H@llo,
der von den Kreationisten verfochtene Absolutheitsanspruch wirkt auf mich wie das Gegenteil von Tugendhaftigkeit, ein geradzu widerliches Beispiel fundamental protestantischen Denkens. Ausdruck der Unmoral in höchster Form. Ihre Religion heben Sie über die Wissenschaft, obwohl sie allenfalls auch nichts anderes sind als ein Teil der Wissenschaft. Dazu bemühen sie mitunter die verfassungsrechtlich garantierte Glaubensfreiheit. Hierin unterscheiden sie sich deutlich von anderen christlichen Glaubensrichtungen. Die Wissenschaft wird verunglimpft durch falsche Unterstellungen: „Wer sagt, er setzt den Glauben absolut, hat genauso Unrecht wie derjenige, der sagt, er setzt die Naturwissenschaft absolut.“ (Minsterpräsident Koch/Bdl.Hessen). Zwar gilt tatsächlich der Glaube grundsätzlich als absolut (strittig), aber niemand hat das Recht, den Glauben zur Durchsetzung politsisch-religiöser Ziele (Kreationismus im Unterricht) zu missbrauchen, man kann sich lediglich zum Schutze seines ur-eigenen Glaubens darauf berufen. Perfide ist die Aussage, dass die Wissenschaft davor ´geschützt´werden müsste, dass Menschen ihr unterstellen sie könne alles erklären. Das Gegenteil ist vielmehr richtig. Stellt sich mir die Frage, ob die absolutistische Schöpfunglehre das Fundament bildet für eine noch bedenklichere Entwicklung. Und zwar die des ´totalitären´ Protestantismus. Wie wahrscheinlich ist das?
guvo