Medizin studieren ohne Abi?

Hallo,

zurzeit besuche ich eine realschule, die ich mit einem mittelmäßigen abschluss (durchschnitt: 2.8) verlassen werde. danach mache ich eine ausbildung zum rettungsassistenten. nun habe ich davon gehört, dass man auch ohne abi ( oder fachhochschulreife etc.) medizin studieren kann. stimmt das wirklich?
danke im vorraus :wink:

Nein.
Hallo.

nun habe ich davon gehört, dass man auch ohne abi (oder fachhochschulreife etc.) medizin studieren kann. stimmt das wirklich?

Nein, stimmt nicht. Egal, welche sonstigen einschlägigen Vor-Erfahrungen oder -Qualifikationen man hat. Auch Fachabi reicht nicht, es wird fürs Medizinstudium die Allgemeine Hochschulreife verlangt, oftmals sogar mit 'nem 1er-Schnitt.

Gruß
Jadzia

Ja
Hallo,

zurzeit besuche ich eine realschule, die ich mit einem
mittelmäßigen abschluss (durchschnitt: 2.8) verlassen werde.
danach mache ich eine ausbildung zum rettungsassistenten. nun
habe ich davon gehört, dass man auch ohne abi ( oder
fachhochschulreife etc.) medizin studieren kann. stimmt das
wirklich?

Ja.
Dies ist eine Möglichkeit für beruflich Qualifizierte, fachbezogen ohne Abitur zu studieren. Dazu sind je nach Bundesland ein bestimmtes Mindestalter, bestimmte abgeschlossene Berufausbildungen, ggf. Weiterbildungen und mehrjährige Berufserfahrung nötig. Je nach Bundesland erfolgt der Zugang zur Hochschulzugangsberechtigung über ein Probestudium oder eine Zugangsprüfung. Mit der Note der Ausbildung bzw. der Note der Zugangsprüfung muß sich ganz normal bei der ZVS beworben werden! Ab dem Zeitpunkt der Bewerbung bei der ZVS gilt die völlige Gleichbehandlung mit den Abiturienten. Hat man tatsächlich einen Studienplatz erhalten, muß man sich als „Nichtabiturient“ je nach Bundesland weiterhin beweisen. Auch ein Hochschulwechsel ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Genaue Informationen gibt es bei den einzelnen Hochschulen.

Beatrix

Hallo,

Dies ist eine Möglichkeit für beruflich Qualifizierte,
fachbezogen ohne Abitur zu studieren. Dazu sind je nach
Bundesland ein bestimmtes Mindestalter, bestimmte
abgeschlossene Berufausbildungen, ggf. Weiterbildungen und
mehrjährige Berufserfahrung nötig. Je nach Bundesland erfolgt
der Zugang zur Hochschulzugangsberechtigung über ein
Probestudium oder eine Zugangsprüfung. Mit der Note der
Ausbildung bzw. der Note der Zugangsprüfung muß sich ganz
normal bei der ZVS beworben werden! Ab dem Zeitpunkt der
Bewerbung bei der ZVS gilt die völlige Gleichbehandlung mit
den Abiturienten. Hat man tatsächlich einen Studienplatz
erhalten, muß man sich als „Nichtabiturient“ je nach
Bundesland weiterhin beweisen. Auch ein Hochschulwechsel ist
nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Liebe Beatrix, das müssen Sie beweisen!

Ich weiß, daß dieser Zugangsweg der Traum der sozialstischen Gleichmacher ist, um möglichst viele (unqualifizierte) an das Studium zu bringen, wo sie die Zahl der Abbrecher eifrig erhöhen. Und mit Bachelors können wir demnächst die Gehwege bestreuen.

Bisher haben sich aber die Medizinischen Fakultäten erfolgreich gegen diesen Unfug gewehrt.
Es bleibt dabei: Voraussetzung für das Medizinstudium ist die allgemeine Hochschulreife (Abitur).

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ot: sozialistische Gleichmacherei
Hallo Priamos,

ich bin wahrlich niemand, der den sozialistischen Gleichmachern nach dem Munde redet (derentwegen gab es zu Beginn meiner Schullaufbahn keine Begabtenförderung!); aber weshalb der von Beatrix so ausführlich beschriebene Weg (ob er nun möglich ist oder nicht) über

abgeschlossene Berufausbildungen, ggf. Weiterbildungen und
mehrjährige Berufserfahrung nötig

Probestudium oder eine Zugangsprüfung.

ganz normal bei der ZVS bewerben

muß man sich als „Nichtabiturient“ je nach
Bundesland weiterhin beweisen.

zu

viele[n] ([U]nqualifizierte[n])

beim Studium führen soll (mit mehrjähriger Berufserfahrung!), die

die Zahl der Abbrecher eifrig erhöhen

– das will mir nicht in den Sinn.

Liebe Grüße
Immo

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Hallo Priamos,

die Aussage von Beatrix ist völlig richtig.

Ich weiß, daß dieser Zugangsweg der Traum der sozialstischen
Gleichmacher ist, um möglichst viele (unqualifizierte) an das
Studium zu bringen, wo sie die Zahl der Abbrecher eifrig
erhöhen.

was für eine Formulierung…

Bisher haben sich aber die Medizinischen Fakultäten
erfolgreich gegen diesen Unfug gewehrt.
Es bleibt dabei: Voraussetzung für das Medizinstudium ist die
allgemeine Hochschulreife (Abitur).

und genau diese Deine Aussage ist falsch:
http://www.thieme.de/viamedici/schueler/zvs/abitur.html

Viele Grüße
Eve*

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Moin,

Ich weiß, daß dieser Zugangsweg der Traum der sozialstischen
Gleichmacher ist, um möglichst viele (unqualifizierte) an das
Studium zu bringen, wo sie die Zahl der Abbrecher eifrig
erhöhen. Und mit Bachelors können wir demnächst die Gehwege
bestreuen.

Die Beiträge von Dir schätze ich normalerweise, weil sie fundiert sind, aber das hier ist es leider nicht!
Was spricht dagegen, wenn ein Fachpfleger/Plegerin nach mehreren Jahren Berufpraxis ein Medizinstudium beginnt?
Ein Arzt der besser ist als vieles, was sich mit einem 1,#er Abitur zum Medizinstudium verpflichtet fühlt, kommt allemal dabei heraus!

Bisher haben sich aber die Medizinischen Fakultäten
erfolgreich gegen diesen Unfug gewehrt.
Es bleibt dabei: Voraussetzung für das Medizinstudium ist die
allgemeine Hochschulreife (Abitur).

Zum Glück sehen das politische Entscheider mittlerweile in vielen Bundesländern anders.
Ich hatte im Semester auch einige, die vor ihrem Studium eine Berufausbildung absolviert haben. Die schlechtesten waren das nicht!

Gandalf.

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Hi,

weil sie eben außer großer Motivation in den meisten Fällen nicht viel mitbringen, meistens nicht einmal eine konkrete Vorstellung davon, wie viel Arbeit das ist.

die Franzi,
die sich damit beschäftigt, Haupt-, Real- und Wirtschaftsschülern zum Fachabitur zu helfen

… außer mit dem Begriff fer sozialistischen Gleichmacherei - habe mein Abi 1991 in Sachsen gemacht, da gab es sowas nicht. Abi machen zu können war nur wenigen vergönnt, und die mussten dafür ordentlich Leistung bringen bei der Mittleren Reife - so 3-4 von knapp 50 aus meinem Jahrgang hatten die und gingen das Abitur an. Nochmal die gleiche Anzahl machte Berufsausbildung mit Abitur (war dann ein Fachabitur).

die Franzi

Hi,

es geht, je nach Bundesland unterschiedlich einfach oder schwer. Grad heute kam ein Bericht im Radio, dass genau das geschilderte Szenario in NRW vereinfacht werden soll.

Gruß
Cess

Du meinst also,

dass jemand, der (mehrere) Berufsausbildungen hat sowie Weiterbildungen und mehrere Jahre Berufserfahrung (denn von diesen war hier die Rede) - dass so jemand nicht weiß, wie viel Arbeit das Studium ist?

Kann ich mir nicht vorstellen. Der hat immerhin schon viel Plackerei hinter sich, um soweit zu kommen.

Gruß
Cess

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Hi,

ich habe sehr viel Respekt vor gut ausgebildeten Handwerkern, medizinischen Fachkräften etc. Aber so wie ich eine bescheidene Verkäuferin war (eine Torte gleichmäßig teilen, Lachs ordentlich aufschneiden, … und das alles noch schnell), sind eben viele ausgezeichnete Handwerker bescheidene Studenten. Um Ingenieur zu werden, muss man eben nicht präzise feilen, sondern viel lernen. Noch mehr für Medizin.
Ich spreche niemandem Fleiß ab, oder Motivation, oder Interesse - aber iele haben keine Vorstellung davon, wie viel Viel ist. Und für jeden hat der Tag nur 24 Stunden. Und da sind wir noch gar nicht dabei, das Wissen dann anzuwenden, Gelerntes zu transferieren… ich gönne es jedem, der es schafft, und tue mein Möglichstes, meine Schüler bestmöglich für ihren Weg auszurüsten. Aber ich sehe eben auch, wie viele scheitern.

Ich finde es schade, dass durch mehr und mehr Programme, die mehr Hochschulabsolventen produzieren sollen, Leuten Illusionen gemacht werden, Karrieren vorgegaukelt werden, und dann Scheitern vorprogrammiert ist. Und richtig Angst habe ich vor der Konsequenz: Wenn so viele wollen, und das Versprechen erfüllt haben wollen, werden die Anforderungen an den hochschulen sinken…

Und das alles, weil die Politik (und mit ihr Otto Normalverbraucher, der es nicht besser weiß) nicht versteht, dass nur die wenigsten angelsächsischen „students“ Studenten in unserem Sinne des Wortes sind. Im angelsächsischen Raum ist die Berufsausbildung in unserem Sinne, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr weit verbreitet. Man geht dort auf ein „college“, um Friseur oder Physiotherapeut, Koch oder LKW-Fahrer zu werden. Und dann ist man ein „student“. An der gleichen Einrichtung wird man aber auch Ingenieur, macht sein Abitur nach oder besucht als Hausfrau oder Rentner einen Abendkurs und lernt eine Fremdsprache. Auch das sind alles „students“.

die Franzi
PS: Anführungszeichen sollen nur das fremdsprachliche Wort als solches kennzeichnen und stellen keine Wertung dar.

Aw: sozialistische Gleichmacherei
Salve!

Du knetest ziemlich schroffe ideologische Kampfparolen über den Äther.

Traum der sozialistischen Gleichmacher

die Zahl der Abbrecher eifrig erhöhen

Voraussetzung für das Medizinstudium ist die allgemeine Hochschulreife

Da ich in der ehemaligen DDR zur Schule gegangen bin, brauche ich Deine Hilfe, weil ich etwas dumm bin und die sozialistische Gleichmacherei nicht verstehe. Ich hoffe, Du verzeihst mir meine ostdeutsche Einfältigkeit.

Du weißt bestimmt: Es gab ja nichts in der DDR!

Es gab kein Kurssystem!
Wir durften uns nicht nach tiefschürfender philosophischer Disputation und inneren Zerwürfnissen ein ultraschwieriges Superabitur zurechtbiegen!

Keine Kunst-Leistungskurse, keine Religionskurse in der Schule! Die armen Kinder mußten sich um ihre christliche Erziehung in ihrer Freizeit selber bemühen - bei den kinderliebenden Kirchen.

Es gab ja nichts in der DDR!

Wir durften Fächer nicht abwählen und nicht aussuchen, welche Fächer in die Abiturnote eingehen!

Wir hatten nichts in der DDR!

Kein ultraschwieriges Superabitur in Kursen sondern nur sozialistische Gleichmacherei in Form von einheitlicher, allseitiger Allgemeinbildung. Immer mußten wir alles können: Allgemeinbildung, Spezialbildung, theoretische Bildung, polytechnische Bildung, geistige Tätigkeit, praktische Tätigkeit, Kulturbildung, berufliche Grundbildung - immerfort und immer alles in einem.

Und erst die Gleichmacherei des Lehrplans!

Vier Abiturklassen einheitlicher Pflichtunterricht nach einheitlicher Stundentafel und einheitlichen Lehrplänen. Ein Trauma!

Wie konnte ich nur gezwungen werden, im Süden der DDR das gleiche zu lernen wie die Bouletten oder die Fischköppe. Vermaledeite Gleichmacherei!

Stellen wir uns dieses unübersichtliche Chaos heutzutage lieber nicht vor. Es wäre schlimm: Ein Schüler in Hamburg lernt das gleiche wie in Freiburg, benutzt vielleicht sogar die gleichen Lehrbücher, die mit dem Lehrplan 100% übereinstimmen, und die Lehrer haben das gleiche Studium absolviert und werden gleich bezahlt.

Das perfekte Chaos. Die Eltern würden überhaupt nicht mehr durchsehen.

Es gab in der DDR keine individuelle Freiheit, keine Möglichkeit, sich entscheiden zu dürfen zwischen der schülterzentrierten Rechtskunde-Lerntheke „Wie Du Lehrern juristisch Grenzen aufzeigst“ und dem in Altgriechisch rezitierten Bühnenspiel „Humanistische Erziehung in der Waffen-SS“.

Stattdessen für alle die Unvollendete von Schubert, unendliche Reihen, Goethes Fäuste, Hybridorbitale und Zyklotronstrahlung!

Einfach die mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fächer den geisteswissenschaftlichen Fächern gleichstellen - sozialistische Gleichmacherei!!

Und erst die Gleichmacherei des Schulalltags!

Wir waren 14 Schüler (1.-8. Klasse), später 18 Schüler (9.-12. Klasse), in der Klasse, was uns psychisch sehr belastete!

Diese Gleichmacherei der Schülerzahlen in kleine, beengte Klassenkollektive. Erdrückend. Viele von uns prägten wegen der Einsamkeit psychische Störungen aus. Wir vermißten die 30, 35, 40 oder noch mehr Schüler in einer Klasse, wie es bis heute innovativ im westdeutschen Bildungssystem betrieben wird - Klassen, in denen die freiheitliche Kreativität der vielen Kinder, ihr ungezähmter Individualismus und ihre Lebendigkeit den Unterricht so bereichern!

Es gab ja nichts in der DDR!

Die Stunden waren kalt, karg, anstrengend und eintönig.
Unglaublich, aber wahr: Wir mußten das tun, was der Lehrer wollte.
Kann sich heute keiner mehr vorstellen, diese demütigende Unterdrückung der Schülers! Wir saßen gleichmacherisch mit dem Gesicht zur Tafel in Blickrichtung auf den Lehrer, schrieben in unsere Hefte, hörten zu… und viele weitere Menschenrechtsverletzungen, über die ich lieber nicht spreche!

Und diese gleichmacherische Stille, diese akustische Repression in den Stunden: Teilweise machten wir ausgedrehnte Stillarbeit, bei der es dermaßen still war, daß wir den Lehrer leise flüstern hören konnten, wenn er in der anderen Ecke des Zimmers einem Mitschuler half.

Es gab ja nichts in der DDR!

Nichts hatten wir.

Keine Geräuschkulisse in der Schulstunde, keine Freistunden zwischendurch, keinen Unterrichtsausfall, keine Klassenfahrten in Schulwochen.

Es gab ja nichts in der DDR!

Klassenfahrten mußten in den Ferien stattfinden, um keine Unterrichtswochen im Schuljahr zu verlieren.

Und die gleichmachenden Sozialisten zwängten uns einfach Unmengen Lehrstoff auf. Wir hatten viel mehr Wochenstunden als heutzutage oder im zeitgenössischen Westdeutschland. Trotzdem hatten wir tagtäglich immer gleichmacherisch mittags Unterrichtsschluß. Montags bis sonnabends mittags Schluß!

Es gab ja nichts in der DDR!

Nichtmal Nachmittagsunterricht hatten wir.

Und erst die sozialistische Gleichmacherei des Einheitsschulsystems!

Einheitliche Lehrpläne, einheitliche Stundenverteilung, einheitliche Stundentafel, einheitliche Prüfungen, einheitliche Lehrbücher, einheitliche Hefte, einheitliche Handreichungen und Unterrichtshilfen für die Lehrer, einheitliche Ausstattung der Schulen mit technischem Equipment, einheitlicher Notenmaßstab, einheitliche Lehrerbildung. einheitliches Schuljahr und, und, und.

Ihr im Westen dagegen hattet alles!
Bei euch gab es nichts, was es nicht gab!

Ihr hattet sogar ein Abitur, eine allgemeine Hochschulreife, die eigentlich diesen Namen gar nicht mehr verdiente.

Du sagtest, die allgemeine Hochschulreife sei die Voraussetzung für das Medizinstudium. Und wie muß ich das westdeutsche Schmalspurabitur einordnen? Es müßten doch wegen des eingeengten Abiturs in Westdeutschland (Kurssystem…) eigentlich sämtliche Studienabschlüsse von Medizinern ungültig werden, oder wie?

Und erst die sozialistische Gleichmacherei im Medizinstudium der DDR, die kürzlich wieder hochkochte!

Während die Studenten in Westdeutschland - beflügelt durch das differenzierte, individualistische Schulsystem - ungeahnte Höhen erreichten und das Medizinstudium mit dem Doktor der Medizin abschlossen, erhielten die Studenten in Ostdeutschland nur das Diplom.

Diplom-Mediziner. Dipl.-Med. statt Dr. med., richtig dumm, oder?

Da absolvierten die sozialistisch gleichgemachten DDR-Studenten ein sozialistisch gleichgemachtes Studium, das eine hohe fachliche und hohe akademische Güte hatte, das frühzeitig vielfältige und ausgedehnte berufspraktische Inhalte umfaßte, die immer wieder gelobt wurden, weil eine gute Vorbereitung auf die Patienten und den wirklichen Berufsalltag des Arztes in der Poliklinik, im Krankenhaus und in der niedergelassenen Praxis stattfand, und zum Schluß mußten diese Studenten eine Diplomarbeit schreiben, für die sozialistisch gleichgemacht höhere Ansprüche galten als für 98% der vermeintlichen Dissertationen im Medizinstudium der BRD.

Es gab ja nichts in der DDR!

Ihr im Westen dagegen hattet alles!
Es gab ja nichts, was es nicht gab!

Sogar die medizinischen Doktorgrade konntet ihr zum Fenster herausschmeißen.

Und wegen dieser sozialistischen Gleichmacherei, forderten auch kürzlich mehrere Experten im Zuge der Kontroverse um die erschlichenen Doktorgrade, daß eigentlich sämtliche ostdeutsche Diplom-Mediziner wegen der Spezifik des DDR-Medizinstudiums zum Dr. med. nachpromoviert werden sollten.

Und wie war das mit der Studienabbrecherquote in der gleichmacherischen DDR? (

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Danke für die ausführliche Erklärung, das ist ein interessanter Gedankengang!

Gruß
Cess

Danke!
Hallo Reinerlein,

Du weißt, wir sind nicht immer einer Meinung – aber nichts ist so wunderbar wie eine beißende Satire. Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
Immo

Hi,

naja GEdankengang … bis auf die von mir befürchteten Konsequenzen für die Hochschullehre sind es Realitäten. Und die Befürchtungen sind auch nicht so weit hergeholt - ich sehe selbst, wie das Fachabitur einfacher geworden ist, und erlebe mit, wie das allgemeine Abitur an Gymnasien leichter gemacht wird.

die Franzi

Hi,

hach herrlich, du hast das ausgedrückt, was mir auf der Zunge lag, ich aber nicht ausdrücken konnte :smile:

Wobei ich der Fairness halber sagen muss, dass das einzige, was mich an Priamos Artikel stört, eben der Begriff der soz. Gleichmacherei ist, sonst stimme ich schon mit ihm überein, habe unten ja auch dementsprechend gepostet.

die Franzi,
die mit den Resten ihres Chemiewissens aus DDR-Zeiten immer noch ihre Fachabiturienten überraschen kann

Naja, ich sehe es heute so, dass der Zugang zum Studium (aka Abitur)
eigentlich das Papier nicht wert ist auf dem es gedruckt ist.
Ich habe Leute mit einem Schnitt von 1.2 aus dem Studium fliegen sehen
(und denen mangelte es nicht an Fleiß) und ich habe Leute gesehen die
nach einem Abi mit 3.1 ein Diplom mit 1.6 gemacht haben.

Aber : Wir haben ja nichts anderes, insofern geht es leider nicht
anders.

Gruss

Hi,

na dann schlag doch mal was anderes vor.
Ich finde das System gut und biete als Erklärung für die von dir geschilderten Fälle: Mangelnde Eignung führt auch bei einem fleißigen Abi-Einser zum Durchfallen im Studium - Wahl von Englisch und Kunst als Abifächer mit anschließendem Medizinstudium sind auch prima Voraussetzungen für eine solche Kombination. Umgekehrt hat der 3,1er-Kandidat die unpassenden Fächer fürs Abi gewählt, daraus gelernt und sich beim Studium geschickter angestellt - dazu noch die Erkenntnis, dass man tatsächlich was tun muss, um gute ergebnisse zu erzielen - voila.
Besser als das jetzige System wäre eins, in dem man nichts abwählt und alle Fächer bis zum Schluss hat - schließlich ist selbst mit 18 die Persönlichkeitsentwicklung noch nicht abgeschlossen und interessen und Begabungen verändern sich. Außerdem ist auch die Erfahrung, wie weit man in einem Fachgebiet mit Anstrengung kommt, viel wert. Und auch bei schlechten Ergebnissen nimmt man noch fachliches Wissen aus einen Fach mit.

die Franzi

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