Schulangst, Bußgeld droht. was tun?!

Hallo,
ich bin 17Jahre und habe echt Probleme damit in die schule zu gehen.

Da ich vermutlich unter „Schulangst“ leide, oder einer ähnlichen psychischen Erkrankung.
Bei der es mir vor der Schule sobald ich aufwache, so schlecht wird das ich keinen schritt mehr vor die Tür machen könnte.

Das fing in der Hauptschule kurz vor meinem
Abschluss an.
Immer wieder Morgentliche Übelkeit die sich auch in der schule bis kurz vor mittag hält.

Dort habe ich dann angefangen einfach daheim zu bleiben, oder mich krank zu melden.

In der Hauptschule hat mich nur mal der Lehrer drauf angesprochen sonst nichts.
Aber nach meinem Abschluss ging ich ca. ein dreiviertel Jahr auf eine weiterführende Schule.
In der ich mich fast jede Woche „krank“ gemeldet habe.
Wegen meinem Problem eben.
Aber als ich dann ärztliche Atteste vorzeigen musste, funktionierte das nicht mehr.

Also blieb ich wieder einfach daheim,
oder tat so als würde ich in die Schule gehen, aber wartete dann draußen bis meine Mutter (alleinerziehend) zur arbeit ging. Um anschließend wieder heim zu laufen.

Dies führte dann zu einem Gespräch mit dem Schulrektor.
In dem ich mit meiner Mutter beschlossen hatte, das ich in eine spezielle Kur gehe, um mich behandeln zu lassen.

Bis ich dort hin konnte musste ich ca. ein halbes- bis dreiviertel Jahr warten.
Und als der tag „x“ kam, und ich mir das anschaute wurde daraus nichts, da ich das einfach nicht konnte, dort wär ich kaputt gegangen. (anders Thema)

Danach war ich dann wieder ein fast halbes Jahr daheim, in dem immer wieder schreiben von der Schule kamen, bis ich dann schließlich geschmissen wurde.

Wieder verging etwas zeit, und ich machte mit meiner Mutter aus das ich in eine so genannte „Jungarbeiter klasse“ gehe. In der man einmal in der Woche 7Std. hin muss. Um eben so ein Bußgeld zu verhindern.

Ich dachte das würde ich gut schaffen, „einmal die Woche, das ist ja ein Witz“. Aber nix war’s.
Wieder das Problem mit der Übelkeit kam auf.

Nun ist wieder ein halbes Jahr vergangen in dem wieder einige schreiben von der Schule kamen.
Im letzten eine Einladung zu einem Gespräch mit dem Klassenlehrer und einer Schultherapeutin.
Denen ich mein Problem erklärte. Und die auch sagten das es ihnen momentan nicht um die Einhaltung der Schulpflicht geht, sondern das ich einfach wieder dem schritt zurück ins normale Leben machte.
Diesen schritt sollte ich nach den Weihnachtsferien tun. (Diese Woche Dienstag)

Aber es ging einfach nicht.

Nun doch ein Brief in dem steht, das ein Bußgeld Antrag gestellt wird, falls ich nächsten Dienstag wieder nicht in der Schule erscheinen sollte.

Meine Mutter macht das alles nicht mehr mit.
Und ich soll jetzt selber schauen wie ich zurecht komme.

Ich bin sowas von planlos, und weiß nicht mehr weiter.

Bitte um Hilfe, oder Ratschläge.

Hi

Warum lese ich in deiner Lebensgeschichte nichts von einer Therapie?

Ich meine, wenn man so massive Schulangst hat und das weiß, müsste man doch auch mit 17 mal auf die Idee kommen, zum Arzt zu gehen und sich untersuchen zu lassen und eine Therapie dagegen anzufangen.

Einfach sagen „ab morgen geh ich wieder“ funktioniert doch wie du weißt nicht.

lg
Kate

ich habs schon mit psychologischer behandlung versucht.
aber da bin ich auch nicht klar gekommen.
das hat mir einfach nicht geholfen.

Hallo,

du bist in einer klassischen Angstspirale von Angst und Meideverhalten. Dieses Meideverhalten ist durchaus erfolgreich, denn du kannst damit der unangenehmen Situation aus dem Weg gehen.

Inzwischen überträgst du das Vermeiden von der ursprünglichen Angst auch auf andere Situationen, die dir unangenehm sind. Therapien gehören dazu. Du beschließt einfach, dass es dir nichts bringt und gehst nicht mehr hin.

Stationäre Aufenthalte meidest du natürlich sowieso, indem du behauptest „kaputt zu gehen“.

Heißt unterm Strich: Du willst nicht wirklich etwas verändern. Es ist ganz angenehm, Dinge, auf die du keine Lust hast oder die dir Angst machen, einfach zu vermeiden. Der akute Stress ist damit vorbei. Das Dumme ist nur, dass nun deine Umwelt nicht mehr mitspielt.

Was du dabei völlig verdrängst ist, dass du grade mal 17 Jahre alt bist und dein Leben bereits jetzt gründlich in die Tonne trittst. Deine berufliche Zukunft ist dir egal und wenn dich niemand zwingen würde, würdest du dich lieber weiterhin zuhause einigeln.

Das Einzige, was dir hilft, ist eine Therapie. Und diese möglichst weg von zuhause, denn wenn du dein Nest nicht verlässt, wirst du auch deine Angst nicht loswerden. Und nein: Du wirst nicht daran zerbrechen, denn deine Angst ist nur in deinem Kopf. Sie ist keine Krankheit, die dich tatsächlich körperlich gefährdet.

Angsttherapien sind anstrengend. Man muss sich der Angst stellen, wenn man eine Chance haben will, sie loszuwerden. Wenn du dir nicht einen riesengroßen Tritt verpasst und dich um eine stationäre Therapie bemühst, kannst du dich darauf einstellen, dass du den Rest deines Lebens in irgendeiner Wohnung hockend verbringen wirst.

Angst hat die Neigung, sich immer mehr vom Leben zu nehmen. Sie greift von einem Bereich auf den nächsten über und irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft gehörst du zu den Menschen, die sich nicht mehr vor die Tür trauen.

Je länger du wartest und dir einredest, du würdest das schon irgendwie in den Griff kriegen, desto schwieriger wird es werden.

Trau dich, du kannst nur gewinnen.

Schöne Grüße,
Jule

Huhu!

Könnte das nicht auch Agoraphobie sein? Ist mir nur ganz spontan dazu eingefallen.

Liebe Grüße,
Anna

hm könnte sein ja.
aber diese information hilft mir momentan leider wenig.
aber danke. jetzt weiß ich wieder eine mögliche weitere,
„psychische krankheit“ nenn ich es mal, die ich haben könnte.

Versuch es doch nochmal bei einem Psychologen/Psychiater.
Zuerst sollte festgestellt werden, was genau du hast. Und dann erst kann dir richtig geholfen werden.
Beispielsweise könntest du dich an eine psychiatrische Klinik wenden. Dort wirst du ein paar Wochen bleiben, die finden raus was du hast und helfen dir.
Wenn du nicht weit weg willst, dann such dir eine Klinik in der Nähe!

Ja, das mag schon alles soweit stimmen.
Aber es wirkt sich sehr wohl körperlich aus.
Denn diese Übelkeit, und dieses einfach unwohl sein,
das raubt mir sämtliche kraft und macht mich einfach fertig.
Und ich weiß nicht ob ich alleine den Mut finden würde,
mich zu einer Stationären Aufnahme überwinden zu können.

Aber vielen dank für ihre Antwort zu meinem Beitrag.

Versuche nochmal mit deiner Mutter zu reden. Sag ihr, dass es dir schwer fällt und du nicht den Mut dazu hast, aber auch willst, dass es dir besser geht. Sie wird dich bestimmt unterstützen. Zwingen kann dich keiner, da musst du einfach mal deinen ganzen Mut zusammen nehmen und hin gehen. Es wird vielleicht nicht leicht sein, aber denk immer dran, dass es dir dann besser gehen wird! Wenn du nicht mehr so weiter leben willst, musst du so einen Schritt machen. Und wenn du noch lange wartest, dann wird es nur noch schlimmer, und möglicherweise auch die Distanz zu deiner Mutter größer.
Ich wünsche dir viel Kraft!

hm ja, werde ich machen.
Ich hoffe ich kann etwas ändern.
Vielen dank für die Hilfe, und positive Unterstützung.

Natürlich kannst du etwas ändern! Du bist jetzt unzufrieden und nicht glücklich, also mach was dagegen! Das kannst nur du allein. In einer Klinik/Therapie wirst du gut unterstützt. Das haben auch schon ganz viele andere vor dir geschafft! Also merk dir, wieso solltest du das also nicht auch können?!

Gute Nacht
wünscht Anna

aber…
Hallo,
genau, das stimmt alles, was Jule geschrieben hat. Das „aber“ dahinter interessiert niemanden wenn es von jemanden kommt, der jegliche Hilfe von sich schiebt und nach Ausreden sucht. Klar hast Du körperliche Beschwerden, sonst wäre es keine Angst.

Man braucht nicht lange zu quatschen, ohne aber hier und aber da: Du brauchtst eine stationäre Therapie!

Viele Grüße

Hallo Anna,

die genaue Diagnose würde ich nun doch lieber einem Fachmann überlassen wollen. Die Angst hat viele Gesichter - und manchmal ist sie auch nur das auffälligste Symptom für weit kompliziertere Geschichten.

Schöne Grüße,
Jule

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Huhu!

Ja klar, ich habe ja geschrieben, dass mir das nur ganz spontan beim ersten lesen eingefallen ist. Wenn du meine anderen Antworten lesen würdest, dann wüsstest du, dass ich auch zu professioneller Hilfe rate.

Liebe Grüße,
Anna

Werde EINS mit Deinen Talenten !
Die Lösung Deines Problems findest Du in einem Buchtitel: „Die Selbstbemeisterung durch bewusste Autosuggestion“. Für 7,50 € bekommst Du es in jeder Buchhandlung bzw. kannst es, glaube ich, sogar kostenlos aus dem Internet downladen. Dein eigenes Lebens selbst meistern, das ist Dein Problem und das geht. Das schaffst Du. Als Ich-kann-Schule-Lehrer setze ich auf Dich. Wenn es bisher nicht gegangen ist, sagt das nur, dass Du es noch anders versuchen solltst. Es gibt eine Lösung für das Problem. Als ich in der Sonderschule meine Anstellungsprüfung mache sollte, sagte mein Schulleiter, wie gut ich als Lehrer sei, könne er an den Fehltagen von Ramona ablesen. Die hatte das so ähnlich wie Du gemacht; sie fehlte jedes Jahr weit über die Hälfte des Schuljahres. Bei mir war sie in der Kennenlernphase etwa 14 Tage krank, dann kam sie in die Schule, auch wenn sie krank war. Ich schätze sie und ihre Talente sehr. Deine auch. Und Du solltest mich mit der hohen Einschätzung Deiner Talente nicht allein lassen. Sie brauchen das von Dir auch und ganz besonders. Und Du hast Talente, die Dich bisher nie im Stich gelassen haben (obwohl Du doch nicht gerade sehr zu ihnen gestanden bist) - auf solche Talente kannst Du Dir was einbilden. Mit ihnen solltest Du Dich befreunden, dann wird alles möglich.
Ich freue mich auf Deine Erfolge.
Franz Josef Neffe

Hallo, Hi,

ich bin 17Jahre und habe echt Probleme damit in die schule zu
gehen.

War bei meinem Sohn auch so. Die anderen Mitschüler haben ihn fertig gemacht.
Ich habe versucht, ihn selbstständig zu unterrichten.:

Da ich vermutlich unter „Schulangst“ leide, oder einer
ähnlichen psychischen Erkrankung.
Bei der es mir vor der Schule sobald ich aufwache, so schlecht
wird das ich keinen schritt mehr vor die Tür machen könnte.

Vor wem hast du Angst ? Vor deinem Mitschülern oder den Lehrern ?

Das fing in der Hauptschule kurz vor meinem
Abschluss an.
Immer wieder Morgentliche Übelkeit die sich auch in der schule
bis kurz vor mittag hält.

Dort habe ich dann angefangen einfach daheim zu bleiben, oder
mich krank zu melden.

War bei uns auch so, ich habe meinen Sohn nicht zur Schule geschickt fast 2 Monate nicht.

In der Hauptschule hat mich nur mal der Lehrer drauf
angesprochen sonst nichts.
Aber nach meinem Abschluss ging ich ca. ein dreiviertel Jahr
auf eine weiterführende Schule.
In der ich mich fast jede Woche „krank“ gemeldet habe.
Wegen meinem Problem eben.
Aber als ich dann ärztliche Atteste vorzeigen musste,
funktionierte das nicht mehr.

Also blieb ich wieder einfach daheim,
oder tat so als würde ich in die Schule gehen, aber wartete
dann draußen bis meine Mutter (alleinerziehend) zur arbeit
ging. Um anschließend wieder heim zu laufen.

Dies führte dann zu einem Gespräch mit dem Schulrektor.
In dem ich mit meiner Mutter beschlossen hatte, das ich in
eine spezielle Kur gehe, um mich behandeln zu lassen.

Bis ich dort hin konnte musste ich ca. ein halbes- bis
dreiviertel Jahr warten.
Und als der tag „x“ kam, und ich mir das anschaute wurde
daraus nichts, da ich das einfach nicht konnte, dort wär ich
kaputt gegangen. (anders Thema)

Danach war ich dann wieder ein fast halbes Jahr daheim, in dem
immer wieder schreiben von der Schule kamen, bis ich dann
schließlich geschmissen wurde.

Wieder verging etwas zeit, und ich machte mit meiner Mutter
aus das ich in eine so genannte „Jungarbeiter klasse“ gehe. In
der man einmal in der Woche 7Std. hin muss. Um eben so ein
Bußgeld zu verhindern.

Ich dachte das würde ich gut schaffen, „einmal die Woche, das
ist ja ein Witz“. Aber nix war’s.
Wieder das Problem mit der Übelkeit kam auf.

Nun ist wieder ein halbes Jahr vergangen in dem wieder einige
schreiben von der Schule kamen.
Im letzten eine Einladung zu einem Gespräch mit dem
Klassenlehrer und einer Schultherapeutin.

Ja so eine Einladung kommt dann. Die „Erziehungsberechtigten“ werden *vorgeladen* so heisst das.

Denen ich mein Problem erklärte. Und die auch sagten das es
ihnen momentan nicht um die Einhaltung der Schulpflicht geht,
sondern das ich einfach wieder dem schritt zurück ins normale
Leben machte.
Diesen schritt sollte ich nach den Weihnachtsferien tun.
(Diese Woche Dienstag)

Aber es ging einfach nicht.

Nun doch ein Brief in dem steht, das ein Bußgeld Antrag
gestellt wird, falls ich nächsten Dienstag wieder nicht in der
Schule erscheinen sollte.

Bussgeld war bei uns auch 300 Euro.

Meine Mutter macht das alles nicht mehr mit.
Und ich soll jetzt selber schauen wie ich zurecht komme.

War die Polizei schon bei Euch ? Bei mir kamen die Polizisten und haben ihn abgeführt und in die Schule gebracht.

Ich bin sowas von planlos, und weiß nicht mehr weiter.

Sei Vorsichtig, denn wenn erst das Jugendamt kommt, so wie bei mir und meinem Sohn ist alles zu spät. Die haben ihn mir weggenommen, weil ich als Student nicht für ihn sorgen kann, weil ich angeblich einen schlechten Lebenswandel habe ( Frauen und Männerbesuche nachts ) die bösen Nachbarn, weil ich ihn nicht in die Schule geschickt habe. Er lebt bei einer Pflegefamilie, für mich ist das grausam.

Bitte um Hilfe, oder Ratschläge.

Versuche dich mit deiner Mutter zubesprechen, die Familie und die Schule ist nicht deine Feinde. Das Jugendamt ist dein Feind, sei vorsichtig vor denen, das rate ich dir sehr. Da sitzen Leute, die glauben über alles bestimmen zu können.

Alles Gute für Dich und Deine Mutter

chatboy