Hey Tobi,
ich muss Pat zustimmen, mit dem Visum muss man nicht reisen. Sie kann prima an einer Stelle wohnen bleiben.
Das Visum gibt es übrigens auch für Neuseeland, falls ihr das besser zusagt. Eine Freundin von mir hat das gemacht und hauptsächlich in Pubs gearbeitet. Aber sowohl in Australien als auch in Neuseeland kann man sich auch mal auf eher „einfältige“ Obstpflücker-Jobs einlassen, grad so wie man es gerne hätte.
Wohnen kann man in Hostels oder auch in Wohnungen, in jedem Fall muss man sich vermutlich auf eine WG einlassen, wenn man nicht alles Geld in den Wohnluxus stecken will. Das ist da so üblich, weil natürlich alle ihr Geld für die Reisen zwischendurch sparen. Schließlich will man sich in den Leerzeiten zwischen den Jobs das Land angucken…
Daher sollte sie sich vor der Entscheidung folgende Fragen stellen:
- Will sie „nur“ (ohne dies abwerten zu wollen) Auslandserfahrung sammeln im Sinne von „Englisch lernen“ und „ein wenig mal über den Gartenzaun schnuppern“?
oder
- Will sie die große weite Welt kennenlernen, neue Lebensweisen, Lebenseinstellungen erproben und dabei (eher nebenbei) Berufserfahrung und Sprachkenntnisse erweitern?
Im ersten Fall ist es definitiv nicht nötig, über irgendwelche Teiche zu fliegen. Irland und Großbritannien sind die besten Anlaufpunkte. Dort kriegt man wegen der EU-Öffnung auch Bürojobs und kann sich sogar über Praktika-Programme des Arbeitsamtes helfen lassen, dort Fuß zu fassen. Im Arbeitsamt liegt die Zeitung „Markt & Chance“ aus, die hilft da weiter.
Im zweiten Fall empfehle ich, doch das Visum in Neuseeland oder Australien. Da findet man eher einfachere Jobs (es gibt auf dem Visum auch Beschränkungen), aber als Lebenserfahrung im Sinne von Weltoffenheit ist das nicht zu überbieten!
Ich persönlich bin ja der Ansicht, jeder sollte zu einem Auslandsjahr gezwungen werden, denn gerade in Deutschland braucht’s mehr Weltoffenheit. Aber mir ist klar, dass das nicht jedermanns Sache ist.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Irgendwie.
Gruß
Ramirez
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