Umzug HH-München, wie rette ich sein Abi?

Hallo,
wir spielen, aus wichtigen persönlichen Überlegungen heraus, mit dem Gedanken von Hamburg nach München zu ziehen. Nun geht mein Sohn (15) - trotz gymnasialer Empfehlung nach der Grundschule - auf eine integrierte Gesamtschule hier in HH. Er ist in der 9. Klasse und einer der besten Schüler, weiterhin mit Weg Richtung Abitur.

Soweit ich sehen konnte, gibt es in München nur eine Gesamtschule und die liegt in einem Stadtteil, in den wir nicht ziehen wollen.

Würde ich ihn nun dort auf einem Gymnasium anmelden, befürchte ich, dass nicht nur die Diskrepanz zwischen dem Bildungsstandard sondern auch das G8 ihm ein Abitur fast unmöglich machen könnten.

Hat jemand von Euch einen Rat? Hat jemand von Euch Erfahrung mit so einem Schulwechsel? Einen Tipp, wie es trotzdem gehen könnte?

Im Notfall bleiben wir eben hier, aber schön wäre es, wenn es doch einen Weg geben könnte.

Herzlichen Dank für Antworten,
Christine

Hallo,

Soweit ich sehen konnte, gibt es in München nur eine
Gesamtschule und die liegt in einem Stadtteil, in den wir
nicht ziehen wollen.

Ist auch eben für diese Kinder aus diesem Stadtteil gemacht…

Würde ich ihn nun dort auf einem Gymnasium anmelden, befürchte
ich, dass nicht nur die Diskrepanz zwischen dem
Bildungsstandard sondern auch das G8 ihm ein Abitur fast
unmöglich machen könnten.

Stimmt wahrscheinlich.
Ausprobieren, ggfs eine Jahrgangsstufe zurück

Eventuell auch eine Privatschule (kirchliche sind noch recht günstig) die entsprechende Förderungen anbietet oder ein Internat

grüsse
dragonkidd

(die immer noch nicht versteht, warum es kein bundesweites Zentralabitur gibt)

Hallo!

wir spielen, aus wichtigen persönlichen Überlegungen heraus,
mit dem Gedanken von Hamburg nach München zu ziehen.

Das ist generell zu überleben. Von einer der beiden schönsten Städte Deutschlands in die andere zu ziehen, ist sicherlich nicht so schlimm.

Nun geht
mein Sohn (15) - trotz gymnasialer Empfehlung nach der
Grundschule - auf eine integrierte Gesamtschule hier in HH.

Tja, das habt Ihr als Eltern sauber verbockt…

Er
ist in der 9. Klasse und einer der besten Schüler, weiterhin
mit Weg Richtung Abitur.

…dann wird er in Bayern auch zurecht kommen. Worst Case ist, er fällt durch. Auch das überlebt man, ich spreche aus Erfahrung.

Soweit ich sehen konnte, gibt es in München nur eine
Gesamtschule und die liegt in einem Stadtteil, in den wir
nicht ziehen wollen.

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich. Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Würde ich ihn nun dort auf einem Gymnasium anmelden, befürchte
ich, dass nicht nur die Diskrepanz zwischen dem
Bildungsstandard sondern auch das G8 ihm ein Abitur fast
unmöglich machen könnten.

Das glaube ich nicht. Wenn Ihr zur 10. Klasse umzieht, muss er sich eben rechtzeitig vorbereiten. Er kann doch in den Sommerferien 4 Wochen Nachhilfe nehmen, die Lehrpläne lassen sich ja auf Diskrepanzen vergleichen.

Hat jemand von Euch einen Rat? Hat jemand von Euch Erfahrung
mit so einem Schulwechsel? Einen Tipp, wie es trotzdem gehen
könnte?

HH ist ja nicht so schlecht. Rheinland-Pfalz würde ich da enger sehen, die konnten bei Studienbeginn noch nicht einmal eine einfache Ableitung rechnen.

Im Notfall bleiben wir eben hier, aber schön wäre es, wenn es
doch einen Weg geben könnte.

Weshalb sollte die Schule hier das wichtigste Entscheidungskriterium sein? Ihr geht von einem vernünftigen Bundesland in ein anderes. Das ist machbar. Bereitet das vernünftig vor und seht zu, dass der Junge den fehlenden Stoff vorher aufarbeitet.

Ein guter Freund von mir kam in 10. Klasse aus Northeim zu uns und hatte es auch geschafft…

Mein Tip:
http://www.prmg.de/prmg/schule/index_g.html

Keine Angst, Ihr müsst nicht katholisch sein und es wird auch nicht missioniert.
Ich als Halbnordlicht (Vaddern ist aus Niedersachsen) und Ketzer (Evangelisch) war dort und habe mich ausgesprochen wohl gefühlt.

Ganz nebenbei liegen die Stadtteile Pullach und Solln in der Nähe und sind mit die schönsten der Stadt.

Gruß,
M.

Hallo Christine,

das G8 gilt in Bayern verpflichtend erst für den Jahrgang, der jetzt in der 8. Klasse ist. Demnach wäre dein Sohn dort im „alten“ G9.

Viele Grüße
Insel

Oh Mathias,

Nun geht
mein Sohn (15) - trotz gymnasialer Empfehlung nach der
Grundschule - auf eine integrierte Gesamtschule hier in HH.

Tja, das habt Ihr als Eltern sauber verbockt…

Nee, das haben sie ganz richtig gemacht!

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Oh Gottogott!

Ihr geht von einem vernünftigen
Bundesland in ein anderes. Das ist machbar. Bereitet das
vernünftig vor (…)

„vernünftig“ zu benutzen statt des passenden Adjektivs, das schafft auch ein Gesamtschüler…

Kopfschüttelnd
Pit

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Hallo!

Mit Verlaub, aber ich habe hier schon schlauere Gedanken gelesen als diesen:

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Die Gesamtschulen erschweren eine internationale Karriere? „International“ bedeutet ja wohl, dass unser Schüler in Konkurrenz zu Absolventen aus anderen Ländern steht. Fast alle Länder, die mir einfallen, setzen jedoch auf Gesamtschulen.

Die USA zum Beispiel. Okay, man kann das Bildungssystem der USA für vieles kritisieren, aber sicher nicht dafür, dass es ein „Ausfluss sozialistischer Gleichmacherei“ ist.

Michael

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Hallo Mathias

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Warum denn das nicht? Fast alle Länder haben Gesamtschulen. Nur in Deutschland ist das was neues. Und wo steht Deutschland bei der PISA-Studie? Na also.
Besser mag vielleicht die eine oder andere Privatschule sein, aber die muß man erstmal bezahlen können.

Gruß
Torsten

Hallo Torsten,

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Warum denn das nicht? Fast alle Länder haben Gesamtschulen.
Nur in Deutschland ist das was neues. Und wo steht Deutschland
bei der PISA-Studie? Na also.

Gesamtschule in Deutschland und „fast alle Länder“ dürften wohl Unterschiede aufweisen. Christine hat wohl nicht ohne Grund geschrieben „trotz gymnasialer Empfehlung nach der Grundschule - auf eine integrierte Gesamtschule hier in HH“.

Besser mag vielleicht die eine oder andere Privatschule sein,
aber die muß man erstmal bezahlen können.

Muss nicht sein. Ich stimme hier Mathias im Grundsatz zu: Die Kinder fördern und unterstützen, soweit als möglich, aber sie müssen auch was dafür tun (in den Ferien lernen).
Grüße
BW

Gesamtschulen - international verglichen
Moin!

nur soviel: deutsche Gesamtschulen sind üblicherweise keine ambitionierten Eliteeinrichtungen.
In anderen Ländern mag das anders aufgestellt sein, aber ich hatte die TE so verstanden, dass sie von HH nach M umzuziehen gedenkt. Diese beiden Städte befinden sich in Deutschland, soweit ich weiß…

Zum Thema USA: die High-School, welche hier offenbar mit der deutschen Gesamtschule verglichen werden soll, entspricht der deutschen Mittelschule/Realschule.
Danach werden spätestens die Weichen gestellt, man geht aufs College und evtl. danach zur Uni. Beides kostet Geld. Je besser die Einrichtung, desto teurer.
Viele Eltern schicken ihre Kinder schon auf bessere High-Schools, weil die „normalen“ Schulen keine vergleichsweise gute Vorbereitung auf College / Uni bieten.

In D hat man im Gegensatz dazu die Möglichkeit, seine Kinder für Lau auf eine sehr gute Schule, das Gymnasium, zu schicken. Ich sehe keinen Grund dafür, meinen Kindern das Leben dadurch schwer zu machen, ohne finanzielle Not eine schlechtere Schule für sie auszuwählen.

Hinzu kommt, dass es in D starke regionale Unterschiede bzgl. der „Qualität“ der Schulen gibt. Natürlich kann ich auf einer Gesamtschule in Rheinland-Pfalz ein Abitur erwerben. Dass dieses jedoch kaum mit dem Abitur zu vergleichen ist, welches an einem bayerischen Gymnasium erworben wurde, dürfte klar sein.

Ich hatte den Vergleich ja gewissermassen live zu Beginn des Studiums. Die Matheprüfungen waren ohne mehrmonatiges Tutorium von den Studenten aus den „typisch verdächtigen“ Bundesländern wie RP, Hessen, Bremen nicht zu schaffen. Mit 3.8 durch den Zweitversuch gemogelt war da normal, während die bayerischen Studenten das mit 2 Tagen Lernaufwand mit 2.0 aus dem Ärmel schüttelten.

Daher zählt für mich bei dieser Diskussion lediglich die Frage, weshalb ich es meinem Kind, zumal oft aus ideologischen Gründen, später mit Gewalt schwer machen sollte.

Die TE hat nun die Wahl. Ein hartes Jahr für ihr Kind, dann holt sie für es richtig was raus…

Gruß,
M.

Mit Verlaub, aber ich habe hier schon schlauere Gedanken
gelesen als diesen:

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

Die Gesamtschulen erschweren eine internationale Karriere?
„International“ bedeutet ja wohl, dass unser Schüler in
Konkurrenz zu Absolventen aus anderen Ländern steht. Fast alle
Länder, die mir einfallen, setzen jedoch auf Gesamtschulen.

Die USA zum Beispiel. Okay, man kann das Bildungssystem der
USA für vieles kritisieren, aber sicher nicht dafür, dass es
ein „Ausfluss sozialistischer Gleichmacherei“ ist.

Michael

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Lach, na da hat sich hier ja etwas selbstständig gemacht…
Lieber Mathias,

nur soviel: deutsche Gesamtschulen sind üblicherweise keine
ambitionierten Eliteeinrichtungen.

nur soviel: ambitionierte Eliteeinrichtungen machen nicht zwangsläufig einen besseren Menschen aus Dir.

In D hat man im Gegensatz dazu die Möglichkeit, seine Kinder
für Lau auf eine sehr gute Schule, das Gymnasium, zu schicken.
Ich sehe keinen Grund dafür, meinen Kindern das Leben dadurch
schwer zu machen, ohne finanzielle Not eine schlechtere Schule
für sie auszuwählen.

Du machst sehr deutlich, was Du von Gesamtschulen hältst und ich muss Dir sogar recht geben: Da dieses Konzept politisch nicht mehr mitgetragen wurde, ist es durch das jetzige „Bildungsgeirre“ völlig ausgehöhlt worden. Ursprünglich ging man von der Annahme aus, dass es gut wäre, den Kindern mehr Entwicklungszeit zu geben, da sich der eine schneller und der andere langsamer entwickelt - was aber nicht mit „besser“/„schlechter“ zu werten ist.

Duch die kursinterne Differenzierung wurden die Stärkeren gefordert und die Schwächeren gefördert. Das ganze gepaart mit sozialem Lernen. Im Grundsatz war es ein gutes Konzept. Mein Sohn ist kein „Ellenbogenschüler“ und da damals genau zu dem Zeitpunkt auf G8 in HH umgestellt wurde und der Druck auf die Kinder nochmehr verstärkt wurde - ohne schlüssiges Konzept, ohne Umstellungszeit, ohne bessere personelle und finanzielle Ausstattung fand ich es „sozialverträglicher“ für ihn auf die Gesamtschule zu gehen. Mit Recht! Er ist leistungsstark und -willig und noch immer selbst motiviert zu lernen.

Hinzu kommt, dass es in D starke regionale Unterschiede bzgl.
der „Qualität“ der Schulen gibt. Natürlich kann ich auf einer
Gesamtschule in Rheinland-Pfalz ein Abitur erwerben. Dass
dieses jedoch kaum mit dem Abitur zu vergleichen ist, welches
an einem bayerischen Gymnasium erworben wurde, dürfte klar
sein.

Stimmt absolut, aber - wie gesagt - es macht die Kinder nicht zwangsläufig zu erfolgreichen Berufstätigen, die Karriere machen und ein glückliches Leben leben.

Daher zählt für mich bei dieser Diskussion lediglich die
Frage, weshalb ich es meinem Kind, zumal oft aus ideologischen
Gründen, später mit Gewalt schwer machen sollte.

Weißt Du, es ist einfach so - wie oben geschrieben - dass ich meinem Kind nicht die Lust am Lernen genommen habe, indem ich ihn überfordert habe. Wenn er später Mathe studieren WILL, wird er ein evtl. Defizit locker aufholen, weil ER es will!

Die TE hat nun die Wahl. Ein hartes Jahr für ihr Kind, dann
holt sie für es richtig was raus…

Ich will für ihn nichts „rausholen“ :smile: Schau, ob Du es glaubst oder nicht, ich habe mein Abitur auch an einer Gesamtschule gemacht. Es hat mir nie etwas geschadet und heute zollt mir sogar die sog. Bildungselite Respekt. So what? :wink:

Inhaltlich danke ich Dir jedoch für Deine Meinung.
Herzlicher Gruß,
Christine

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Hallo Insel,
vielen Dank für die Info! Hm, allerdings wenn er dann die 9. wiederholen SOLLTE (bzgl. Lernstoff/Lehrpläne), dann wäre er im 1. G8-Jahrgang, nicht? Lach, das wäre dann wie ein Schaltjahr, bzw. der Umstellung auf die Sommerzeit. Er verlöre ein Jahr, aber doch irgendwie nicht:smile: Verrückt, das alles, seufz.

Lieber Gruß,
Christine

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin!

Lach, na da hat sich hier ja etwas selbstständig gemacht…
Lieber Mathias,

nur soviel: deutsche Gesamtschulen sind üblicherweise keine
ambitionierten Eliteeinrichtungen.

, dass es gut wäre, den Kindern mehr

Entwicklungszeit zu geben, da sich der eine schneller und der
andere langsamer entwickelt - was aber nicht mit
„besser“/„schlechter“ zu werten ist.

In Deutschland hat man in der ausbildung im Durchschnitt 23 Jahre „Entwicklungszeit“. Miot 30, wenn der Deutsche langsam mal aus der Uni fällt, haben viele Amerikaner bereits 2 Kinder und ein abbezahltes Haus…

Duch die kursinterne Differenzierung wurden die Stärkeren
gefordert und die Schwächeren gefördert. Das ganze gepaart mit
sozialem Lernen. Im Grundsatz war es ein gutes Konzept. Mein
Sohn ist kein „Ellenbogenschüler“ und da damals genau zu dem
Zeitpunkt auf G8 in HH umgestellt wurde und der Druck auf die
Kinder nochmehr verstärkt wurde - ohne schlüssiges Konzept,
ohne Umstellungszeit, ohne bessere personelle und finanzielle
Ausstattung fand ich es „sozialverträglicher“ für ihn auf die
Gesamtschule zu gehen. Mit Recht! Er ist leistungsstark und
-willig und noch immer selbst motiviert zu lernen.

Solange er nicht zum Einäugigen unter den Blinden ausgebildet wird, mag das ja noch Sinn machen.
Ich fürchte nur, dass die Gleichmacherei an den gesamtschulen generell zur Orientierung an den Schwächeren Schülern tendiert. Und das wiederum wird normale und gute Schüler nicht weiterbringen.
Spätestens im Studium, wenn dann der objektive Vergleich über Deutschland hinweg möglich ist, kommt das böse Erwachen. Eo ist das eben, ich kann ja nur von meinen Erfahrungen berichten.

Hinzu kommt, dass es in D starke regionale Unterschiede bzgl.
der „Qualität“ der Schulen gibt. Natürlich kann ich auf einer
Gesamtschule in Rheinland-Pfalz ein Abitur erwerben. Dass
dieses jedoch kaum mit dem Abitur zu vergleichen ist, welches
an einem bayerischen Gymnasium erworben wurde, dürfte klar
sein.

Stimmt absolut, aber - wie gesagt - es macht die Kinder nicht
zwangsläufig zu erfolgreichen Berufstätigen, die Karriere
machen und ein glückliches Leben leben.

Natürlich nicht.
Andersherum haben sie es im Studium mit einem vernünftigen Abi sehr viel leichter. Weshalb sollte man ihnen diese Chance verwehren?

Daher zählt für mich bei dieser Diskussion lediglich die
Frage, weshalb ich es meinem Kind, zumal oft aus ideologischen
Gründen, später mit Gewalt schwer machen sollte.

Weißt Du, es ist einfach so - wie oben geschrieben - dass ich
meinem Kind nicht die Lust am Lernen genommen habe, indem ich
ihn überfordert habe.

Unterforderung macht hingegen auch keinen Sinn.
„Alles flauschig“ hat spätestens mit dem Start ins Berufsleben sowieso ein Ende.

Wenn er später Mathe studieren WILL,
wird er ein evtl. Defizit locker aufholen, weil ER es will!

Man macht es ihm dabei eben unnötig schwer.

Die TE hat nun die Wahl. Ein hartes Jahr für ihr Kind, dann
holt sie für es richtig was raus…

Ich will für ihn nichts „rausholen“ :smile: Schau, ob Du es glaubst
oder nicht, ich habe mein Abitur auch an einer Gesamtschule
gemacht. Es hat mir nie etwas geschadet und heute zollt mir
sogar die sog. Bildungselite Respekt. So what? :wink:

So what?
Möglicherweise hast Du festgestellt, dass sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland auf dem Arbeitsmarkt so einiges geändert hat…?

Inhaltlich danke ich Dir jedoch für Deine Meinung.

Alles Gute für Deinen Sohn!

Gruß,
M.

Moin,
die Gesamtschulen in D. kranken auch daran, dass sie immer ungeliebte Kinder waren. Sie wurden weder sachlich noch personell optimal ausgestattet und auch die engagierte Elternschaft hat im Zweifelsfall nach Alternativen gesucht. Dann darf sich wohl keiner über unterdurchschnittliche Ergebnisse wundern.

Hier in NS wurde gerade die Zeit ins pädagogische Mittelalter zurückgedreht. Schön dreigliedrig mit dauernden Vergleichsarbeiten, Zentralabitur, gestrafften (verdichteten) Lehrplänen. Und es ist nur Sch…
Die Herren, die die Brühe angerührt haben generieren sich nun als Retter in der selbstgemachten Misere. Wenn man ihnen nicht zugute halten müsste, dass sie ausnahmsweise tatsächlich das getan haben, was sie versprachen (ist man von Politikern ja nicht so gewohnt), die Wähler also selbst schuld sind, müsste man sie wegen der Vergeudung von Lebeschanchen unserer Kinder „kreuzigen“.

Daher zählt für mich bei dieser Diskussion lediglich die
Frage, weshalb ich es meinem Kind, zumal oft aus ideologischen
Gründen, später mit Gewalt schwer machen sollte.

Weil gerade die bayrischen Gymnasien einer Vielzahl von Kindern von vorn herein die Chance verwehren das Abitur zu machen. Sie werden einfach selektiert. Ein Teil des Wunders von Bayern ist nämlich auch, das schwächere Schüler einfach rausgeknockt werden. Da ist am Ende der Schnitt zwangsläufig besser, ohne dass der Unterricht besser war.

Die Überlegenheit des bayrischen Abiturs bricht auch in den Geisteswissenschaftlichen Fächern ganz schnell ein, wenn die zwar lange Reihen von Schlachtendaten runterbeten können und das für Geschichte halten (leicht überzeichnet).

Gruß
Werner

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Moin,

In Deutschland hat man in der ausbildung im Durchschnitt 23
Jahre „Entwicklungszeit“. Miot 30, wenn der Deutsche langsam
mal aus der Uni fällt, haben viele Amerikaner bereits 2 Kinder
und ein abbezahltes Haus…

Ja, und etwa 20 % dieser hochqualifizierten US-Amerikaner sind funktionale Analphabeten. Ein Großteil kann sich keine Krankenversicherung leisten und ihre abbezahlten Häuser sind stockige Holzbruchbuden. Statistisch hohe Kinderzahlen kriegt man auch weil dort die Quote von jugendlichen Schwangeren rekordverdächtig ist, wohl weil die alle so super gebildet werden.

Heil dir im Rosenkranz … man übersehe die Dornen nicht.

Ich erlaube mir auch mal ein wenig zu überzeichnen.
Gruß
Werner

Moin Mathias,

In Deutschland hat man in der ausbildung im Durchschnitt 23 Jahre „Entwicklungszeit“. Miot 30, wenn der Deutsche langsam mal aus der Uni fällt, haben viele Amerikaner bereits 2 Kinder und ein abbezahltes Haus…

Du hast ja völlig recht (wobei…das mit dem ABBEZAHLTEN Haus?..Na, sie wissen immerhin, wie man Kredite aufnimmt:smile:. Eine Bildungsreform ist dringend notwendig! Das Ganze gepaart mit einer Reform des Studiums. Wie Du weiter unten schriebst: der Arbeitsmarkt hat sich verändert. Allerdings wird man dem nicht dadurch gerecht, indem jetzt ein paar Pseudoreförmchen mit der heißen Nadel gestrickt werden. Eine Posterin vermisst das bundesweite Zentralabitur - ich auch! Ich vermisse transparente und messbare Parameter des Lehrverhaltens und des Lernstoffes. Lernen muss auch nicht immer Spass machen, aber die Art und die Dauer des Lernens muss sich in der Form imho am emotionalen und kognitiven Entwicklungsverhalten der Kinder festmachen - und nicht an den Bedürfnissen der Wirtschaft oder an dem, was im Bildungstopf gerade mal finanziell drin ist.

Ich fürchte nur, dass die Gleichmacherei an den gesamtschulen
generell zur Orientierung an den Schwächeren Schülern
tendiert. Und das wiederum wird normale und gute Schüler nicht
weiterbringen.

Auch das ist absolut richtig. Ich mag nur keine Pauschalierungen und Du kennst weder mich noch meinen Sohn. Aus damaliger Sicht hätte er - durch seinen emotionalen Entwicklungsstand - auf einem Gymnasium „dicht“ gemacht und wäre gescheitert. HEUTE jedoch ist er auf diesem Gebiet gereift und HEUTE wäre es tatsächlich besser, wenn er JETZT mehr gefordert würde. Insgesamt war es trotzdem die richtige Entscheidung, glaube ich.

Spätestens im Studium, wenn dann der objektive Vergleich über
Deutschland hinweg möglich ist, kommt das böse Erwachen. Eo
ist das eben, ich kann ja nur von meinen Erfahrungen
berichten.

Das kann gut sein, Mathias. Ich denke jedoch, dass er es, ohne die damalige Entscheidung zur Gesamtschule, erst gar nicht bis zum Studium geschafft hätte (Spätentwickler, nach meiner bescheidenen mütterlichen Wahrnehmung)

Unterforderung macht hingegen auch keinen Sinn.

Völlig d’accord

„Alles flauschig“ hat spätestens mit dem Start ins Berufsleben
sowieso ein Ende.

„Alles flauschig“ war nie das Konzept der Gesamtschule - und meines auch nicht:smile:

Man macht es ihm dabei eben unnötig schwer.

Die Kunst ist doch, aus elterlicher Sicht, die Mitte zwischen Fordern und Fördern zu finden, so dass ein Kind „bei der Stange“ bleibt, sich dauerhaft weder über- noch unterfordert fühlt.

Alles Gute für Deinen Sohn

Dank Dir,
Christine

Moin!

In Deutschland hat man in der ausbildung im Durchschnitt 23 Jahre ::„Entwicklungszeit“. Miot 30, wenn der Deutsche langsam mal aus der ::Uni fällt, haben viele Amerikaner bereits 2 Kinder und ein ::abbezahltes Haus…

Du hast ja völlig recht (wobei…das mit dem ABBEZAHLTEN
Haus?..Na, sie wissen immerhin, wie man Kredite aufnimmt:smile:.

Das musste kommen…

Eine Bildungsreform ist dringend notwendig! Das Ganze gepaart
mit einer Reform des Studiums. Wie Du weiter unten schriebst:
der Arbeitsmarkt hat sich verändert. Allerdings wird man dem
nicht dadurch gerecht, indem jetzt ein paar Pseudoreförmchen
mit der heißen Nadel gestrickt werden. Eine Posterin vermisst
das bundesweite Zentralabitur - ich auch!

Das macht aber nur Sinn, wenn man sich nicht, wie in D üblich, am Schwächsten orientiert, sondern mindestens bayerische Maßstäbe ansetzt.

Ich vermisse
transparente und messbare Parameter des Lehrverhaltens und des
Lernstoffes. Lernen muss auch nicht immer Spass machen, aber
die Art und die Dauer des Lernens muss sich in der Form imho
am emotionalen und kognitiven Entwicklungsverhalten der Kinder
festmachen - und nicht an den Bedürfnissen der Wirtschaft oder
an dem, was im Bildungstopf gerade mal finanziell drin ist.

Ist das denn aktuell in dieser Hinsicht so schlecht?
Ich war nun wirklich ein fauler Hund in der Schule. Trotzdem bin ich durchgekommen, überfordert war ich sicher nicht.

Ich fürchte nur, dass die Gleichmacherei an den gesamtschulen
generell zur Orientierung an den Schwächeren Schülern
tendiert. Und das wiederum wird normale und gute Schüler nicht
weiterbringen.

Auch das ist absolut richtig. Ich mag nur keine
Pauschalierungen und Du kennst weder mich noch meinen Sohn.

Ich kann nur pauschal urteilen. Deutschland hat wahrscheinlich 15 Mio. Schüler. Die kann ich nicht alle kennen…

Was ich jedoch recht gut weiß ist, was die Schüler bald im Berufsleben erwartet.

Aus damaliger Sicht hätte er - durch seinen emotionalen
Entwicklungsstand - auf einem Gymnasium „dicht“ gemacht und
wäre gescheitert. HEUTE jedoch ist er auf diesem Gebiet
gereift und HEUTE wäre es tatsächlich besser, wenn er JETZT
mehr gefordert würde. Insgesamt war es trotzdem die richtige
Entscheidung, glaube ich.

Die Eltern wissen das oft schon gut schätze ich.
Oftmals sind die Mütter aber auch sehr vorsichtig.

Spätestens im Studium, wenn dann der objektive Vergleich über
Deutschland hinweg möglich ist, kommt das böse Erwachen. Eo
ist das eben, ich kann ja nur von meinen Erfahrungen
berichten.

Das kann gut sein, Mathias. Ich denke jedoch, dass er es, ohne
die damalige Entscheidung zur Gesamtschule, erst gar nicht bis
zum Studium geschafft hätte (Spätentwickler, nach meiner
bescheidenen mütterlichen Wahrnehmung)

Kann ich nicht beurteilen.

Unterforderung macht hingegen auch keinen Sinn.

Völlig d’accord

„Alles flauschig“ hat spätestens mit dem Start ins Berufsleben
sowieso ein Ende.

„Alles flauschig“ war nie das Konzept der Gesamtschule - und
meines auch nicht:smile:

Gut.

Man macht es ihm dabei eben unnötig schwer.

Die Kunst ist doch, aus elterlicher Sicht, die Mitte zwischen
Fordern und Fördern zu finden, so dass ein Kind „bei der
Stange“ bleibt, sich dauerhaft weder über- noch unterfordert
fühlt.

Gefällt mir.

Alles Gute für Deinen Sohn

Dank Dir,

Laß´ uns wissen, wie es läuft.

Gruß,
M.

Hi!

die Gesamtschulen in D. kranken auch daran, dass sie immer
ungeliebte Kinder waren. Sie wurden weder sachlich noch
personell optimal ausgestattet und auch die engagierte
Elternschaft hat im Zweifelsfall nach Alternativen gesucht.
Dann darf sich wohl keiner über unterdurchschnittliche
Ergebnisse wundern.

Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass Gleichmacherei nicht funktioniert.

Hier in NS wurde gerade die Zeit ins pädagogische Mittelalter
zurückgedreht. Schön dreigliedrig mit dauernden
Vergleichsarbeiten, Zentralabitur, gestrafften (verdichteten)
Lehrplänen. Und es ist nur Sch…

Ich fand das so o.k.
Zumal, zumindest in bayern, ja eine Durchlässigkeit auch später gegeben ist.

Die Herren, die die Brühe angerührt haben generieren sich nun
als Retter in der selbstgemachten Misere. Wenn man ihnen nicht
zugute halten müsste, dass sie ausnahmsweise tatsächlich das
getan haben, was sie versprachen (ist man von Politikern ja
nicht so gewohnt), die Wähler also selbst schuld sind, müsste
man sie wegen der Vergeudung von Lebeschanchen unserer Kinder
„kreuzigen“.

Daher zählt für mich bei dieser Diskussion lediglich die
Frage, weshalb ich es meinem Kind, zumal oft aus ideologischen
Gründen, später mit Gewalt schwer machen sollte.

Weil gerade die bayrischen Gymnasien einer Vielzahl von
Kindern von vorn herein die Chance verwehren das Abitur zu
machen. Sie werden einfach selektiert. Ein Teil des Wunders
von Bayern ist nämlich auch, das schwächere Schüler einfach
rausgeknockt werden. Da ist am Ende der Schnitt zwangsläufig
besser, ohne dass der Unterricht besser war.

Es muss nicht jedes Kind Abitur machen.

Die Überlegenheit des bayrischen Abiturs bricht auch in den
Geisteswissenschaftlichen Fächern ganz schnell ein, wenn die
zwar lange Reihen von Schlachtendaten runterbeten können und
das für Geschichte halten (leicht überzeichnet).

Hier kann ich nicht mitreden, ich war am neusprachlichen zweig…

M.

Hallo Mathias,
auch ich habe ein dreigliedriges Schulsystem erfolgreich absolviert. Das hält mich aber nicht davon ab, die Schwächen dieses Systems zu erkennen.
Ich bin auch weit davon entfernt ein Gesamtschulmodell, wie es etwa die USA hat, zu favorisieren, da bliebe ich lieber beim Status Quo. Meiner Meinung nach kann auch ein dreigliedriges Schulsystem bestehen bleiben, aber stärker binnendifferenziert.
Du wehrst dich gegen Gleichmacherei, da bin ich ganz bei dir.
In unserem Dreigliedrigen System wird nach der einmaligen Selektion aber kaum mehr differenziert. Alle Gymnasiasten sollen das gleiche leisten. Das ist auch eine Form von Gleichmacherei, die mit Zentralabitur, eingeschränkten Wahlmöglichkeiten und vor allem der Leistungsverdichtung im sogenannten G8 zum tödlichen Kocktail für so manches begabte Kind wird, dass nur gerade nicht dem favorisierten Leistungsidealprofil entspricht.

In Gesamtschulen wird dagegen gar keine Gleichmacherei betrieben. Da wird nach Leistung individuell differenziert. Das das oft nicht gut gemacht wird, sehe ich auch (es gib auch schlechte Gymnasien), das ändert aber nichts daran, dass Gesamtschulen vom Prinzip her gerade nicht gleichmacherisch sind.

(Übrigens ein gewisses Paradox bei Dir, auf der einen Seite die kurzen Ausbildungszeiten in den USA zu loben, aber dabei auszublenden, dass die dort ein Gesamtschulsystem haben, das allerdings über das Einkommen der Eltern differenziert wird)

Wir können es uns nicht erlauben Ressourcen zu verschwenden, indem wir Kinder vom Abitur abhalten, die es schaffen könnten, und genau das macht unser selektives System. Im Internationalen Vergleich haben wir zu wenig Abiturienten und zuwenige Hochschulabsolventen. Nicht umsonst hat Bayern die geringste Abiturientenquote in D. und füllt seine Unis mit Absolventen aus anderen Bundesländern auf.

Die hochgelobte „Durchlässigkeit“ ändert daran im Grundsatz nichts. Das ist ein Sicherungssystem mit Verlusten und Verzögerungen. (Hast nicht du den Schnellen Schuldurchlauf der Amerikaner gelobt?) Ich arbeite auch in einer Fachoberschule, wo Leute die vom Gymnasium nicht genommen wurden nach einer Berufsausbildung ihr Fachabi und mit noch einem Jahr an einer Berufsoberschule das Abi machen. Die können dann auch studieren - meistens sind sie dann mitte Zwanzig. Schön das es das gibt, aber wäre es nicht auch in deinem Sinne, wenn die mit mitte Zwanzig das Studium beenden würden, anstatt es erst zu beginnen?

Ich kann auch nicht für jedes Detail des deutschen Bildungsflickenteppichs sprechen, aber das die bayrischen Gymnasien absolut die besten sind, ziehe ich (aus schon genannten Gründen) stark in Zweifel. Und was hier in NS, auch daran orientiert, vom Zaun gebrochen wurde, grenzt an Wahnsinn.

Ich bin da voller hilflosem Zorn, weil meine Tochter nächstes Jahr die Grundschule verlässt und dann in dieses unkontrollierte Experiment gesteckt wird. Sie ist sehr gut in der Schule, aber trotzdem habe ich tatsächlich schon mit dem Gedanken gespielt das Land deswegen zu verlassen. Da stehen aber dann doch zuviele Gründe dagegen und so müssen es die Kinder ausbaden.

Gruß
Werner

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Moin!

auch ich habe ein dreigliedriges Schulsystem erfolgreich
absolviert. Das hält mich aber nicht davon ab, die Schwächen
dieses Systems zu erkennen.
Ich bin auch weit davon entfernt ein Gesamtschulmodell, wie es
etwa die USA hat, zu favorisieren, da bliebe ich lieber beim
Status Quo. Meiner Meinung nach kann auch ein dreigliedriges
Schulsystem bestehen bleiben, aber stärker
binnendifferenziert.
Du wehrst dich gegen Gleichmacherei, da bin ich ganz bei dir.
In unserem Dreigliedrigen System wird nach der einmaligen
Selektion aber kaum mehr differenziert. Alle Gymnasiasten
sollen das gleiche leisten. Das ist auch eine Form von
Gleichmacherei, die mit Zentralabitur, eingeschränkten
Wahlmöglichkeiten und vor allem der Leistungsverdichtung im
sogenannten G8 zum tödlichen Kocktail für so manches begabte
Kind wird, dass nur gerade nicht dem favorisierten
Leistungsidealprofil entspricht.

Das ist wieder ein anderes Thema. Individuelle Förderung von Hochbegabten ist auch im Rahmen des Gymnasiums möglich.

Zudem git es mehrere Zweige im Gymnasium, was eine gewisse Differenzierung erlaubt.

In Gesamtschulen wird dagegen gar keine Gleichmacherei
betrieben. Da wird nach Leistung individuell differenziert.
Das das oft nicht gut gemacht wird, sehe ich auch (es gib auch
schlechte Gymnasien), das ändert aber nichts daran, dass
Gesamtschulen vom Prinzip her gerade nicht gleichmacherisch
sind.

Die Gleichmacherei in der gesamtschule liegt m.E. bei dem Einpendeln auf einem niedrigen bis maximal mittleren Niveau. Alle Kinder in die Dorfschule, Eliten gibt es nicht.

(Übrigens ein gewisses Paradox bei Dir, auf der einen Seite
die kurzen Ausbildungszeiten in den USA zu loben, aber dabei
auszublenden, dass die dort ein Gesamtschulsystem haben, das
allerdings über das Einkommen der Eltern differenziert wird)

Lies mal meine Artikel oben.
Ich trete nciht für die US-Gesamtschule auf niedrigem Niveau (High School) ein, sondern für allgemein kurze Ausbildungszeiten, welche in den USA realisierbar sind.
Was dort gut ist: es gibt extrem gute Colleges und Universitäten, wo dann das in der High School Versäumte aufgeholt wird.
Man bekennt sich zur elite.
Das müssen wir noch lernen.
Vielleicht kann hier auch ein Blick nach Frankreich helfen, wenn der aktuell politisch korrekte USA-Hass einem den Blick verstellt.
Dort werden ebenfalls ganz klar Eliten gefördert. In einem 3-gliedrigen Schulsystem.

Wir können es uns nicht erlauben Ressourcen zu verschwenden,
indem wir Kinder vom Abitur abhalten, die es schaffen könnten,
und genau das macht unser selektives System. Im
Internationalen Vergleich haben wir zu wenig Abiturienten und
zuwenige Hochschulabsolventen. Nicht umsonst hat Bayern die
geringste Abiturientenquote in D. und füllt seine Unis mit
Absolventen aus anderen Bundesländern auf.

Andererseits bringt es nichts, wenn alle Abitur machen.
Klar ist, dass hier sehr viel an den Eltern hängt.
Das ist ein Problem, da die Deutschen eben zu einem großen Teil Leistungsverweigerer sind, die die Notwendigkeit von Bildung nicht verstanden haben. Somit sind diese Leute auch nicht in der Lage, ihren Kindern die nötige Richtung und Motivation mitzugeben.

Der Staat kann das aber nur bedingt leisten.

Die hochgelobte „Durchlässigkeit“ ändert daran im Grundsatz
nichts. Das ist ein Sicherungssystem mit Verlusten und
Verzögerungen. (Hast nicht du den Schnellen Schuldurchlauf der
Amerikaner gelobt?) Ich arbeite auch in einer Fachoberschule,
wo Leute die vom Gymnasium nicht genommen wurden nach einer
Berufsausbildung ihr Fachabi und mit noch einem Jahr an einer
Berufsoberschule das Abi machen. Die können dann auch
studieren - meistens sind sie dann mitte Zwanzig. Schön das es
das gibt, aber wäre es nicht auch in deinem Sinne, wenn die
mit mitte Zwanzig das Studium beenden würden, anstatt es erst
zu beginnen?

Klar.
s.o.

Ich kann auch nicht für jedes Detail des deutschen
Bildungsflickenteppichs sprechen, aber das die bayrischen
Gymnasien absolut die besten sind, ziehe ich (aus schon
genannten Gründen) stark in Zweifel. Und was hier in NS, auch
daran orientiert, vom Zaun gebrochen wurde, grenzt an
Wahnsinn.

Ich kann lediglich von meinen erfahrungen berichten. Und da waren die bayerischen abiturienten eben mit Abstand die besten im Studium.

Ich bin da voller hilflosem Zorn, weil meine Tochter nächstes
Jahr die Grundschule verlässt und dann in dieses
unkontrollierte Experiment gesteckt wird. Sie ist sehr gut in
der Schule, aber trotzdem habe ich tatsächlich schon mit dem
Gedanken gespielt das Land deswegen zu verlassen. Da stehen
aber dann doch zuviele Gründe dagegen und so müssen es die
Kinder ausbaden.

Wenigstens muss sie nicht in die Gesamtschule.

Gruß,
M.

Hallo Mathias,

Man schickt seine Kinder nicht in Gesamtschulen, meine ich.
Das ist ein Ausfluß sozialistischer Gleichmacherei, der den
Kindern nur eine internationale Karriere erschwert.

darum gibt es in solch sozialistisch verlotterten Ländern wie den USA und GB nur Gesamtschulen. Skandinavien ist da auch noch so ein Fall, die sind bei PISA völlig abgeschlagen worden, speziell Finnland.
Gruseligerweise gibts dort auch Gesamtschuelen.

Korea(Süd) Gesamtschule, aber auch das sind schließlich alles Sozialisten, dito Japan - ja hört das denn nie auf?!

Also ich empfehle Dir Dieter Nuhr

Gandalf