Anschluss eines Stromgenerators ans Hausnetz

Ich habe ein Dieseldrehstromgenerator mit ca. 6kw Stromleistung. Kann ich das Agregat einfach so ans Hausnetz anschliessen, ohne vorher das Haus vom öffentlichen Netz abzutrennen. Phasenrichtiges Anschließen natürlich vorrausgesetzt. Ich möchte damit meinen eigenen Strom verbrauchen, nicht ins öffentliche Netz einspeisen.

Nein!
Hallo

Kann ich das Agregat einfach so ans Hausnetz
anschliessen,

Einfach so geht schon mal gar nicht. Wenn du kein Elektriker bist, noch weniger.

ohne vorher das Haus vom öffentlichen Netz
abzutrennen.

HÄ? Nein das geht nicht!

Ich möchte damit meinen eigenen Strom
verbrauchen, nicht ins öffentliche Netz einspeisen.

Genau das würdest du aber tun - wenn der Generator nicht sofort beim Einschalten abrauchen würde.

Nein, das geht nicht und führt MINDESTENS zum Defekt des Generators. Es kann auch viel schlimmer ausgehen. Solche Basteleien sind verboten und zu unterlassen.

Hans

Moin! Moin!
Da stehn mir die letzten Haare zu Berge…
Das knallt ganz fürchterlich…
Stichwort: Phasenlage
Das hat auch nichts mehr mit übertriebener Gesetesstreue oder so zu tun,…Lass das bitte einen Fachmann machen!!!
Ich mach mir ernsthafte Sorgen…
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Ich habe ein Dieseldrehstromgenerator mit ca. 6kw
Stromleistung. Kann ich das Agregat einfach so ans Hausnetz
anschliessen, ohne vorher das Haus vom öffentlichen Netz
abzutrennen. Phasenrichtiges Anschließen natürlich
vorrausgesetzt.

Ein Asynchrongenerator läuft friedlich netzparalell, wird aber beim Dazuschalten je nach Phasenlage einen kräftigen WUMMS machen.

Anschließend wird er je nach Art und Genauigkeit der Drehzahlregelung Leistung aus dem Stromnetz beziehen, einfach nur mitlaufen, das Netz anschieben oder krächzend überlastet abrauchen.

Ich möchte damit meinen eigenen Strom
verbrauchen, nicht ins öffentliche Netz einspeisen.

Eine Kilowattstunde Diesel kostete heute an der Tankstelle rund 14 Cent.
Daraus macht der Motor aber nur 0,3kWh mechanische Arbeit.
Und aus 0,3kWh mechanischer Arbeit erzeugt der Generator nur etwa 0,25kWh elektrischer Arbeit.
Somit zahlst du dann für 1kWh elektrische Arbeit rund 56 Cent.

Willst du das immer noch?
OK, die Abwärme kann man nutzen.
Das nennt man dann Blockheizkraftwerk und würde das Vorhaben an sich sinnvoll machen, wenngleich die praktische Umsetzung durch einfaches Paralellschalten so auf gar keinen Fall gemacht werden darf.

Hallo

Lass das bitte einen Fachmann machen!!!

Es gibt keinen Fachmann, der sowas macht. Einspeisung vom Generator ohne allpolige Trennung von der Versorgung ist einfach nicht möglich!

Es gibt aber auch Generatoren (die meisten), denen würde ich gar nichts außer einen Elektromotor oder Glühlampen anvertrauen. Langsame Regelungen in den Generatoren produzieren da anscheinend hohe zerstörerische Überspannungen. Wenn so ein Gerät dann empfindliche elektronische Geräte im Haushalt versorgen soll, ist mit dem Defekt einiger Geräte zu rechnen.

Hans

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ok ok, die Antwort sehe ich ist eindeutig NEIN es geht nicht.
Selbstverständlich hätte ich den Anschluss ja auch nur von einem Elektriker machen lassen, was ja nun auch gemacht werden soll. Allerdings mit Netzabtrennung vom öffentlichen Netz. So war es ja ursprünglich auch gedacht als Notstromversorgung.

An- und Absynchronisieren

Hallo

Lass das bitte einen Fachmann machen!!!

Es gibt keinen Fachmann, der sowas macht. Einspeisung vom
Generator ohne allpolige Trennung von der Versorgung ist
einfach nicht möglich!

Das stimmt so nicht ganz.
Es gibt straßenfahrbare Netzersatzaggregate die durch An- und Absynchronisieren einen Parallelbetrieb zulassen. Auch das ersetzen eines Trafos (NS-Einspeisung) auf diese Art ist möglich. Dies wird auch durch Fachleute!!! so gemacht.
Jedoch bedarf es dazu eines „richtigen“ Aggregates mit Steuerung. Baumarktgeräte und tragbare/ transportable Geräte sind dazu nicht in der Lage und kugeln im Zweifelsfall lustig durch die Gegend. :smile:

Gruß
Holger

Hallo

Selbstverständlich hätte ich den Anschluss ja auch nur von
einem Elektriker machen lassen

Den Eindruck hatte ich bei der Anfrage nicht.

was ja nun auch gemacht werden
soll. Allerdings mit Netzabtrennung vom öffentlichen Netz.

Es gibt dafür schöne vierpolige Netzumschalter. Wenn der Elektriker dafür die technischen Richtlinien des Netzbetreibers beachtet, ist das schon machbar.

So
war es ja ursprünglich auch gedacht als Notstromversorgung.

Das ist aber ganz was anderes als angefragt. Angefragt war sinngemäß: „Wie kann ICH ohne Netztrennung mit einem Stromerzeuger ins Hausnetz einspeisen?“

Wegen der damit einhergehenden massiven Gefahr fiel meine Antwort so deutlich aus.

Hans

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Hallo Holger

Einspeisung vom
Generator ohne allpolige Trennung von der Versorgung ist
einfach nicht möglich!

Das stimmt so nicht ganz.
Es gibt straßenfahrbare Netzersatzaggregate die durch An- und
Absynchronisieren einen Parallelbetrieb zulassen. Auch das
ersetzen eines Trafos (NS-Einspeisung) auf diese Art ist
möglich. Dies wird auch durch Fachleute!!! so gemacht.

Jaaa, das mußte ja kommen. Stimmt ja auch. Der Anfrager hat aber mit 100,00%iger Sicherheit kein solches Gerät. Zudem würde er, wenn er so eins hätte und damit umgehen könnte, jeden in Lebensgefahr bringen, der am Netz arbeitet. Stell dir vor, der Stromversorger schaltet eine Leitung ab, um daran zu arbeiten (und schließt nicht kurz), einer kommt und speist in diese Leitung ein.

Jedoch bedarf es dazu eines „richtigen“ Aggregates mit
Steuerung. Baumarktgeräte und tragbare/ transportable Geräte
sind dazu nicht in der Lage und kugeln im Zweifelsfall lustig
durch die Gegend. :smile:

Davon ging ich auch aus und deshalb die deutliche Antwort.

Hans

Das ist das beste Argument, es nicht zu machen, auch wenn es ohne Probleme gehen sollte, was ja auch nicht der Fall ist. Ich wollte in meiner ursprünglichen Anfrage ja auch nur wissen, ob diese Art der Einspeisung „problemlos“ ( ist sie ja nicht ) möglich ist. Ich wollte in keinem Fall ein „abfackeln“ des eingesetzten Materials, geschweige denn Gefährdung anderer Personen. Was ich wollte, war, mein Grundwissen zu vertiefen, was ja nun geschehen ist.

Nein, so einfach geht das nicht. Über die Spannung müsste noch sehr fein geregelt werden, wieviel Strom der Generator in jeder Phase erzeugt, damit er genau Deinen Verbrauch deckt. Es gibt fertige Umschalter, die im Nulldurchgang die Versorgung vom öffentlichen Stromversorger auf Deinen Drehstromerzeuger umschalten. Alles andere ist denk ich, zu aufwändig.

Aber hast Du schon einmal daran gedacht, dass bei dem Wirkungsgrad und Dieselpreis das ganze sich gar nicht lohnt? Das ist viel teuerer als der Strom aus der Steckdose (vom Versorger). Es sei denn Du klaust den Diesel. Dann bleiben aber immer noch die Wartungskosten für den Dieselgenerator. Ausserdem muss sich der Generator ja auch noch abbezahlen. Also wenn Du Strom vom Versorger hast, kannste das vergessen. Etwas anderes ist es, wenn Du ein miniBlockheizkraftwerk betreibst. Dann speist Du Strom aus Kraft-Wärmekopplung ins Netz ein. Dafür gibt es Regler. Der Strom aus Kraft-Wärmekopplung wird gut bezahlt. Das lohnt sich eventuell sogar sehr! Meine Zahlen sind schon ein paar Jahre alt, müsste man einmal mit den aktuellen Preisen abgleichen und die Preisentwicklung berücksichtigen. evtl Gasmotor für Erdgas oder Propan/Butan.

Hallo

Lass das bitte einen Fachmann machen!!!

Es gibt keinen Fachmann, der sowas macht. Einspeisung vom
Generator ohne allpolige Trennung von der Versorgung ist
einfach nicht möglich!

Doch sicher.
Alle Kraftwerke sind nichts anderes als Generatoren - und hängen am Netz. Blockheizkraftwerke werden ja auch netzparalell betrieben.

Die einfachste Form des Generators, ein angetriebener Asynchronmotor, ist primitv ans Netz anzuschließen. Nur MUSS (!) da eine passende Regelung sein.

  1. Bei Netzausfall muss der Generator unbedingt vom Netz getrennt werden.

  2. Die Zuschaltung darf nur erfolgen, wenn die Phasenlage stimmt.

  3. Bei der Frequenzregelung ist der Aufwand nicht so hoch. Der Generator wird von alleine zum Motor, wenn der Verbrennungsmotor zu wenig Gas gibt. Gibt der Verbrenner mehr Gas, dann wird Leistung ins Netz gespeist. Hat man einen Verbrenner, der 5kW Leistung hat an einem Generator, der 6kW dauerhaft liefern kann, dann kann im Prinzip der Verbrenner einfach nur Vollgas geben. Bei unsymmetrischen SPannungsverhältnissen kann dann trotzdem ggf. eine Wicklung überlastet werden. (Hat L1 im Netz wenig Spannung, L2 und L3 mehr, dann würden von den 5kW aus dem Verbrenner 3kW auf L1 geliefert werden und nur je 1kW an L2 und L3. Die Wicklung von L1 würde dann überlastet. Ist also ohne weitere Überwachungselektronik nicht zu empfehlen.

Es gibt aber auch Generatoren (die meisten), denen würde ich
gar nichts außer einen Elektromotor oder Glühlampen
anvertrauen.

Gerade die ollen Asynchrongeneratoren liefern eine schöne Spannung, da es da gar keine Regelelektronik gibt. Und die gerne propagierte „empfindliche Elektronik“ hat doch heutzutage meist Weitbereichsnetzteile, denen zwischen 110 und 250V nichts passieren kann.

Langsame Regelungen in den Generatoren
produzieren da anscheinend hohe zerstörerische Überspannungen.

Synchrongeneratoren stehen und fallen in der Tat mit der Qualität der Spannungsregelung.

Wenn so ein Gerät dann empfindliche elektronische Geräte im
Haushalt versorgen soll, ist mit dem Defekt einiger Geräte zu
rechnen.

Na, SO empfindlich ist Elektronik gar nicht.

Hallo,

und anscheinend gibt es das ganze auch - ggf, nur als Nebeneffekt - ortfest. Jedenfalls ging in einem großen Finanz-RZ in dem ich mal in einem Projekt war die Geschichte, dass man dort bei Ersteinrichtung des Notstromdiesels aufgrund einer Fehlfunktion/falschen Einrichtung wohl erst mal sauber ins öffentliche Netz gepumpt habe. Und eine dauerhafte Synchronisierung mit sanfter Übernahme macht ja grundsätzlich bei solchen Anlagen mE auch Sinn, denn nur so kann man ja bei geplante Abschaltungen des Netzstroms ohne Umweg über die Akkus auf Eigenerzeugung umschalten.

Gruß vom Wiz

Achso, nur Notstrom…
Hallo

gedacht als Notstromversorgung.

Ahaaa.

Die Stromversorgung in Deutschland ist doch schon recht zuverlässig. Für den seltenen Fall eines längeren Ausfalls könntest du folgendermaßen mit geringem Aufwand vorsorgen:

Nimm ein paar Verlängerungskabel, so daß notfalls wichtige Verbraucher versorgt werden können:

Kühl- und Gefriergeräte
Heizung

Mehr wirklich wichtiges fällt mir in einem Wohnhaus gar nicht ein. Oder gehts um was anderes?

Da die Heizung vermutlich einen Festanschluß hat:

Hier kann man vor dem Heizungsnotschalter einen Netzumschalter plus Einspeisedose anbringen, mit der die Heizung dann extern eingespeist werden kann. Auch hier ist aber die Umschaltung aller aktiven Leiter ein Muß. Ein einpoliger Schalter reicht nicht!

Ein Netzumschalter hat auch eine Nullstellung, so daß in keinem Moment die beiden Einspeisungen Netz und Not Berührung haben können. Eaton hat hier eine große Auswahl und bei den Großhändlern sind die gängigen Modelle auf Lager. Solche Sachen aber bitte einen Elektriker machen lassen.

Es gibt wohl Gasheizungen, die irgendeine Überwachungsfunktion haben. Die funktionieren schon dann nicht, wenn L und N vertauscht sind. Blick in die Installationsanleitung! Ich kann mir vorstellen, daß eine solche Heizung bei einem IT-System (praktisch alle Generatoren arbeiten so) möglicherweise gar nicht funktioniert.

Hans

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