Guten Tag,
ich bin seit 25 Jahren privat krankenversichert und aufgrund chronischer Erkrankungen mittlerweile erwerbsunfähig und daher im Basistarif der PKV versichert. Dieser Tarif orientiert sich an den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse. So werden in der Regel bei Arzneimitteln nur die Aufwendungen für eines der drei preisgünstigsten Medikamente erstattet. Im Rahmen einer antiviralen Therapie benötige ich vier verschiedene Medikamente, für die es nachweislich keine Generika gibt. Lediglich Re- oder Parallelimporte stehen dem Markt zur Verfügung, allerdings sind diese nicht immer erhältlich, sodass die Apotheke mir meist die Medikamente vom Originalhersteller zur Verfügung stellen muss. Hier kürzt die Krankenkasse dann regelmäßig die Erstattung und verlangt von mir, dass die Apotheke mir die Defektlisten in Kopie aushändigt. Dies lehnen die Apotheken allerdings ab, da es für die privaten Kasse dafür angeblich keine Rechtsgrundlage gäbe. Ferner verlangt die Kasse auf jedem Rezept einen handschriftlichen Vermerk der Apotheke, dass zum Bezugszeitpunkt kein preisgünstigeres, wirkstoffgleiches Präparat kurzfristig lieferbar gewesen ist. Dies dann mit lesbarer Unterschrift und Stempel quittiert. Auch dies lehnen die Apotheken ab mit der Begründung, dass es auch für diese schikanösen Forderungen keine Rechtsgrundlage gibt. Weiter führen sie aus, dass der Basistarif, auch wenn er sich an den gesetzlichen Kassen orientiert, immer noch zu einer privaten Krankenkasse gehört und somit solche Forderungen nicht gestellt werden können.
Da ich nun erwäge, juristisch gegen die Krankenkasse vorzugehen, wäre ich Ihnen dankbar, mir mitzuteilen, ob die mich beliefernden Apotheken im Recht sind oder ob die Krankenkasse tatsächlich auf ihren Forderungen bestehen dürfen.
Ich danke für Ihre Antwort.
Tutein