Neapel sehen und weiterleben

Liebe Reisende,

wir planen im Mai 2 Tage in Neapel zu verbringen, hauptsächlich wegen den einzartigen Museen (das Archäologische und das Kunstmuseum).
Nun gibt es ja viele Ansichten zur Sicherheitslage in Neapel von „Da liegen überall durchlöcherte Leichen rum“ bis „mit den in Süditalien üblichen Vorsichtsmaßnahmen völlig unproblematisch“.

Wir neigen schon eher zum letzten, überlegen aber doch, ob wir bei der Hotelsuche das „Centro storico“ meiden und irgendwo nächtigen, wo wir uns sicherer fühlen. Vielleicht im Stadtteil „Vomero“?

Hat jemand Tipps für uns?
Gruß!
Karl

Hallo Karl,

da wieder wieder einmal maßlos übertrieben und schwarz gemalt!

Wir haben in Neapel keine Leichen o.ä. gesehen.

Die ganz dunklen Viertel und Ecken sollte man meiden. Ansonsten ist Neapel für den Touristen eine normale Stadt.

Auf nach Neapel!

Gruß Heinz

Hallo, Karl!

Wir haben uns in Neapel in keiner Weise unsicher gefühlt - daß man natürlich auch dort sein Geld besser am Körper als in einer Handtasche mit sich herumträgt, ist wohl klar.

Aufgefallen ist mir eines - ich habe auf der Straße keine Neapolitanerin, Italienerin gesehen, die echten Schmuck getragen hat!

Einen schönen Aufenthalt in dieser herrlichen Stadt wünscht Euch

Mannema

Lieber Karl,

Keine Sorge, die üblichen Vorsichtsmaßnahmen sind zwar sicher angebracht, mehr wird euch aber nicht passieren. Es gibt sicherlich ziemlich viele Taschendiebstähle, aber das Risiko ermordet zu werden ist gering (außer du gehörst zur einer Familie der Camorra - dann ist es genau umgekehrt).

Ich lief immer mit meiner deutlich sichtbaren Kamera (die ich ohnehin nicht verstecken konnte) und einer Umhängetasche unter dem Arm durch die Stadt und habe mich nie unsicher gefühlt, was ich von Städten wie Barcelona oder Birmingham nicht sagen kann.

Wohl gemerkt: Ich spreche vom Zentrum (centro storico) mit dem umgebenden Zonen einschließlich Capodimonte und Pozzuoli. Gerade Richtung Ercolano gibt es ein paar Viertel, in die sich kaum ein Tourist verirrt und wo man entsprechend auffällt. Im centro storico zu wohnen, ist völlig unproblematisch.

Einzige echte Gefahrenquelle ist der Verkehr: Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene und Senioren düsen auf ihren Vespas und anderen Zweirädern ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gassen. Auch das Überqueren einer Straße, speziell etwa die Piazza Garibaldi, kann abenteuerlich sein. Aber trotzdem: Die Leute halten sich zwar nicht unbedingt an Regeln, denken aber umso mehr mit! Also tendenziell das „deutsche“ Verhalten gegen ein angepasstes eintauschen (nicht nur in Neapel).

Zwei Tage in Neapel sind zwar viel zu kurz, wie ich nach mehreren Besuchen zwischen zwei und acht Tagen feststellen durfte, aber trotzdem bleibt es meine Lieblingsstadt und ich wünsche euch viel Vergnügen!

Bernd