Wovon am Anfang der Trennung leben?

Angenommen, es besteht folgende Situation:

Ehemann und Ehefrau sind seit 20 Jahren verheiratet, haben 2 Söhne (19 und 15) eigenes Haus, einige Vermögenswerte vorhanden. Eine Trennung steht bevor. Ehemann ist sehr sehr gut verdienend, Ehefrau hat einen Halbtagsjob. Der Ehemann hat die Frau nun schon zum wiederholten Male im Streit aus dem Haus verwiesen (gehört lt. Grundbuch beiden zu gleichen Teilen), betreibt täglich Psychoterror, am nächsten Tag tut ihm alles wieder leid. Die Frau möchte diese Ehe nun aber nicht mehr fortsetzen, traut sich aber nicht, so einfach sich selbst eine Wohnung zu mieten, weil sie Angst hat, die Miete und den Lebensunterhalt nicht von dem Halbtagsjob ( 800 EURO) bestreiten zu können. Ihr wurde schon vorausgesagt, dass sie nichts zu erwarten hat und wohl kaum vom Halbtagsjob leben kann. Klar, sie hat Anspruch auf Trennungsunterhalt und später nachehelichen Unterhalt, nur die Anfangszeit, wer zahlt die, wenn die Ehefrau nicht genug Geld hat. Wie kann sie vorgehen? Wovon soll sie leben? Trennungsunterhalt wird ja wohl nicht innerhalb von kürzester Zeit gezahlt oder? Der jüngere Sohn wäre bereit mit der Mutter zu kommen, lässt sich jedoch durch Lockmittel (Geld, Versprechungen) ziemlich beeinflussen und würde evtl. die für ihn angenehmste Situation bevorzugen.
Hier nochmal die Fragen zusammengefasst:

  • Wenn die Frau eine Wohnung finden sollte, wer zahlt die Lebenshaltungsskosten, Miete, Auto, Essen, solange noch keine Einigung über Anwalt erfolgt ist?

  • Bekommt man sofort Trennungsunterhalt und wie schnell geht das?

  • Kann man sich mit einem Halbtagsjob einen Anwalt leisten?

  • Wieviel kostet so etwas?

  • Kann der Ehemann die Ehefrau zwingen, ihren Halbtagsjob durch einen Ganztagsjob zu ersetzen? Die Frau fühlt sich in dieser Firma sehr wohl, diese kann ihr allerdings keinen Ganztagsjob bieten. Allerdings bräuchte sie durch den guten Verdienst ihres Ehemann überhaupt nicht arbeiten zu gehen.

Danke für Eure Antworten.

Moien!

Ich würde den Gang zum Frauenhaus anraten. Man muss ja nicht gleich dort einziehen, aber dort bekommt man mit sicherheit kompetente Ratschläge und kann sich bei den Bewohnern auch nach einem gutem Anwalt erkundigen!

abgesehen davon gibt es normaler Weise auch in den meisten Städten Beratungsstellen für Frauen!

Bernd

Hallo Beate,

es gibt die Möglichkeit einer einstweiligen Anordnung, die sehr schnell geht. Wenn du das Geld für den Anwalt nicht hast, muss der Ehemann auch diese Kosten vorstrecken (Prozesskostenvorschuss).

Ansonsten kann auch in einem solchen Verfahren Prozesskostenhilfe beantragt werden. Du solltest als erstes zu einem guten Anwalt (am besten Fachanwalt für Familienrecht) gehen und dich ausführlich beraten lassen.

http://www.ratgeberrecht.de/fragen/rfindex50.html

Gruss
BM

Danke
für Eure Antworten. Ich hoffe auf viel Kraft in der nächsten Zeit
Beate

die könnte schwer werden, aber wenn dir Kraft fehlt und Zweifel kommen, dann melde dich HIER!

YOU NEVERWALK ALONE

nochmal danke, schön inder jetzigen Verfassung etwas Nettes zu lesen. Beate

die könnte schwer werden, aber wenn dir Kraft fehlt und
Zweifel kommen, dann melde dich HIER!

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