Notenabzug bei zu langem schrtl. Teil

… (Präsentation)?

Guten Abend zusammen, ich hätte da mal eine kurze Frage:
Kann man Notenabzug geben, wenn der schriftliche Teil einer Präsentation zu lang ist?

Folgende Situation gehört dazu:
Ich sollte eine Präsentation im Deutschunterricht halten. Die zählt notenmäßig wie eine Klassenarbeit, was bei 3 Aufsätzen pro Schuljahr ziemlich viel ist.

Also bereitete ich mich gut vor, hatte mich für die Buchpräsentation entschieden.
Als einzige Kritierien war vorgeschrieben:
Mindestens! 20 Seiten schriftlicher Teil.
ca. 20-30 Minuten Präsentation.

Ich habe mich an alles gehalten, war auch wirklich zufrieden mit allem.
Doch dann die Überraschung: Note 3+

Als Begründung: Meine Lehrerin hatte nach der Hälfte meines schriftlichen Teils keine Lust mehr, da dieser stolze 120 Seiten umfasste.

Ich war ziemlich geschockt, von soetwas hatte ich noch nie gehört. In stundenlanger Arbeit habe ich in Bücher über den Autor und den geschichtlichen Hintergrund Informationen zusammen getragen, alles ausformuliert und die unwichtigen Dinge natürlich weggelasen.
Aber bei einem rießen Roman wie es „Der Graf von Monte Christo“ ist, kann ich 115 Kapitel nicht in 20 Seiten stecken, funktioniert einfach nicht.

Jetzt eben meine Frage: Darf meine Lehrerin (die mich wirklich nicht ausstehen kann) das einfach so oder muss sie soetwas nicht wenigstens einmal sagen?
Wir hatten in unserer gesamten Schullaufbahn vorher noch keine Buchpräsentation und von meiner Lehrerin erhielt ich vorher auch keine Auskunft über irgendetwas.

Ich danke schon einmal im Vorraus für eure Antworten^^

Glg
Die Adiutrix

Hallo Adiutrix,

welche Klasse bist du denn?
120 Seiten ist schon sehr beachtlich. Es ist aber auch stark übertrieben in der Schulzeit SO viel zu schreiben. Kann da deine Lehrerin schon nachvollziehen, dass sie da keine Lust hat alles zu lesen. Allerdings ist „keine Lust mehr“ kein Grund dir nur eine 3 zu geben.

Da hilft dir nur, dass du mit deiner Lehrerin redest… undzwar in ruhigen Ton.
Wenn sich die Note aus teilnoten ergibt, frag sie wie sie sich zusammensetzen. Z.B. Rechtschreibung, Inhalt usw…

Das du etwas erreicht kann dir hier aber keiner Versprechen, da solche Bewertungen immer im Ermessen des Lehrers liegen.

Ich würde die Lehrerin noch einmal fragen wie genau die Anweisung zu dieser Präsentation lautete und
was genau diese Präsentation fehlte, um nicht sogar auf eine 1 zu kommen. Lass dir das schriftlich geben und prüfe danach deine Präsentation. Lasse sie noch einmal einen unabhängigen Deutschlehrer prüfen und erhebe ggf, gegen diese Benotung Einspruch.

Man kann einiger Dinge auch zu viel tun. Wenn dies nicht erwartet ist, ist es ärgerlich wenn alle Müh umsonst war.

Allerdings, wenn ich mir eine Buchpräsentation über eine halbe Stunde reinziehen müsste, würde es mich auch ziemlich ermüden…egal wie umfangreich das Buch ist.

Wenn jedoch eine halbe Stunde erwartet wurde hast du zumindest dein Zeitziel erreicht.

Viel Erfolg und lass dich nicht unterkriegen

Ja, Sie kann. Es ist natürlich absolut ungewöhnlich, dass jemand für diese Aufgabe so viel schreibt. Entweder wurde hier eine Diplomarbeit abgeliefert oder jemand konnte sich nicht kurzfassen. In jedem Fall sollte die Bewertung über ein Lamento über die pure Länge des Werkes hinausgehen. Pädagogisch sinnvoll wäre dann der Hinweis auf einen angemessenen Seitenumfang. Im Übrigen erweckt ein so umfangreiches Werk den Verdacht des Plagiats, was aber ebenfalls nachzuweisen ist.
Taktisch empfiehlt sich die Frage an die Lehrkraft, was in Zukunft geschehen soll, damit die Note besser wird - diese Frage ist regelmäßig und in leichten Variationen zu wiederholen, wobei man höflich auf konkrete Hinweise insistieren sollte.

Viel Erfolg!

Hallo Adiutrix,

für eine faire Bewertung ist eine Grundlage die Bewertungsgrundlagen vor der Ausführung bekannt zugeben. Wenn wirklich die Aussage mindestens 20 Seiten steht und keine Höchstgrenze festgelegt wurde, dann darf auch die Bewertung bei 500 Seiten keinen negativen Einfluss haben.
Meiner Einschätzung nach, ist wenn keine weiteren Gründe für die „schlechte“ Note sprechen, hier ein Beispiel für einen schlechten Pädagogen beschrieben worden.
Lass Dich nicht von der Benotung herunter ziehen und nutze die vielen schönen und motivierenden Erfahrungen, die du beim Schreiben der 120 Seiten gemacht hast. Vielleicht wirst du ja selbst Literaturwissenschaftler oder Autor :smile:

Liebe Grüße aus Köln vom Rhein.

Hallo, Adiutrix,

du sprichst von MINDESTENS 20 Seiten als ein wesentliches zu erfüllendes Kriterium für deine Präsentation. Dies hast du erfüllt. Die Lehrerin ist also im Unrecht. Sie hätte eine Obergrenze definieren müssen. Das hat sie nach deinen Angaben offensichtlich nicht getan. Ihre Begründung „keine Lust mehr“ weiterzulesen ist natürlich unerträglich.
Allerdings muss ich noch einmal nachfragen. Offensichtlich handelt es sich bei der Präsentation um so etwas wie eine gleichwertige Feststellung einer Schülerleistung (GFS), die eine Klassenarbeit ersetzen kann. Dafür werden im Regelfall (!) an Schulen klassenübergreifend in Lehrerfachkonferenzen Kriterien vereinbart. Gibt es eine solche Vereinbarung an deiner Schule? Dann wäre die Sachlage selbstverständlich eine andere. Zudem müsste man noch wissen, mit welcher Gewichtung schriftliche/mündliche Leistung bewertet werden.
Auch erscheint es mir in diesem Zusammenhang etwas seltsam, wenn du dich offensichtlich so gründlich in ein Thema eingearbeitet hast, dass offensichtlich auch die Präsentation nicht so berauschend war. Hat dir deine Lehrerin dazu nichts gesagt? Was hatte sie denn an dieser auszusetzen?

MfG

Carlos Antana

Die eigentliche Begründung: die vereinbarten Kriterien wurden zumindest teilweise nicht erfüllt. Der geforderte Umfang des schriftlichen Teils wurde weit überschritten. Da du offensichtlich so gründlich gearbeitet hast, ist es mir unverständlich, warum es dir nicht gelungen ist, die vielen Ergebnisse in konzentrierter (!) Form darzustellen.