Rauchfrei oder nicht? Wie gehen wir damit um?

Hallo, ihr Wissenden!

Mein Freund ist 38, seit ca. 25 Jahren starker Raucher (zwischendurch mal ein paar Jahre rauchfrei), ich hingegen absolute Nichtraucherin.
Wir sind seit einem 3/4 Jahr zusammen, dass er raucht, hat mich schon von Anfang an (bzw. schon vorher) gestört. Aber wie es nunmal so kommt, hab ich darüber hinweggesehen und jetzt möchte ich ihn nicht mehr missen!

Da mich das Rauchen so sehr stört, haben wir die Einigung gefunden, dass in meiner Anwesenheit nicht geraucht wird (ich mache dafür meinerseits in seiner Anwesenheit etwas nicht, was ihm nicht gefällt – mache es aber generell nicht mehr, weil ich’s mir einfach abgewöhnt hab).
Diese Regelung gefällt mir gut, und ich freue mich darüber, dass das auch klappt, wenn wir zwei Wochen zusammen auf Urlaub sind! :smile:
Meistens sind es dann ein kompletter Tag und ein bis drei Abende pro Woche, wo er nicht raucht.
Aber – wie sollte es anders sein? – es hat sich herausgestellt, dass mir das nicht reicht!
Es stört mich, zu wissen, dass mein Freund sich dauernd selber vergiftet, wenn er nicht mit mir zusammen ist. Es stört mich, dass meine Mutter (obwohl die letzten 20 Jahre rauchfrei) an Lungenkrebs gestorben ist und ich jetzt mit dem Thema Rauchen konfrontiert bin.
Kurzum, ich komme nicht damit klar, dass mein Freund raucht.

Ich möchte nicht, dass das (noch mehr) zum Streitthema wird, deshalb suche ich nach dem richtigen Umgang damit und hoffe, hier Anregungen zu finden, die mir weiterhelfen!

Ich weiß nicht, ob ich’s thematisieren soll oder nicht! Ich denke, wenn ich es thematisiere, ist die Gefahr groß, dass ein Drama draus wird, und wenn ich es nicht thematisiere, wird sich nie was ändern.
Laut seiner Aussage mag er nicht mehr so wirklich rauchen, schafft es aber nicht, gegen die Gewohnheit anzukämpfen, solange ich nicht dabei bin.
Unletzt hatten wir einen coolen Deal, dass ich ihm für einen rauchfreien Tag (ohne meine Anwesenheit) einen erotischen Wunsch erfülle. :wink: Das hat geklappt, obwohl’s ihm sehr schwergefallen ist. Aber das geht halt nicht jeden Tag, zumal es sich dann vielleicht wieder abnutzen würde.

Was könnt ihr mir raten, wie ich am besten mit dem ganzen Thema umgehen sollte?

Schöne Grüße
Corinna

Hallo Rat-Suchende :wink:

tja, ich muss mich outen, ich bin kein Wissender (zumindest nicht in dieser Hinsicht), vielmehr ein Rat-Suchender selbst (da gleiche Situation).

Soweit ich mitbekommen hab ist der Knackpunkt der, dass die betreffende Person selbst mit dem Rauchen aufhören will. Etwas Fremdinduziertes hat wenig Chancen auf permanente Umsetzung. Da hilft weder Nörgeln, Locken, Bestechen oder Drohen …

Ergo: den- oder diejenige dazu bringen, dass er/sie es selbst will …

Aber ich bin sehr für hilfreiche Tips offen

(Die Deal-Beschreibung verleitet fast schon dazu, mit dem Rauchen oder einer anderen Unart anzufangen ;-p)

Cheers,
Abakus

Hallo Abakus!

Danke für deine schnelle Antwort, auch wenn du in der gleichen Lage bist wie ich! :wink:

Der Betreffende muss selber aufhören wollen… genau das ist es ja! Wie erreicht man das? :smile:
Mein letzter Ansatz war halt, das Nicht-Rauchen positiv zu besetzen, beispielsweise durch besagten Deal.
Allerdings stelle ich fest, dass mich das ganze Thema etwas zermürbt… und wegschieben kann ich’s auch nicht.

Weiterhin ratlose Grüße
Corinna

Am sinnvollsten ist in solchen Fällen wohl immer ein Kompromiss. Ob das klappt, ist aber immer vom Willen und der Einsicht beider abhängig. Für Euch wäre z.B. die elektrische Zigarette ein sehr sinnvoller Ausweg. Infos dazu findest Du z.B. hier: http://www.smok-e.de.
Ich wünsche Euch viel Glück

Hallo,

ich kann mich nur der Antwort von Abakus anschließen.
Dein Freund muss es selbst wollen, sonst klappt das nicht !!

Gruß
Dirk

Hallo,

kaufe ihm das Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr
und bitte ihn es zu lesen.

Kommentarlos, einfach nur die Bitte.

Immer stätige Versuche ihn zum Nichtraucher zu überreden könnten
irgendwann zum Beziehungskiller werden.

Ich wünsch dir viel Glück.

Gruß dorrie

hallo.

kaufe ihm das Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr
und bitte ihn es zu lesen.

es gibt durchaus raucher, die dieses buch völlig kalt läßt.

Immer stätige Versuche ihn zum Nichtraucher zu überreden
könnten irgendwann zum Beziehungskiller werden.

sehe ich genauso.

gruß

michael

Ich war (vor 2,5 J.) in der selben Lage wie dein Mann. Geholfen hat schließlich ein relativ teures 1-tägiges Antiraucherseminar incl. ziemlich schmerzhafter Akupunktur. Heute bin ich froh, von dieser krankmachenden Geißel befreit zu sein. Und ohne Stress mit der Dame des Hauses lebt es sich weitaus angenehmer.

hallo.

Wir sind seit einem 3/4 Jahr zusammen, dass er raucht, hat
mich schon von Anfang an (bzw. schon vorher) gestört. Aber wie
es nunmal so kommt, hab ich darüber hinweggesehen und jetzt
möchte ich ihn nicht mehr missen!

klar. du hast ja noch hoffnung, daß er das rauchen aufgibt.

Aber – wie sollte es anders sein? – es hat sich
herausgestellt, dass mir das nicht reicht!

siehste. geht schon los.

Es stört mich, zu wissen, dass mein Freund sich dauernd selber
vergiftet, wenn er nicht mit mir zusammen ist.

is ihm aber wurscht. es ist ja seine gesundheit. und du hast vorher gewußt, daß er raucht.

Kurzum, ich komme nicht damit klar, dass mein Freund raucht.

das ist das eigentliche problem.

Laut seiner Aussage mag er nicht mehr so wirklich rauchen,

ach, das sagt er doch nur, um dir zu gefallen.

Unletzt hatten wir einen coolen Deal,

unletzt? cooles wort :smile:

dass ich ihm für einen rauchfreien Tag (ohne meine Anwesenheit)
einen erotischen Wunsch erfülle. :wink:

ja, bei vielen männern funktioniert diese art der bestechung wunderbar. aber auch nur bis zu einem bestimmten grad.
und wenn die erfüllung erotischer wünsche an (unangenehme) bedingungen geknüpft ist, finde ich das beziehungstechnisch äußerst bedenklich.

Was könnt ihr mir raten, wie ich am besten mit dem ganzen
Thema umgehen sollte?

entweder er hat ein schlüsselerlebnis, das ihn letztlich zum überzeugten nichtraucher werden läßt, oder du akzeptierst seine „gewohnheit“.
solange du aktiv dagegen bist, fühlt er sich nur genervt/bevormundet/eingeengt/…
das geht vielleicht noch ein halbes jahr gut, dann packt einer von euch seine sachen.

gruß

michael

schwierige Situation
Hallo Corinna,

gaaanz schwierige Situation in der ihr da seid, ich kenne sie aus Erfahrung:
ich war der Raucher, meine damalige Freundin (und spätere Frau) die überzeugte Nicht-Raucherin.

Dieser Konflikt hat uns beinahe getrennt, am Ende war ich innerlich froh über jeden halben Tag an dem wir NICHT zusammen waren. Auch wenig zielführend, nicht ?

Das Buch von Allan Carr habe ich dreiviertel gelesen, es hat mir nicht nur nichts geholfen, es ist mir sogar total auf den Geist gegangen.

So lange du ihn unter Druck setzt, gefährdest du eure Beziehung als solche.
Du appelierst an seinen Verstand und Willen, er leidet jedoch an einer Suchterkrankung !
Das KANN nicht funktionieren. Je mehr Druck du ausübst, desto weiter schiebst du ihn von dir weg.

Er kann nur rauchfrei leben, wenn er das selbst will.
Bitte investiert die paar Euro in eine Hypnosetherapie, die hat meinem Erachten nach die höchste Aussicht auf Erfolg.
Man muss praktisch den Vorgang genau umkehren, der einen zum Rauchen hin geführt hat.

Und nein, das Argument, es sei ja schliesslich seine Gesundheit, kann ich auch als Ex-Raucher nicht gelten lassen: meine Frau hatte völlig Recht, als sie mich darauf hinwies, dass ich als Ehemann und Vater nicht mehr nur noch mir selbst verantwortlich bin, es hingen zwei weitere Schicksale von meinem Verhalten ab.

Viel Erfolg wünscht Euch
SomeOne

müsste es heisen:„wie gehe ich damit um“.
Hi, Du hast es doch von Anfang an gewußt und Dich trotzdem darauf eingelassen und versuchst nun mit aller Macht Deinen Willen durchzusetzen.
Mach nur weiter so, dann wird Eure Beziehung über kurz oder lang vor die Wand gefahren werden!
ER muss das wollen und nicht Du. Nicht rauchen wollen spielt sich im eigenen Kopf und nicht in Deinem ab.
Nur wenn der eigene Kopf das will, kann es zum Erfolg führen.
ramses90

Hallo!
Nein, ich versuche nicht, nur meinen Willen durchzusetzen. :wink:
Schöne Grüße trotzdem
C.

Hallo!

Danke für den Hinweis! Er hat schon mal so ein Buch gelesen, das ihm auch ein paar rauchfreie Jahre beschert hat, leider weiß ich nicht, ob es das von dir genannte Buch war.
Warum er nicht nochmal hineinschauen will, hat den Grund, dass der Autor, dessen Buch er gelesen hat, selber wieder rückfällig wurde (und an Lungenkrebs gestorben ist??). Das hat das Ganze für ihn unglaubwürdig gemacht und drum hat er jetzt die Schnauze voll davon.

Schöne Grüße
C.

PS: Ich versuche, das ganze Rauchen nicht zu thematisieren! Das ist mir lange gelungen, mit der Konsequenz, dass er keine Ahnung hatte, dass es mich stört.

Hallo!

Danke für deine Antwort!

Es stört mich, zu wissen, dass mein Freund sich dauernd selber
vergiftet, wenn er nicht mit mir zusammen ist.

is ihm aber wurscht. es ist ja seine gesundheit. und du hast
vorher gewußt, daß er raucht.

Jein. Als ich mich in ihn verliebt hab, hab ich das noch nicht gewusst, weil er in meiner Anwesenheit nie geraucht hatte!

Kurzum, ich komme nicht damit klar, dass mein Freund raucht.

das ist das eigentliche problem.

Stimmt.

Laut seiner Aussage mag er nicht mehr so wirklich rauchen,

ach, das sagt er doch nur, um dir zu gefallen.

Ne, das glaub ich nicht.

Unletzt hatten wir einen coolen Deal,

unletzt? cooles wort :smile:

Ups, zu wenig geschlafen heute Nacht. :wink:

dass ich ihm für einen rauchfreien Tag (ohne meine Anwesenheit)
einen erotischen Wunsch erfülle. :wink:

ja, bei vielen männern funktioniert diese art der bestechung
wunderbar. aber auch nur bis zu einem bestimmten grad.
und wenn die erfüllung erotischer wünsche an (unangenehme)
bedingungen geknüpft ist, finde ich das beziehungstechnisch
äußerst bedenklich.

Das hast du missverstanden.

Grüße
Corinna

Hallo Corinna,
ich habe eine Antwort für Dich/Euch. 
Wem das nicht hilft, dem ist nicht zu helfen. 
Ich selbst habe 42 Jahre aktiv geraucht - d.h. 30 Zigaretten täglich - und habe nun die Quittung dafür bekommen.
Vielleicht hast Du das Wort schon einmal gehört > COPD **. 
Was das ist ?
Gehe bitte auf YouTube.com und gebe das Wort „COPD“ in die Suche ein. 
Schau Dir - zusammen mit deinem Partner - ein paar dieser Video`s an.
Wenn er darauf nicht reagiert, ist ihm nicht zu helfen.Zur Information:
90% der COPD-Patienten sind Raucher. 
COPD ist unheilbar. 

Vom Raucher zum N I C H T-raucher: 
Ich wurde erst vom Raucher zum Dampfer d.h. ich bin umgestiegen auf 
die E-Zigarette - allerdings schon 9 Monate bevor ich diese Diagnose bekam. 
Die Ärztin im Krankenhaus fragte mich, ob ich damit ganz aufhören könnte ? 
Ich sagte: „Ich denke schon und habe sie in meinen Nachtschrank gelegt!“

Und was vorher mit der Tabakzigarette 42 Jahre lang - trotz mehrerer Versuche - nicht möglich war, ging plötzlich ganz leicht.
Allerdings eignet sich auch hier nicht jede E-Zigarette dafür. 
Ich habe es mit der SuperSmoker geschafft. Sie sieht aus wie eine Tabakzigarette und hat auch in etwa soviel Rauch bzw. Dampf. 
Hier ist der Link dazu: http://www.goodsmoke.moorandmore.com/shop.php 

Ich habe sie mit Nikotin gedampft - also da ist nichts Schädliches drin außer eben Nikotin. Aber kein Teer und auch keine dieser ca. 3.900 Gifte die erst beim Verbrennungsvorgang des Tabaks entstehen.

Jetzt bleibt mir nur noch euch Beiden viel Erfolg zu wünschen.
Bonsai56**

…Einhaltung bestimmter Bedingungen durch den Partner, ist, darüber sind wir uns doch einig, nichts weiter, als Prostitution.

Sexuelle Wünsche sollte man erfüllen, weil man Lust dazu hat und/oder den Partner liebt, aus keinem andern Grund.

Außerdem bringts natürlich nichts, weil, nach dem Vögeln darf er ja wieder rauchen, wahrscheinlich kommt ihm die Zigarette dann grad recht. :smile:

Dass Männer für einen Geschlechtsverkehr so manches Opfer bringen, weiß man doch, manche gehen sogar meilenweit.

Halllo Corinna,

den meisten Rauchern fällt es sehr leicht, mal für eine gewisee Zeit, einen Abend, einen Tag, eine Woche, auf die Zigarette zu verzichten. Das ist ja grad das blöde, dass es eigentlich so leicht ist. (Warum soll ich nicht eine rauchen, ich kann ja jederzeit wieder aufhören.)

Wenn er dann aber wieder darf, meldet sich sich die Sucht nur umso stärker. Und wenn du so weiter machst, wirst du ihm eher die Lust auf dich, als auf die Zigarette nehmen.

Ich könnt grad wetten, dass er jetzt schon froh ist, wenn du abends gehst und er sich endlich wieder eine anstecken kann.
Besser und mit weniger Frust verbunden, wäre es, wenn du ihn zwischendurch einfach mal raus gehen und eine rauchen lässt. Meinetwegen mit Zähneputzen danach. Das muss durchaus nicht oft sein, vielleicht 3-4 mal am Tag. Aber wenn er es tut, solltest du ihn auch nicht deinen Ärger spüren lassen, 3 - 4 mal am Tag ärgern tut auch keiner Beziehung gut. Na ja, jeder eben so gut, wie er kann.

Wenn er wirklich aufhören möchte, hilft wohl nur ein Seminar inklusive Hypnose. Krankenkasse fragen.

Von 100 Rauchern, die von selbst aufhören sind nur etwa 5 nach einem Jahr noch rauchfrei.

Bis dahin versucht eine Lösung zu finden, die euch nicht beiden dauernd das Leben vergällt. Man lebt nur einmal, mit oder ohne Rauch.

Gruß, Nemo.

Hallo Nemo!

Sexuelle Wünsche sollte man erfüllen, weil man Lust dazu hat
und/oder den Partner liebt, aus keinem andern Grund.

Nichts anderes stand und steht mir im Sinn!

Außerdem bringts natürlich nichts, weil, nach dem Vögeln darf
er ja wieder rauchen, wahrscheinlich kommt ihm die Zigarette
dann grad recht. :smile:

Drum frag ich hier im Sucht-Brett nach, weil besagter Versuch mir spontan in den Sinn gekommen war und ich nicht sicher war/bin, inwieweit das sinnvoll ist oder nicht!

den meisten Rauchern fällt es sehr leicht, mal für eine
gewisee Zeit, einen Abend, einen Tag, eine Woche, auf die
Zigarette zu verzichten. Das ist ja grad das blöde, dass es
eigentlich so leicht ist. (Warum soll ich nicht eine rauchen,
ich kann ja jederzeit wieder aufhören.)

Laut seiner Aussage denkt er in meiner Anwesenheit so gut wie nie an Zigaretten, aber wenn ich nicht dabei bin, sind es vor allem die Gewohnheitszigaretten (nach dem Essen, beim Einsteigen ins Auto usw.).

Ich könnt grad wetten, dass er jetzt schon froh ist, wenn du
abends gehst und er sich endlich wieder eine anstecken kann.

Das war anfangs so, ist jetzt aber anders.

3 - 4 mal am Tag ärgern tut auch keiner Beziehung gut.

Stimmt. :-/

Wenn er wirklich aufhören möchte, hilft wohl nur ein Seminar
inklusive Hypnose. Krankenkasse fragen.

Wenn er denn möchte… werde ich das bei Gelegenheit mal ansprechen.
Wie gesagt, ich versuche, das Ganze nicht ständig zu thematisieren!

Man lebt nur einmal, mit oder ohne Rauch.

Auch richtig. Über diesen Satz werde ich mal nachdenken.

Danke für deine Gedanken!

Corinna

Hallo,

danke für deine Antwort!

Dieser Konflikt hat uns beinahe getrennt,

Das wird bei uns hoffentlich nicht der Fall sein!! :-S

am Ende war ich
innerlich froh über jeden halben Tag an dem wir NICHT zusammen
waren. Auch wenig zielführend, nicht?

Dieses Problem sehe ich bei uns nicht, entspricht zumindest nicht dem, was er mir gegenüber zum Ausdruck bringt.

So lange du ihn unter Druck setzt, gefährdest du eure
Beziehung als solche.

Ich versuche, ihn nicht unter Druck zu setzen, möchte ihn aber auch wissen lassen, dass es mir nicht gefällt, dass er raucht.

Du appelierst an seinen Verstand und Willen, er leidet jedoch
an einer Sucht erkrankung !

An was könnte ich dann appellieren? Oder ist der einzige Weg, einfach nichts zu sagen?
Habe ich nur diese einzige Möglichkeit, einfach nur damit zu leben? „Love it or leave it“??
Ist es besser, kein Wort darüber zu verlieren und ihn somit glauben zu lassen, dass es mir nichts ausmacht? Habe ich nicht das Recht, innerhalb eines dreiviertel Jahres zwei ernsthafte Diskussionen über das Thema anzuleiern, in welchen ich klar sage, dass es mich stört?

Das KANN nicht funktionieren. Je mehr Druck du ausübst, desto
weiter schiebst du ihn von dir weg.

Das will ich nicht. :frowning:

Er kann nur rauchfrei leben, wenn er das selbst will.
Bitte investiert die paar Euro in eine Hypnosetherapie, die
hat meinem Erachten nach die höchste Aussicht auf Erfolg.
Man muss praktisch den Vorgang genau umkehren, der einen zum
Rauchen hin geführt hat.

Klingt sinnvoll! Werde ich im Kopf behalten!

Und nein, das Argument, es sei ja schließlich seine
Gesundheit, kann ich auch als Ex-Raucher nicht gelten lassen:
meine Frau hatte völlig Recht, als sie mich darauf hinwies,
dass ich als Ehemann und Vater nicht mehr nur noch mir selbst
verantwortlich bin, es hingen zwei weitere Schicksale von
meinem Verhalten ab.

Sehe ich auch so, aber wir sind weder verheiratet noch gibt es gemeinsame Kinder.

Viel Erfolg wünscht Euch
SomeOne

Danke!

Schöne Grüße
Corinna

Hallo Bonsai!

Danke für den YouTube-Hinweis, das werde ich mir anschauen!
Ich lese jetzt überall von den E-Zigaretten und frage mich, ob das vielleicht eine Lösung wäre. Ich wäre glücklich darüber, wenn mein Freund sich weniger stark vergiften würde, und er könnte seiner Gewohnheit nachgehen. Mal drüber nachdenken!!!

Schöne Grüße
Corinna

Hallo Corinna,

solche Situationen sind wohl nie leicht und wenn es sich bei dem Konfliktthema um eine Sucht handelt, ist es sicher noch schwieriger. Ich möchte dir vorweg sagen, dass ich von dem, was du schreibst und welche Gedanken du dir machst, den Eindruck habe, dass ihr auf einem guten Weg seid und ich diese Kritik, die du hier teilweise erntest, nicht ganz nachvollziehen kann.

Ich weiß nicht, ob ich’s thematisieren soll oder nicht! Ich
denke, wenn ich es thematisiere, ist die Gefahr groß, dass ein
Drama draus wird, und wenn ich es nicht thematisiere, wird
sich nie was ändern.

Ich bin ein Verfechter der Theorie, dass man in einer Partnerschaft alles thematisieren darf, ja sogar soll und muss. Allerdings solltest du das m. E. nicht mit dem Ziel „damit sich was ändert“ tun. Sondern einfach nur „damit er es weiß und versteht“. Ich denke, du siehst selber ein, dass es nichts bringt und sicher eh nicht dazu beiträgt, dass sich was ändert, wenn du ihn dauernd damit nervst, dass er nicht mehr (soviel) rauchen soll. Im Moment raucht er in deiner Anwesenheit dir zuliebe nicht. Er kann verstehen, dass es dich stört und verzichtet deshalb darauf. Du könntest nun versuchen (auch wenn ich nicht glaube, dass das viel Aussicht auf Erfolg hat), in einem intensiven Gespräch, sein Verständnis auch in Bezug auf deine Angst um seine Gesundheit zu erlangen. Dieses Verständnis wirst du nicht mit dauerndem Nörgeln oder auch immer wieder vorgebrachten guten, sachlichen Argumenten erreichen. (Aber das weißt du vermutlich selber.) Falls er dieses Verständnis aufbringen kann, sollte m. E. ein Gespräch dafür ausreichen, in dem du ihm detailliert schilderst, wie es dir damit geht, was dir Angst macht (auch im Rückblick auf deine Mutter) etc.

Ich bezweifle allerdings, dass das ausreicht, damit er dauerhaft aufhört zu rauchen, (Was dich nicht von dem Gespräch abhalten sollte, weil du es ihm ja grade nicht mit dem Ziel sagst, dass er aufhört.) weil er es dann eben immer noch (wie jetzt bereits zeitweise) nur für dich tun würde. Aber wie schon vielfach gesagt wurde, wird man so eine Sucht eigentlich nur los, wenn man es selber wirklich will. Darauf hast du aber überhaupt keinen Einfluss, deshalb kannst du dir den Versuch, da Einfluss zu nehmen, auch gleich sparen. Weil das wie du ja selber befürchtest zu ziemlichen Beziehungskonflikten führen könnte.

Laut seiner Aussage mag er nicht mehr so wirklich rauchen,
schafft es aber nicht, gegen die Gewohnheit anzukämpfen,
solange ich nicht dabei bin.

Dazu hätte ich eine ungewöhnliche Idee, die meinem oben gesagten eigentlich schon fast widerspricht und sicher einige Gefahren in sich birgt.

Wenn er das wirklich so meint, und nicht nur so sagt, könnte sein, dass - sein Einverständnis vorausgesetzt - dauerndes Auf-die-Finger-klopfen und Nörgeln, doch zum Ziel führt. Du könntest ihn fragen, wie ernst es ihm wirklich ist, mit dem Wunsch, dauerhaft aufzuhören und ob er es evtl. als Unterstützung bei diesem Wunsch empfinden würde, wenn du da ein wenig Druck auf ihn ausübst.

Ich muss das vielleicht an einen Vergleich erklären. Viele Leute sagen, sie würden gerne regelmäßig Sport treiben, aber der innere Schweinehund ist zu stark. Manch einer holt sich dann Unterstützung, durch jemanden, der einen gewissen Druck aufbaut. Sei es ein Trainer, der verlangt, einen bestimmten Trainingsplan einzuhalten, seien es Freunde, mit denen man sich zum Sport verabredet um keine Ausrede zu haben. In einer Partnerschaft stelle ich es mir äußerst schwierig vor, wenn da einer die Trainerrolle übernehmen soll. Das führt fast unweigerlich zu Konflikten, die es mit einem „unabhängigen“ Trainer nicht geben würde. Aber es gibt sicherlich auch Partnerschaften, in denen das funktioniert. Das geht aber nur, wenn der „Trainierte“, den Druck und die Kritik des „Trainers“ als etwas Positives annehmen kann, als etwas, das er selber auch unbedingt will.

Wenn dein Freund glaubt, so einen „Trainer“ brauchen zu können um seinen Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, verwirklichen zu können, könntet ich euch gemeinsam überlegen, ob es möglich und sinnvoll ist, dass du das machst. Aber seid euch der Gefahr bewusst, die das für eure Beziehung sein kann.

Gruß
M.