Einiges zum Islam

Klar, daß die jüngsten Ereignisse Anlaß geben, sich einmal wieder mit Fundamentalismen jeder Art auseinanderzusetzen.

Ich hatte letztens leider keine Gelegenheit, auf religionswissenschaftliche Fragen hier im Brett einzugehen (zumal ich weder in Arabistik noch in Islamistik professionell kundig bin) und auf das Gezoffe mit christlich-fundamentalistischer Selektiv-Information gegen islamischen Fundamentalismus keine Lust.

Eines der gegenwärtigen Probleme im Kontext von Religionen hängt daran, daß Anhänger (und natürlich erst recht führende Persönlichkeiten) derjenigen 3 monotheistischen Religionen, die heute (wie immer schon) weltpolitische Hauptakteure sind, sich völlig unzureichend öffentlich gegen sog. Fundamentalismen abgrenzen (und zur Wehr setzen), die aus ihren eigenen Nestern entstehen und entstanden sind.

Es ist eine Tatsache, daß die zugrundeliegenden „heiligen“ Schriften neben der Vielfalt von Übersetzungsmöglichkeiten in andere Sprachen eine Vielfalt von Interpretationen zulassen. Dadurch ist das Immunsystem sowohl des Islam als auch des Judentums und Christentums gegen die Ausprägung fanatischer, totalitärer und größenwahnsinniger Tendenzen erheblich gestört.

Ich hab hier mal eine Reihe von Links zusammengestellt (kann sein, daß einiges davon schon gepostet wurde), die die Möglichkeit geben, sich wenigstens grob und quicky über den Islam, seine Geschichte und auch über seine spezielle Anfälligkeit gegen Fanatismen aus den eigenen Reihen zu informieren.

Ich möchte aber ausdrücklich betonen, daß ich mit keinem der Links in irgendeiner Weise „verwandt oder verschwägert“ bin.

Über den Islam und seine Geschichte
http://www.marioschumann.de/gesch05.htm#P755_51370

Hier einige Suren mit Original, Übersetzung und Kommentar
http://www.enfal.de/comment.htm

Materialien zur Religionswissenschaft
http://www.payer.de/islam/islam.htm

Über den Qu’ran und Mohammed
http://www.marioschumann.de/gesch01.htm

Einiges zur Geschichte Mohammeds
u.a. wer ursprünglich mit „Polytheisten“ gemeint war
http://www.lausannerbewegung.de/index.php?p=23
(ich distanziere mich ausdrücklich von der Lausanner Bewegung)

Über (islamistischen) „Fundamentalismus“
http://www.marioschumann.de/gesch06.htm

Beispiel eines christlich-fundamentalistischen Standpunkts über islamistischen Fundamentalismus
http://www.islamreview.com/other_languages/german/g1…
(auch hiervon distnaziere ich mich noch einmal ausdrücklich)

Gruß
Metapher

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Schön, dass du wieder da bist (o.T.)

oups :smile:

überraschte Freude über die freundliche Begrüßung :smile:

Ich hab zwischenzeitlich etwas „Bilokation“ (s.u.) trainiert - ohne Erfolg :smile:)

Gruß
Metapher (der hofft, daß sein Dankeschönchen für das Buch auch angekommen ist)

Mit Verlaub,
aber man muß nicht die Bibel oder den Koran gelesen haben, um zu wissen, daß Religion, gleich welcher Art, „Opium fürs Volk“ ist bzw. sein kann.
Dafür genügt es CNN einzuschalten…
Sei es nun die „einzig Wahre“, oder auch nur fundamentalistisch gefärbte. Es gab schon immer guten und schlechten Stoff!

Gruß, Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mit Verlaub was?

aber man muß nicht die Bibel oder den Koran gelesen haben, um zu wissen, daß Religion, gleich welcher Art, „Opium fürs Volk“ ist bzw. sein kann.

aber man muß ein Minimum an Marx (und auch Feuerbach) gelesen haben, um zu zu wissen, daß er Religion als Opium des Volkes interpretierte, und vor allem um zu wissen, was damit gemeint war… „… der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt …“
Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, MEW Bd. 1 (378/379)

Dafür genügt es CNN einzuschalten…

… und für so ein Minimum an sachbezogener Bildung, die auch für Studenten der Internationalen Unternehmensführung nicht gerade marginal sein sollte, reicht es eben nicht, CNN einzuschalten. In China weiß man das.

Im Übrigen kommt man in heillose Mißinterpretationen hinein, wenn man übersieht, daß jeder Weltherrschaftsgrößenwahn und Fanatismus (wie das Wort übrigens sagt) etwas mit den Fundamenten von „Religion“ überhaupt zu tun hat, und daß das keineswegs ein Spezifikum der 3 Monotheismen ist, auch nicht von den anderen globalistischen Ismen.

Es gab schon immer guten und schlechten Stoff!

Richtig, und der „schwarze Afghane“ ist immer noch der Besten einer :smile:

Gruß
Metapher

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Starke Zweifel!
Habe meine starken Zweifel an dieser Auslegung Marx’scher Dialektik. Gleichwohl bleibt es unerheblich: Ob nun Opium „fürs“ Volk oder „des“ Volkes. Umnebelt ist allemal, wer sich wider besseren Wissens noch heute einer Religion hingibt.
[Meine persönliche, bescheidene Meinung, die ich niemandem Aufdrängen wollte.] Dennoch habe ich Respekt vor der Religion anderer Zeitgenossen, wenn ich sie auch nicht teile.

Wo war dieser angebliche Gott, als Kriege oder Terror über die Menschen (seine Schäfchen?) kam? Von all dem anderen Leid ganz zu schweigen.

Also entweder gibt es ihn nicht, oder er hat kein Interesse an uns, oder er ist einfach ein Scheißtyp. Für mich traf schon immer erstes zu. Sollte zweites und drittes zutreffen, kann ich getrost auf ihn verzichten.

Übrigens: Die intelligentesten Päpste und Kardinäle glaubten niemals an Gott, sie spielten Gott auf Erden - mit Erfolg!

Besten Gruß, Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo Andreas,

Dennoch habe ich Respekt vor der Religion
anderer Zeitgenossen, wenn ich sie auch nicht teile.

diesen Respekt vermisse ich aber in den nachfolgenden Zeilen.

Wo war dieser angebliche Gott, als Kriege oder Terror über die
Menschen (seine Schäfchen?) kam? Von all dem anderen Leid ganz
zu schweigen.

Also entweder gibt es ihn nicht, oder er hat kein Interesse an
uns, oder er ist einfach ein Scheißtyp. Für mich traf schon
immer erstes zu. Sollte zweites und drittes zutreffen, kann
ich getrost auf ihn verzichten.

Über die Ursache des Leides hatten wir in diesem Brett schon einige Diskussionen. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, will ich aber dennoch antworten.

Wer mit Gott nichts zu tun haben will, sollte auch keine Hilfe von ihm erwarten.
Wer nicht an Gottes Existenz glaubt, kann ihm keine Schuld am Leid zuweisen.
Wer jedoch der Meinung ist, Gott sei Schuld am Leid, der möge sich doch erst mit ihm auseinandersetzen.
In einem Rechtsstaat wird niemand verurteilt, ohne angehört zu werden. Also höre, was Gott zu Deinen Anschuldigungen zu sagen hat.

Übrigens: Die intelligentesten Päpste und Kardinäle glaubten
niemals an Gott, sie spielten Gott auf Erden - mit Erfolg!

Ob es intelligent war, will ich nicht beurteilen.
Aber sonst stimmt Deine Aussage - leider :frowning:

Gruss Harald

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wirklich starke Zweifel!

Habe meine starken Zweifel an dieser Auslegung Marx’scher Dialektik.

Donnerwetter! Trotz meines Winks mit einem unübersehbaren Zaunpfahl hast Du es nicht gerafft?

  1. Das war keine Auslegung , sondern ein Zitat (incl. Stellenangabe!!!)
  2. Ist „Dialektik“ nicht eine Auslegungssache, sondern ein Verfahren
  3. Hat das Zitat mit Dialektik nicht einen Krümel zu tun

Daß sich ein (vorgeblich) ausgerechnet in Bremen Studierender solch einen faux pas leistet, gibt Anlaß, ihm eine großartige Zukunft vorauszusagen :smile:)

Gleichwohl bleibt es unerheblich: Ob nun Opium „fürs“ Volk oder „des“ Volkes.

Das ist nicht unerheblich, daß sich das blödsinnige falsche Zitat so hartnäckig bei Leuten durchsetzt, die weder von Religionen noch von Religionskritik eine Ahnung haben.

Umnebelt ist allemal, wer sich wider besseren Wissens noch heute einer Religion hingibt.

Umnebelt ist allemal, wer sich trotz mangelhaften Wissens mit einem solchen Urteil exhibitioniert und gleichzeitig „Respekt“ zu haben behauptet.

[Meine persönliche, bescheidene Meinung, die ich niemandem
Aufdrängen wollte.]

„bescheiden“ ist richtig.

Der Rest kommt in die Restmülltonne.

Metapher

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Mein Gott, bist Du schlau!
Und dabei so bescheiden…
Wir Unwürdigen sollten uns alle ehrfurchtsvoll in den Staub werfen, da Du uns mit Deinem unerschöpflichen und offensichtlich alleingültigen Wissen beglückst.

Alles angelesen, oder schon immer gewußt?

Im Übrigen habe ich alles „gerafft“. Dein immer wieder betontes Zitat IST EINE AUSLEGUNG, wie alle anderen Kommentare zu Marx.

Da kannst Du noch so schwülstig schreiben oder mit angeblichen Zaunspfählen winken…

Und bitte erklär mir nich was Dialektik bedeutet! Erst überlegen, dann tönen. Es ist nämlich nicht nur eine philosophische Arbeitsmethode, die u.a. antagonistische Widersprüche bei der Entwicklung von Gesellschaft, Ökonomie und Geschichte untersucht. (vergl. Sophistik; dialektischer Materialismus; wissenschaftliche Lehre des Marxismus)
Vielmehr bedeutet Dialektik auch die Fähigkeit, den Gespächspartner in Rede und Gegenrede geschickt und argumentativ zu überzeugen. Dies scheint Dir noch nicht besonders gut zu gelingen, jedenfalls nicht mit dem Stil, mit dem Du uns hier beglückst.

Daneben hat Dialektik noch viele andere Bedeutungen. Aber das weißt Du sicher alles schon bzw. hast es schon immer gewußt.

Und schließlich: So laut Du auch brüllst, Löwe, ich kann dennoch nichts mit Religion anfangen, halte sie auch weiterhin für Opium FÜRS Volk und stehe nach wie vor zu meinem Respekt gegenüber Menschen, die dies anders sehen.

Ich bin grundsätzlich jeder Diskussion gegenüber aufgeschlossen, habe es jedoch nicht nötig, mir weiterhin Dein „Zaunspfahlgeschwinge“ anzuhören. So was Blödes ist mir hier noch nie untergekommen.

Mit welchem Recht schließt Du darauf, was ich gelesen habe oder nicht, welche Bildung ich habe und welche nicht? Nur auf Grund meiner paar geschriebener Zeilen? Was bist Du nur für ein Ignorant und Besserwisser. Nicht die Länge und Größe der Visitenkarte ist entscheidend. Da kann eh jeder schreiben, was er will. Meine ist nicht mal groß genug. Obgleich Student, bin ich jenseits der dreißig. Es ist bereits mein zweites Studium. Und auch dieses werde ich im komenden Jahr erfolgreich beenden. Ich habe einige Jahre in Ostafrika und später in China gelebt, habe für Hilfsorganisationen gearbeitet und spreche neben Deutsch, Russisch und Englisch auch ziemlich gut Chinesisch. Ich habe schon verschiedenen Kulturen und Religionen kennengelernt. Nicht als Tourist, sondern weil ich in anderen Ländern lebte und arbeitete. Mit Moslems komme ich ebenso zurecht, wie mit Juden, Christen oder Buddhisten. Konfuzius und Li Bai lese ich im Original. Willst Du mir sagen, ich sei blöd?
Wie stellst Du fest, über welche Bildung und Lebenserfahrung andere Zeitgenossen verfügen? Per Ferndiagnose? Sind alle anderen blöd, die nicht Deiner Meinung sind?

Ich glaube, ich habe es nicht nötig, mir Deine Oberschlauheiten weiter anzuhören. Ich erreiche Dein Niveau nicht. Offensichtlich bist Du viel zu schlau für mich. Mach weiter so, aber bitte ohne mich. Lernen mußt Du ja nichts mehr, Du weißt ja schon alles.

Andreas

Habe meine starken Zweifel an dieser Auslegung Marx’scher Dialektik.

Donnerwetter! Trotz meines Winks mit einem unübersehbaren
Zaunpfahl hast Du es nicht gerafft?

  1. Das war keine Auslegung , sondern ein Zitat
    (incl. Stellenangabe!!!
  2. Ist „Dialektik“ nicht eine Auslegungssache, sondern ein
    Verfahren
  3. Hat das Zitat mit Dialektik nicht einen Krümel zu tun

Daß sich ein (vorgeblich) ausgerechnet in Bremen Studierender
solch einen faux pas leistet, gibt Anlaß, ihm eine großartige
Zukunft vorauszusagen :smile:)

Gleichwohl bleibt es unerheblich: Ob nun Opium „fürs“ Volk oder „des“ Volkes.

Das ist nicht unerheblich, daß sich das blödsinnige
falsche Zitat so hartnäckig bei Leuten durchsetzt, die
weder von Religionen noch von Religionskritik eine Ahnung
haben.

Umnebelt ist allemal, wer sich wider besseren Wissens noch heute einer Religion hingibt.

Umnebelt ist allemal, wer sich trotz mangelhaften Wissens mit
einem solchen Urteil exhibitioniert und gleichzeitig „Respekt“
zu haben behauptet.

[Meine persönliche, bescheidene Meinung, die ich niemandem
Aufdrängen wollte.]

„bescheiden“ ist richtig.

Der Rest kommt in die Restmülltonne.

Metapher

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Tja

Im Übrigen habe ich alles „gerafft“. Dein immer wieder
betontes Zitat IST EINE AUSLEGUNG, wie alle anderen Kommentare
zu Marx.

Ich habs jetzt auch gerafft:
Ein „Zitat von Marx“ = ein „Kommentar zu Marx“.

*uah* :smile:))

Und bitte erklär mir nich was Dialektik bedeutet!

Nee, aber danke, daß ich jetzt endlich weiß *schallendlach*. Was das mit Deinem falschen Zitat zu tun hat, weiß ich zwar immer noch nicht - abber iss ja auch egaaal.

Vielmehr bedeutet Dialektik auch die Fähigkeit, den Gespächspartner in Rede und Gegenrede geschickt und argumentativ zu überzeugen.

Das nennt man zwar Elenktik, ggf. auch Eristik, abber iss ja auch egaal. Die antike Dialektik setzt vielmehr einen einsichtsfähigen Gesprächspartner voraus :smile:)

Wie man aber die dialogische Methode nennt, daß jemand gleich seine ganze Biografie publiziert, bloß um zum Ausdruck zu bringen, daß er sich über etwas geärgert habe, das weiß ich leider nicht :smile:

Daneben hat Dialektik noch viele andere Bedeutungen. Aber das weißt Du sicher alles schon bzw. hast es schon immer gewußt.

Ja.

…und stehe nach wie vor zu meinem Respekt gegenüber Menschen, die dies anders sehen.

Danke, das hab ich jetzt auch von Dir gelernt: „Umnebelt ist allemal, wer…“ [Zitat Andreas] ist ein Ausdruck des Respektes - also, dann drücke ich Dir hiermit meinen Respekt aus!

-)

So was Blödes ist mir hier noch nie untergekommen.

Da stimmen Dir sicher viele zu - ich auch.

Metapher

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angelesenes Halbwissen?

Und bitte erklär mir nich was Dialektik bedeutet!

Nee, aber danke, daß ich jetzt endlich weiß *schallendlach*.
Was das mit Deinem falschen Zitat zu tun hat, weiß ich zwar
immer noch nicht - abber iss ja auch egaaal.

Vielmehr bedeutet Dialektik auch die Fähigkeit, den Gespächspartner in Rede und Gegenrede geschickt und argumentativ zu überzeugen.

Das nennt man zwar Elenktik, ggf. auch Eristik, abber iss ja
auch egaal. Die antike Dialektik setzt vielmehr einen
einsichtsfähigen Gesprächspartner voraus :smile:)


Dialektik [gr.-lat.]

  1. innere Gegensätzlichkeit…
    2.a) philosophische Arbeitsmethode…
    2.b) dialektischer Materialismus…
  2. die Fähigkeit, den Diskussionspartner in Rede und Gegenrede zu überzeugen.

(Müller, Wolfgang u.a.: Duden Fremdwörterbuch, Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich, 1982, ISBN: 3-411-20905-4 Buch anschauen, Seite 181)

Bei der „Elenktik“ handelt es sich (phil.) um die Kunst des Beweisens, des Widerlegens und der Überführung. Dies ist sehr nahe der Dialektik (siehe Punkt 3.), trifft sie jedoch keineswegs genau, Mr. Oberschlau. Vielmehr meinte ich, den Gesprächspartner zu überzeugen, OHNE ES BEWEISEN ZU KÖNNEN.

„Eristik“, die Kunst des wissenschaftlichen Redestreites, trifft da den Nagel schon eher auf den Kopf, macht meine Aussagen deshalb jedoch nicht falscher!

Man könnte hunderte von Quellen auflisten. Doch wozu? Sicher hast Du Dich nur mal wieder vertan und wußtest es eigentlich schon immer.

Andreas

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