Hallo,
ein Selbstständiger (mit ca. 4000 EUR Gewinn pro Kalenderjahr) ermittelt den Anteil der Privatfahrten mit dem (gewillkürten und abgeschriebenen) Betriebs-KFZ über ein Fahrtenbuch. Die Privatfahrten betragen etwa 60%.
Am Jahresende ergibt sich dadurch ja der Privatanteil (netto), der aus sämtlichen Kosten (Benzin, Versicherung, Wartung, etc.) berechnet wird. Da der Privatanteil als Einnahme gerechnet wird, kommt hier noch die USt. dazu. Jetzt sind bei den KFZ-Kosten aber auch umsatzsteuerfreie Betriebsausgaben wie die KFZ-Versicherung und KFZ-Steuern drin.
Wäre es daher sinnvoll für den Unternehmer, die Versicherung und KFZ-Steuer ganz aus den KFZ-Kosten raus zu lassen und quasi privat zu tragen, wenn die Umsatzsteuerzahlung in dem Kalenderjahr möglichst gering ausfallen soll?
Siehe Beispiele. Ohne Versicherung und Steuer ergeben sich so immerhin 42,18 EUR weniger Umsatzsteuerlast.
Beispiel 1 - mit Versicherung und KFZ-Steuer:
KFZ-Kosten (Benzin, Wartung, Reparaturen) netto 1.000,00 EUR
KFZ-Versicherung 180,00 EUR
KFZ-Steuer 190,00 EUR
Gesamtkosten 1.370,00 EUR
60% der Gesamtkosten = 822,00 EUR
- 19% USt. 156,18 EUR
Privatanteil brutto 978,18 EUR
Beispiel 2 - ohne Versicherung und KFZ-Steuer:
KFZ-Kosten (Benzin, Wartung, Reparaturen) netto 1.000,00 EUR
Gesamtkosten 1.000,00 EUR
60% der Gesamtkosten = 600,00 EUR
- 19% USt. 114,00 EUR
Privatanteil brutto 714,00 EUR
Schöne Grüße
Roland