Hallo,
Man kann natürlich auch schon darüber streiten, ob die
Philosophie oder die Naturwissenschaften die „neueste“
Entwicklung darstellen. Obwohl ich selbst un poco mit der
Philosophie liebäugele, würde ich sie zeitlich doch VOR die
Naturwissenschaften setzen.
Da die Naturwissenschaft aus der Philosophie entstanden ist, muss die Philosophie auch zuerst da gewesen sein. Richtige Naturwissenschaft gibts gerade mal seit 300 Jahren etwa.
Aber beide müssen sich gegenseitig
befruchten, so droht jede Disziplin abzurutschen.
Das sehe ich auch so
Die Philosophen sehen natürlich gern die Philosophie nach wie vor
als die Mutter der Wissenschaften,
Ist sie ja auch, und das sage ich als Naturwissenschaftler.
aber ich denke mal, realistischerweise muss sie sich diuesen ersten
Platz inzwischen mit anderen Geisteswissenschaften und den
Naturwissenschaften teilen.
Da die Naturwissenschaften bereits eine Wissenschaft ist, kann sie wohl kaum deren Mutter sein, oder?
Man kann dazu stehen, wie man will, aber in den letzten 100
Jahren waren es nunmal im Wesentlichen die Naturwissenschaften
(Physik, Biologie, Chemie, Medizin) die uns da voran gebracht
haben.
Das ist richtig, aber hat damit nichts zu tun. Die Philosophie - zumindest unsere - entstand ja im ersten Jahrtausend v. Chr. in Kleinasien. Die ersten ihrer Zunft waren in etwa Thales, Pythagoras, Heraklit und Demokrit.
Die haben versucht aus dem mythologisch, polytheistischen Weltbild „auszubrechen“, indem sie selbst sich Gedanken gemacht haben über Glück, die Welt und den „Urgrund allen Seins“. Gerade in der frühen Phase der Philosophie war aber noch eine sehr starke Verquickung von Mythologie und Philosophie gegeben, das war sozusagen die Brücke zwischen beiden. Dann entstand in der Philosophie die Metaphysik, aus der sich dann unsere heutige Physik herausgebildet hat.
Die Naturwissenschaften selbst sind aber in der heutigen Form erst seit Galileo Galilei existent.
mfg
deconstruct