Kleiderordnung im Fitness-Studio

Hallo zusammen!

Folgende Situation:

„Unser“ Fitness-Studio hat den Besitzer gewechselt. Eigentlich ein netter Kerl. Bis auf eine große Kleinigkeit. Wir dürfen keine
Muscle-Shirts mehr tragen. Er behauptet, daß sich viele Frauen sonst NICHT anmelden würden (als Neukunden), weil sie von solchen ´Muskelbepackten Proleten im Muscle-Shirt´ abgeschreckt würden. Und soo schlimm sind wir nun wirklich nicht. Die meisten -ich auch- tragen die shirts nur, weil es sonst zu warm ist. Im Sommer kommts in der Blechhütte schnell auf 38°C!
Wir dürfen also nur in T-Shirts trainieren. Wenn uns daß nicht paßt, können wir ja gehen. Das wäre im egal. Ist ja auch nicht tragisch, wenn 25! Leute auf einmal gehen, die schon seit 8 Jahren regelmäßig Beitrag zahlen und Getränkeumsatz machen.

Also, die eigentliche Frage: Müssen wir uns fügen, darf er uns rauswerfen oder können wir und weiter so trainieren. In unseren
alten Verträgen, die er übernommen hat, steht ja nix über eine Kleiderordnung. Und das Beste zum Schluß: Die Frauen dürfen die kürzesten Klamotten tragen die es gibt. Es würde ja schließlich keinen stören. Außer uns - wir dürfen ja nicht.

Besten Dank schonmal für Eure Hilfe!

Gruß Gerrit

Haha… gehört eigentlich ins Witze-Board…

Nee, mal ernsthaft… Ich kenne einige Studios, aber sowas habe ich noch nicht gehört. Und ich bin eine Frau, und mich stören die „Muskelbepackten“ in Muscleshirts ÜBERHAUPT nicht… gg

Wie wäre es, wenn Ihr anstatt der 25! Mitglieder, die dann gehen können (hehe) den EINEN Chef rauswerft…???

So´n Quatsch… Nee… Viel Erfolg weiterhin…greetz.

Frage ?
Schwitzt du beim Trainieren???

Ciao, Sascha

Hallo,

der Studiobetreiber wird rechtlich schon die Freiheit haben

solche „Kleiderordnungen“ zu erlassen. Ich frage mich aller-

dings inwieweit das nicht befolgen z.B. eine fristlose

Kündigung ermöglicht (vermutlich nicht, es sei denn Du

drückst dem Jungen nebenbei noch die Nase ein :wink:).
Ansonsten läuft Dein Vertrag ja sicher noch eine zeitlang.
Was die abschreckende Wirkung von Muskelshirts angeht -
das hängt klar von der Zielgruppe ab, die er anvisiert.

Wenn das die Hausfrau im mittleren Alter ist, kann er schon

recht haben - im übrigen scheint das eine durchaus beliebte

Klientel bei Studiobetreibern zu sein, wenig

„Geräteabnutzung“ und willig jeden Sch*** an Zusatzernährung

zu vertilgen. Längerfristig betrachtet findest Du in solchen

Studios aber keine Jüngeren mehr, resp. Leute die den Sport

intensiv betreiben, ergo lohnt es sich vermutlich ohnehin
nicht noch längere Zeit dortzubleiben.
Als Zwischenlösung würde ich erst mal die rechtliche Grund-
lage abchecken. Ich bezweifel ernsthaft, das sowas statthaft
ist, allein schon einmal, weil ihr als langjährige Mitglieder
im Prinzip sowas wie Gewohnheitsrecht genießt.

Gruss
Enno

im prinzip kann er das, er hat hausrecht.

ansonsten finde ich die argumentation etwas dürftig.

Schwitzt du beim Trainieren???

Nicht so daß mir das Wasser runterläuft. Mir wird nur warm.
Ich streng aber trotzdem an. :wink:)

Gruß Gerrit

im prinzip kann er das, er hat hausrecht.

Ist wohl eher eine Frage fürs Rechte-Board. „Im Prinzip“ hast Du sicherlich recht.

Aber ich denke es könnte rechtlich auch so aussehen: Angenommen eine Jahreskarte kostet 120 Euro (kenne die Studiopreise nicht). Weiterhin angenommen, dass Gerrit die Karte schon 6 Monate hat. Gerrit kann sich doch jetzt darauf berufen, dass er den Vertrag nicht abgeschlossen hätte, wenn er vorher von dieser Vertragsänderung gewusst hätte.

Also denke ich, dass Gerrit den Vertrag kündigen kann und Anspruch auf Rückerstattung von 60 Euro hat. Aber einfach das Muskelshirt anbehalten, darf er wohl nicht. Da hat der Studioleiter wohl tatsächlich Hausrecht (denke ich).

Aber ich bin kein Jurist. Daher: mal im Rechte-Board posten.

Hi Enno,

der Studiobetreiber wird rechtlich schon die Freiheit haben
solche „Kleiderordnungen“ zu erlassen.

denke ich auch.

Ich frage mich aller-
dings inwieweit das nicht befolgen z.B. eine fristlose
Kündigung ermöglicht (vermutlich nicht, es sei denn Du
drückst dem Jungen nebenbei noch die Nase ein :wink:).

Soetwas sollte an sich im Vertrag festgehalten sein (die eingedrückte Nase wäre natürlich ein ganz entscheidendes, zusätzliches Argument *g*). Interessant wird es jedoch IMO, da der bestehende Vertrag / Studioordnung einseitig geändert wird. Ob jedoch die Kleiderordnung rechtlich schwerwiegend genug wäre, bleibt hier wohl offen.

Ansonsten läuft Dein Vertrag ja sicher noch eine zeitlang.
Was die abschreckende Wirkung von Muskelshirts angeht -
das hängt klar von der Zielgruppe ab, die er anvisiert.

ACK (wenn ich es auch nicht verstehe…).

[…]

Als Zwischenlösung würde ich erst mal die rechtliche Grund-
lage abchecken.

ACK. Ich frage mich allerdings, ob ich in einem Studio freiwillig Geld ablegen wollen würde, wenn ich die Kleiderordnung nur mittels Gericht (oder zumindest Erwähnung dessen) außer Kraft setzen lassen kann.

Ich bezweifel ernsthaft, das sowas statthaft
ist, allein schon einmal, weil ihr als langjährige Mitglieder
im Prinzip sowas wie Gewohnheitsrecht genießt.

NACK. Vielleicht gewöhnt man sich daran und vielleicht werden Dinge nach vielen Jahren etwas lockerer gehandhabt. Rechtlich kann das IMO jedoch keine Wirksamkeit haben.

Gruß,
Herbert