Mikro BHKW

Haus & Garten Heizung & Sanitär
#1

Hallo,

ich denke über ein BHKW zum Beheizen und Stromversorgung unseres Hauses nach. Das Haus ist ein Altbau, 200 qm, Dämmung ist nicht besonders gut, lässt sich aber auch nicht soviel dran machen. Jetzige Gas-Heizung hat 22 KW.
Strombedarf ist so ca. 8000 KW/h pro Jahr.
Solaranlage für Warmwasser ist vorhanden, so dass ich im Sommer schon mal keine Heizung brauche.
Das BHKW produziert ja nur Strom, wenn es auch heizt. Also läuft es doch von ca. Mai bis Oktober nicht.
Betreiben müsste ich es schon mit Erdgas des EVU.
Meine Fragen:
Lohnt sich sowas dann eigentlich?
Gibt es BHKW, die im Sommer nur Strom produzieren und weniger Wärme? Oder bezieht man dann einfach ausschließlich Strom vom EVU?
Wie ist der Gas-Verbrauch eines BHKW gegenüber einer Brennwertheizung? Gleich, höher?
Welche Geräte sind sinnvoll? Dachs hat relativ wenig Wärmeleistung? Vaillant Ecopower nur 1 KW el. Leistung. Was gibt es noch?

Ach ja, PV geht wegen Dachfläche nicht.

Viele Grüße

Holygrail

#2

Hallo,

Dämmung …lässt sich aber auch nicht soviel dran machen.

Sagt wer?

Strombedarf ist so ca. 8000 kWh pro Jahr.

Gefühlt ziemlich viel, aber ohne Details zu Nutzung kann man da natürlich nichts sagen. Trotzdem macht es bei so einem Verbrauch keinen Sinn das BHKW nach der elektrischen Leistung zu dimensionieren. Das wird immer so ausgelegt, daß man die Wärme gut nutzen kann, der Strom ist „dreingabe“ (Natürlich kann man es dann so betreiben, daß man dann Strom produziert, wenn er im Netz gebraucht wird - such mal z.B. nach Schwarmstrom)

Gas-Heizung hat 22 KW.

Klingt vernünftig dimensioniert.
Aus dem Bauch raus (keine Lust das jetzt zu rechnen, vor allem, weil Details fehlen), brauchst du da einen so großen Pufferspeicher, daß du das bleiben läßt das alleine mit einem BHKW beheizen zu wollen.
Also entweder isolieren oder eine Kombination aus BHKW für die Grundlast und Zusatzheizung für die Spitzenlast.

Wie ist der Gas-Verbrauch eines BHKW gegenüber einer Brennwertheizung?
Gleich, höher?

Das ist Äpfel mit Birnen verglichen. Die Brennwertheizung braucht „natürlich“ weniger Gas für die Heizung, aber dafür macht sie auch keinen Strom.

Cu Rene

#3

Hallo !

Mir fällt sofort der extrem hohe Stromverbrauch auf.
Das kann doch kein Wohnhaus sein,oder ?

Wenn man eine Gasheizung hat,sogar mit Solarthermie für Brauchwasser,dann hat ja der Stromverbrauch nichts mehr mit Heizung/Warmwasser zu tun.

Nein,es gibt keine BHKW,die Strom ohne Wärme erzeugen.
Das ist ja gerade deren Funktionsprinzip,das bei der Stromerzeugung anfallende Kühlwasser des Motors wird noch ausgenutzt für Heizzwecke.

Vielleicht wäre für Deine Zwecke ein Modell wie es „Lichtblick“ in Zusammenarbeit mit VW anbietet das Richtige.
Die bauen in Deinem Heizungskeller ein Mini-BHKW ein und versorgen Dich daraus mit Wärmeenergie.
Das funktioniert so wie bei Fernwärme. Du hast mit dem Betrieb des BHKW nichts mehr zu tun,keine laufenden Kosten außer der Vorauszahlung für Wärme/Warmwasser. Keine Wartung,keinen Schornsteinfeger,keine Reparaturen,keine Gasrechnung.
Den Strom verkauft Lichtblick ins Netz,damit hast Du dann nichts zu tun.
Man mietet sozusagen Deinen Keller,baut alles ein und liefert Dir Wärme und Warmwasser.
Die Anlagen sind fernüberwacht.
Ich kenne das Geschäftsmodell nicht im Einzelnen,aber Du musst wohl einen einmaligen Kostenzuschuss für den Einbau bezahlen.

MfG
duck313

#4

Hallo,

Mir fällt sofort der extrem hohe Stromverbrauch auf.
Das kann doch kein Wohnhaus sein,oder ?

Stromverbrauch von 2 Familien.

Je ca. 4000 kw/h pro Jahr.

Heizung beheizt beide Wohneinheiten.

Grüße

Holygrail

#5

Hallo,
das ist zwar immer noch nicht wenig (bei der Fläche werden es ja eher keine zwei 4-Personen-Haushalte sein), aber schon eher im Rahmen.
Das Problem ist da aber, daß du den Strom nur in einem Haushalt selbst verwenden kannst - außer der in Hauselektrik wesentlich besser bewanderte Vorschreiber hätte da eine Idee, wie man das normgerecht und den Vorgaben der Versorger entsprechend realisieren könnte.

Cu Rene