Hallo Rüdiger!
… Davon lebt der und das :kann der ohne Auto nicht tun.
Kann nicht sowas auch
in Geldstrafe umgewandelt :werden?
Bin zwar juristischer Laie und berichte nur aus der Sicht eines früher selbst Betroffenen.
Soweit ich weiß, kann man gegen den Bescheid der Verwaltungsbehörde Einspruch einlegen. Der Einspruch hat aufschiebende Wirkung, der Führerschein wird also zunächst nicht eingezogen. Das Verfahren geht vor Gericht. Was dabei herauskommt, weiß vorher keiner, denn der Richter entscheidet nach freier Beweiswürdigung. Dabei stellt sich der Sachverhalt regelmäßig wie folgt dar: Der Fahrer ist ganz sicher Wiederholungstäter, hat also schon etliche Verkehrsverstöße begangen, wobei das jeweils fällige Bußgeld offenkundig zu keiner nachhaltigen Änderung des Verhaltens führte. Gegen solche sicher nicht aus den Fingern gesogene Sichtweise fällt eine schlüssige Argumentation schwer und wer nicht sehr aufpaßt, gerät in den Verdacht, ungeeignet zum Führen eines Kfz zu sein.
Auch mit der Härte des Fahrverbots argumentiert es sich schwer. Immerhin wußte der Sünder, wie wichtig der Führerschein für ihn ist und ließ sich trotz mehrerer punkte- und kostenträchtiger Warnungen nicht beeindrucken.
Es ist also keineswegs ausgemachte Sache, daß die vom Richter verfügten Sanktionen leichter zu tragen sein werden. Darüber hinaus sind die Kosten des Verfahrens sowie der eigene Anwalt zu bezahlen.
Dies vorausgeschickt, rate ich dazu, Geldbuße, Punkte und Fahrverbot zu schlucken. Das ist zwar unangenehm, aber wenigstens sicher. Dagegen ist beim Gang vor Gericht nur sicher, daß alles erheblich teurer wird.
Darüber hinaus halte ich es für wichtig, den „Schalter im Kopf“ zu finden. Wenn der Führerschein so elementar wichtig ist, hält man sich eben sklavisch an z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ab Schild 80 fährt man eben höchstens Strich 80 und nicht 100, hält sich strikt an rote Ampeln, Stop-Schilder und Überholverbote. Ich glaubte früher auch, daß ich als Vielfahrer (>>50 Tkm p. a.) zwangsläufig Punkte sammle. Das ist aber Blödsinn. Die Ignoranz wird nur zur Gewohnheit - bis der Lappen weg ist.
Gruß
Wolfgang