Taufpate werden ohne glaubensbekenntnis

hallo ich bin Römisch Kath…und mit 18 Jahre von der kirche ausgetreten ( aus speziellen gründen) möchte aber jetzt gerne Taupatin werden. Was muss man tun? Muss ich wieder extra wegen dem eintreten? Und was kostet das eintreten denn? Oder kann ich auch so Taufpatin sein? Wer kennt sich aus damit. Ich bin jetzt 24 Jahre und will gerne für meine kleine Cousine als Taufpatin da sein wenn es geht ohne Kirchenbeitritt den meinen Glauben habe ich ja eh da muss ich nicht wo beitreten oder?
Lg Pati

Hallo, als Taufpate bist du für die katholische Erziehung des Kindes mitverantwortlich, du musst Mitglied er Kirche sein. Du kannst jederzeit wieder eintreten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenwiedereintritt

Lies mal nach

ausgetreten ( aus speziellen gründen) möchte aber jetzt gerne
Taupatin werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Taufpate

Tja, ohne Mitgliedschaft und entsprechendem monatilichem Obolus offiziell nicht.

http://www.guckmal.de/berechnung-kirchsteuer.htm

meinen Glauben habe ich ja eh da muss ich nicht wo beitreten oder?

Nur über deine Leiche.

Gruß

Stefan

Wenn die Taufe durch eine Kirche vollzogen wird, dann ist das Taufpatenamt ein kirchliches Amt, und daher ist die Mitgliedschaft in der Kirche auch die Voraussetzung. Es ist auch irgendwo widersinnig, einerseits ein Kind in der Kirche zu begleiten, andererseits selber aber vorzuleben, daß man lieber austreten sollte.

Der Eintritt kostet in der Regel nichts, und im Gegensatz zu „normalen“ Vereinen, die von der Putzfrau bis zum Generaldirektor allen den gleichen Vereinsbeitrag abknöpfen, richtet sich der Mitgliedsbeitrag bei den „großen“ Kirchen (die Kirchensteuer erheben) nach dem monatlichen Einkommen (in der Regel 9% der Einkommens_steuer_). Wenn Sie also viel verdienen, zahlen Sie auch mehr. Freikirchen haben unter Umständen andere Bemessungsrichtlinien - bis zum biblischen 10. Teil des Einkommens.

Von Bedeutung ist unter Umständen, in welcher Kirche die Taufe stattfinden soll. Die katholische besteht auf katholische Paten, evangelische sind nur als „Zweitpaten“ zugelassen, da sie ja nicht der „richtigen“ Kirche angehören. Die Evangelischen sehen das nicht so eng und lassen unter Umständen, wenn kein evangelischer Pate auffindbar ist, auch mal einen katholischen zu. Freikirchen können wieder eigene Regeln haben.

Natürlich können Sie Ihren Glauben auch ohne Kirche leben - aber dann können Sie konsequenter Weise auch keine Ämter der Kirche übernehmen. Das paßt nicht zusammen. Das spricht aber nicht dagegen, daß Sie innerhalb der Familie ein Patenamt übernehmen und Ihr Patenkind in seiner Glaubensentwicklung begleiten. Und schließlich gibt es, wenn man den „ohne-Kirche-Glauben“ konsequent lebt, natürlich auch die Möglichkeit, die Taufe selber zu vollziehen. Geschieht das mit Wasser und ausgesprochen „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, so ist sie auch in den Augen der Kirchen gültig.

Gruß, Martinus

Andere Frage: Austritt als Taufpate?
Tag auch…

bei mir siehts da etwas anders aus - und hier passts grad rein.

Noch steht „rk“ in der Lohnsteuerkarte.
Und ich bin Pate meiner Nichte. Als mich meine Schwester gefragt hat stand außer Zweifel, dass ich die Patenschaft übernehmen würde.
Und nun das Problem: Die (Tauf)patenschaft ist eben doch mehr als der Name im Taufbrief. Auch wenns viele anders sehen.

Aber ich werde jetzt, da meine Großeltern gestorben sind, aus der Kirche austreten. Die Entscheidung, dies zu tun ist über 15 Jahre gereift, die Gründe sind vielschichtig.
Aber der Respekt vor meinen Großeltern gebot es mir, ihnen nicht anzutun, zu ihren Lebzeiten auszutreten.
Die ganze Familie besteht aus Nicht-mal-U-Boot-Christen (wir tauchen nicht mal mehr zu Ostern oder Weihnachten in der Kirche auf), die Taufe hatte als Hauptgrund, dass die Kiddies in der Schule später nicht ausgegrenzt werden. Oberschwaben is halt per se katholisch und da werden Kinder getauft. Nach meiner Erfahrung aber eher aus Tradition denn aus Überzeugung.

Wenn ich jetzt aus der Kirche austrete - wirkt sich das auf meine Patenschaft aus?
Kann ich meinem Taufversprechen, das Kind im Sinne der katholischen Lehre mitzuerziehen nicht auch ohne das Stück Papier nachkommen?

Mal ganz davon abgesehen, dass ich meine Nichte sowieso nur in eine grobe Richtung lenken würde (wenn ich müsste, das ist ja eh Aufgabe der Eltern) - den entgültigen Weg muss sie schon alleine finden.

Was meint ihr: Muss man katholisch sein, um jemanden in die „richtige“ Richtung zu lenken, oder ändert die Tatsache, dass da kein „rk“ mehr steht etwas daran. An meiner persönlichen Herangehensweise, was die ethisch-moralische Leitung meiner Nichte (die zu 90% eh bei den Eltern liegt) angeht, ändert der Austritt nichts.
Und was die Amtskirche dazu sagt werde ich demnächst in einem Gespräch mit dem Pfarrer meines Vertrauens herauskriegen.
Was sagt der „Laie“?
Wie sieht es in euren Augen aus?

Gruß
KB

Hallo Kampfbrot,

Du hast die Verantwortung übernommen, das Kind christlich (mit) zu erziehen, d. h. wenn es Dinge gibt am Glauben, die Du begrüssen kannst, hast Du diese vorrangig weiterzugeben und Dich über die „schlechteren“ (die Dir weniger passen oder die Du nicht verstehst) tendenziell eher auszuschweigen, soweit sie nicht im Fokus des Gespräches sind; dazu hast Du Dich mit dem Versprechen streng genommen verpflichtet. Wenn Dein Gewissen entgegensteht, hat das Gewissen allerdings Vorrang vor der offiziellen Lehre der Kirche, selbst wenn Du zur wohlwollenden Erklärung von „Kirche“ gegenüber dem Kind gehalten bist. Einen Austritt solltest Du dem Kind natürlich nicht verschweigen und auf Nachfrage auch erklären.

Gruss
Mike

Zum Thema „Versprechen“ wurde bereits etwas geschrieben.

Die katholische Kirche sieht sich als einzig wahre und ihre Gliedschaft ist Voraussetzung für das Seelenheil (kompakt zusammengefaßt). Daher ist es streng katholisch nicht möglich, ohne Kirche als Christ zu leben. Sie können ohne Kirchenglied zu sein, also Ihr Patenkind gar nicht richtig im Glauben erziehen.

De facto erlischt das Patenamt mit Ihrem Austritt, was allerdings kaum spürbare Folgen hat.

Gruß, Martinus

P.S.

Was sagt der „Laie“?

Seltsame Frage in einem Expertenforum :wink:.

Hallo
@patichanel

hallo ich bin Römisch Kath…und mit 18 Jahre von der Kirche ausgetreten…

Da du ausgetreten bist, kannst du nicht römisch kath. sein. Was die Taufe betrifft, sollte man in erster Linie dort nachfragen, wo es genau erklärt wird, in der Bibel also. Dort wird auch Leben angeboten.Joh.17:3 Die Taufe ist lt. Bibel daher eine wichtige Sache in den Augen Gottes, ein Täufling muss selbst entscheiden können, ob er es überhaupt will Eph. 4:5 zeigt, was Taufe bedeutet: 5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; Matth.28:19…19 So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes…. Ehe ich z.B. eine berufliche Abschlussprüfung mache, muss ich den Beruf erst wollen und auch verstehen lernen. So ist es auch mit der Taufe. 1.Petr.3:21…welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.Schlachter Bibel 2000. Da ein Kleinkind das nicht versteht, sind Eltern (sofern sie es wollen) bis zum notwendigen Alter für ihre Kinder verantwortlich.1.Kor.7:14 speedytwo

danke für die genau ausführliche erklärung … das ist mir schon klar aber ich finde eine kuirche unnötig wenn man an was glauben will meiner meinung nach könnte man das abschaffen und räumlichkeiten selber wählen wo man sein kind tauft denn pfarrer und sonstige dinge wie hochzeit,taufe firmung verlangen die auch noch extra und laufen dann noch mit dem spendenschüsserl herum um einzusammeln… meine mama hat beim kirchlichen heiraten wo sie noch bei kirche war, extra noch 2000 schillig zahlen müßen nur weil sie und ihr mann sessel zum sitzen wollten und blumen in der kirche beim kirchlichen …nichts gossartiges…und so gehts ständig …ich finde es eine abzockerei das man für einen glauben zahlen muss und ab 18 automatisch dabei ist ohne etwas unterschrieben zu haben und extra austreten muss wenn man damit nichts zu tun haben will, sobald man arbeiten geht ist man verhaftet und wird soogar ungerechterweise höher eingestuft nur weil man mehr verdient…wenn dann solte ein kl betrag für alle gleich gelten. man muss nachweisen das man nicht viel hat da sman vl dann weniger zahlen kann.ist alles zu sehr überzogen.ich finde es nicht ok aber das ist jedem seine eigenen einstellung…ich muss mir das nun gut überlegen ob mir der ganze aufwand es wert ist als taupatin zu gehen denn es ist traurig das man dazu gezwungen wird …eine freiwillige spende wäre angemessener aber da sieht man als kleiner bürger hat man keine chance…

Hallo,

danke für die genau ausführliche erklärung … das ist mir
schon klar aber ich finde eine kuirche unnötig wenn man an was
glauben will meiner meinung nach könnte man das abschaffen und
räumlichkeiten selber wählen wo man sein kind tauft denn
pfarrer und sonstige dinge wie hochzeit,taufe firmung
verlangen die auch noch extra und laufen dann noch mit dem
spendenschüsserl herum um einzusammeln…

Du solltest dich mal damit beschäftigen, was „Kirche“ eigentlich ist. Es geht nicht um Räumlichkeiten, sondern um die „Gemeinschaft der Gläubigen“.
Gruß
Elke

Hallo
@ patichanel

…eine freiwillige spende wäre angemessener aber da sieht man als kleiner bürger hat man keine chance…

Es hört sich fast an wie ein Hilferuf,aber
eine Chance hat man immer
– was sagte Jesus?:

Matth.10: 7 Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen…8 Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!

Wer macht es Mark.13:10- Freiwillige tun es und man weiß, dass es weltweit viele gibt, die sich an diese Bestimmungen halten und solchen,
die das Wort Gottes ernsthaft kennen lernen wollen, es auch freiwillig überbringen. Die freiwillige Spende als Gegenleistung muss reichen. Matthäus 7,8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Siehe auch Jesaja 55:1-6…und Jahrhunderte später wird daran erinnert

  1. Timotheus 6,5 unnütze Streitgespräche von Menschen, die eine verdorbene Gesinnung haben und der Wahrheit beraubt sind und meinen, die Gottesfurcht sei ein Mittel zur Bereicherung – von solchen halte dich fern!.. Schlachter Bibel 2000

Wer das befolgt was Jesus sagt wird dann keine Probleme haben -so ist es auch mit der Taufe- der Glaube eines Menschen ist doch Privatsache. speedytwo

Hallo Grußlose/r,

…nichts gossartiges…und so gehts ständig …ich finde es
eine abzockerei das man für einen glauben zahlen muss und ab
18 automatisch dabei ist ohne etwas unterschrieben zu haben
und extra austreten muss wenn man damit nichts zu tun haben
will,

wenn Du Dich selber ernst nimmst, dann ist Deine Ausgangsfrage eigentlich beantwortet. Dann müßtest Du eigentlich ganz konsequent eine solche Dir angetragene Patenschaft ablehnen. Denn Dein potentielles Patenkind ist ja dann durch Dich Kirchenmitglied ohne selber gefragt worden zu sein.

Viele Grüße

Iris

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danke für die genau ausführliche erklärung … das ist mir
schon klar aber ich finde eine kuirche unnötig wenn man an was
glauben will

Sie finden offenbar auch die deutsche (oder österreichische) Rechtschreibung unnötig. Andere sehen beide Punkte anders, das ist Ansichtssache.

meiner meinung nach könnte man das abschaffen und
räumlichkeiten selber wählen wo man sein kind tauft

Eigene Meinungen sind wichtig, aber muß ein Wissensforum zur Plattform für Meinungsaustausche werden?

eine abzockerei das man für einen glauben zahlen muss und ab
18 automatisch dabei ist ohne etwas unterschrieben zu haben

Sie sind nicht mit „18 automatisch dabei“ gewesen, sondern weil Sie von Ihren Eltern getauft worden sind, als Sie noch nicht selber entscheiden durften. Das war die Entscheidung Ihrer Eltern und nicht der Kirche.

und wird
soogar ungerechterweise höher eingestuft nur weil man mehr
verdient…wenn dann solte ein kl betrag für alle gleich
gelten.

Das ist eine Ansichtssache. Andere finden es nicht gerecht, wenn alle dasselbe zahlen, obwohl manche, die weniger verdienen, viel weniger zum Leben haben, während sich andere mehr leisten können.

aber da sieht man als kleiner bürger hat man
keine chance…

Wenn ich das richtig sehe, sind Sie doch ausgetreten. Jeder Mensch hat das Recht, sich seine Vereins- oder Kirchengliedschaft selber auszusuchen. Aber das heißt sicher nicht, daß man sich auch alles selber aussuchen kann, was der Verein macht oder was die Kirche lehrt. Wem der Golfclub zu teuer oder der Sportverein zu anstrengend ist, kann seine Mitgliedschaft beenden. In der Kirche ist es nicht anders. Sie dürfen sich nur nicht wundern, wenn der Golfclub Sie nicht mehr zu den Spielen und Vereinsabenden einlädt - oder die Kirche Ihnen kein Patenamt überträgt.

Gruß, Martinus…

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Das wird nicht funktionieren.
Betrachte es mal von dem Standpunkt der Eltern aus:
Die Eltern wollen das Kind katholisch Taufen lassen. Du kannst nur Pate sein, wenn Du Dich zum katholischen Glauben bekennst. Alles andere ist ein Lippenbekenntnis (im wahrsten Sinne des Wortes).
Gehe deswegen davon aus, was das beste im Sinne der Eltern und des Kindes ist und nicht von Dir. In dem Sinne solltest Du eher anbieten, als Pate zur Verfügung zu stehen, aber nicht als Taufpate. Theoretisch können die Eltern auch das Glaubensbekenntnis aufsagen. Daran scheitert die Taufe nicht.