Hallo,
also, Ihre Oma hatte zwei Kinder, Ihre Mutter und den Onkel.
Jeder von diesen und auch Sie haben in den letzten 10 Jahren geldliche Zuwendungen bekommen. Ich gehe davon aus, dass keiner genau weis, wer was oder wieviel bekommen hat. Nur einige Beträge, die Ihnen vom Konto überwiesen wurden, sind zahlenmäßig bekannt.
Somit kann keiner beweisen, wieviel wer an Geld zu welchen Zwecken usw. bekommen hat. Soweit übrigens Geschenke zu Weihnachten oder zum Geburtstag gemacht wurden, und diese in einem gewissen Rahmen waren, zählen solche Summen schon einmal gar nicht mit.
Ihr Onkel muss erst einmal beweisen, ob Sie von der Oma viel mehr bekommen haben, als Mutter und Onkel zusammen. Der von ihm verlangte Pflichtteilsergänzungsanspruch ist nur dann berechtigt, wenn er den Nachweis erbringt, selbst benachteiligt zu sein. Wie will er das beweisen. Da er verlangt, muss er auch beweisen.
Wenn Ihre Mutter auf Ihrer Seite ist und notfalls auch bestätigt, dass der Onkel selbst Gelder bekommen hat, geht schon einmal gar nichts.
Also, ich würde dem Onkel –am besten schreiben- dass Sie jeden Zahlungsanspruch ablehnen und nicht anerkennen. Soll er doch klagen. Das Kostenrisiko dürfte er wohl scheuen.
Wie gesagt, es ist alles eine Sache des „Beweises“, den keiner erbringen kann. Oder haben Sie unter Zeugen dem Onkel erklärt, welche Beträge Sie selbst bekommen haben? Sie können ggf. auch sagen, diese Summe nur erfunden zu haben, um Neid zu erzeugen.
Ich hoffe meine Nachricht kommt gut an. Ich bin derzeit in Urlaub und arbeite über einen „O2-Stick“, der langsamer ist als ein altes Modem und sehr nervt.
Sollten noch Rückfragen auftauchen, oder Sie massiv z.B. durch einen Anwalt angeschrieben werden, können Sie sich noch einmal melden. Dann bitte mir genaue Zahlen, welche bewiesen werden können, angeben.
Mit freundlichen Grüßen
PB