Erfahrungen mit Kinder-Segnung

Guten Morgen in die Runde,

wir möchten gerne unsere Tochter segnen lassen (i.S.v. Gott vorstellen, ihn um Schutz für das Kind bitten); sie soll später (im Konfirmationsalter) selbst entscheiden, zur Taufe zu gehen. (Natürlich soll dann keine Konfirmation mehr stattfinden.)
Ich würde gerne wissen, wie in anderen Gemeinden (wir wohnen bei Bonn) mit dem Thema Kinder-Segnung umgegangen wird bzw. ob sie durchgeführt wird.
Unter Kinder-Segnung verstehen wir nicht den Segen, den die Kinder z.B. beim Abendmahl bekommen, zu dem sie z.B. in unserer Gemeinde eingeladen sind, oder den „allgemeinen“ Ausgangssegen am Ende eines Gottesdienstes.
Ich würde mich sehr über Ihre/Eure „Versuche“ und Erfahrungen mit Kindersegnung freuen.

Mit freundlichem Gruss, Deborah

warum segnest du sie nicht selbst?
ich finde deine einstellung toll! früher oder später entscheidet ohnehin jeder mensch selber, wie und was er glauben kann und will.
falls du einen professionellen priester suchst:
es gibt kirchen, bei denen eine taufe nicht automatisch eine mitgliedschaft bedeutet. bsp: die christengemeinschaft (anthroposophisch orientiert)

Was will Jesus Christus, unser Herr

Liebe Deborah,

quäl Dich nicht mit dieser Frage. Gott in Jesus Christus kümmert sich bereits um das Kind. Es ist, geistig gesehen, Sein Kind, eine Seele, die Er Euch als Eltern anvertraut hat, um Sein Kind durch Euch großzuziehen, damit es dann eigene Wege gehen kann, und eigenständig auch Gott finden, wenn es das denn, aufgrund seines freien!!! Willens, auch will. Keine Sorge, Gott sorgt auf Seine!!! Weise für die Seinen. Auch für Dein/Euer Kind! Würdest Du, an Seiner Stelle ja auch, unsicht- aber nicht unwirkbar, tun, gelle?!
Welches Ritual Du pflegen willst, ist schnurz piep egal. Es hat keine Wirkung, außer auf die Gäste und die Video-Kameras, die surren werden.
Was allerdings definitiv zählt, ist die Fürbitte, das Begleiten des Kindes in seinem Werdegang im Gebet. Es, das Kind, wird an dem Tag tatsächlich, im himmlisch-spirituell-geistig-seelischen Sinne getauft, und zwar in Realität, durch Gott selber, wenn es sich aus freiem Entschluß an Gott wendet und sich Ihm anvertraut und unterstellt, als Kind Gottes quasi. Und Gottvater, der liebende, barmherzige und in Jesus Christus für uns exemplarisch vorgelebt habende Gott, läßt das Kind, wie jeden ernstlich und wahrhaftig nach Ihm suchenden Menschen, auch wissen, allerdings auf Seine Art!!!, daß Er, Gott, diesen Menschen auch angenommen hat. An Kindes statt. Das ist der eigentliche Durchbruch, der aber erst von einem mündigen Menschlein gefunden werden kann. Hat mit Ritual und Festen rein gar nix zu tun. Ich selber, übrigens, durfte, bin 43 z.Zt. dies vor etwa 9 Jahren erst erleben. Seitdem bin ich von Gottvater durch Jesus Christus an Sohnes statt angenommen worden. Und Er hat mich das ebenfalls „wissen lassen“. Nicht „beweisbar“ aber eindeutig.
So etwas schönes, das wünsche ich Eurem lieben Kinde ebenfalls.

Euer aus der Amtskirche und Sekten und sonstigen Steintempeln möglichst fern haltender Norbert Högel.

Hallo Norbert,
Ich habe Deine Antwort an Deborah aufmerksam gelesen, habe aber doch einige Zweifel an Deinen Ausführungen.
So ist mir unbegreiflich wie ein gütiger Gott viele Milliarden Menschen auf brutalste Weise leiden lässt und vor allem die an gar nicht’s schuldigen Kinder verhungern und verdursten müssen.
Sowas nennst Du „gütiger Vater“. Es ist aber möglich, dass Dein Gottesbild allzu mild und „gütig“ ausgefallen ist, d. h. in keiner Weise den Realitäten entspricht !
Mit Gruss : Engelhard

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Hallo Engelhard,

Ich habe Deine Antwort an Deborah aufmerksam gelesen, habe
aber doch einige Zweifel an Deinen Ausführungen.
So ist mir unbegreiflich wie ein gütiger Gott viele Milliarden
Menschen auf brutalste Weise leiden lässt und vor allem die an
gar nicht’s schuldigen Kinder verhungern und verdursten
müssen.

Zu deiner Frage gibt es eine jüdische Geschichte, wo ein frommer junger Mann Jahwe genau diese Frage stellt: „Was, Gott, tust du für die Hungernden und Leidenden?“ Und Gott antworter: „Ich habe dich gemacht.“
soviel zum Einen. Zum anderen hat Norbert, wie ich das lese, nicht davon gesprochen, dass es dem Kind immer materiell gut gehen und es niemals Probleme haben würde. Diese Welt ist schlecht - warum auch immer. (Einen Gutteil Schuld an dieser Schlechtigkeit tragen wir Menschen). Wir alle, die wir hier leben, leiden auf die eine oder andere Weise. Gott rennt keinem von uns hinterher und räumt uns alle Steine aus dem Weg.
Ich meine, deine Frage ist wohl berechtigt, wenn allzu oberflächlich davon gesprochen wird, wie gut Gott doch ist - womit zumeist gemeint ist, wie gut er es manchen Menschen doch gehen lässt. Aber die Frage einfach nur so als Fehdehandschuh hinzuwerfen, ist ebenso oberflächlich wie sagen: „allen, die Gott lieben, geht es gut.“
Gedankenanstoß: Der Physiker Stephen Hawins (kein Christ!) sagte einmal, er sei beinahe dankbar für seine fürchterliche körperliche Verkrüppelung, denn sie habe seinen Geist frei gemacht für seine grandiosen geistigen Erkenntnisse. ich würde so etwas nicht zu sagen wagen, hätte es Hawkins nicht selbst gesagt.
cu,
bb

Lieber Engelhard, liebe Barbara,

ich habe, nach meinem Kurzurlaub zurück, das gelesen und stimme voll inhaltlich zu.
Weiter kommt man immer mit der Frage. Wozu dient die jeweilige Situation! Und jemand, der die Gesamtübersicht hat, der steuert diese Situationen, wie ich sorgfältigst beobachte. Schon bevor ich Christ geworden bin, merkte ich, daß da jemand an den verschiedenen persönlichen „Lagen“ oder „Situationen“ per „Zufall“ rein „zufällig“ die richtigen Dinge für die vorwiegend geistige/charakterliche Entwicklung der jeweiligen Zielperson (immerhin: Menschen!!!) zufallen!!! läßt.
An mir selber konnte ich das, rückblickend, auch analysieren. Und seitdem hat mich der da oben, mein nunmehriger Chef, mein Herr und mein Gott, auf Seiner Seite. Ohne Kirche. Ohne Sekte. Ohne sonstwas. Als Einzelkämpfer. Weil ich zu entsetzt und abgeschreckt bin von allen „Stellvertretern“. Krieg ich den „Ekel-Herpes“ d’rüber. (Okay, ein wenig übertrieben…)
Alles Liebe und Gute,

Euer Norbert.