Traumdeutung

Hallo liebe Wissende,

seit mindestens einem Monat träume ich wiederholt, dass ich zur Schule müsste, um eine wichtige Stunde nicht zu verpassen (meistens eine zur Prüfungsvorbereitung).

Manchmal beginnt der Traum schon im Zug zur Berufsschule, manchmal geht es um eine Turnstunde auf der Realschule und manchmal betrifft es auch das Studium.

Jedenfalls ist dieser Traum immer mit einer gewissen Panik verbunden, weil ich entweder unvorbereitet bin oder ich die Stunde zu verpassen scheine oder den Klassenraum einfach nicht finde.

Oft wache ich dann auf und bin erleichtert, dass es nur ein Traum war, auch wenn ich ein paar Minuten brauche, um das zu realisieren.

Die Zeit, dass ich Schüler war, bzw. Student liegt schon einige Jährchen zurück, so dass ich keinen aktuellen Bezug feststellen kann.

Etwas wichtiges Vergessen habe ich wohl auch nicht, habe schon darüber gegrübelt :wink:

Kann sich jemand denken, was diese Träume zu bedeuten haben?

Gruß
Cantharellus

Über die Bedeutung kann ich auch nichts sagen, ich kann nur beisteuern, dass sich das auch in Jahrzehnten nicht geben wird, und dass es auch weitere Varianten gibt, z.B. dass man vergessen hat, sich anzuziehen. Oder dass man schon tagelang im Urlaub ist, ohne am Strand/auf der Skipiste gewesen zu sein. Das Ganze gehört wohl zu den Urängsten, die man mit sich rumschleppt. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, „memento mori“ - das Leben ist keine Schule, keine Generalprobe, keine Prüfung, am Ende gibt’s keine Kritik „mach das beim nächten Mal besser“, dann ist Schicht - also bereite dich vor, auf morgen, deinen vielleicht letzten Tag.

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Hallo Cantharellus,

Du hast also Angst, etwas für dich und deine Zukunft wichtiges zu verpassen.
Im Beruf, Privat ?
Was war vor 2 Monaten als diese Träume anfingen in deinem Leben ?

Nachts macht das Gehirn eine Trainingsphase, in welcher tagsüber gemachte Erfahrungen im Gehirn „verschaltet“ werden. Soweit die Forschung.

Für mich scheint es so, dass dabei die Unterteilung in Bewusstsein und Unterbewusstsein aufgehoben ist, was auch aus technischer Sicht einen Sinn ergibt.
Für mich scheint das Gehirn vor allem als Mustervergleicher zu funktionieren und viele solcher Vergleicher sind zudem hintereinander geschaltet. Wird nun ein solcher Mustervergleicher trainiert erzeugt er dabei auch Signale welche von den folgenden Stufen ausgewertet werden und du träumst …
Je stärker nun die Emotionen waren um so stärker reagieren diese nachfolgenden Stufen und du erinnerst dich an Träume oder wachst sogar in Panik auf.

Bei mir, und das konnte ich auch bei Lebenspartnerinnen beobachten, ist es so, dass ich normalerweise nicht träume :wink: Ist natürlich Quatsch, aber ich weiss morgens nicht, dass ich geträumt habe. Wenn mich allerdings etwas sehr stark beschäftigt, weiss ich morgens was ich geträumt habe.

MfG Peter(TOO)

Hallo Cantharellus!

Ich kenne diese Träume gut, bei mir ist es meist so, dass ich zu einer Prüfung gehen will, auch pünktlich komme, aber den Raum nicht finde, bzw. vor dem falschen stehe…einmal ist sogar ein ganzer Kurs vor mir weggelaufen (inklusive Lehrer), damit ich auch ja nicht pünktlich komme:wink:

Am häufigsten hab ich sowas geträumt, wenn tatsächlich irgendeine Art Prüfung anstand, aber auch vorm Theaterspielen oder in anderen irgendwie gearteten Stressphasen (P.S.: wird Phase neuerdings auch mit „F“ geschrieben? :wink:).
Ist irgendetwas in deinem Leben noch unerledigt? Oder gibt´s auf der Arbeit gerade ne Zeit, wo du unter Druck stehst (vielleicht auch unterbewusst), wo du Leistung bringen musst und eigentlich nicht mehr so recht kannst? Wo dir irgendetwas auf die Schultern drückt, was noch erledigt werden muss? Oder ein Arztgang, den du vor dir herschiebst? Oder Behördengänge? Das wären zumindest meine Tips, wo solche Träume ihren Ursprung haben.

Gruß, Dine

Hallo,

im Archiv habe ich ein Posting zu einer psychoanalytischen Interpretation von Prüfungsträumen gefunden:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Vielleicht kannst Du damit etwas anfangen.

Grüße

Hallo Zoelomat,

Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, „memento mori“

  • das Leben ist keine Schule, keine Generalprobe, keine
    Prüfung, am Ende gibt’s keine Kritik „mach das beim nächten
    Mal besser“, dann ist Schicht - also bereite dich vor, auf
    morgen, deinen vielleicht letzten Tag.

Teils möchte ich Dir zustimmen: Vermutlich hast Du den Punkt getroffen und das ist tatsächlich das Thema, mit dem sich Cantharellus die Nächte um die Ohren schlägt. Das Leben ist keine Prüfung und man braucht niemandem beweisen, dass man’s drauf hat.

Andernteils: Ich denke schon, dass es am Ende eine Kritik gibt - nämlich von sich selbst. Es gibt genug Berichte von Leuten, die einen grausamen Tod hatten, indem sie auf dem Sterbebett plötzlich anfingen sich ganz mies zu fühlen. So, wie wenn man am Morgen nach einer Party aufwacht und merkt, was man gestern Abend im Vollsuff für eine Scheiße veranstaltet hat. Und das ist dann leider nicht mehr rückgängig zu machen. Man hat das Gesicht verloren und sitzt nun da ‚mit Ei im Bart‘, wie ein guter Freund von mir zu sagen pflegt.
Ich denke, der Tod ist das wichtigste am Leben. Nur wer entspannt sterben kann, wird auch ein gutes Leben geführt haben.

Ich denke Cantharellus’ Träume bedeuten, dass er sich ein bißchen entspannen sollte. Aber auch nicht so sehr entspannen, dass es hinterher was zu bereuen gibt.

Lieben Gruß,
Spiff

Prüfungstraum
Hi Cantharellus,

zu dem Thema bzw. diesem Traumtypus habe ich schon mal in einem anderen Thread etwas geschrieben:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß

Metapher

Ich denke, der Tod ist das wichtigste am Leben. Nur wer
entspannt sterben kann, wird auch ein gutes Leben geführt
haben.

Hallo Spiff,

da hast du wohl in der Tat Recht. Wenn ich mir vorstellen würde, morgen zu sterben, würde in mir tatsächlich die Panik aufsteigen, nicht so sehr wegen Peinlichkeiten, sondern wegen zu vieler und zu wichtiger unerledigter Sachen, die ich natürlich noch erledigen werde, morgen …

Im Gefühl zu leben, wenn ich jetzt stürbe, wäre das in Ordnung - danach sollte man streben.

Ich kenne da einen Menschen, der mit nicht zu zermürbender Penetranz darauf hinweist, vom Tod nichts mitbekommen zu wollen, am besten sofortiger Unfalltod. Ist das Vermeidung?

Gruß, Zoelomat

Hallo,

danke für die Antworten, da ist einiges Interessantes zu geschrieben worden.

Gruß
Cantharellus

Hi,

Ich kenne da einen Menschen, der mit nicht zu zermürbender
Penetranz darauf hinweist, vom Tod nichts mitbekommen zu
wollen, am besten sofortiger Unfalltod. Ist das Vermeidung?

Zumindest ist das nicht gerade die riesige Charakterstärke, die er da zeigt.

Leider wird er sich die Art des Sterbens nicht aussuchen können. Es sei denn er plant es und legt selbst Hand an. Und das wäre extrem dumm!

Lieben Gruß,
Spiff

Hi Dine,

deine Antwort trifft vermutlich ins Schwarze. Ich habe mir Freitag tatsächlich einen Arzttermin besorgt, bevor’s richtig schlimm wird.

Irgend so etwas in der Art habe ich mit den Träumen auch verbunden, eben etwas vergessen zu haben oder so ähnlich. Etwas vor sich herschieben kann es natürlich auch bedeuten.

Danke für die Antwort,

Gruß
Cantharellus