Wie lange werden videoüberwachungen gespeichert

Behörden & Recht Allgemeine Rechtsfragen
#1

Wenn man im Laden überwachungskameras hat und die jeden Tag aufnehmen. Wie lange kann man die zurückverfolgen?

#2

Wenn man im Laden überwachungskameras hat und die jeden Tag
aufnehmen. Wie lange kann man die zurückverfolgen?

21 tage 5 stunden 33 minuten und 5 sekunden…

je nach gerät auch 5 minuten länger…

#3

Bei uns war Diebstahl. Wahrscheinlich vor 4 Wochen! Kann man das nicht mehr sehen! Kann nicht Monat für Monat noch anschauen?

#4

Hi,

je nach System so weit wie die Videobänder/Festplatten/Aufzeichnungsgeräte halt reichen.

Ein NAS mit mehreren TB Festplattenkapazität und eine Kamera mit ordentlicher Kompression und Bewegungserkennung(nimmt außerhalb der Öffnungszeiten so gut wie nichts auf weil sich halt nichts bewegt, was die Kapazität mal eben verdoppelt). Da gehen einige Monate bis Jahre Video drauf. Auf einen einfachen Videorecorder passen nur 4 Stunden drauf.

MFG

#5

Ich weiß nicht wie es bei uns ist. Ich weiß nur der bewegungsmelder ist aus! Keine Ahnung warum? Der Chef hat gemeint man kann 4 Wochen zurückverfolgen, max 6 Wochen! Ist das wirklich so? Was ist dann mit den anderen Monaten? Werden die dann gelöscht oder wie? Der Chef löscht nichts! Geht das automatisch?

#6

Ich weiß nicht wie es bei uns ist. Ich weiß nur der
bewegungsmelder ist aus! Keine Ahnung warum?

Dann nimmt die Kamera halt ununterbrochen auf. Dann passt halt weniger drauf.

Der Chef hat
gemeint man kann 4 Wochen zurückverfolgen, max 6 Wochen!

Je nach System kann das durchaus sein.

Ist
das wirklich so? Was ist dann mit den anderen Monaten? Werden
die dann gelöscht oder wie? Der Chef löscht nichts! Geht das
automatisch?

Ja, das geht wahrscheinlich automatisch im sogenannten Round Robin Verfahren.

  1. wenn Festplatte/Aufnahmegerät voll
  2. ältesten Tag löschen
  3. neuen Tag aufnehmen
  4. gehe zu 1.

Wenn man dann Platz für 42Tage hat, hat man immer die letzten 41 bis 42 Tage zur Verfügung je nach Uhrzeit.

#7

Ja, das geht wahrscheinlich automatisch im sogenannten Round
Robin Verfahren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Round_Robin_%28Informat…

Was hat das mit Dateien auf Festplatten oder Tapes zu tun?

Der Plem

#8

Ja, das geht wahrscheinlich automatisch im sogenannten Round
Robin Verfahren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Round_Robin_%28Informat…

Was hat das mit Dateien auf Festplatten oder Tapes zu tun?

Mal abgesehen davon, dass ich es in meinem vorigen Post bereits erklärt habe mit den vier Schritten.

Prozess: Kamera will Daten speichern.
begrenzte Ressource: Festplattenkapazität.

Ein ideales Beispiel wo Wikipedia zwar nicht falsch sondern unvollständig ist.

Round Robin beschreibt, dass etwas im Kreis nach dem FIFO Prinzip abgearbeitet wird. Hier also Speichereinheiten auf einem Datenträger bei dem jeweils der älteste gelöscht und zur neuen Verwendung frei gegeben wird.

#9

Oh man dann finden wir es nie raus! Das ist schon fast 2 Monate her! Ich dachte immer die Monate werden gespeichert! Aber ihr habt mir echt geholfen. Das soll jetzt an die Kripo. Dann können die ja auch nichts finden anhand der Videoüberwachung! Die wollen morgen reinschauen! Dann wissen die nicht mehr was im Juli war oder?

#10

Hi,

Dann wissen die nicht mehr was im Juli war oder?

Diese Frage kann Dir hier niemand beantworten. Das steht in der technischen Beschreibung Eures Aufnahmegerätes.

Gruß S

#11

Wenn man im Laden überwachungskameras hat und die jeden Tag
aufnehmen. Wie lange kann man die zurückverfolgen?

Das ist eine Frage der Technik und nicht des Rechts. Ohne Details zum technischen Verfahren, kann dazu allerdings auch niemand etwas gescheites sagen, der im richtigen Brett danach gefragt wird.

#12

Gibt es den videoüberwachung das über mehre Monate speichern kann?

#13

Gibt es den videoüberwachung das über mehre Monate speichern
kann?

Monate???

Jahre, Jahrzehnte - ewig.

Natürlich nur, wenn man will und in eine solche Speicherlösung investiert.

#14

Oh man dann finden wir es nie raus! Das ist schon fast 2
Monate her!

„Das“ ist offenbar ein Ereignis mit strafrechtlichen Folgen.
Dieses „Das“ könnte ja vom Inhaber schon eher bemerkt worden sein.
Er könnte dann die Aufnahme-Sequenz, die „Das“ zeigt, fest gespeichert haben.

Ich dachte immer die Monate werden gespeichert!

Kann sein.

Aber ihr habt mir echt geholfen. Das soll jetzt an die Kripo.
Dann können die ja auch nichts finden anhand der
Videoüberwachung! Die wollen morgen reinschauen! Dann wissen
die nicht mehr was im Juli war oder?

Vielleicht.
Das weiß wirklich niemand, der nicht euer System kennt!

#15

Mal abgesehen davon, dass ich es in meinem vorigen Post
bereits erklärt habe mit den vier Schritten.

Und ich versucht habe darzustellen das Round Robin was anderes ist.

Prozess: Kamera will Daten speichern.
begrenzte Ressource: Festplattenkapazität.

Nennt sich LRU (Last Recently Used)

Ein ideales Beispiel wo Wikipedia zwar nicht falsch sondern
unvollständig ist.

Eigentlich nicht:
http://www.wi.fh-flensburg.de/rr-riggert.html
http://www-old.itm.uni-luebeck.de/teaching/ws0607/bs…
http://www.seceng.informatik.tu-darmstadt.de/assets/…

Und die sind alle nicht vollständig?

Round Robin beschreibt, dass etwas im Kreis nach dem FIFO
Prinzip abgearbeitet wird. Hier also Speichereinheiten auf
einem Datenträger bei dem jeweils der älteste gelöscht und zur
neuen Verwendung frei gegeben wird.

Es beschreibt ein scheduling Verfahren und ein einfaches FIFO
reicht lange nicht zur Implementierung.

Der Plem

#16

Das weiss genau nur der Errichter der Anlage,da bei den heutigen technischen Möglichkeiten die Aufnahmedauer im Prinzip nur noch von folgenden Faktoren abhängig ist
-Haltbarkeit des Speichermediums
-dauerhafte Energieversorgung

Alles andere ist nur eine Frage des Geldbeutels,wobei aber zum B. im Einzelhandel kostenoptimierte Lösungen zu finden sind.
Was auf gut deutsch heisst,das dort in der Regel immer Tageweise aufgezeichnet wird.

#17

Hallo,

Alles andere ist nur eine Frage des Geldbeutels,wobei aber zum
B. im Einzelhandel kostenoptimierte Lösungen zu finden sind.

sorry. Das ist Unsinn, denn das Gesetz ist eindeutig. Das Speichern von Aufnahmen ist nur so lange zulässig, wie es im Einzelfall begründbar erforderlich ist, wobei der Grundsatz der „Datensparsamkeit“ höchste Priorität hat.

S.J.

#18

Danach war aber nicht gefragt…und das stimmt auch nicht.
In Kaufhäusen installierte Überwachungsanlagen sind aus Sicherheitsgründen installiert,Stichworte
-Diebstahl
-räuberischer Angriff
-Falschgeld

Hierbei überwiegt das Interesse an einer Strafverfolgung die Interessen von Einzelpersonen.

#19

Hallo,

Danach war aber nicht gefragt…und das stimmt auch nicht.
In Kaufhäusen installierte Überwachungsanlagen sind aus
Sicherheitsgründen installiert,Stichworte
-Diebstahl
-räuberischer Angriff
-Falschgeld

Hierbei überwiegt das Interesse an einer Strafverfolgung die
Interessen von Einzelpersonen.

alles (fast) richtig. Dennoch ist nicht entscheiden, wie lange die Anlage in der Lage ist, die Aufnahmen zu speichern, sondern was gesetzlich zulässig ist. Insofern ist der Verweis an den Hersteller komplett daneben.

Abgesehen davon dürften nahezu alle Überwachungsanlagen aus
Sicherheitsgründen installiert sein. Der Zweck heiligt aber nicht die Mittel. Datensparsamkeit ist das Gebot, also muss stets abgewogen werden, ob und wo Aufnahmen zulässig sind. Nur in Ausnahmefällen dürfte eine Speicherdauer von mehr als 72 Stunden zulässig sein. Auch wenn der Hersteller 100 Jahre realisieren könnte.

S.J.