Schulruf? wichtig wo man sein Abitur macht?

Liebe Leser/innen meiner Frage ,

Wie oben schon angedeutet steht sich mir die Frage offen ich gehe im Moment auf eine Schule welche einen so zu sagen „guten Ruf“ besitzt , doch gibt es das Problem das diese Schule keinen Künstlerisches Abitur mit Kunst als Leistungskurs anbitten kann. Somit wäre es mir erlaubt in den Leistungskurs Kunst bei der KGS im selben Ort zu gehen. Alles so weit so gut nun kommt das Problem das ich dann dauert von ener Schule zur anderen rennen müsste und es sein kann das bestimmte Themen im Seminarkurs anschluss an diesen LK nehmen kann. Die Lehrerin der KGS hat mir empfohlen auf die KGS zu wechseln. Nun sind meine Eltern jedoch aufgrund des Rufes voll dagegen! Nun stellt sich mir die Frage ist es später wenn ich studieren wirklich wichtig welchen Ruf die Schule besaß?

Falls es sich hier um Deutschland handelt: Der Ruf der Schule spielt keine Roile für ein späteres Studium.

Moin,

Nun
stellt sich mir die Frage ist es später wenn ich studieren
wirklich wichtig welchen Ruf die Schule besaß?

wenn Du Dein Abi in der Tasche hast, interessiert es keine Sau mehr, auf welcher Schule Du das gemacht hast.
Für ein Kunststudium must Du allerdings meist eine Mappe anfertigen.
Da würde ich mich frühzeitig informieren, was und in welchem Umfang anzufertigen ist. Das ist nämlich eine ziemlich zeit- und nervenaufwendige Sache.

Gandalf

Hallo,

vielleicht solltest Du zunächst einmal darüber nachdenken, was Du von einer Schule hälst, deren Schüler/Absolventen sich für ein Praktikum, eine Ausbildung, Arbeitstelle, eventuell auch für einen Studienplatz oder ein Stipendium mit einem Schreiben empfehlen, dass nahezu ohne Punkt und Komma auskommt, dafür mit Grammatik- und Rechtschreibfehlern gespickt ist?

Nachgedacht?

Okay, dann zum Kern Deiner Frage nach dem Ruf einer Schule:
Im Gegensatz zu meinen „Vorredner/innen“ denke ich, dass es gerade im künstlerischen Bereich Schulen geben kann, die in entsprechenden Fachkreisen einen guten Ruf haben und deren Schüler bzw. Absolventen dadurch in irgendeiner Form „bevorzugt“ werden, insbesondere habe ich das schon von privaten Schulen gehört (z.B. http://www.merz-schule.de/).
Zu dem Themenkreis solltest Du Dich ausführlicher informieren und vielleicht auch mit dem Gedanken spielen, an einem anderen Ort zur Schule zu gehen. Vermutlich wird sich eine fundierte Entscheidung nicht nur zwischen Schule A und B am gleichen Ort abspielen.

Gruß
hps

Moin,

Im Gegensatz zu meinen „Vorredner/innen“ denke ich, dass es
gerade im künstlerischen Bereich Schulen geben kann, die in
entsprechenden Fachkreisen einen guten Ruf haben und deren
Schüler bzw. Absolventen dadurch in irgendeiner Form
„bevorzugt“ werden,

kannst Du bitte mal näher ausführen, wie das laufen soll?
In NW kenne ich das so, daß zum Studium der Kunst (und auch artverwandter Sachen) eine Mappe anzuferitgen ist. Wenn eine Hochschule des Landes die akzeptiert hat, kann man damit an jeder anderen Hochschule des Landes, das einen vergleichbaren Studiengang anbietet, mit dem Studium beginnen, wenn die anderen Voraussetzungen erfüllt sind.

Oder wolltest Du hier Werbung für eine Privatschule plazieren?!

Gandalf

Hallo,

im/für das Studium ist diese Frage nicht wirklich von Bedeutung, wenn wir mal von einigen wenigen Ausnahme-Einrichtungen sprechen, die eine nachgewiesen überregionale bis internationale Geltung in der Allgemeinheit haben. Schloss Salem wäre da so ein Kandidat (ohne persönliche Wertung).

Ich selbst bin auch auf zwei der ältesten Traditionsschulen Deutschlands gegangen (Gymnasium 815 gegründet, und da fehlt keine „1“ davor), meine Grundschule geht auch auf Kaiser Karls Zeiten zurück, wurde aber erst nach 150 jähriger Unterbrechung 1960 erneut gegründet), würde aber nicht mal denen eine entsprechende Geltung in der breiten Bevölkerung jenseits der Stadtgrenzen zusprechen.

Interessant wird es aber nach dem Studium, wenn man am ehemaligen Schulort oder in dessen Dunstkreis bleibt/wieder da hin kommt. Da spielen die Schulen dann sehr wohl eine Rollen, wenn man in gewissen Kreisen verkehrt/etwas werden will. Da gibt es dann schon ein gewisses Raster und Schubladen, die nicht unbedingt zutreffen müssen, die aber im Falle des Falles Dinge einfacher oder eben auch schwerer machen können. D.h. da kann es einem dann schon mal passieren, dass man als „Gesamtschüler“ in eher konservativeren Kreisen mehr rudern muss, um akzeptiert zu werden, und als Schüler einer Traditionsschule in eher linken Kreisen nicht so gelitten ist.

Gruß vom Wiz

Hallo,

mal noch ein anderer Zugang: Vielleicht ist der Ruf der Schule nicht fürs zukünftige Studium wichtig, aber für die nächste Schulzeit?
Dazu wäre es wichtig, genauer zu wissen, was denn am Ruf der Schule schlechter oder besser ist.

Geht es um das Schulklima? Um die Abivorbereitung? Oder einfach nur um den Klang des Wortes „Gymnasium“ oder „Gesamtschule“ (falls ich KGS richtig entschlüsselt habe)?

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

bitte hör auf, irgendwelche Pferde scheu zu machen, wenn du keine Ahnung hast!
Für künstlerische Studiengänge gibt es im Regelfall Eignungsprüfungen, so wie auch für die meisten Sport- bzw. musischen Studiengänge. Da ist genau festgelegt, was geleistet werden muss und es wird nicht nach dem Ruf der Schule geguckt, weil der Ruf eben kein Kriterium ist, was irgendeine Objektivität beinhaltet. Einem guten Ruf würde ein spezialisiertes Gymnasium dann gerecht, wenn von den dortigen Absolventen durch die Bank weg die entsprechenden Eignungsprüfungen bestanden werden. Im Normalfall gibst du bei einer Hochschulbewerbung aber nicht mal die Schule an, bei der du Abitur gemacht hast.

Gruß

Moin auch,

veste comme pantalon, wie der Franzose sagt :smile:

Ralph

Im Normalfall gibst du bei einer Hochschulbewerbung aber nicht mal die Schule an, bei der
du Abitur gemacht hast.

Oh doch, das tut man. Bei der Bewerbung wird eine (beglaubigte) Kopie des Abitur-Zeugnisses verlangt, und da steht die Schule drauf.

Zumindest ist das auf allen Zeugnissen der Fall, die ich bis jetzt gesehen habe.

viele Grüße
Felix

Ok, Punkt für dich. Die Dinger werden nach Posteingang abgeheftet und ggf. wird noch nach diversen Fachnoten geguckt, sofern die Zugangsvoraussetzung sind (z.B. für ein Sprachstudium). Der Sachbearbeiter, der das macht, hat aber nicht die Auswahlhoheit (läuft über den Computer) und kennt sicher auch nicht alle Schulen, außer evtl. denen im unmittelbaren Umkreis der Uni. Ich kann gern morgen im Nebenzimmer mal nachfragen, ob die beim Bearbeiten der Bewerbungen in irgendeiner Form gucken, von welcher Schule das Zeugnis kommt. Glaube ich kaum, denn die Immaamtsmitarbeiter ersticken zur Bewerbungszeit meistens eh in Papier. In der Online-Bewerbung wird die Schule bei uns nicht abgefragt.

Gruß

Hallo,

ich gebe zu, dass ich mich bisher noch nicht für ein künstlerisches Studium beworben habe und vielleicht deshalb da nicht so genau Bescheid weiß, andererseits habe ich auch nicht direkt behauptet, dass bei der Studienplatzvergabe auf den Ruf einer Schule geachtet wird.
Bei meinem Studienfach sah Objektivität so aus, dass es einen NC gab und wer diese oder eine bessere Note hatte, bekam den Studienplatz. Ich bin eben skeptisch, ob sich die Prüfer bei Eignungsprüfungen immer ganz frei von Einflüssen machen können und wie Du selbst schreibst, könnte es durchaus Schulen geben, die durch besonders viele geeignete Kandidaten doch irgendwie auf sich aufmerksam machen.
Das von mir genannte Beispiel einer Privatschule habe ich deshalb gewählt, weil ich hier im Stuttgarter Raum öfter darüber stolpere, dass diese bei Künstlern in der Biografie erwähnt wird. Beispiele gefällig?
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1294&RID=1
http://www.skarabela-design.com/index.php?option=com…
http://sabineboisson.meinatelier.de/index.php4?do=vita

Gruß
hps

Hallo,

ich sag’s mal so: ein guter Ruf ist nie so gut wie ein schlechter Ruf schlecht ist.
Leider schreibst Du nicht was Du (bzw. Deine Eltern) unter einem schlechten Ruf verstehst.

Für die Uni ist es unerheblich wo Du herkommst. Du bewirbst Dich mit der Mappe und mit dem Abizeugnis und nicht mit dem Namen der Schule (zumindest nicht hier in Deutschland).

Ich könnte mir nur vorstellen, dass Deine Eltern da eine andere Sicht drauf haben. Ich sollte damals eigentlich auch die Schule wechseln - es handelte sich um einer der einzigen zweisprachigen Schulen zu der Zeit. Wer also ein zweisprachiges Abitur hinlegen wollte, war dort genau richtig - aber meine Eltern haben sich dagegen entschieden, weil Drogenskandale aus der Schule bekannt wurde.
In Berlin gibt es eine Privatschule, die vor knapp zwei Jahren wegen Kindesmissbrauchs durch die Presse gegangen (das war vor 20 Jahren) und gleichzeitig, dennoch oder was auch immer steht sie auf Platz 3 der Rankingliste der besten Abiturprüfungen. Wenn der Fall nun frisch wäre, bzw. womöglich noch Lehrer im Dienst stehen, die in Verdacht getreten sind - würdest Du trotzdem Dein Kind auf diese Schule schicken? Oder würdest Du Dein Kind auf eine Schule schicken, wenn es die einzige im näheren Umkreis wäre, die ein Zweisprachiges Abitur anbietet (wenn Dein Kind sehr sprachbegabt ist und von einem Studium in England träumt) auch wenn dort bekannterweise Drogen in nicht geringem Ausmaß konsumiert und verkauft werden?

Ich würde an Deiner Stelle ein ganz offenes Gepräch mit Deinen Eltern über dieses Thema führen - worin genau begründet sich der schlechte Ruf. Würde er Dich überhaupt betreffen?

Viele Grüße

Hallo

wirklich wichtig welchen Ruf die Schule besaß?

Der Lehrstoff wird wohl auch im Kunststudium schneller, multidimensionaler, tiefergehender, … durchgenommen als in der Schule. Was nicht auschliesst, dass es Schulen gibt, die einen auf das Studium besser vorbereiten.
Und grundsätzlich sollte man sich im Studium keine „Vier gewinnt“ oder „Mut zur Lücke“-Einstellung leisten.

mfg M.L.

Das ist spätestens nach dem Studium kaum noch relevant…