Konfessionsfremder Taufpate

In Kürze wird unser zweites Kind zur Welt kommen. In Ermangelung geeigneter Tanten möchten wir eine gute Freundin zur Taufpatin machen. Aber: sie ist evangelisch, das Kind wird katholisch getauft. Geht das? Ein Pate sol ja wohl auch (in erster Linie) religiös/moralisch/erzieherisch auf das Kind wirken.

Und du glaubst wirklich…
… dass der evangelische Glauben sich so stark vom Katholischen unterscheidet, dass es evtl. negative Auswirkungen auf dein Kind haben könnte?

Nunja… ich weiss natürlich nicht, was der katholische Pfarrer dazu sagt, aber glaub mir, Sorgen brauchst du dir darüber nicht machen.

Mal andersrum: Das Kind hat noch niemand gefragt, wie und ob es überhaupt getauft werden möchte. Was wenn es sich, wenn es mal alt genug ist um zu verstehen, was „Religion, Glaube und Kirche“ ist, von dem allen distanziert? Wärt ihr sehr schockiert?
Also meine Eltern waren es! :wink:

Bernd

Taufpate werden
Hallo,

ich hab mal bei google geschaut, es scheint, die einzige Einschränkung ist:

„Patin oder Pate kann nicht werden, wer keiner christlichen Kirche oder einer Sekte angehört. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, hat damit auch das Recht aufgegeben, Taufpate zu sein.“

oder hier:
Das Patenamt ist ein offizielles kirchliches Amt bei der Spendung der Taufe. Der Pate ist quasi „Anwalt“ des Täuflings. Er bürgt für dessen Bereitschaft, als Christ zu leben. Er kann besonders in kritischen Situationen dem Täufling beistehen. Gleichzeitig ist er auch „Anwalt“ der Kirche gegenüber dem Täufling, indem er ihn durch sein eigenes Lebenszeugnis herausfordert, selbst in diesem Glauben zu wachsen.
Das Patenamt zur Taufe kann jeder katholische Christ übernehmen, der mindestens 16 Jahre alt, gefirmt und nicht aus der Kirche ausgetreten ist. Ein evangelischer Christ kann als „Taufzeuge“ zusammen mit einem katholischen Paten zugelassen werden.
Wer das Patenamt übernehmen möchte, braucht einen Patenschein, der im Pfarramt des eigenen Wohnsitzes erhältlich ist (welches das für Sie ist, erfahren Sie über unser Straßenverzeichnis) und im Pfarramt der Taufgemeinde abgegeben werden muss.
http://www.kath-oberursel.de/allgemein/wki-alles.htm…

Viele Grüße
Gitte

der Rest der google-Links:
http://www.google.de/search?hl=de&q=Wer+kann+Taufpat…

… dass der evangelische Glauben sich so stark vom
Katholischen unterscheidet, dass es evtl. negative
Auswirkungen auf dein Kind haben könnte?

Das glaube ich persönlich auch nicht. Aber da die katholische Kirche in einigen Dingen etws eigen und konservativ ist, hätte es mich nicht gewundert, wenn es da Einschränkungen gäbe. Daher die Frage.

Nunja… ich weiss natürlich nicht, was der katholische
Pfarrer dazu sagt, aber glaub mir, Sorgen brauchst du dir
darüber nicht machen.

Mal andersrum: Das Kind hat noch niemand gefragt, wie und ob
es überhaupt getauft werden möchte. Was wenn es sich, wenn es
mal alt genug ist um zu verstehen, was „Religion, Glaube und
Kirche“ ist, von dem allen distanziert? Wärt ihr sehr
schockiert?
Also meine Eltern waren es! :wink:

Momentan würde ich ja auch sagen, dass jeder selbst wissen muss, ob und woran er glauben will. Ob ich das in 25 Jahren auch noch so locker sehe, will ich vorsichtshalber einmal nicht garantieren. Vielleicht bin ich dann so wie meine (und Deine) Eltern.

Gruß

Matthias

etwas eigen

Aber da die katholische
Kirche in einigen Dingen etws eigen und konservativ ist, hätte
es mich nicht gewundert, wenn es da Einschränkungen gäbe.
Daher die Frage.

Auch bei einer evangelischen Taufe muss einer der Paten evangelisch sein. Wenn man mal die anti-institutionelle Brille absetzt, ist das eigentlich ganz begreiflich. Von einer Gemeinschaft, die eine „Wahrheit“ verbindet, kann man nicht erwarten, dass sie ihre Wahrheit einfach zur Disposition stellt.
Pietro

2 Like

Hi Matze,

unser erster Sohn hat eine ev. Patentante, der zweite sogar eine, die aus der Kirche ausgetreten ist. Der Pfarrer hat zwar etwas geguckt, aber nichts gesagt. Da scheint es einen weiten Ermessensspielraum zu geben --> wenn ein Pfarrer es nicht machen will zu einem anderen gehen.

Gandalf

Auch bei einer evangelischen Taufe muss einer der Paten
evangelisch sein. Wenn man mal die anti-institutionelle Brille

Muss einer der Paten evangelisch sein???
Meine Patentochter ist evangelisch und ich bin (war) katholisch. Allerdings waren wir auch drei Patentanten… Das war 1987.

Mir fällt ein, dass auch mein Bruder katholisch getauft wurde und seine Patenonkel sind alle evangelisch und nur die Patentante war katholisch… Das war 1961

Keine Ahnung wie die Regeln wirklich sind. Vielleicht reicht es, wenn einer der Paten den gleichen Glauben hat wie das Kind?

Zauberm@us

Ich glaube, dass sogar ein bekennender (aber nicht missionierender) Atheist jemand sein kann, mit dem Gott etwas besonderes vorhat.

Es kommt meiner Ansicht nach allein darauf an, ob die Eltern und der Pfarrer sich vorstellen können, dass der betreffende wirklich als Pate geeignet ist.

Sollte diese Drei- (Vier-)Einigkeit von Eltern, Pate, Pfarrer und Täufling nicht zustandekommen, dann hat offenbar auch Gott etwas dagegegen.

=> in einem solchen Fall anderen Pfarrer oder anderen Paten suchen oder es beim nächsten Täufling nochmal versuchen

Torsten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]