Hallo zusammen, ich heize mit einer Gastherme und im ganzen Haus befinden sich Heizkörper. Nur in den Bädern (im Keller und im Dachgeschoss) und in der Küche (im Erdgeschoss) ist zusätzlich eine Fussbodenheizung an der Vorlauf angeschlossen. Das Problem: der Handtuchwärmer im Bad (im Dachgeschoss) muss öfters entlüftet werden, weil sich immer wieder Luft bildet. Umso mehr ich entlüfte, desto mehr Luft bildet sich. Das Barmanometer fällt dabei auf 0 ab und ich muss so immer wieder auf 2 Bar auffüllen. Die Handwerker wissen keinen Rat mehr. Es wurde bereits ein neues Ausdehungsgefäss und ein Spirovent eingebaut. Kann es sein, dass der Handtuchwärmer überlastet ist und durch einen neuen Heizkörper ausgetauscht werden müsste? Oder kann ein RTL Ventil an den Vorlauf angeschlossen werden?
Vielen Dank für eine rasche Hilfe. VG
Hallo !
Auch die Handwerker wissen keinen Rat ?
Ein Handtuchtrockner(wie jeder HK) kann nicht überlastet werden.
Zumal hier ja wohl der Fußbodenstrang durch den Trockner fließt,also wenig Vorlaufwärme.
Ist schon einmal geprüft worden,ob die Luft nicht auf Leckagen zurückzuführen ist ? Es geht womöglich etwas Wasser verloren und damit kommt auch Luft über das Leck ins System.
Der Spirovent trennt Luftblasen ab,die die Pumpe umwälzt,sie werden dort herausgeleitet und abgelassen. Im hochliegenden Handtuchtrockner muß natürlich am Hochpunkt ein Luftablaßventil sein,weil sich an Hochpunkten Luft sammelt und dort auch hängenbleibt.
Der Handwerker soll ein Druckprobe machen,dann muß sich zeigen,ob es ein Leck gibt. Das Aufspüren ist allerdings nicht so leicht,wenn man keine feuchten Stellen findet,die einen Hinweis geben,wo in der Nähe es sein könnte.
MfG
duck313
Hallo
Mal so ne Frage zwischendurch. Wie füllst du denn das Wasser nach wenn du entlüftet hast?
Bestimmt mit einem Schlauch oder? -> Also so wie es eigentlich nicht zulässig ist…
Füllst du den Schlauch vor dem Nachfüllen erst mal mit Wassser bevor du den Füllvorgang startest?
Wenn nicht, dann ist es kein Wunder das immer viel Luft im System ist, denn dann wird erst mal die Luft aus dem Schlauch ins Heizsystem gedrückt bis dann irgendwann das Wasser richtig anfängt nachzuströmen.
Vorher also Schlauch erst mit Wasser füllen und dann erst anschließen und nachfüllen.
Der Spirovent sorgt für das Entlüften das ist schon richtig, aber er beseitigt nicht die Ursache für der Luftproblematik. Wenn keine Luft mehr ins System kommt, braucht man auch nicht unbedingt einen Spirovent.
Es kann aber auch sein das sich Luft im Gerät bildet wenn auch die Warmwasserbereitung durch das Gerät abgedeckt wird. Dann gibt es höhere Temperaturen, Gerät geht auf Volllast und bei hohen Temperaturen kommt es zu einer stärkeren Ausgasung (d.h. Lösen des im Wasser vorhanden Sauerstoffs) und dann sammelt sich die Luft die dabei entsteht/gelöst wird an einem hohen ungünstigen Punkt.
Je häufiger man nachfüllt um so mehr neuen Sauerstoff bringt man ins System und das Spielchen geht immer so weiter.
Aber wie schon gesagt, auch Undichtigkeiten oder alte undichte Ventile können Luft in die Anlage ziehen.
Ist halt manchmal die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
MfG
Nelsont
Hallo Nelsont
vielen Dank für deine schnelle und kompetente Hilfe. Nein, ich fülle den Schlauch immer voll mit Wasser - das ist also wahrscheinlich in dem Fall nicht das Problem. Aber danke für den Hinweis! Wobei du einen anderen guten Rat gegeben hast und das wirklich das Problem sein könnte. Ich habe einen Vaillant Thermoblock atmo Tec Baujahr 95 mit Warmwasseraufbereitung. Schon lange beobachte ich, dass obwohl die Reglertemperatur auf Stellung 4 steht (ca. 50 Grad), die Therme auf 80 Grad hoch fährt. Es kommt des öfteren dabei zum Pfeifen und Kochen. Ausserdem beobachte ich, dass die Wärmeanforderung manchmal anstatt in den Vorlauf-Heizung in den Speicher „Wassererwärmung“ geht. Dieses habe ich meinem Heizungsinstallateur erzählt. Dieser meint, dass am oberen Speicherauslauf eine höhere Temperatur als unten am Temperatur-Fühler herrschen müsste. Er hat darauf keine Erklärung. Es wurden verschieden Teile ausgetauscht: ein Vorrangumschaltventil, ein Temperatur-Fühler und ein Überstromventil. Alles ohne Erfolg. Was meinst du, soll ich eine neue Gastherme einbauen lassen, die separat die Warmwasserbereitung herstellt? Oder gibt es eine andere Lösung? Ich wäre dir sehr dankbar, du könntest mir hier einen Tipp geben. Vielen Dank für deine Hilfe! VG
Hallo duck313
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Den Hinweis mit der Druckprobe und dem automatischen Entlüfter am Heizkörper ist eine gute Idee. Ich werde das im Hinterkopf behalten. Kann es vielleicht aber auch sein, dass die Gastherme bei der Warmwasseraufbereitung überhitzt? Bei Regeleinstellung 4 (ca. 50 Grad) heizt die Gastherme auf 80 Grad hoch und beginnt manchmal sogar mit Kochen und Pfeifen. Ich habe auch schon beobachtet, dass die Wärmeanforderung anstatt in den Vorlauf-Heizung in den Vorlauf Speicher-Wassererwärmung geht. Es wurde schon ein neues Umschaltventil, ein Temperaturfühler und ein Überstromventil eingebaut. War leider nicht erfolgreich. Was meinst du? Sollte ich eine neue Gastherme einbauen, die die Warmwasseraufbereitung separat steuert? Oder gibt es da eine andere Lösung? Vielen Dank für deine wertvollen Hinweise. VG
Hallo !
Zur Therme warte mal auf die Antwort von @nelsont.
Er kennt sich da beruflich besser aus,er ist Heizungsbaumeister.
MfG
duck313
Hallo
Da siehst du ja das die Temp. ziemlich hoch geht. 80°C sind nicht weit vom Kochen entfernt und da löst sich halt schon ziemlich viel Luft aus dem Wasser.
Bei dem Alter des Gerätes wäre eine Neuanschafffung evtl. wirklich nicht die schlechteste Möglichkeit; aber dann auf jeden Fall ein Brennwertgerät und vor allem RICHTIG dimensioniert und nicht was aufschwätzen lassenw was viel Leistung hat bzw. „haben muss“ weil die Bruachwasserbereitung auch über das Gerät läuft, das machen viele immer nocht gerne.
Aber solltest du zu einer Sanierung tendieren, kann man mit ein paar Angaben wie die gesamte beheizte WOhnfläche, durchschnittlicher Jahresverbrauch an Gas und wieviel Personen, sowie Platzverhältniss bezüglich der Aufstellung eines Speichers. Evtl. wäre dann sogar der Einsatz einer Brauchwasserwärmepumpe interessant weil dann im Sommer das Gasgerät ganz abgeschaltet werden kann.
Aber da gibt´s einige Möglichkeiten.
Zu den anderen Problemen die an deiner jetzigen Anlage auftreten, kann ich leider aus der Ferne nichts sagen, sowas müßte man vor Ort kontrollieren.
Wünsche noch schöne sonnige Restostern 
MfG
Nelsont
Hallo Nelsont
vielen Dank für deine Antwort! Die gesamte Wohnfläche beträgt 153 qm. Wir heizen allerdings nur 110 qm. Der Jahresverbrauch beträgt bei 2 Personen ca. 23000 kwh. Im Heizraum ist genügend Platz vorhanden. Kannst du mir ca. sagen, was ein neues Brennwertgerät inklusive Einbau oder der Einsatz einer Brauchwasserwärmepumpe kosten würde?
Natürlich wäre ein Analyse vor Ort das Beste. Schade das Trier leider etwas weiter weg ist, ich wohne in der Gegend Basel CH.
Nochmals herzlichen Dank für deine Hilfe! Dir und deiner Familie auch noch einen schönen Ostermontags Abend 
VG