Baumstumpf vernichten

Hallo,

ich habe zwei Baumstümpfe in meinem Garten, die ich weg haben möchte.

Mir wurde als preiswerteste Alternative ein Mittel empfohlen, dass den Baumstumpf quasi auflösen soll.
Man bohrt Löcher in den Stumpf, füllt das zu einem Brei angerührte Pulver hinein, läßt das Wasser verdunsten, füllt Petroleum rein und zündet das an. Der Baumstumpf soll dann zu Asche zerfallen.

Kennt das jemand? Ist sowas echt erlaubt? Wie heißt das Mittel und wo bekommt man es? Oder gibts andere Möglichkeiten?

Hallo !

Märchen!

Wenn das so einfach wäre, hätte nicht jeder städt. Bauhof eine riesige Fräse, die einige hunderttausend Euro kostet.
Entweder Du buddelst die Wurzeln aus oder läßt sie verrotten.

Oder eben dieses Fräse. Dann kostet das aber einen Stundenlohn von einigen hundert Euro.

mfg Conrad

Hallo lalle,

Baumstümpfe zu entfernen ist nicht so einfach.

Methode 1 (professionell)
Gartenamt anrufen oder einen privaten Baumpfleger.
Die haben einen entsprechend ausgelegten Greifzug, der so was erledigen kann. Kosten sind objektabhängig.

  1. (Spaßbehaftet)
    Lad einen Haufen Leute ein, besorg ettliche nicht mehr flammneue Äxte und mach einen Wettbewerb, wer am besten hacken kann. Ein Grill und Getränke sollten dabei sein, dann wird der Nachmittag auch spaßig.

  2. (Ausbrennen)
    Bohr ein möglichst dickes Loch in den Stumpf und eines (oder mehrere) schräg von der Seite, das das große trifft. Dann füll geschmolzenes Wachs (kein Petroleum oder andere Sauerei) in das Loch und steck einen dicken Docht in das Wachs. Anzünden und brennen lassen. durch das Nebenloch kommt Sauerstoff an das Feuer und nach un nach verbrennt der Stumpf von innen.
    Klappt aber nicht immer.

Gandalf

Hallo Diskutanten,

vor etwa 25 Jahren im ländlichen Bodenseeraum noch eine Methode: Da die Wurzelstöcke etwa von einem Fichtenkahlschlag dreimal nacheinander richtig warm geben, nämlich beim Rausholen, beim Kleinmachen und zuletzt beim Heizen oder auch zum Schnapsbrennen, waren die Leute mit „Dynamitschein“ gesuchte Helfer, um die Dinger mit ihren Hauptwurzeln soweit aus dem Boden zu kriegen, dass man von Hand weiter dran arbeiten kann.

Ob Sprengen bei der Lage des Gartens möglich ist, kann der örtliche Inhaber der Erlaubnis zum Umgang mit Sprengstoff leicht beurteilen. Aus dem nötigen Abstand betrachtet ist diese Methode übrigens auch recht spaßig…

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Man bohrt Löcher in den :Stumpf, füllt das zu einem :Brei angerührte Pulver :hinein, läßt das Wasser :verdunsten, füllt Petroleum :rein und zündet das an. Der :Baumstumpf soll dann zu Asche :zerfallen.

Der Stumpf wird verbrannt. Aber stelle Dir das nicht so einfach vor. Ein in der Erde sitzender Baumstumpf ist meistens feucht. Wer je versuchte, klein gehacktes feuchtes Holz zu verbrennen, weiß, wie schwierig bis unmöglich das ist. Der Stumpf ist aber nicht klein gehackt. Damit Holz verbrennt, muß es mindestens 230°C warm werden und es braucht viel Luft, sonst kommt die Reaktion mit Sauerstoff nicht zustande. Man kann den Stumpf verbrennen, indem man quasi ein überdimensionales Teelicht daraus macht. Sieh Dir so ein Teil zum Warmhalten der Teekanne an und übersetze die Konstruktion auf den Baumstumpf.

Ist Spielkram und vermutlich geht die „Knochenmethode“ schneller. Rundherum den Stumpf freigraben. Du hälst von alleine den richtigen Abstand zum Stamm, weil Du sonst den Spaten nicht in den Boden bekommst. Graben! Tief graben! Tiefer! Spätestens jetzt wird Dir klar, weshalb ich die Methode „Knochenmethode“ getauft habe. Wenn Du tief genug gegraben hast, kappst Du mit Axt und Säge alle Wurzeln. Vergiß dabei nicht die Wurzeln UNTER der riesigen Masse aus Holz und Erde. Vorher hast Du für ausreichend Bier und einen hilfreichen Nachbarn mit Traktor und Kette gesorgt. Der Traktor zieht den Stubben aus der Erde. Versuche mit Pkw und per Hand sind zwecklos, ein kräftiger Baumstumpf kann hunderte Kilo wiegen und irgendwelche Wurzeln hat man immer übersehen und genau die erweisen sich als beliebig zäh. Wenn Du den vor Dir liegenden Stubben von grober Erde befreist und anschließend ein zwei Jahre trocknen läßt, kannst Du versuchen, ihn klein zu bekommen. Entweder Du empfindest diese Arbeit als Schinderei (was sie in jedem Fall ist) oder als Studium eines genialen Tragwerks der Natur.

Ich neige allerdings von vornherein zu einer ganz anderen Methode: Der Beschluß, daß der Baumstumpf an dieser Gartenstelle überhaupt nicht stört, spart viel Arbeit. Eine Gartenbank vor dem Baumstumpf und ein paar Weingläser darauf abgestellt, ergibt ein angenehmeres Ambiente als die Szenerie mit Traktor und Kette.

Gruß
Wolfgang

Empfehlung

  1. (Spaßbehaftet)
    Lad einen Haufen Leute ein, besorg ettliche nicht mehr
    flammneue Äxte und mach einen Wettbewerb, wer am besten hacken
    kann. Ein Grill und Getränke sollten dabei sein, dann wird der
    Nachmittag auch spaßig.

He, Gandalf,
bei dieser Methode sollte aber ein gut gefüllter Sanitätskasten griffbreit stehen, oder noch besser gleich den DRK-Wagen bereitstehen haben.
Übrigens ist bei stumpfen Äxten (oder auch Messern) erfahrungsgemäß die Verletzungsgefahr größer als bei scharfen!
Gruß
Eckard

Tach Eckard,

bei dieser Methode sollte aber ein gut gefüllter
Sanitätskasten griffbreit stehen, oder noch besser gleich den
DRK-Wagen bereitstehen haben.

wenn die Menschen mit ner Axt umgehen können, sehe ich diese Gefahr nicht. Ein Feuerwehrkamerad hat auf diese Art einen riesigen Fichtenstumpf ‚entsogt‘.
Wir hatten unseren Spaß, er war seinen Stumpf los und verletzt hat sich keiner.

Übrigens ist bei stumpfen Äxten (oder auch Messern)
erfahrungsgemäß die Verletzungsgefahr größer als bei scharfen!

Ich sprach auch nicht von stumpfen Äxten, sondern von ‚Nicht mehr flammneu‘. Bei dieser Methode wird das eine oder andere mal in die Erde gehauen aber anschließend (ev. auch zwischendurch) werden die Äxte wieder geschliffen.

Alleine ist das eine unmenschliche Sache, aber mit sechs sieben Leutchen geht das ganz gut.
Bier gibts aber erst anschließend :wink:

Gandalf

Hallo Martin,

Ob Sprengen bei der Lage des Gartens möglich ist, kann der
örtliche Inhaber der Erlaubnis zum Umgang mit Sprengstoff
leicht beurteilen.

bei der momentanen Hysterie würde ich generell von dieser Methode Abstand nehmen, sonst hat man sehr schnell eine größere Anzahl grünweiß oder tarnig gekleidete Menschen im Garten, die man eher schlecht vom zivilen Zweck überzeugen kann.

Gandalf

  1. (Ausbrennen)
    Bohr ein möglichst dickes Loch in den Stumpf und eines (oder
    mehrere) schräg von der Seite, das das große trifft. Dann füll
    geschmolzenes Wachs (kein Petroleum oder andere Sauerei) in
    das Loch und steck einen dicken Docht in das Wachs. Anzünden
    und brennen lassen. durch das Nebenloch kommt Sauerstoff an
    das Feuer und nach un nach verbrennt der Stumpf von innen.
    Klappt aber nicht immer.

Also ich würde es mit 3-4 Säcken Thermit probieren, da müsste man nacher halt nur das Roheisen wegtragen, geht aber eindeutig schneller als mit der Wachsmethode.
Ob man das als normaler Mensch bekommt, weiss ich nicht.

Und man braucht auch ein wenig frische Erde und Grassamen, aber die bräuchte man ja sowieso, um das Loch wieder aufzufüllen.

Gruß
Daniel(der schon das Geschrei hört :wink: )

Hallo Daniel!

Ob man das als normaler Mensch bekommt, weiss ich nicht.

Die Idee ist gar nicht schlecht und die Beschaffung von Thermit kein Problem. Falls sich der Thermit-Händler zickig anstellt und die Begründung „Bahnschienen schweißen“ nicht glauben will, beschafft man im Chemikalienhandel Eisen(III)-oxid und Al-Grieß. Fertig. Als Lunte dient ein Magnesiumstreifen. Dabei sollte der Baumstumpf nicht zu dicht an einem Haus stehen, sofern einem am Bestand desselben gelegen ist. Eine ausreichende Menge Thermit in eine tiefe, dicke Bohrung vom Kaliber Dosensenker gestopft, wird den Baumstumpf vermutlich explodieren lassen. Nach dem Entzünden der Magnesium-Lunte sollte man schleunigst sichere Deckung aufsuchen.

Ich habs nicht ausprobiert, denke aber, daß die Methode funktioniert, wenn der Stubben nur feucht genug ist. Die Wärmeentwicklung der Reaktion wird das Wasser im Holz schlagartig zum Verdampfen bringen und dabei wie eine Sprengung wirken.

Gruß
Wolfgang

Hallo Daniel!

Hi Wolfgang,

Die Idee ist gar nicht schlecht und die Beschaffung von
Thermit kein Problem.

Also mir hat sich das Problem bisher noch nicht gestellt, ich wüsste jetzt nicht, wo mein nächster Thermit-Großhandel liegt.
Dürfte aber rauszufinden sein.
Ich weiss aber tatsächlich nicht, ob man das jetzt noch frei verkauft bekommt, selbst beim Magnesiumband dürfte man m.M. nach schon recht schief angeguckt werden. Ich bestell mir, was ich brauche, immer direkt vom Großhändler, aber ich habe ja auch einen „Derf“-Schein.

Falls sich der Thermit-Händler zickig
anstellt und die Begründung „Bahnschienen schweißen“ nicht
glauben will, beschafft man im Chemikalienhandel
Eisen(III)-oxid und Al-Grieß. Fertig. Als Lunte dient ein
Magnesiumstreifen. Dabei sollte der Baumstumpf nicht zu dicht
an einem Haus stehen, sofern einem am Bestand desselben
gelegen ist. Eine ausreichende Menge Thermit in eine tiefe,
dicke Bohrung vom Kaliber Dosensenker gestopft, wird den
Baumstumpf vermutlich explodieren lassen. Nach dem Entzünden
der Magnesium-Lunte sollte man schleunigst sichere Deckung
aufsuchen.

Und schnell eine Metallplatte drüberlegen…weil die Wurfstücke sehr weit fliegen :smiley:
Die Metalle als Pulver anstelle von Grieß beschleunigt den Reaktionsablauf ungemein…

Ich habs nicht ausprobiert, denke aber, daß die Methode
funktioniert, wenn der Stubben nur feucht genug ist. Die
Wärmeentwicklung der Reaktion wird das Wasser im Holz
schlagartig zum Verdampfen bringen und dabei wie eine
Sprengung wirken.

Gruß
Wolfgang

neenee, ich meinte schon 3-4 Säcke, um den Baumstumpf so vollständig wie möglich in den gasförmigen Zustand zu überführen.
Loch bohren wäre ja Arbeit. :wink:
Bringt ja nicht viel, wenn geplatze Holzscheite immer noch an den Wurzeln im Boden stecken.
Nach 4 gezündeten 25kg-Säcken müsste man nur noch die Asche wegkehren und halt das Stück Eisen aus dem Boden holen, vielleicht kann man das ja noch als moderne Kunst verkaufen :smile:
Jedenfalls, wenn sich meine Erfahrung im Panzerknacken, die mir beim Bund beigebracht wurde, direkt auf das Baumstümpfevernichten übertragen lässt.
Da hatten wir mal Thermitbrandkörper mit Klebefläche, um leicht gepanzerte Fahrzeuge durchzuschweissen, vorzugsweise natürlich über dem Motor oder der Munkammer.
Es kommt halt ganz darauf an, wieviel ähh…Effekte…man in seinem Garten produzieren möchte.

Gruß
Daniel

ich habe zwei Baumstümpfe in meinem Garten, die ich weg haben
möchte.

ich auch! Aber da ich auch nicht weiß, wie, habe ich sie mit Efeu überwachsen lassen. Sie sehen jetzt aus wie „Efeubüsche“.
das nur als kleiner Tip, falls du die Baumstümpfe nicht wegbekommst.

Gruß
Nelly