Arbeitszeugnis

Hallo, wollte auch mal die Möglichkeit nutzen, dass Ihr mir Feedback gebt zu diesem Arbeitszeugnisentwurf, den ich bald ausgestellt bekommen soll. Ich habe dort als studentische Hilfskraft gearbeitet. Nicht irretieren lassen von dieser „1“ im Text das ist im Original eigentlich eine Fußnote. Die ich übrigens auch äußerst kritisch sehe, da mir sowas bei Abreitszeugnissen sonst noch nie begegnet ist.

Weitere Stellen über die ich ich hadere sind:

Der Satz mit „sehr beliebt beim XXX Team“ (das klingt so nach Pausenclown, oder?

&

Der Satz, dass ich mit hohem Maß an Eigenverantwortlichkeit arbeite. So wirkt es doch arg nach, hört nicht auf seine Vorgesetzten meiner Meinung nach. Wie kam man den sowas anders ausdrücken oder findet ihr das ansich gut?

Dann danke schonmal für jede Hilfe!!!

Die XXX stehen entweder für meinen Namen oder den Namen der Institution wo ich gearbeitet habe.


ARBEITSZEUGNIS

Herr XXX, wohnhaft XXX, [PLZ] [Ort], war im XXX von Oktober 2002 bis August 2006 als Presseassistent tätig. Hier war er für folgende Bereiche eigenverantwortlich tätig:

  • Entwurf und Abstimmung von Presseartikeln/ -informationen
  • Erstellung einer Zeitschrift zum Event „XXX“
  • Erstellung von Artikeln für hochschulinterne und und -externe Publikationen
  • Erstellung von Pressemappen
  • Koordination von Pressegesprächen zu allgemeinen Themen des XXX und Events
  • Empfang der Presse und Moderation von Pressegesprächen
  • Fotografische Tätigkeit im Rahmen von Events
  • Erstellung und Pflege eines Jahrespressekalenders
  • Pflege und Aktualisierung von Presseartikel auf der XXX- Webpage
  • Recherche und Pflege der Kontakte zu Pressevertretern
  • Zusammenarbeit mit Designassistenten bei Layout für XXX-Publikationen
  • Erstellung und Pflege eines XXX – Pressespiegels
  • Absprachen mit Kooperationspartnern
  • Betreuung und Anleitung von Praktikanten im Bereich PR im Rahmen des Erwerbs überfachlicher Qualifikationen

Herr XXX hat die ihm übertragenen Tätigkeiten zu unserer vollen1 Zufriedenheit und sehr kompetent ausgeführt. Seine Tätigkeit war durch ein großes Maß an fachlicher, sozialer Kompetenz und hohem Engagement sowie Teamfähigkeit gezeichnet. Den Bereich der XXX Pressearbeit hat Herr XXX maßgeblich mitgestaltet. Er zeichnet sich in seiner Arbeit durch ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit aus. Herr XXX war bei dem XXX Team sehr beliebt. Wir bedauern, dass Herr XXX als Presseassistent im XXX aufgrund eines Auslandpraktikums ausgeschieden ist.

Ich wünsche Herrn XXX für seinen beruflichen Werdegang das Beste!

1 „Vollen“ wird hier im Sinne des umgangssprachlichen „vollsten“ verwendet.

Hallo,

zunächst zu den Äußerlichkeiten. Das Zeugnis muß…

  • auf offiziellem Firmenpapier geschrieben sein
  • darf nur geknickt sein wenn man es kopieren kann ohne daß die Knicke auf den Duplikaten sichtbar sind
  • das Adressfeld darf nicht, wie bei einem Brief, ausgefüllt sein
  • das Datum SOLLTE (ist aber nicht einklagbar) auf den Tag des Ausscheidens aus dem Unternehmen datiert sein (nicht etwa auf das Datum, an dem der Text geschrieben wurde)
  • die Unterschrift muß von einem hochrangigen Vertreter der Firma (Chef, Leiter Personalabteilung, …) persönlich geleistet worden sein. „I. A. Müller, Sekretärin des Abteilungsleiters“ reicht nicht
  • unter der Unterschrift müssen Name und Funktion des Unterzeichnenden nochmal in Maschinenschrift stehen.

Nun zum Inhalt.

Herr XXX, wohnhaft XXX, [PLZ] [Ort],

Und wenn du umziehst? Die Adresse gehört nicht ins Zeugnis, weder ins Adressfeld (man könnte es so auslegen als sei dir das Zeugnis nicht persönlich ausgehändigt worden, sondern - wie in Streitfällen üblich - schriftlich zugegangen) noch in den Text.

Name und Geburtsdatum sind hier die üblichen Angaben.

war im XXX von Oktober
2002 bis August 2006 als Presseassistent tätig. Hier war er
für folgende Bereiche eigenverantwortlich tätig:

  • Entwurf und Abstimmung von Presseartikeln/ -informationen
  • Erstellung einer Zeitschrift zum Event „XXX“
  • Erstellung von Artikeln für hochschulinterne und und
    -externe Publikationen
  • Erstellung von Pressemappen
  • Koordination von Pressegesprächen zu allgemeinen Themen des
    XXX und Events
  • Empfang der Presse und Moderation von Pressegesprächen
  • Fotografische Tätigkeit im Rahmen von Events
  • Erstellung und Pflege eines Jahrespressekalenders
  • Pflege und Aktualisierung von Presseartikel auf der XXX-
    Webpage
  • Recherche und Pflege der Kontakte zu Pressevertretern
  • Zusammenarbeit mit Designassistenten bei Layout für
    XXX-Publikationen
  • Erstellung und Pflege eines XXX – Pressespiegels
  • Absprachen mit Kooperationspartnern
  • Betreuung und Anleitung von Praktikanten im Bereich PR im
    Rahmen des Erwerbs überfachlicher Qualifikationen

Klingt gut - und nach viel Verantwortung. Ist das denn richtig wiedergegeben oder sehr übertrieben dargestellt? In dem Fall wäre nämlich das Problem dass der nächste AG von entsprechenden Fähigkeiten ausgeht, und wenn du am Ende doch nur ab und zu einen Flyer kopiert und in der Mensa verteilt hast wird man den ganzen Rest des Zeugnisses genauso wenig ernst nehmen wie diese Beschreibung…

Ansonsten: ob es vollständig und korrekt ist mußt du selber beurteilen.

Herr XXX hat die ihm übertragenen Tätigkeiten

„Übertragen“ heißt: er wird dann tätig wenn es bewußt aufgefordert wird. Das steht im Widerspruch zur ansonsten gelobten Eigeninitiative. Also besser: „Herr XXX führte diese Tätigkeiten zu unserer…“

zu unserer
vollen1

Die Fußnote muß weg. Ich kenne keinen Geheimcode, der über eine Fußnote ausgedrückt wird. Aber alles, was auffällig ist, könnte negativ gesehen werden und als Hinweis dienen dass die zugehörige Aussage nicht so gemeint ist, wie sie dasteht.

Zufriedenheit und sehr kompetent ausgeführt. Seine
Tätigkeit war durch ein großes Maß an fachlicher, sozialer
Kompetenz und hohem Engagement sowie Teamfähigkeit gezeichnet.

Ab hier wird es wirr. Es sollte zuerst ein Block zur Beurteilung deiner fachlichen Leistungen und dann der Bereich „Führung“, also dein Sozialverhalten, kommen. Das geht ab hier munter durcheinander.

Außerdem bedarf eine besonders gute Beurteilung genauerer Erklärungen. Da sollte schon etwas mehr zu deinen speziellen Qualitäten stehen als nur „XXX war super“.

Den Bereich der XXX Pressearbeit hat Herr XXX maßgeblich
mitgestaltet.

Ach - du warst doch nur Gehilfe? Die Tätigkeitsbeschreibung liest sich so als hättest du die Presseabteilung ganz alleine geschmissen. Eins von beiden paßt also nicht - ändern!

Er zeichnet sich in seiner Arbeit durch ein
hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit aus. Herr XXX war bei dem
XXX Team sehr beliebt.

Das sind jetzt wieder 2 Sätze aus verschiedenen Bereichen - siehe oben.

Normalerweise muß bzgl. des Sozialverhaltens stehen „Vorgesetzte, Kollegen und Kunden“. Hier werden nur die Kollegen (so interpretiere ich Team) genannt -> bewußte Auslassung, dein Verhältnis zu den Vorgesetzten und den Kunden war schlecht, aber da man nichts Schlechtes schreiben darf läßt man es weg. Das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl.

„Beliebt“ heißt außerdem dass du der Pausenclown oder Saufkumpan warst.

Das, was hier zu deinem Sozialverhalten steht, ist unter aller Sau! Da das Zeugnis insgesamt grottenschlecht in Form und Inhalt ist, weiß man das auch die Beurteilung deines Sozialverhaltens eigentlich gut gemeint ist, nur wußte der Schreiber nicht wie das korrekt ausgedrückt werden muß. Aber gemessen an den Regeln ist das völliger Schrott und muß, wie auch der ganze Rest, überarbeitet werden.

Wir bedauern, dass Herr XXX als
Presseassistent im XXX aufgrund eines Auslandpraktikums
ausgeschieden ist.

OK.

Ich wünsche Herrn XXX für seinen beruflichen Werdegang das
Beste!

Im Satz davor war es noch „wir“. Jetzt wünscht dir nur noch einer alles Gute, die anderen nicht… also ist man froh dich los zu sein. Ergo: ändern!

Außerdem wird dir nur beruflich, nicht privat alles Gute gewünscht, und es wird auch nicht „weiterhin viel Erfolg“ gewünscht - also hattest du keinen und man wünscht ihn dir auch nicht. Absolut schlechte Beurteilung…

Das Ding ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Man kann bestenfalls zugute halten dass der Schreiber nicht wußte was er da verzapft und es nicht besser hinbekam, obwohl er dir wohlgesonnen war. Aber Vermutungen sind immer blöd, besser ist ein eindeutiges und gutes Zeugnis.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

zunächst zu den Äußerlichkeiten. Das Zeugnis muß…

  • auf offiziellem Firmenpapier geschrieben sein
  • darf nur geknickt sein wenn man es kopieren kann ohne daß
    die Knicke auf den Duplikaten sichtbar sind
  • das Adressfeld darf nicht, wie bei einem Brief, ausgefüllt
    sein
  • das Datum SOLLTE (ist aber nicht einklagbar) auf den Tag des
    Ausscheidens aus dem Unternehmen datiert sein (nicht etwa auf
    das Datum, an dem der Text geschrieben wurde)
  • die Unterschrift muß von einem hochrangigen Vertreter der
    Firma (Chef, Leiter Personalabteilung, …) persönlich
    geleistet worden sein. „I. A. Müller, Sekretärin des
    Abteilungsleiters“ reicht nicht
  • unter der Unterschrift müssen Name und Funktion des
    Unterzeichnenden nochmal in Maschinenschrift stehen.

Nun zum Inhalt.

Herr XXX, wohnhaft XXX, [PLZ] [Ort],

Und wenn du umziehst? Die Adresse gehört nicht ins Zeugnis,
weder ins Adressfeld (man könnte es so auslegen als sei dir
das Zeugnis nicht persönlich ausgehändigt worden, sondern -
wie in Streitfällen üblich - schriftlich zugegangen) noch in
den Text.

Name und Geburtsdatum sind hier die üblichen Angaben.

war im XXX von Oktober
2002 bis August 2006 als Presseassistent tätig. Hier war er
für folgende Bereiche eigenverantwortlich tätig:

  • Entwurf und Abstimmung von Presseartikeln/ -informationen
  • Erstellung einer Zeitschrift zum Event „XXX“
  • Erstellung von Artikeln für hochschulinterne und und
    -externe Publikationen
  • Erstellung von Pressemappen
  • Koordination von Pressegesprächen zu allgemeinen Themen des
    XXX und Events
  • Empfang der Presse und Moderation von Pressegesprächen
  • Fotografische Tätigkeit im Rahmen von Events
  • Erstellung und Pflege eines Jahrespressekalenders
  • Pflege und Aktualisierung von Presseartikel auf der XXX-
    Webpage
  • Recherche und Pflege der Kontakte zu Pressevertretern
  • Zusammenarbeit mit Designassistenten bei Layout für
    XXX-Publikationen
  • Erstellung und Pflege eines XXX – Pressespiegels
  • Absprachen mit Kooperationspartnern
  • Betreuung und Anleitung von Praktikanten im Bereich PR im
    Rahmen des Erwerbs überfachlicher Qualifikationen

Klingt gut - und nach viel Verantwortung. Ist das denn richtig
wiedergegeben oder sehr übertrieben dargestellt? In dem Fall
wäre nämlich das Problem dass der nächste AG von
entsprechenden Fähigkeiten ausgeht, und wenn du am Ende doch
nur ab und zu einen Flyer kopiert und in der Mensa verteilt
hast wird man den ganzen Rest des Zeugnisses genauso wenig
ernst nehmen wie diese Beschreibung…

Ansonsten: ob es vollständig und korrekt ist mußt du selber
beurteilen.

Nee das sind schon Alles Sachen die Ich gemacht hab…Es war auch ein sehr stressiger Job (-:

Herr XXX hat die ihm übertragenen Tätigkeiten

„Übertragen“ heißt: er wird dann tätig wenn es bewußt
aufgefordert wird. Das steht im Widerspruch zur ansonsten
gelobten Eigeninitiative. Also besser: „Herr XXX führte diese
Tätigkeiten zu unserer…“

zu unserer
vollen1

Die Fußnote muß weg. Ich kenne keinen Geheimcode, der über
eine Fußnote ausgedrückt wird. Aber alles, was auffällig ist,
könnte negativ gesehen werden und als Hinweis dienen dass die
zugehörige Aussage nicht so gemeint ist, wie sie dasteht.

Zufriedenheit und sehr kompetent ausgeführt. Seine
Tätigkeit war durch ein großes Maß an fachlicher, sozialer
Kompetenz und hohem Engagement sowie Teamfähigkeit gezeichnet.

Ab hier wird es wirr. Es sollte zuerst ein Block zur
Beurteilung deiner fachlichen Leistungen und dann der Bereich
„Führung“, also dein Sozialverhalten, kommen. Das geht ab hier
munter durcheinander.

Außerdem bedarf eine besonders gute Beurteilung genauerer
Erklärungen. Da sollte schon etwas mehr zu deinen speziellen
Qualitäten stehen als nur „XXX war super“.

Also einfach im Detail konkret geschrieben woran man das festmachen konnte oder wie meinst du das ?

Den Bereich der XXX Pressearbeit hat Herr XXX maßgeblich
mitgestaltet.

Ach - du warst doch nur Gehilfe? Die Tätigkeitsbeschreibung
liest sich so als hättest du die Presseabteilung ganz alleine
geschmissen. Eins von beiden paßt also nicht - ändern!

Ja, ehmm, ich habs schon größtenteils gemacht mein Vorgesetzter hat eigentlich nur abgesegnet aber ich hab da rotiert und größtenteils alles gemanaged und es war halt so dass vor meiner Arbeit die pressearbeit in der Form garnicht existent war…ich hab da viel Pionierarbeit geleistet un das wollte ich drin haben…Er hat dann lediglich diesen Satz daraus gemacht. Ich hab so das Gefühl das er das aber nich so konkret da rein schreiben will, damit kein schlechtes Licht auf die Einrichtung fällt…hmmm tja weiß halt net inwieweit ich darauf bestehen kann

Er zeichnet sich in seiner Arbeit durch ein
hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit aus. Herr XXX war bei dem
XXX Team sehr beliebt.

Das sind jetzt wieder 2 Sätze aus verschiedenen Bereichen -
siehe oben.

Aber dieser Satz über die Eigenverantwortung ist doch jetz positiv oder wirkt es zusehr nach: „Hört nich auf seine Vorgesetzte“

ich hatte ihm eigentlich folgendes vorgeschlagen:
„Besonders seine Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten war für uns eine große Bereicherung und genoß stets unser volles Vertrauen.“

Normalerweise muß bzgl. des Sozialverhaltens stehen
„Vorgesetzte, Kollegen und Kunden“. Hier werden nur die
Kollegen (so interpretiere ich Team) genannt -> bewußte
Auslassung, dein Verhältnis zu den Vorgesetzten und den Kunden
war schlecht, aber da man nichts Schlechtes schreiben darf
läßt man es weg. Das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl.

„Beliebt“ heißt außerdem dass du der Pausenclown oder
Saufkumpan warst.

Das, was hier zu deinem Sozialverhalten steht, ist unter aller
Sau! Da das Zeugnis insgesamt grottenschlecht in Form und
Inhalt ist, weiß man das auch die Beurteilung deines
Sozialverhaltens eigentlich gut gemeint ist, nur wußte der
Schreiber nicht wie das korrekt ausgedrückt werden muß. Aber
gemessen an den Regeln ist das völliger Schrott und muß, wie
auch der ganze Rest, überarbeitet werden.

Ja das Gefühl hatte ich auch…ich hatte davor sogar noch einen Entwurf in der Hand der war noch übler und sehr abgespeckt und hatte einige Punkte auch schon angemerkt, die du jetz genauso gesehen hast un wurde mit der kritk behandelt wie so ein kleines Kind…„aber hörmal wir schreiben ja auch nich zum ersten Mal Zeugnisse usw.“

sehr nervig aber dann geh ich nochmal in weitere Verhandlungen bis jetz is der Umgang auch problemlos un freundlich

Wir bedauern, dass Herr XXX als
Presseassistent im XXX aufgrund eines Auslandpraktikums
ausgeschieden ist.

OK.

Ich wünsche Herrn XXX für seinen beruflichen Werdegang das
Beste!

Im Satz davor war es noch „wir“. Jetzt wünscht dir nur noch
einer alles Gute, die anderen nicht… also ist man froh dich
los zu sein. Ergo: ändern!

Außerdem wird dir nur beruflich, nicht privat alles Gute
gewünscht, und es wird auch nicht „weiterhin viel Erfolg“
gewünscht - also hattest du keinen und man wünscht ihn dir
auch nicht. Absolut schlechte Beurteilung…

Das Ding ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Man kann
bestenfalls zugute halten dass der Schreiber nicht wußte was
er da verzapft und es nicht besser hinbekam, obwohl er dir
wohlgesonnen war. Aber Vermutungen sind immer blöd, besser ist
ein eindeutiges und gutes Zeugnis.

Gruß,

MecFleih

Danke schonmal für die fachkundige Hilfe…wenn ich Neuigkeiten hab werde ich dir ma schreiben

Hallo,

Nee das sind schon Alles Sachen die Ich gemacht hab…Es war
auch ein sehr stressiger Job (-:

Es liest sich so als ob Du Pressechef des Siemens-, Daimler-Chrysler- oder sonst irgendeines Konzerns warst. Andererseits war es „nur“ ein Studentenjob. Das paßt dann aber nicht zusammen und wirkt so als sei schon die Aufgabenbeschreibung sehr übertrieben - und dann wird man alles andere auch als „genauso viel heiße Luft“ und Gefälligkeitszeugnis sehen. Hier gilt als „weniger ist mehr“. Natürlich sollte da stehen was du gemacht hast - aber realistisch und angemessen formuliert. Allzu dick auftragen würde ich nicht…

Außerdem bedarf eine besonders gute Beurteilung genauerer
Erklärungen. Da sollte schon etwas mehr zu deinen speziellen
Qualitäten stehen als nur „XXX war super“.

Also einfach im Detail konkret geschrieben woran man das
festmachen konnte oder wie meinst du das ?

Genau. Wenn dir besondere Qualitäten bescheinigt werden sollten sie nochmal extra angesprochen werden („Besonders im Bereich… erzielte er… blablabla“).

Ja, ehmm, ich habs schon größtenteils gemacht mein
Vorgesetzter hat eigentlich nur abgesegnet aber ich hab da
rotiert und größtenteils alles gemanaged und es war halt so
dass vor meiner Arbeit die pressearbeit in der Form garnicht
existent war…ich hab da viel Pionierarbeit geleistet un das
wollte ich drin haben…Er hat dann lediglich diesen Satz
daraus gemacht. Ich hab so das Gefühl das er das aber nich so
konkret da rein schreiben will, damit kein schlechtes Licht
auf die Einrichtung fällt…hmmm tja weiß halt net inwieweit
ich darauf bestehen kann

Es geht eigentlich nur darum dass es so drinsteht wie es war. Nichts dazuerfinden, nichts weglassen, und nicht zu aufgeblasen formulieren.

Er zeichnet sich in seiner Arbeit durch ein
hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit aus. Herr XXX war bei dem
XXX Team sehr beliebt.

Das sind jetzt wieder 2 Sätze aus verschiedenen Bereichen -
siehe oben.

Aber dieser Satz über die Eigenverantwortung ist doch jetz
positiv oder wirkt es zusehr nach: „Hört nich auf seine
Vorgesetzte“

Nö, Eigenverantwortung ist gut.

Ja das Gefühl hatte ich auch…ich hatte davor sogar noch
einen Entwurf in der Hand der war noch übler und sehr
abgespeckt und hatte einige Punkte auch schon angemerkt, die
du jetz genauso gesehen hast un wurde mit der kritk behandelt
wie so ein kleines Kind…„aber hörmal wir schreiben ja auch
nich zum ersten Mal Zeugnisse usw.“

sehr nervig aber dann geh ich nochmal in weitere Verhandlungen
bis jetz is der Umgang auch problemlos un freundlich

Du kannst ja auch einen eigenen Vorschlag erarbeiten und vorlegen. Du übernimmst dann die brauchbaren Teile und Formulierungen damit der Chef nicht den Eindruck hat alles falsch und schlecht gemacht zu haben, änderst aber die verbesserungswürdigen Passagen ab.

Du kannst ja auch meine Texte hier ausdrucken und ihm vorlegen. Bei der Bedeutung von Arbeitszeugnissen ist es normal und legitim dass man sich Rat sucht und sie nicht einfach ungeprüft hinnimmt. IN Deutschland wird, nicht zuletzt von Arbeitgebern, so ein Hype um Papierkram und Zeugnisse gemacht - bitte schön, dann zwingt es einen Arbeitnehmer aber entsprechend pingelig sein zu MÜSSEN wenn ein Zeugnis geschrieben wird.
Das ist zwar nicht die Schuld des Einzelnen, aber wenn das System so funktioniert bist du gezwungen mitzumachen - und der Chef auch.

Bestes Argument für eine Überarbeitung: Mit einem Zeugnis wird nicht nur der Arbeitnehmer beurteilt, sondern das ist auch eine Arbeitsprobe, ein Aushängezeugnis für den Betrieb, der es schreibt. Wenn dein Chef gerne möchte dass du (was wir nicht hoffen wollen) demnächst 200 Bewerbungen schreibst und dabei 200 Unternehmen merken dass er nicht in der Lage ist Zeugnisse zu schreiben fällt das schlecht auf seinen Laden und ihn persönlich zurück, denn sein Name steht unten drunter.

In deinem Fall mag das nicht ganz so sein, aber bei „normalen Arbeitnehmern“, die sich naturgemäß meistens wieder in derselben Branche bewerben, kann man sich als Unternehmen auf diese Weise den Ruf versauen.

Gruß,

MecFleih