2. Ausbildung: Umschulung?

Hallo,

ein Freund will nächstes Jahr eine Ausbildung anfangen.
Er hat bereits eine Ausbildung im Handwerk hinter sich und hat mit 27 schon eine Menge Zeiten an Arbeitslosigkeit hinter sich, weil immer mehr Stellen im Handwerk abgebaut werden. Zur Zeit ist er wieder arbeitslos und hat sich, wie schon gesagt, entschieden, nun noch mal von vorn anzufangen.Eine entsprechende Ausbildung ist wohl auch schon in Sicht.

Das Problem, das sich dann ergibt, wird natürlich ein finanzielles und daher meine Frage:

Kann man bei ca.1200 DM Bruttolohn ggf. einen Antrag auf Anerkennung einer Umschulung beim Arbeitsamt stellen?
Wie geht man am sinnvollsten vor?
Was müsste man beachten?
Wie hoch wäre ggf. eine „finanzielle Beteiligung“ des Arbeitsamtes?

Vielen Dank für eure Hilfe,
Kathrin

Hi, es hängt nicht vom Einkommen ab, ob man umgeschult wird, aber eins kann ich dir sagen, das Arbeitsamt schult um, aber da der arbeitsmarkt zur Zeit für fast alle Berufe dicht ist, werden auch keine Umschulungen in großem Umfang bewilligt.
Man muß gegenüber dem AA sehr beharrlich seinen Antrag verfolgen, irgendwie hat man auch heutzutage noch Erfolg.
Aus Krankheitsgründen schulen auch die Rentenversicherungen und die Hauptfürsorgestellen für die Versorgungsämter um oder die Berufsgenossenschaften bei Berufskrankheiten.
Tschüß
Man ist meistens bei ner Umschulung auf ergänzende Leistg. des Sozi Amtes abhängig.

Hallo,

ein Freund will nächstes Jahr eine Ausbildung anfangen.
Er hat bereits eine Ausbildung im Handwerk hinter sich und hat
mit 27 schon eine Menge Zeiten an Arbeitslosigkeit hinter
sich, weil immer mehr Stellen im Handwerk abgebaut werden. Zur
Zeit ist er wieder arbeitslos und hat sich, wie schon gesagt,
entschieden, nun noch mal von vorn anzufangen.Eine
entsprechende Ausbildung ist wohl auch schon in Sicht.

Das Problem, das sich dann ergibt, wird natürlich ein
finanzielles und daher meine Frage:

Kann man bei ca.1200 DM Bruttolohn ggf. einen Antrag auf

Mit der Höhe des Entgelts hat es nichts zu tun

Anerkennung einer Umschulung beim Arbeitsamt stellen?

Dein Freund sollte auf jeden Fall einen Termin bei seinem zuständigen Arbeitsberater vereinbaren, denn zur Förderung führt nur eine persönliche Beratung.

Wie geht man am sinnvollsten vor?

Wenn er, wie Du sagst, schon häufig arbeitslos war, so ist er dort ja schon bekannt.

Was müsste man beachten?

Ich gehe zunächst davon aus, dass Dein Freund nicht aus gesundheitlichen Gründen gezwungen ist, seinen alten Beruf aufzugeben. Er bekommt eine Umschulung gefördert, wenn es der Arbeitsberater als „notwendig“ ansieht. Die Notwendigkeit wird danach beurteilt, ob er nach objektiven Gesichtspunkten noch in seinem erlernten Beruf Chancen hat, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die subjektive, u.U. geänderte (Ab)Neigung, spielt eigentlich keine Rolle. Wird eine Umschulung grundsätzlich als notwendig angesehen müssen noch weitere Bedingungen erfüllt sein. Dein Freund muß geeignet sein, diesen neuen Beruf in verkürzter Zeit zu erlernen, d.h. mindestens 1 Jahr Verkürzung gegenüber der normalen Ausbildungsdauer. Das muß nicht nur der Ausbildungsbetrieb, sondern auch die zuständige Kammer genehmigen (IHK oder Handewerkskammer). Für den praktischen Teil der Ausbildung geht das meist in Ordnung, für die Berufsschule, die man besuchen muß, kann es problematisch werden, weil man in die 2.Klasse einsteigen muß. Für das Beratungsgespräch ist es also wichtig, Gründe nennen zu können, warum Dein Freund denkt, dass es notwendig ist, einen neuen Berufsabschluß zu machen, warum er geignet ist, warum er glaubt, in dem neuen Beruf künftig nicht mehr arbeitslos zu werden.

Wie hoch wäre ggf. eine „finanzielle Beteiligung“ des
Arbeitsamtes?

In diesem Fall einer sogenannten betrieblichen Umschulung kann Dein Freund zu der Ausbildungsvergütung des Betriebes ein Unterhaltsgeld des Arbeitsamtes dazu bekommen, das sich nach dem letzten Einkommen bemißt (wie Arbeitslosengeld).Dazu kommen noch Fahrgeld und Kosten für Arbeitskleidung, Lernmittel, u.U. Unterbringung bei auswärtigem überbetrieblichen Blockunterricht…

Vielen Dank für eure Hilfe,
Kathrin