Alter Hund - einschläfern oder nicht?

Guten Tag,
meine Mutter (73) hat einen 15 Jahre alten Cockerspaniel. Das Tier ist vollständig taub und kann auch nicht mehr gut sehen. Er kann zwar noch einigermaßen gut laufen, auch kleinere Treppen schafft er noch gut. Das Problem ist, dass er nicht mehr stubenrein ist - er macht grundsätzlich in die Wohnung. Außerdem bellt er unablässig, sobald er alleingelassen wird, wobei er meistens leere Wände anbellt - er scheint verwirrt zu sein. Außerdem läuft er meiner Mutter ständig um die Beine, so dass sie schon mehrfach fast über den Hund gefallen ist.
Meine Mutter hängt allerdings sehr an dem Tier und weigert sich, einen Tierarzt aufzusuchen, da sie Angst hat, dass er ihr zum Einschläfern raten könnte.
Meine Frage(n):
Ist es sinnvoll, diesen Hund einschläfern zu lassen, oder wäre ein Tierheim eine Alternative? Nehmen Tierheime solche Hunde überhaupt noch auf? Würde ein Tierarzt dieses Tier einschläfern oder eher nicht, da er ja körperlich noch halbwegs fit ist?
Ich könnte hier allgemein einen Rat gebrauchen, wie ich mich hier verhalten soll, und bedanke mich im Voraus bei allen Antwortenden.

Hallo,

warum nimmst du ihn nicht?

Ich fänd es für beide grausam, warum soll das arme Tierchen nicht noch seine letzten Tage bei seinem Frauchen verbringen?
Oder musst du den Dreck wegmachen?

Wenn er gesundheitlich „fit“ ist, wird ihn der TA glücklicherweise nicht einschläfern.

Hörts sich fast so an: Das Tier ist alt, macht nur Dreck und bellt, also weg mit ihm!

Gruss

Ganz so einfach ist es nicht. Meine Mutter hat viel Last mit dem Tier, und ich befürchte, dass sie sich irgendwann verletzt, wenn sie mal wieder über ihn stolpert.
Ich selbst kann keinen Hund halten.
Trotzdem danke für die Meinung.

hi

Meine Mutter hängt allerdings sehr an dem Tier und weigert
sich, einen Tierarzt aufzusuchen, da sie Angst hat, dass er
ihr zum Einschläfern raten könnte.

Ist es sinnvoll, diesen Hund einschläfern zu lassen, oder wäre
ein Tierheim eine Alternative? Nehmen Tierheime solche Hunde
überhaupt noch auf? Würde ein Tierarzt dieses Tier
einschläfern oder eher nicht, da er ja körperlich noch
halbwegs fit ist?

hmmm - deine Mutter ist 73 und somit volljährig - sie kann selber entscheiden, ob sie den Hund noch am Leben erhalten möchte, oder nicht.

Der Hund ist bis auf die Inkontinenz nicht krank und scheint darunter auch nicht zu leiden (wobei ihm seine Verwirrtheit sicher hilft)

Also aus meiner Sicht gibt es keinen Grund sein Leben zu beenden - und einen noch recht fitten Hund ohne Grund ins Tierheim abzuschieben finde ich wiederum maximal unfair dem Tier gegenüber , da ist einschläfern noch die nettere Alternative

Es wäre etwas anderes wenn deine Mutter ins Pflegeheim müsste und sich nicht kümmern könnte - aber sie KANN sich kümmern und sie WILL sich kümmern …

Es ist also besser die Füsse stillzuhalten und sie machen zu lassen wie sie das für richtig hält. Dem Hund gehts gut dabei, denn schlecht zu sehen und nix zu hören ist für einen Hund nicht annähernd so schlimm wie für einen Menschen weil sein wichtigster Sinn der Geruchssinn ist.

Solange er noch riechen kann, funktioniert auch die Orientierung.
Solange er noch Treppen laufen kann und nicht mehr treppen laufen muss als er noch schafft ist alles o.k.

Evtl. hat der Tierarzt noch eine Möglichkeit etwas gegen die Inkontinenz zu geben - aber ich würde den Hund auch weiterleben lassen und halt bissi mehr putzen

Gruß H.

Hallo,

aus tierschützerischer Sicht liegt kein Grund vor, den Hund einzuschläfern. Ein Tierarzt würde sich u.U. sogar strafbar machen. Die Beschwerden, die Du beschreibst, haben praktisch alle sehr alten Hunde - alte Menschen übrigens auch.

Es erscheint unfair, dass der Hund die Tatsache, dass seine Halterin sich nicht auch um seine Altersgebrechen ausreichend kümmern kann, mit dem Leben bezahlen soll. Ein Abschieben ins Tierheim wäre sicherlich sehr schlimm für das Tier, denn so alte und seh-/hörbehinderte Hunde vertragen Ortswechsel nicht gut. Eine Vermittlungschance hat so ein Tier ja sowieso nicht.

Wie wäre es denn, wenn Ihr der Halterin Hilfe organisiert, so dass sie mit der Unsauberkeit und dem Gassigehen besser klarkommt? Wenn der Hund ausreichend oft ausgeführt wird, dann kann er ja wohl nicht mehr so oft in die Wohnung machen, mit ein bißchen Gepiesel kommt man besser zurecht als mit 2x täglich großem Geschäft.

Der Hund trägt sicher durch seine Gesellschaft sehr zum Wohlbefinden der Halterin bei, möglicherweise bist Du Dir über die Konsequenzen Deines Plans gar nicht im Klaren. Ein Tierarztbesuch wäre vielleicht gar nicht so übel, es gibt auch für Hunde so etwas wie Tabletten gegen Demenz, welche die Gehirndurchblutung verbessern.

Ich habe letztes Jahr meine Hündin mit 17 einschläfern lassen, weil sie kaum noch laufen konnte und das Fressen eingestellt hat. Meine Nachbarn haben letzte Woche ihren 17 Jahre alten Pudel erlöst, der bösartigen Krebs hatte. Er war schon seit Jahren blind, taub und inkontinent, aber sie liebten ihn, denn er hat ihnen sein ganzes Leben lang Freude gemacht. Ich kann ja verstehen, dass sich manche Menschen nicht in so eine Situation hineinversetzen können, aber die Gefühlskälte diesem Lebewesen gegenüber, die dahintersteckt, werde ich wohl nie verstehen.

Gruß,

Myriam

Hallo,

ich habe selber einen alten Hund, blind und irgendwie teilweise verwirrt.
Aber da muss ich mich als Halter darauf einstellen. Es ist für mich keine Lösung den Hund deshalb einzuschläfern und erst recht keine Lösung den Hund in ein Tierheim zu bringen.

Unserer ist noch stubenrein, aber wer weiss wie weit es noch kommt. Aber ich würde ihn nur dann einschläfern, wenn er Schmerzen hätte oder sein Leben aufgrund einer Erkrankung so gar nicht mehr lebenswert für ihn wäre. Beispiel der Hund hat eine massive Herzerkrankung und vegetiert vor sich hin.

Ansonsten muss ich sagen, man hat sich den Hund als Freund und Gefährte für gute und schlechte! Zeiten angeschafft. Er hat dem Menschen jahrelang die Treue gehalten, war für ihn da, hat einem jahrelang Freude bereitet. Und nun, wenn der Hund Hilfe und Treue braucht, dann will man ihn nicht mehr?

Ich kenn einige die es sich so einfach machen, Gott sei Dank spielen die Tierärzte oft nicht mit.

Wie gesagt nur eine Erkrankung die dem Hund das Leben so schwer macht, dass man, wäre man selber der Hund sagen möchte, so kann man nicht mehr leben, würde mich zum einschläfern überzeugen.

Wie wäre es denn mit ein paar Nachbarskinder, die den Hund mal für ein Paar Euronen mittags um den Block führen?

Die wenigen Jahre (eher Monate) solltet ihr dem Hund gönnen. Deine Mutter muss halt lernen mehr darauf zu achten.

Und was ich in diesem Sinne jedem mal zum „Drüber Nachdenken“ mit auf den Weg geben möchte: Bitte holt euch nicht irgend ein Tier ohne darüber nachzudenken, was passiert wenn ihr alt werdet, was passiert wenn ihr krank werdet. Ich kenne so viele wirklich alte Menschen mit 75 oder 80 die sich noch Welpen anschaffen. Wenn man sie fragt, warum keinen alten Hund bekommt man zur Antwort, neee ich möchte was junges. Wenn man dann mal blöde fragt was mit dem Hund im Fall der Fälle passiert bekommt man zur Antwort, das ist mir egal, sollen sich meine Erben drum kümmern.

Klar auch jungen Menschen kann was passieren, aber man sollte ab einem gewissen Alter mal überlegen ob die Wahrscheinlichkeit einen Hund noch 15 Jahre durchs Leben zu begleiten möglich ist, realistisch betrachten oder gleich klären ob es einen zweibeinigen Nachfolger gibt.

Grüße Ute

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Hallo,

Ein Tier einschläfern sollte man nur dann, wenn man damit das Sterben verkürzen könnte. Solange aber das Tier noch Freude am Leben hat, sollte man ihm alle Möglichkeiten geben, dieses auch noch zu leben.
Er hat „seinem“ Menschen über viele Jahre die Treue gehalten, nun sollte der Mensch ihm die Treue halten und nicht darüber nachdenken, wie man ihn möglichst schnell los wird.

Gruss

Iru

Hallo,

Meine Frage(n):
Ist es sinnvoll, diesen Hund einschläfern zu lassen, oder wäre
ein Tierheim eine Alternative? Nehmen Tierheime solche Hunde
überhaupt noch auf? Würde ein Tierarzt dieses Tier
einschläfern oder eher nicht, da er ja körperlich noch
halbwegs fit ist?

Ich kann nur für mich (Hundebesitzer)sprechen:

Wenn ich so viele Jahre diesen Hund gehabt hätte, würde ich ihn (mit den Gebrechen nach Deiner Darstellung) nicht einschläfern lassen.

Der Hund hat sich sicherlich als Freund in guten und schlechten Tagen bewährt.
Man hat Verantwortung für dieses Tier übernommen und es hat sich aus Treue vollkommen in die Hand und das Umsorgen durch den Menschen begeben.

Ich käme mir schäbig vor, wenn ich es nicht bis zum Letzten mit ihm versuchen und ihn halten würde.

Das sieht aber jeder wohl anders.

Gruß:
Manni

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ihr wart mir eine große Hilfe. Es ging mir hier nicht um eine „Entsorgung“ des Hundes. Der Rat, beim Tierarzt Hilfe gegen die Inkontinenz und die Verwirrtheit des Hundes zu suchen, ist hier sicher der Schlüssel zur Lösung. Ich kenne mich nicht gut mit Hunden aus, deshalb vielen Dank Euch allen!

Ich habe letztes Jahr meine Hündin mit 17 einschläfern lassen,
weil sie kaum noch laufen konnte und das Fressen eingestellt
hat. Meine Nachbarn haben letzte Woche ihren 17 Jahre alten
Pudel erlöst, der bösartigen Krebs hatte. Er war schon seit
Jahren blind, taub und inkontinent, aber sie liebten ihn, denn
er hat ihnen sein ganzes Leben lang Freude gemacht. Ich kann
ja verstehen, dass sich manche Menschen nicht in so eine
Situation hineinversetzen können, aber die Gefühlskälte diesem
Lebewesen gegenüber, die dahintersteckt, werde ich wohl nie
verstehen.

Unser bester Freund, ein Parson-Russel-Terrier kämpft derzeit einen Kampf, den er vermutlich letztlich verlieren muss (Krebs im Rachenraum, inoperabel). Er war uns über viele Jahre ein treuer und tapferer Freund und wir versuchen nun, seiner Treue gerecht zu werden, indem wir versuchen, zu ihm stehen und alles Mögliche zu tun, um seine Beschwerden zu lindern und sein Leben zu verlängern, denn er hat immer noch soviel Lebensfreude. Und solange die da ist, wird nichts gemacht, was sein Leben verkürzen könnte. Meine Angst ist nur, dass ich es nicht merke, wenn wir irgendwann versuchen, nicht mehr sein Leben, sondern sein Sterben zu verlängern. Und wenn er weggeht, ist das nicht irgendein Tier, sondern ein Familienmitglied, das uns verlässt.

Iru

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Guten Tag,
meine Mutter (73) hat einen 15 Jahre alten Cockerspaniel. Das
Tier ist vollständig taub und kann auch nicht mehr gut sehen.
Er kann zwar noch einigermaßen gut laufen, auch kleinere
Treppen schafft er noch gut. Das Problem ist, dass er nicht
mehr stubenrein ist - er macht grundsätzlich in die Wohnung.
Außerdem bellt er unablässig, sobald er alleingelassen wird,
wobei er meistens leere Wände anbellt - er scheint verwirrt zu
sein.

Das ist das Alter! Das ist normal!

Außerdem läuft er meiner Mutter ständig um die Beine, so

dass sie schon mehrfach fast über den Hund gefallen ist.
Meine Mutter hängt allerdings sehr an dem Tier und weigert
sich, einen Tierarzt aufzusuchen, da sie Angst hat, dass er
ihr zum Einschläfern raten könnte.

Verantwortungslos! Vielleicht kann er ihrem Hund helfen. Geh´du doch mit dem Hund hin. Selbst wenn der TA sagt, dass er eingeschläfert werden muss, musst du das ja nicht machen lassen!

Meine Frage(n):
Ist es sinnvoll, diesen Hund einschläfern zu lassen, oder wäre
ein Tierheim eine Alternative?

Tierheim??? Einen 15-jährigen Hund? Das wäre absolut Verantwortungslos!!! Nehmen Tierheime solche Hunde

überhaupt noch auf?

Nein, denn er würde nie wieder vermittelt werden und dass wäre mit Sicherheit das Schlimmste für den Hund, in dem Alter noch in ein Tierheim zu müssen!
Bloß nicht!!!
Würde ein Tierarzt dieses Tier

einschläfern oder eher nicht, da er ja körperlich noch
halbwegs fit ist?

Keine Ahnung. Das muss der TA entscheiden.

Ich könnte hier allgemein einen Rat gebrauchen, wie ich mich
hier verhalten soll, und bedanke mich im Voraus bei allen
Antwortenden.

Außerdem läuft er meiner Mutter ständig um die Beine, so

dass sie schon mehrfach fast über den Hund gefallen ist.

Mir wäre meine Mutter erheblich näher als der Hund.
Und schon der Gedanken, dass der Köter meine Mutter zu Fall bringt und sie dann womöglich mit einem Beckenbruch auf dem Boden liegt, nicht auszudenken.
Die Argumente, den Hund am leben zu lassen, kann ich nicht nachvollziehen und
sind einfach absurd.

Ähm, also sicher ist die Mutter auch wichtig. Aber das Tier hat auch ein Recht auf Leben und zwar solange, wie sein Leben noch lebenswert ist und das ist es nunmal noch.
Ein TA, der diesen Hund einschläfert, der ja scheinbar noch recht fit ist für sein Alter, handelt gesetzeswidrig.
Die Mutter hängt ja auch an dem Tier, ihr ihn wegzunehmen und das gegen ihren Willen halte ich für genauso falsch, wie den Hund einschläfern.

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Hallo,
einen Aspekt möchte ich noch anbringen: Deine Mutter ist alt, der Hund ist es auch.
Bitte überlege dir mal, wie es auf deine Mutter wirkt, wenn du davon sprichst, ob man den Hund einschläfert oder abgibt, weil er alt, verwirrt und unsauber ist.
Mir als Mutter käme unweigerlich der erschreckende Gedanke, was wohl mit mir passieren wird, wenn ich noch älter, verwirrt und „unsauber“ werde. Sie möchte für ihren alten Hund da sein, so lange es noch geht. Ich finde, dass du ihr zeigen solltest, dass du es gut und richtig findest, für ein vertrautes Lebewesen auch unter solchen Umständen mit Liebe da zu sein.
Falls der Tierarzt nicht helfen kann und die Inkontinenz zum Problem wird: Es gibt auch Hundewindeln.
Alles Gute,
Julia

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hi

Die Argumente, den Hund am leben zu lassen, kann ich nicht
nachvollziehen und
sind einfach absurd.

Daß die Mutter an dem Tier hängt, ist für Dich kein Argument?

Stell Dir doch mal vor, daß Du alt bist und Du hast ein altes Haustier mit dem Du jahrelang gelebt hast und an dem Du hängst.

Dann kommt der Sohnemann daher und sagt Dir, daß das alte Haustier eingeschläfert oder ins Tierheim abgegeben werden muß, weil es das eine oder andere Gebrechen hat und ab und zu anderen Menschen und damit auch dem Tierhalter vor die Beine läuft.

Mal davon abgesehen, daß es immer schwer ist ein geliebtes Tier zu verlieren - aber eine Verletzung durch Sturz nicht zwangsläufig eintreten muß - könnte die Mutter dann doch auch auf den Gedanken kommen, daß Sohnemann sie selber auch mal abschieben wird (die Einschläfervarinate fällt ja in diesem Fall weg), wenn ihre Gebrechen schlimmer werden.

Willst Du das der Mutter tatsächlich antun? Nur weil sie vielleicht über ihr geliebtes Tier stolpern könnte?

Gruß
Edith

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Und wenn deine Mutter nicht mehr stubenrein ist - durchaus möglich - suchst du dann eine Gesamtlösung und lässt beide einschläfern?

Gruss Reinhard

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Dann nimm das Tier zu dir, echt… Wenn man will findet man ne bessere Lösung als ins Tierheim stecken ( meinst du echt, da geht es ihm gut, neue Gerüche usw.in dem Alter?) oder noch besser einfach einschläfern (ist immer am einfachsten). Ne das kostet was, am besten aussetzen… Wie hängen geblieben kann man sein?

Hallo Hans-Gerhard,

ich habe nicht alle Antworten gelesen, aber meine Gedanken zu einer möglichen Entscheidungsfindung:

Wie gut ist Deine Mutter beisammen? Ist sie noch rege und vital und bekommt mit wo sich der Hund aufhält oder ist sie auch schon etwas schusselig und unaufmeksamer?
Das was zum Wohl des Tieres gesagt wurde ist in Ordnung und sicher in die Überlegungen mit ienzubeziehen - höher als das Wohl des Tieres stelle ich die körperliche Unversehrtheit deiner Mutter. Ein Sturz in dem Alter kann Oberschenkelhalsbrüche, lange Krankenhausaufenthalte folgende Pflege und Immobilität mit sich bringen und das dann noch für Jahre und so die Lebensqualität Deiner Mutter und der Familie stark einschränken. Ob das in einem gesunden Verhältnis zur Erhaltung des Hundelebens steht müsst ihr entscheiden.

Immerhin hatte der Hund schöne Jahre und ein Ende ist vorherzusehen- es ist kein Junghund und auch kein Tier im besten Alter von 6 oder 10 Jahren der sich noch einmal an einen neuen Besitzer gewöhnen würde. Deine Mutter wird sich damit arrangieren müssen, dass der Hund mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vor ihr geht, da die druchschnittliche Lebenserwartung bei dieser Rasse bei 15 Jahren liegt. - das will kein Tierbesitzer der ein Tier so lange um sich hatte wahr haben, aber das ist das Leben und die Realität! Irgendwann ist Schluß.

Von den hygienischen Problemen eines einnässenden Hundes gekoppelt mit einer körperlichen Einschränkung des Besitzers und Erschwernis das Geschäft wieder zu beseitigen, ggf noch gepaart mit Teppichen möchte ich mal nicht reden und auch nicht vom Würdeverlust des Tieres.Die merken auch, dass es nicht mehr so geht wie sie wollen.

Da der Hund eh taub ist wäre eine vorübergehende Lösung ggf. ein Schellenkranz um den Hals, damit Deine Mutter ihn besser orten kann und so zumindest die Stürze über den Hund verhindert werden.

Und nun meine ganz persönliche Meinung zu der Situation was ich persönlich machen würde: Gib der Mutter Zeit sich von dem Tier zu verabschieden und lasst ihn einschläfern. Es wird nicht besser werden - eher schlimmer für alle. Und auch wenn wir es manchmal vergessen und unsere Tiere sehr ins Herz schließen - es ist nur ein Tier.

Gruß,
Alexandra *die auch noch nach über einem Jahr sehr um ihren Hund trauert aber so realistisch sein musste ihn zu erlösen*

hmmm meine Mutter ist bereits zweimal über ihren Wäschekorb gefallen und hat sich jeweils einen Arm gebrochen einmal mit 40 einmal mit 72, trotzdem gibt es in ihrem Haushalt den Wäschekorb noch - es ist sogar noch derselbe und sie hat nie daran gedacht ihn gegen einen anderen auszutauschen oder auf die Haltung von Wäschekörben mal prinzipiell zu verzichten

Sie ist auch schon zweimal die Treppe runtergefallen und hat sich jeweils einen Fuß dabei gebrochen - die Treppe ist aber immer noch da und wurde weder entsorgt noch gegen eine neuere ausgetauscht - sie hat auch nie drüber nachgedacht die Haltung von Steinwendeltreppen aufzugeben

Sprich : es gibt überhaupt keinen Grund den Wäschekorb, die Treppe oder den Hund zu entsorgen wenn das eigentliche Problem die Unaufmerksamkeit des Menschen ist

Für viele Menschen machen Haustiere das Leben erst lebenswert also warum soll man die Tiere entsorgen, nur weil die Zweibeiner ein bisschen trampelig sind?

Gruß H.

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„Nur weil sie über das geliebte Tier stolpern könnte???“ Ich empfehle Dir mal einen Ausflug ins Altenheim, und das Gespräch mit älteren Personen, welche auf Grund eines Sturzes nicht mehr zu Hause leben können - und dann gleich noch das Gespräch mit den Angehörigen, die weitaus mehr Zeit für eine eigentlich unnötige Pflege investieren müssen und deren Konto leer ist, weil die Eltern jetzt leider 24 Stunden betreut werden müssen, obgleich sie vorher fit waren und mobil und über einen blöden Teppich, das Telefonkabel oder den Hund gestolpert sind. Sehe ich dank meines Berufs relativ häufig - eine Situation in die ich hoffentlich nie! kommen werde.

Solltest Du in einem ganz normalen Angestelltenverhältnis stehen mit durchschnittlichem Gehalt, kannst Du Dir ja mal überlegen wovon Du noch leben möchtest, nachdem Du den Pflegeplatz bezahlt hast - und für unsere Eltern soll es ja nicht irgendein billiges Heim sein wo sie nur verwahrt werden, sondern da soll die Betreuung schon gut sein und das Essen etc.

Man kann sich gerne überlegen, ob es eine Alternative zum Einschläfern des Tieres gibt, aber wenn ich die Wahl habe eine mobile Mutter mit Würde noch 10 Jahre um mich herum zu haben, die ihr Leben selbstbestimmmt leben kann oder eine Person, welche nicht mehr leben will, weil alles keinen Spaß macht, sie ggf bettlägrig ist und von den Schmerzen der Kontrakturen, Dekubitus und Co gequält wird - dann entscheide ich mich eher für das Wohl der Mutter. Und manchmal müssen nicht nur Kinder zu ihrem Wohl gezwungen werden.

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