je nachdem
Hallo,
ich habe jahrelang eine sehr hohe Dosis Trevilor (retard.)(225 mg/Tag) eingenommen. Anfangs war das in meinem Fall auch notwendig um überhaupt eine Therapie machen zu können. Doch irgendwann habe ich eigenwillig einen kalten Entzug gemacht, weil ich die vielen Nebenwirkungen nicht mehr ertragen konnte. Ich war richtig extrem abhängig von den Kapseln. Sobald die Einnahme verzögert war, auch nur über kurze Zeit, ging es mir sprunghaft schlechter, ohne andere Ursachen. Außerdem hatte ich nachts sehr sehr starke Schweißausbrüche, kombiniert mit Albträumen, so dass mein gesamtes Bett jede Nacht klitschnass war. Dazu kamen eine Gewichtszunahme von 8 bis 10 kg (!) (für mein Gewicht ist das viel) und eine tote Libido. Wenn ich heute Bilder von mir zur damaligen Zeit sehe, wird mir ganz schlecht. Ich sah extrem aufgeschwemmt aus, wie gestochen von Bienen, vor allem im Gesicht.
Einmal landete ich sogar im Krankenhaus, da ich eine Grippe mit Fieber hatte. Das Fieber reagierte irgendwie mit dem Trevilor und ich bekam Schüttelkrämpfe. Mir wurde gesagt ich hätte wohlmöglich ein bisschen zu wenig getrunken und das wär gefährlich in dieser Kombination… Du musst dich außerdem darauf einstellen, regelmäßig dein Blut untersuchen zu lassen, bei mir alle 2 bis 3 Monate damals.
Trotz allem muss ich sagen, dass ich vermute, dass die vielen Nebenwirkungen durch die zu hohe Dosis kamen und den zu langen Zeitraum. Anfangs brauchte ich das Medikament wirklich. Die stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung war auf alle Fälle da! Vielleicht hilft es dir als Übergang, doch ich würde es nicht empfehlen, wenn du es nicht wirklich unbedingt brauchst oder etwas für einen längeren Zeitraum benötigst.
Liebe Grüße
V.