Was ist ein Härtefall?
Hallo zusammen,
ist doch immer das Gleiche.
Für den ersten Versuch lernt man nicht genug und fällt deswegen durch. Beim zweiten Versuch hat man wirkliches Pech und erwischt eine „superschwere“ Klausur mit 95% Durchfallquote. Beim dritten und letzten Versuch ist man letztendlich so nervös, dass man die Prüfung dann auch noch „verkackt“.
Ein
Härtefall wäre es, wenn am Tag vor der ersten Klausur ihre
Mutter gestorben wäre, sie am Tag vor der zweiten ein Kind
bekommen hätte und am Tag vor der dritten Prüfung überfallen
worden wäre.
Ich kann nicht so recht nachvollziehen, was das mit einem Härtefall zu tun haben soll? Ein Härtefallantrag wird sich sicherlich nicht auf die Vergangenheit, die man eh nicht mehr ändern kann, beziehen. Das gilt insbesondere für die Prüfungsfähigkeit. Mit Annahme der Klausurunterlagen hat man diese auf jeden Fall bestätigt (ich wurde vor jeder Prüfung danach gefragt). Sich auf widrige private Umstände vor der Prüfung zu berufen führt sicher nicht zum Ziel.
Vielmehr geht es doch darum eine bestimmte Maßnahme (in diesem Fall die Exmatrikulation) abzuwenden bzw. deren Aussetzung zu beantragen. Jetzt soll mir doch mal jemand erklären, warum die Ausführung der Exmatrikulation eine besondere (soziale?) Härte für diese Person darstellen soll?!?
War es die letzte Prüfung vor dem Abschluss, der so wichtig für sie persönlich ist, da sie (ohne Ausbildung) mit ihren 45 Jahren sonst gar keine Chance (ein Job war ihr schon sicher) im Leben mehr bekommt???
Denkt mal drüber nach! Es erscheint nahezu unmöglich eine vernünftige Begründung zu konstruieren. Hinzu kommt, dass regelmäßig Studenten wegen endgültig nicht bestandener Prüfungen exmatrikuliert werden. Ist ein fast alltäglicher Vorgang. Ist die betreffende Person etwa so toll und wichtig, dass man hier mal ein Auge zudrücken soll???
MfG
Stephan