Unbegründete Ablehnung von Handyvertrag

Hallo Leute,

mal angenommen eine Person, die noch nie im Leben in Zahlungsschwierigkeiten war, noch nie eine Rechnung auch nur einen Tag zu spät bezahlt hat oder ähnliches, ein Handyvertrag abschließen möchte. Zur Zeit läuft der Vertrag auf den Ehemann. Da die Ehefrau ein Kleingewerbe hat und die Rechnungen in Ihrer Buchhaltung aufführen möchte, will Sie nun einen eigenen Vertrag haben.

Jetzt kommen aber die Probleme:
Sowohl der jetzige Anbieter, wie auch ein neuer wollen die Ehefrau nicht als Vertragsnehmer. Wie gesagt ist es unmöglich, dass bei der Schufa irgendwelche negativer Einträge vorliegen.
Weder bei der Ehefrau noch bei dem Ehemann.

Man muss dazu sagen, dass die Ehefrau keine deutsche Staatsangehörigkeit hat (noch nicht, aber in 1-2 Jahren) Sie ist z.Zeit „EU-Staatsbürger“ und erst seit ca. 2,5 Jahren in Deutschland angemeldet. Sie hat einen festen Wohnsitz, hat sogar eine Immobilie mit der Ehemann gemeinsam erworben und finanziert. Da gab es keinerlei Probleme.

Warum in aller Welt gibt es dann Probleme beim Handyvertrag?
Welche Gründe können die Firmen gegen Sie haben?

Hallo,

Warum in aller Welt gibt es dann Probleme beim Handyvertrag?
Welche Gründe können die Firmen gegen Sie haben?

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rating

Grundsätzlich besteht in D Vertragsfreiheit. Genauso wenig wie ein Kunde gezwungen wird, bei einem bestimmten Provider einen Vertrag zu schließen, ist ein Provider gezwungen mit einem bestimmten Kunden vertragliche Bindungen einzugehen. Und genauso wenig, wie ein Kunde begründen muss, warum er seinen Vertrag nicht bei Provider X abschließt, muss der Provider begründen, warum er nicht mit Kunden Y zusammenarbeiten möchte.

Für den Notfall gibt es ja immer noch Prepaid Verträge.

Gruß

S.J.

Sehr witzig, Herr Mod-Kollege!
Hallo!

Nun gut, nachdem ich den Artikel ins BWL-Brett verschoben und postwendend von dort zurück erhalten habe, lasse ich ihn halt hier, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass das hier:

Welche Gründe können die Firmen gegen Sie haben?

keine Rechtsfrage ist. Dass Vertragsfreiheit herrscht, wurde ja bereits erwähnt. Man könnte noch fabulieren, dass vielleicht ein Verstoß gegen das AGG vorliegen könnte, aber dann müsste erkennbar sein, dass der Vertrag nicht zustande kommt, weil die Kundin eine Frau ist, denn Selbständige schützt das AGG nicht.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Selbständige Kleinunternehmer sind für einige der Bodensatz der Gesellschaft. Ich habe auch mal vor Jahren versucht, bei „Saturn“ einen Fernseher auf Pump zu kaufen, da hat mir die Citibank aber eine ganz lange Nase gezeigt. Gott sei Dank, das Röhren-Ding war aus heutiger Sicht auch viel zu teuer.

Hallo!

Es muss nicht unbedingt die Schufa & Co. sein. Viele Online-Händler prüfen z.B. auch das Wohnumfeld, ob negative Kriterien vorliegen. Adresshändler nehmen auch den privaten Garten und die Fassade unter Kontrolle und lassen dies in die Bewertung einer Adresse mit einfließen.

Wenn du also zufälligerweise in einem baufälligen Mietskaserne wohnst, dessen Dach löchrig ist und der Garten nicht gemäht ist und zudem das ganze auch noch in einer schlechten Gegend, hast du Pech. Da kannst du noch so viel Geld verdienen!

Gruß
Falke

Hallo,
die Staatsangehörigkeit und der Aufenthaltsstatus können schon einiges ausmachen. Bei Ausländern würde ich fast davon ausgehen, daß das nicht automatisiert läuft und, wenn der Mitarbeiter z.B. gehört hat, daß Griechenland Pleite ist und das eigenmächtig auf alle Griechen ausweitet…
Das Rating bei der Schufa ist auch nicht immer so, wie mancher denkt, da hat man ein Girokonto (hier das Firmenkonto) mit einer Kreditlinie, am Ende noch eine Kreditkarte, aber kein regelmäßiges Einkommen - das kommt nicht gut an. Im Zweifel wird nur gegenübergestellt, was reinkommt und was man (theoretisch) an Kredit bekommen würde.

Cu Rene