Anrede bei englischem Brief

Hallo zusammen,

eigentlich habe ich ja bei englischen Geschäftsbriefen selten Probleme, aber jetzt stehe ich auch mal vor einer Frage…

Ich soll einen Brief an mehrere Herren und eine Dame schreiben. Mein Chef liebt bei der Anrede „Dear Gentlemen“ und will das auch hier benutzen. Allerdings muß natürlich die einzelne Dame auch erwähnt werden. „Dear Lady and Gentlemen“ oder „Dear Lady, dear Gentlemen“ klingt für mich aber irgendwie doof. Muß dazu sagen, daß ich - wenn ich selbst Briefe verfasse, die nicht vom Chef unterschrieben werden - eher zu „Dear Sirs“ tendiere, und „Dear Sirs and Madam“ (oder umgekehrt) klingt in meinen Ohren ein winzig kleines bißchen weniger doof. Eine weitere Alternative wäre „Dear Mrs. Schießmichtot, dear Gentlemen“.

Was meint ihr dazu? Fällt jemandem vielleicht eine elegantere Version ein, die die Lady mit einschließt?

Vielen Dank und Gruß
„Raven“

Hallo,

Ich wuerde sagen, es kommt drauf an, wer die Dame und die Herren sind, an die sich der Brief richtet. Sind es Kollegen, Kunden etc?

Dear Gentlemen find ich relativ salopp.
Dear Sirs oder Dear Sir/ Madam wird eher verwendet, wenn die Adressaten nicht namentlich bekannt sind.

Bei uns im Buero sehr gelaeufig: Den Brief an die Hauptperson adressieren, also Dear Mr Xyz und dann unter dem Brief die weiteren Personen, die eine Kopie erhalten sollen als „Cc“ angeben (aehnlich wie bei ner e-mail). Waere das eventuell eine Moeglichkeit?

Gruss,
A

Hallo Antje,

Ich wuerde sagen, es kommt drauf an, wer die Dame und die
Herren sind, an die sich der Brief richtet. Sind es Kollegen,
Kunden etc?

Es sind Kollegen, allerdings auf „hohem Niveau“, also CEOs o.ä. von Tochterfirmen. Sollte also nicht zu salopp sein, aber auch nicht zu steif - die meisten reden sich untereinander mit Vornamen an, der Brief ist aber schon ziemlich offiziell.

Bei uns im Buero sehr gelaeufig: Den Brief an die Hauptperson
adressieren, also Dear Mr Xyz und dann unter dem Brief die
weiteren Personen, die eine Kopie erhalten sollen als „Cc“
angeben (aehnlich wie bei ner e-mail). Waere das eventuell
eine Moeglichkeit?

Nee, leider nicht, obwohl der Vorschlag an sich gut ist. Es gibt in diesem Fall keinen „Hauptempfänger“, sondern mehrere „gleichgestellte“…

Ich denke, ich werde wohl bei „Dear Mrs. Sowieso, dear Gentlemen“ bleiben (die Gentlemen will, wie gesagt, mein Chef unbedingt drin haben).

Danke und viele Grüße
„Raven“

Hi Raven,

Ich wuerde sagen, es kommt drauf an, wer die Dame und die
Herren sind, an die sich der Brief richtet. Sind es Kollegen,
Kunden etc?

Es sind Kollegen, allerdings auf „hohem Niveau“, also CEOs
o.ä. von Tochterfirmen. Sollte also nicht zu salopp sein, aber
auch nicht zu steif - die meisten reden sich untereinander mit
Vornamen an, der Brief ist aber schon ziemlich offiziell.

Fuer mich klingt Dear gentlemen extrem altmodisch. Das ist doch eine Altlast aus den Tagen, als Herren ihre eigenen Zimmer und Rauchervereine hatten.

Ich wuerde schreiben: Lady and gentlemen, auf jeden Fall ‚dear‘ weglassen die Namen ebenfalls streichen.

LG
Sprite

Dear Sir or Madam,
… und in der nächsten Zeile geht es groß weiter.

Mein Chef liebt bei der Anrede „Dear Gentlemen“

Seltsame Anrede, ist mir noch nie begegnet.

„Dear Lady and Gentlemen“
oder „Dear Lady, dear Gentlemen“ klingt für mich aber
irgendwie doof.

Weil es falsch ist.

Bestimmt kommt gleich noch irgendjemand, der behauptet, man könne statt „Dear Sir or Madam“ ebensogut „Dear Sirs“ schreiben. Ich muss ehrlich sagen, dass es schon einen sehr guten Grund geben müsste, damit ich einen Brief mit einer solchen Anrede lese (und nicht gleich in den Papierkorb versenke).

Schöne Grüße

Petra

Hallo Sprite,

Ich wuerde schreiben: Lady and gentlemen, auf jeden Fall
‚dear‘ weglassen die Namen ebenfalls streichen.

Das ist die korrekte Anrede fuer eine Klofrau und ihre Kunden (sofern es sich um eine Toilette fuer Maenner handelt). Allerdings wuerden die sich auch ueber ein „dear“ freuen, schliesslich ist es die normalgebraeuchliche Anrede.

Gruss
eklastic

2 Like

Hallo,

ich wollte zuerst auch eindeutig „Dear Sir or Madam“ vorschlagen, dann las ich jedoch, die Leute seien untereinander gut bekannt. Ist „sir or madam“ nicht nur dann angebracht, wenn man die Adressaten nicht kennt?

„(ladies and) gentlemen“ finde ich für die Korrespondenz in jedem Falle unpassend, das benutzt man eher bei einer Ansprache.

Gibt es vielleicht irgendeinen geeigneten Sammelbegriff für die Adressaten? „Dear colleagues“ oder so?

Gruß,

Myriam

Ohne Dich zu nahe treten zu wollen…
Hi Petra,
Ohne Dich zu nahe treten zu wollen, eine bescheidene Frage:
Warum statt nur zu sagen wie schlimm einen Vorschlag ist und wie Du es NICHT machen würdest, also warum stattdessen sagst Du nicht gerade heraus wie Du es TATSÄCHLICH schreiben würdest?

Fragende Grüße,
Helena

1 Like

Hallo Helena,

Warum statt nur zu sagen wie schlimm einen Vorschlag ist und
wie Du es NICHT machen würdest, also warum stattdessen sagst
Du nicht gerade heraus wie Du es TATSÄCHLICH schreiben
würdest?

Es ist durchaus möglich, sich sicher zu sein, dass etwas falsch ist, ohne eine korrekte Alternative zu kennen. Mir geht z.B. so. „Dear Gentlemen“ ist Mist, ich weiß aber nicht 100% was in diesem speziellen Fall (Geschäftsbrief an „Duzfreunde“) wirklich richtig wäre.

Petra hat allerdings durchaus eine ihrer Meinung nach korrekte Antwort vorgeschlagen, schau Dir ihr Posting einfach noch mal ganz genau an.

Gruß,

Myriam

1 Like

WO GEHT DER BRIEF HIN???
Wenn der Brief nach Amiland geht, ist die korrekte Anrede

Ladies and Gentlemen (klassische Anrede, Namen unbekannt)
Diese Anrede ist keineswegs veraltet und wird heute noch in vielen amerikanischen Schreiben genutzt. Aber halt nur in den USA!!

Dear Sir or Madam (bei modernen Firmen, Namen unbekannt)
oder bei bekannten Namen:
Dear Ms Smith
Dear Mr Smith

Wenn er nach England oder sonstwo hingeht, dann:

Dear Sir or Madam (wenn man die Namen nicht kennt)

Wenn man Sie kennt:

Dear Ms Smith
Dear Mr Smith

Absolute No-Go’s:

nicht Mr. !!! (ohne Punkt)
Mrs nur, wenn sie schon so unterzeichnet hat, ansonsten immer Ms
Am besten keine Kommas, Doppelpunkte oder anderes hinter die Anrede. Und danach wird der Text immer mit nem Großbuchstaben begonnen!

Wenn es mehrere sind, zuerst die Frau, dann die Männer.

Dear Madam
Dear Sirs
(zum Beispiel)

Ich hoffe, du weißt, dass die Schlussformel im Englischen zwingend von der Anrede abhängt!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen…

Kathrina

Man kann mehrere Herren mit „Dear Sirs“ anreden. Ist sogar sehr üblich. Was soll daran falsch sein??

Ich denke, ich werde wohl bei „Dear Mrs. Sowieso, dear
Gentlemen“ bleiben (die Gentlemen will, wie gesagt, mein Chef
unbedingt drin haben).

Also, so wie du das jetzt vor hast ist das nur FALSCH!! Sogar unprofessionell. Dein Chef kann mich ja gern mal anrufe, dann erklär ich ihm das mit den Gentlemen…

Siehe meine Antwort oben…

LG
Kathrina

Hallo Myriam

Es ist durchaus möglich, sich sicher zu sein, dass etwas
falsch ist, ohne eine korrekte Alternative zu kennen.

Es ist offensichtlich! Aber man könnte evtl einen Vorschlag machen mit der Anmerkung „es gibt sicherlich besseres fallen mir aber nicht gerade ein“.

„Dear Gentlemen“ ist Mist, ich weiß aber nicht 100%
was in diesem speziellen Fall (Geschäftsbrief an „Duzfreunde“)
wirklich richtig wäre.

Ich würde nie wagen, hier diesbezüglich einen Vorschlag zu machen, denn mein Englisch ist, wie schon bewiesen, sehr schlecht.

Petra hat allerdings durchaus eine ihrer Meinung nach korrekte
Antwort vorgeschlagen, schau Dir ihr Posting einfach noch mal
ganz genau an.

Nach zweimaligen lesen von diesem Posting habe ich nichts dergleichen gefunden. Kannst du es mir bitte kopieren?? So daß wenn ich mal in ähnlicher Lage sein sollte…

Vielen Dank!
Schöne Grüße,
Helena *die leider oft keinen „gescheiten“ Beispiel einfällt, wenn es z.B. um Spanisch geht*

Hallo, Helena,

Nach zweimaligen lesen von diesem Posting habe ich nichts
dergleichen gefunden.

es war wohl die Betreffzeile gemeint: „Dear Sir or Madam“.

Gruß
Kreszenz

Hallo Kreszenz,

es war wohl die Betreffzeile gemeint: „Dear Sir or Madam“.

Stimmt Du hast Recht.

Da ihre nächste Zeile mit „Seltsame Anrede, ist mir noch nie begegnet“ anfing, habe ich das flasch gelesen bzw. interpretiert. Es bezog sich aber eindeutig auf etwas anderes.

Danke für Deine Hilfe. Jetzt ist es klar.

Schöne Grüße,
Helena

Hallo,

Vielleicht isses ja schon zu spaet, aber trotzdem nochmal mein Senf:

Ich denke, ich werde wohl bei „Dear Mrs. Sowieso, dear
Gentlemen“ bleiben (die Gentlemen will, wie gesagt, mein Chef
unbedingt drin haben).

Ich persoenlich finde, dass Dear Gentlemen echt gar nicht geht… Gibt’s vielleicht einen Sammelbegriff fuer die Gruppe von Kollegen - isses vielleicht das Board, sind sie die Directors etc? Das waere eventuell auch noch eine Moeglichkeit.

Weiterhin ueblich: Ein Brief wird hier (in UK) eigentlich immer nur an eine Person adressiert (oder eine Gruppe). Ansonsten wird es als Memorandum (Memo) verschickt, in dem die Adressaten ein bisschen wie bei einem Fax aufgezaehlt werden, dann aber nicht direkt (also kein Dear …) angesprochen werden.

Good luck!
A.

1 Like

Hallo Kathrina,

erstmal danke für Deine Antwort. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, muß ich leider sagen, daß meine Frage damit nicht beantwortet ist. Was Du geschrieben hast, ist für mich nichts Neues.

[…]

Dear Madam
Dear Sirs

…kann man aber eben nur verwenden, wenn man die Namen nicht kennt, wie Du ja weiter oben schon erwähnt hattest. Eine Lösung in meinem Fall, wo die Namen bzw. Personen ja bekannt sind, bietet dieser Vorschlag aber nicht.

Ich hoffe, du weißt, dass die Schlussformel im Englischen
zwingend von der Anrede abhängt!

Öhm… kann ja sein, daß einem das auf einer Sprachenschule so eingebläut wird, aber im richtigen Leben ist mir diese „Regel“ noch nicht begegnet, und das, obwohl ich mich schon über 15 Jahre fast täglich mit englischsprachiger Geschäftskorrespondenz beschäftige. Mag sein, daß die Schlußformel in französischen Geschäftsbriefen eine große Rolle spielt, aber im Englischen kann man da wesentlich „freizügiger“ sein, natürlich in einem gewissen Rahmen. Daß man einen Geschäftsbrief nicht mit „Love“ oder „CU“ beendet, ist klar, aber ob da jetzt „Best regards“ oder „Kind regards“ oder ähnliches steht, ist ziemlich egal.

Gruß
„Raven“

1 Like

Oh man!
Hallo

Dear Madam
Dear Sirs

…kann man aber eben nur verwenden, wenn man die Namen nicht
kennt, wie Du ja weiter oben schon erwähnt hattest. Eine
Lösung in meinem Fall, wo die Namen bzw. Personen ja bekannt
sind, bietet dieser Vorschlag aber nicht.

Auch dafür hatte ich etwas geschrieben!
Vielleicht noch mal durchlesen…

Öhm… kann ja sein, daß einem das auf einer Sprachenschule so
eingebläut wird, aber im richtigen Leben ist mir diese „Regel“
noch nicht begegnet, und das, obwohl ich mich schon über 15
Jahre fast täglich mit englischsprachiger
Geschäftskorrespondenz beschäftige. Mag sein, daß die
Schlußformel in französischen Geschäftsbriefen eine große
Rolle spielt, aber im Englischen kann man da wesentlich
„freizügiger“ sein, natürlich in einem gewissen Rahmen. Daß
man einen Geschäftsbrief nicht mit „Love“ oder „CU“ beendet,
ist klar, aber ob da jetzt „Best regards“ oder „Kind regards“
oder ähnliches steht, ist ziemlich egal.

Wo lebst du denn?? Kind oder best regards schreibt man zum Beispiel nur, wenn man mit den Angesprochenen ein schon fast freundschaftliches Verhältnis hat! Ansonsten gibt es da anderes.
Das hat nix mit „freizügig“ oder „egal“ zu tun. Ein Deutscher versteht meinen Brief auch, solange ich irgendwas auf deutsch schreibe… Aber es geht darum, dass es auch der Form entspricht und es macht einfach einen besseren Eindruck, wenn man sich mit diesen Gegebenheiten auskennt, wenn man mit ausländischen Geschäftsleuten korrespondiert.

Des weiteren wird man auf berufsbildeneden Schulen auf das „richtige Leben“, wie du so schön sagtest, vorbereitet.

Und ich frage mich nun wirklich, wie du von so simplen Dingen wie die richtige Anrede zu wählen, ancheinend keine Ahnung hast, wenn du dich doch schon 15 Jahre damit beschäftigen musst.

Kathrina

1 Like

Also jetzt mal langsam…

Auch dafür hatte ich etwas geschrieben!
Vielleicht noch mal durchlesen…

Ach ja? Wo denn? Ich habe in deinem Artikel nirgends eine Lösung dafür gefunden, wie man eine Dame und mehrere Herren ansprechen soll.

Wo lebst du denn?? Kind oder best regards schreibt man zum
Beispiel nur, wenn man mit den Angesprochenen ein schon fast
freundschaftliches Verhältnis hat!

Sagt wer???

Ansonsten gibt es da anderes.

Und was bitte?

Das hat nix mit „freizügig“ oder „egal“ zu tun. Ein Deutscher
versteht meinen Brief auch, solange ich irgendwas auf deutsch
schreibe… Aber es geht darum, dass es auch der Form
entspricht und es macht einfach einen besseren Eindruck, wenn
man sich mit diesen Gegebenheiten auskennt, wenn man mit
ausländischen Geschäftsleuten korrespondiert.

Nur komisch, daß die Form, in der ich korrespondiere, auch in sämtlichen anderen Unternehmen weltweit vertreten ist.

Des weiteren wird man auf berufsbildeneden Schulen auf das
„richtige Leben“, wie du so schön sagtest, vorbereitet.

Sorry, aber das ist Quatsch. Ich habe selbst eine Ausbildung an einem Fremdspracheninstitut absolviert und maximal 10% von dem, was dort gelehrt wurde, im richtigen Leben auch so wiedergefunden. Viele Dinge, die dort unterrichtet wurden, mögen zwar theoretisch richtig gewesen zu sein, haben sich aber in der Realität nicht bewährt.

Und ich frage mich nun wirklich, wie du von so simplen Dingen
wie die richtige Anrede zu wählen, ancheinend keine Ahnung
hast, wenn du dich doch schon 15 Jahre damit beschäftigen
musst.

Meine Güte, bist du heute mit dem linken Fuß aufgestanden??? Schalt’ mal einen Gang zurück, Mädel!

So simpel scheint das Ganze im übrigen nicht zu sein, wenn du dir die anderen Postings mal ansiehst. Und wenn du meinst, mit einer Ausbildung zur Europasekretärin und den starren Regeln, die du so toll zu finden scheinst, sowie deiner offensichtlich weitreichenden Erfahrung im Geschäftsleben für alles eine Lösung zu haben, dann wirst du bald merken, daß das nicht so ist. Im richtigen Leben helfen dir starre Regeln meistens nicht weiter.

Du kannst dich ja nochmal melden, wenn du mal ein paar Jahre in einem internationalen Umfeld gearbeitet hast und weißt, wie die Dinge in der Realität aussehen.

Gruß
„Raven“

2 Like

Du kannst dich ja nochmal melden, wenn du mal ein paar Jahre
in einem internationalen Umfeld gearbeitet hast und weißt, wie
die Dinge in der Realität aussehen.

Du weißt doch gar nicht, wo ich vor und während meiner Ausbildung gearbeitet habe. Das war in 4 verschiedenen Institutionen und bei allen konnte ich das Gelernte anwenden. Da fand es keiner lustig, wenn da jemand sein eigenes Ding gedreht hat, irgendwas zusammenbasteln usw. Wie es in der Realität aussieht, weiß ich also. Und da war nur 1 deutsches Unternehmen dabei!

Ich weiß also nicht, wieso ich da keine Ahnung haben soll, sorry~