Hallo Trüffelsau…
Nachdem ich vor einiger Zeit den Kölner Dom besichtigt habe
ist mir aufgefallen, dass der Altar Richtung Osten
ausgerichtet ist.
Gibt es dafür einen Grund?
Schon als es noch keine Kirchen gab und die Christen sich in Privathäusern versammelten, war die bevorzugte Gebetsrichtung Osten. Später wurden dann auch die Kirchen so gebaut (teilweise bis heute), dass die Versammelten beim Gebet nach Osten schauen.
Schon die Juden erwarte(te)n die Ankunft des Messias von Osten her, und die Christen haben das für ihre Hoffnung auf die Wiederkunft Christi übernommen.
Der Grund dafür ist natürlich, dass Osten die Richtung der aufgehenden Sonne ist (sol oriens = die aufgehende Sonne; „sich orientieren“ heißt also eigentlich: sich nach Osten ausrichten), die in der jüdisch-christlichen Symbolik für den Messias, die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20) steht.
Bei den Moslems ist es glaube ich, weil Mekka in Richtung
Osten liegt.
Beten Moslems eigentlich Richtung Westen, wenn sie sich
westlich von Mekka befinden? Oder ist der Osten symbolisch
gemeint?
In der Tat, Moslems beten immer in Richtung Mekka, egal von wo aus. In manchen Gebetsteppichen gibt es dafür einen kleinen Kompass, der die Richtung nach Mekka bestimmen hilft.
Gruß,
Pietro