Es kommt nun darauf an, was du als „dünn“ bezeichnet. Eine „Fülle“ von Erkenntnis, die dich überschwemmt, kannst du nicht erwarten. Insoweit, ja, die ReWi ist „dünn“. Die Physik in diesem Sinne übrigens auch, wenn sie nicht a la Hawkins aufgepeppt wird. Hier ist sicher anzunüpfen, dass es wenige medienwirksame Religionswissenschaftler gibt, und die öffentlichen Diskussionen von Theologen ect bestimmt werden, aller Wahrscheinlichkeit aus genau diesem Grunde, weil anderes eben mehr interessiert.
Was du weiteraufführst, verstehe ich nicht ganz.
Ob Gott ohne Gott zu denken ist, geht eher in Richtung Gottesbeweise. Da man aber eben nicht über Gott redet oder nachdenkt, ist es für die ReWi egal. Ob der Anspruch der Objektivität einer Wissenschaft generell gegeben ist, ist nun eine ganz andere Frage, es von vorneherein aber aufzugeben ist Unsinn, im vergleich zu den Eurozentristischen Theorien des 19Jh ist aber schon eine ganze Menge geschehen, auf diesem Weg geht es eben weiter, siehe rausschmiss der Phänomenologie.
Die ReWi ist, was nicht vergessen werden darf, eine junge Wissenschaft und ist noch dabei, eine geeignete Methode zu finden, sollte es keine geben, wird man sich schon selber abschaffen, sich im vorneherein
aber gegen die eigene Überzeugung theologisch vereinnahmen zu lassen wäre doch mehr als bescheurt, eben weil es am Ende eben doch immer Themenbereiche oder einzelne Arbeiten gibt, die dann eben wieder diesen Kriterien der Wissenschaftlichkeit entsprechen, und nicht von glaubensgeleiteten „wissenschaften“ entdeckt worden wäre.
Ich kann an dieser Vorgehensweise kein Problem finden, außer dass da wenig für die Seele drinne ist. Aber - für den Seelenfrieden ist schließlich der eigene Glaube oder Unglaube zuständig.
grüße sober