Mangelnder Schallschutz in einer WEG nach "Sanierung"

Behörden & Recht Allgemeine Rechtsfragen
#1

Angenommen, A kauft Altbauwohnungen in einer WEG, entkernt diese und baut dann mit Rigips und Metallschienen neue auf. Die Wände verschmiert er mit Mörtel.
A ist fertig mit bauen und wohnt nun selbst in den Wohnungen.

Früher war aus allen Wohnungen kaum etwas zu hören, nur wenn gebohrt oder gehämmert wurde.
Nun kann B, der neben A wohnt sogar die Teller klappern hören wenn A zu Abend ißt.

Durch die Wände durch. Wenn A in der Küche hantiert, z.B. Gemüse schneidet, kann B durch zwei Wohnungstüren und den Hausflur, den Wohnungsflur das Hacken des Gemüses im Wohnzimmer hören.
A hat offensichtlich schlecht bzw. gar nicht gedämmt.
Was kann gemacht werden. A und B haben durch A`s umfassende BAumaßnahmen an seinen Wohnungen und der massiven Beschädigung am Gemeisnchaftseigentum, dass er nicht beseitigen und nicht ersetzen will, kein gutes Verhältnis mehr A hat B inzwischen beleidigt und bedroht. B wünscht keinen Kontakt mehr zu A.

A und B halten jeweils 50 % der WEG

#2

Hallo,

da hilft wohl nur letztendlich der Gang zum Anwalt und auf Wiederherstellung des Gemeinschaftseigentum klagen.

#3

Es gibt Wände die zum Gemeinschaftseigentum gehören. Dazu gehören z.B. die Wände zur Nachbarwohnung, das Treppenhaus oder die Außenwänder. Die wird er wohl kaum entkernt haben :smile:

Ob er die Küchenwand nun nicht dämmt oder die Tür offen lässt ist das selbe.

Es ist also nicht ganz klar ob das von der Dämmung kommt oder vom Verhalten des Bewohners. Er hat wohl eher ein anderes Schneidebrettchen oder ein neues Messer.

Die „nichttragenden“ Wände in seiner Wohnung gehen die Gemeinschaft wenig an, und wirken auch nicht nach außen.

Klären kann das vor Gericht nur ein teurer Gutachter. Evtl. sogar mehrere . Jedoch hat man eine größe Chance auf den kompletten Kosten sitzen zu bleiben.

#4

Mal wieder so eine tolle Abkürzung.

Ich vermute mal, dass Du Eigentumswohnungen meinst.

Angenommen, A kauft Altbauwohnungen in einer WEG, entkernt
diese und baut dann mit Rigips und Metallschienen neue auf.

Was er allerdings nicht darf.
Ich verstehe jetzt mal nicht, wieso die Eigentümergemeinschaft dies nicht unterbunden hat.

Alles weitere kann nur ein Rechtsanwalt klären.

Auch ohne Gruß

#5

ERst einmal Entschuldigung, ich habe bei meiner Frage, den Gruß vergessen, dass ist mir jetzt erst aufgefallen,- Entschuldigung, das war keine Absicht.

Die Eigentümergemeinschaft besteht aus A und B. beide halten jeweils! 50 % der Wohnungen.

Ja und B ist bereits mit dem Anwalt zugange wegen eines zu unrecht abgerissenen Schornsteines, herausgerissener Kellerfenster, eingebauten Fenstern, die nicht zum übrigen Hausbild passen, einem beschädigten Treppenhaus, was A nicht wieder herstellen will A hat ebenfalls die im Gemeinschaftseigentum stehende Abwasserrohre erneuert ohne Beschluss, keiner weiß ob Fachgerecht etc.um nur Einiges zu nennen.

B hatte gehofft, das es noch irgend eine andere Möglichkeit gibt, A Einhalt zu gebieten, leider ist das aber wohl nicht möglich.

Trotz allem, vielen Dank für die Hilfe

und diesmal
Mit Gruß
von Bürger79

#6

Moin,
Schallschutz ist immer schwierig.
Wohnungstrennwände müssen gewissen Normen (Wandstärke und Art der Isolierung) entsprechen, diese Norm ist bei Altbauten deutlich geringer als bei Neubauten. Die Normen kannst Du bei der Baubehörde, Mietervereinen oder Architekten erfragen, ich kenne sie nicht.
Die innere  Entkernung unterliegt keiner Bauvorschrift oder der Genehmigung der Eigentümer, solange keine tragenden Wände betroffen sind und Schallschutz eingehalten wird. Das der Schallschutz nicht eingehalten wurde mußt Du beweisen, z.B mit einem Durchbohren der Wohnungstrennwand. Beim Durchbohren lässt sich genau feststellen welche Stärke und Isolierung vorhanden ist. Sollte dein Nachbar mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sein so kannst Du es nur gerichtlich durchsetzen,
 Ich selber hatte das selbe Problem, nur das sich der Vermieter einsichtig zeigte, die Wohnungstrennwände wurden beidseitig um 8 cm. = 16 cm. mit einer Isolierung + jeweils einer Rigipsplatte verstärkt. Das Lärmproblem war gelöst, der nachteil ist das keine Regale oder ähnliches auf der Rigipsplatte montiert werden können. Alternativ geht es mit mehr Aufwand, einem halben Stein Mauerwerk.

Gruß connection