Bellen stoppen?!

Hi,
ich wohne auf dem Land, bin also von Bauernhöfen umgeben. Ein Nachbar hat auf seinem Hof 3 Hunde die quasi rund um die Uhr bellen. Heisst soviel dass ich nachts immer geweckt werde. Im Sommer ist est es kaum möglich nachts das Fenster offen zu lassen, und das bei einer Dachwohnung (schwitz)!
Ausreden lässt der Bauer sich die Hunde nicht … klar … jeder Bauer hat welche.
Also kam ich auf folgende Idee: Hunde reagieren doch auf hohe Töne (Ultraschall).
Gibt es eine bestimmte Frequenz bei denen Hunde aufhören zu bellen? Oder ab welcher Frequenz schmerzt es den Hunden im Ohr? Dann würde ich mit Hilfe eines Druckkammerlautsprechers immer wenn sie nachts bellen einen schrillen Ton ertönen lassen … irgendwann lernen die dass ja auch! Waere schoen wenn mir jemand helfen koennte!

Gruss Sven

Hi,
ich wohne auf dem Land, bin also von
Bauernhöfen umgeben. Ein Nachbar hat auf
seinem Hof 3 Hunde die quasi rund um die
Uhr bellen.
Gruss Sven

Wir haben auch einen Hund, der hin und wieder gebellt hat, und da hat sich früher mal der Nachbar beschwert und uns angezeigt. Daher weiß ich, daß Hunde nur mindestens 10 Minuten am Stück bellen dürfen und mittags und nachts gar nicht. Ist ein saudoofes Gesetz, aber in deinem Fall vielleicht hilfreich. Vielleicht kannst du so den Bauer dazu bringen, seine Hunde nachts im Haus zu lassen, damit du das Bellen nicht mehr so hörst. Auf jeden Fall könntest du rechtliche Schritte gegen ihn einleiten, aber dann ist der Nachbarschaftsfriefen natürlich gestört…
Ob es einen bestimmten Ton gibt, bei dem Hunde aufhören zu bellen, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube, man erreicht immer eher das Gegenteil, denn die Hunde schlagen Alarm bei bedrohlichen oder unbekannten Dingen. Es könnte also sein, daß sie ert recht bellen, wenn ihnen die Ohren schmerzen oder der Ton sie stört. Außerdem ist es nicht besonders nett, finde ich…
Aber zur Not könntest du ja mal im Zoohandel nach so einer Pfeife fragen.
Viel Glück !
Galli

Hallo Galli!

Mit der Pfeife stellt sich aber die Frage : Was ist angenehmer, wach bleiben durch Hundegebell oder wachbleiben, weil Sven dauernd in die Pfeife blasen muß?
Außerdem herrschen auf dem Land andere Gesetze. Die Rache naht zur Düngezeit, wenn der Bauer mal zu nah an das Grundstück von Sven fährt und der Spritzschieber mal von allein aufgeht.
Gruß Werner

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Hi Galli,
danke fuer Deine Antwort!
Also das mit dem Anzeigen moechte ich nicht
unbedingt machen, da ich es allgemein
nicht so habe mit Gesetzen und kleinen gruenen Männchen …
Ins Haus kann er die Hunde nachts nicht
nehmen da es, wenn ich alle Hunde gesehen habe, 5 Viecher sind …!
Na, ich werde mich mal umschauen ob ich
Infos her bekomme auf welche Frequenzen
so Hunde anschlagen. Zur Not blas ich sie mit 300W weg :smile:

Sven

Hi Sven,
Bea hier. Ich habe dasselbe Problem - nur umgekehrt. Meine 4 Hunde sind fröhliche und ausdauernde Beller. Da ich in einer Reihenhaussiedlung wohne und die Hunde tagsüber draussen sind, kannst Du Dir vorstellen, wie beliebt das bei den Nachbarn ist. Ich habe meinen Hunden Anti-Bell-Halsbänder beschafft. Es gibt 3 Varianten, die alle auf demselben Prinzip basieren: Ein Sensor, der auf dem Halsband aufgebracht ist, ertastet Vibrationen in der Kehle und in Verbindung mit dem Bellen reagiert er (wichtig, denn sonst wird ein Hund bestraft, der gar nicht gebellt hat). Die erste Variante (finde ich nicht ok) gibt elektrische Stösse ab, die zweite Variante entlädt eine Patrone mit Zitronella-Spray. Ich habe die Hochfrequenz-Variante. Das Halsband fängt an zu piepsen, wenn der Hund nicht aufhört zu bellen, gibt es 6 Frequenz-Stufen.
Problem ist:

  1. Das Teil kostet um die DM 150.
  2. Es kann verrutschen.
  3. Der Hund reagiert nicht.
    Meine Hunde sind Norwegische Elchshund x Labradore. Ausgezeichnete Wachunde mit ziemlich kräftigen Stimmen - und stur wie 1000 Esel (sind ja gar nicht stur).
    Der Tierschutzverein war da, nachdem sich ein Nachbar beschwert hat. Die Leute haben sich überzeugt, dass die Hunde gut gepflegt sind und keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen und haben die Anti-Bell-Halsbänder gelobt. Nachts wird nicht gebellt, da wird geschlafen … :wink:)
    Ich glaube nicht, dass Du Deinen Nachbarn überzeugen kannst, solche Teile anzuschaffen.
    Slan, Bea

Hi Bea,
danke fuer Deine Antwort … jetzt weiss
ich wenigstens, dass das mit den Hochfrequenzen klappt! Ich mag Tiere eigentlich auch … und wenn das Hochfrequenzband den Hunden nicht schadet, ist dass mit meiner Variante ja genau so …!
Den Nachbarn kann ich nicht ueberzeugen! Hab ich schon versucht … der ist sturr!
Kannst Du mir einen Gefallen tun und mal in der Beschreibung von den Hochfrequenzhalsbaendern nachschauen ob da die Frequenzen der Toene angegeben sind? Das wuerde mir sehr helfen! … danke!

Gruss Sven

Liebe Bea
bezüglich Ihrer Bell Stopp Halsbänder empfehle ich Ihnen Merkblatt Nr 70 der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (E-Mail [email protected])zu lesen. Dort steht unter „Tierschutz-widriges Zubehör“ in der Hundehaltung unter Abs 3: Bell Stopp Geräte sind abzulehnen weil eine natürliche Kommunikationsform des Hundes, nämlich das Bellen unterdrückt wird. Als Hundekommunikationsexperte, Sachver-ständiger und Therapeut finde ich es erschreckend, wie gedankenlos sogar mit dem angeblichen Einverständnis eines Tierschutzvereines hier am Wesen des Hundes vorbeimanipuliert wird. Der Hund für sich erfüllt seine Aufgabe, wenn er im Grundstück alleingelassen das Rudel zusammenruft oder warnt. Think it over!!
Gruß Anton Fichtlmeier

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Liebe Bea
bezüglich Ihrer Bell Stopp Halsbänder
empfehle ich Ihnen Merkblatt Nr 70 der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz
e.V. (E-Mail [email protected])zu lesen.
Dort steht unter „Tierschutz-widriges
Zubehör“ in der Hundehaltung unter Abs 3:
Bell Stopp Geräte sind abzulehnen weil
eine natürliche Kommunikationsform des
Hundes, nämlich das Bellen unterdrückt
wird. Als Hundekommunikationsexperte,
Sachver-ständiger und Therapeut finde ich
es erschreckend, wie gedankenlos sogar
mit dem angeblichen Einverständnis eines
Tierschutzvereines hier am Wesen des
Hundes vorbeimanipuliert wird. Der Hund
für sich erfüllt seine Aufgabe, wenn er
im Grundstück alleingelassen das Rudel
zusammenruft oder warnt. Think it over!!
Gruß Anton Fichtlmeier

Lieber Anton Fichtlmeier,
Es ist keineswegs gedankenloser Umgang mit dem Halsband von meiner Seite. Ich habe 4 bellfreudige Hunde und Nachbarn, die den Wachinstinkt nicht besonders schätzen. Der Tierschutzverein kommt immer mal wieder raus um sich zu überzeugen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden und gut gepflegt sind. Bislang gab es da keine Beanstandungen. Ich lebe in Irland und hier ist es so, dass auf Grund massiver Beschwerden Hunde ohne weiteres weggenommen und eingeschläfert werden können. Wenn die Hunde auf ihre natürliche Art Streitereien austragen (was vorkommt), gibt es eine Beschwerde. Zanken dürfen die vier, nur nicht am Stück bellen, das ist in Irland nicht anders als in Deutschland. Und wenn ich die Alternative habe, die Tiere einschläfern zu lassen oder mit (hier legalen) Bellhalsbändern laufen zu lassen … na, was wohl? I think it over! Und wenn mir ein Tier-Therapeut verraten kann, wie man 3 Elchshund-Kreuzungen dazu bringt, nicht zu bellen, ist er herzlich eingeladen, ein paar Jahre mit mir und meinen Hunden zu arbeiten.
Slan, Bea

Hi Bea,
danke fuer Deine Antwort … jetzt weiss
ich wenigstens, dass das mit den
Hochfrequenzen klappt! Ich mag Tiere
eigentlich auch … und wenn das
Hochfrequenzband den Hunden nicht
schadet, ist dass mit meiner Variante ja
genau so …!
Den Nachbarn kann ich nicht ueberzeugen!
Hab ich schon versucht … der ist sturr!
Kannst Du mir einen Gefallen tun und mal
in der Beschreibung von den
Hochfrequenzhalsbaendern nachschauen ob
da die Frequenzen der Toene angegeben
sind? Das wuerde mir sehr helfen! …
danke!

Sorry Sven,
die Teile habe ich vor Monaten gekauft und die Beschreibungen sind längst ins Feuer gewandert.
Slan, Bea

Liebe Bea
bezüglich Ihrer Bell Stopp Halsbänder
empfehle ich Ihnen Merkblatt Nr 70 der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz
e.V. (E-Mail [email protected])zu lesen.
Dort steht unter „Tierschutz-widriges
Zubehör“ in der Hundehaltung unter Abs 3:
Bell Stopp Geräte sind abzulehnen weil
eine natürliche Kommunikationsform des
Hundes, nämlich das Bellen unterdrückt
wird. Als Hundekommunikationsexperte,
Sachver-ständiger und Therapeut finde ich
es erschreckend, wie gedankenlos sogar
mit dem angeblichen Einverständnis eines
Tierschutzvereines hier am Wesen des
Hundes vorbeimanipuliert wird. Der Hund
für sich erfüllt seine Aufgabe, wenn er
im Grundstück alleingelassen das Rudel
zusammenruft oder warnt. Think it over!!
Gruß Anton Fichtlmeier

Lieber Anton Fichtlmeier,
Nachtrag zu vorheriger eMail.
Meine Alphas dürfen bellen, die untergeordneten werden korrigiert.
Und - es wird nicht gebellt, wenn ich zu Hause bin … da muss ich halt selbst ran.
Slan, Bea

Liebe Bea und Slan,
Sorry, ich habe übersehen, dass Sie in Ireland leben und kenne da natürlich nicht die vorherrschenden Tierschutzgesetze und Vorschriften. Aber die Gesetze des Hundeverhaltens sind nicht an Länder oder Gesetze gebunden.
Es gibt bei Ihnen offensichtlich nur zwei Alternativen:
Einschläfern (Behördenwillkür) oder Bellhalsbänder (fragliche Hilfsmittel).

Für mich gibt es noch eine ganze Menge anderer Alternativen.
Diese sind aber mit Verhaltensänderungen des Menschen verbunden. Es bedarf der Bereitschaft das Wesen seiner Hunde besser kennenzulernen und den Bedürfnissen der Hunde mehr zu entsprechen.

Ihre wie Sie sagen „artgerechte Haltung“, reduziert sich diese nicht eher auf „artgerecht“ im Sinne der Nachbarn und im Sinne der eigenen Bequemlichkeit? Diese „menschlichen Probleme“ werden mit einem möglichst effektiven Hilfsmittel abgestellt. Knöpfchen statt Köpfchen, wie man so schön sagt.
Schalter aus, Hund darf bellen, Schalter ein, Hund muss schweigen. Ein Roboter ist so zu bedienen. (gibt sie ja schon diese Hunderoboter) Die Empfindungen des Hundes (in diesem Fall nur auf das Bellen bezogen) werden dabei völlig ausser acht gelassen, der psychische Zustand des Hundes meistens nicht beachtet.
Ich kenne natürlich nun nicht, wie Sie leben, was Sie alles mit Ihren Hunden unternehmen, wie diese in Ihre Familie integriert sind, wie Ihr gesamtes Umfeld aussieht und vor allem wie Ihre Hunde (Rüden oder Hündinnen?) im Wesen und Verhalten sind. Ich weiss nicht warum Sie vier Hunde halten, ob Sie züchten, warum diese im Garten sind, ob und mit was sie beschäftigt werden oder ob sie nur als Zwingerhunde gehalten werden. Es gäbe hier noch eine ganze Menge Fragen, die zuerst beantwortet werden müssten, um Ihnen mit Rat zur Seite zu stehen.
Ein Elchhund ist auch nicht komplizierter oder unkomplizierter als ein anderer Hund. Wenn man sich mit dem Kommunikations-verhalten des Hundes auseinandersetzt, dann wird man viele Verhaltensweisen mit anderen Augen sehen lernen und neue Wege finden um z.B. auf das Bellverhalten seines Hundes steuernd einwirken zu können. Der Hund benutzt Lautgebung als Mittel auf sich Aufmerksam zu machen um dann über Gestik seine Befindlichkeit zu vermitteln. Der Hund muss bellen dürfen, es ist eines seiner Kommunikationsmittel, die rassebedingt mehr oder weniger ausgeprägt sind.(Der Elchhund gehört normal nicht zu den Hunden mit extrem lockeren Hals, weshalb er auch nicht so häufig in Deutschland jagdlich geführt wird.) Bei Ihren Hunden hat sich möglicherweise durch Haltungsbedingungen ein übermäßiges Bellverhalten konditioniert.

Ich könnte Ihnen, wenn Sie in meiner Nähe leben würden, mit grosser Sicherheit soviel lernen, dass sich das Bell-Problem von selbst lösen würde (ohne Hilfsmittel), Voraussetzung wäre die Bereitschaft Ihre Einstellung gegenüber den Hunden zu verändern und eine andere Art und Weise des Zusammenlebens zuzulassen.
Tip: Beginnen Sie vielleicht zuerst einmal das Wesen Hund mit anderen Augen zu sehen und suchen Sie das Gespräch mit Ihren Hunden auf hundlicher Ebene.
Viel Glück und liebe Grüße Anton Fichtlmeier

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Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eingesperrte Hunde nicht bellen. Evtl. lässt sich Dein Nachbar davon überzeugen die Hunde nachts wegzuschließen (Zwinger, Scheune) denn die brauchen doch auch Ihren Schlaf.

Die Hunde sind ja den ganzen Tag in Ihrem „Zwinger“ … wenn man das so nennen darf. Ein paar Baustahlmatten sind an eine Scheune gestellt.
Inzwischen hab ich mit andere Nachbarn geredet, die haben auch schon veruscht mit dem Bauern zu reden, aber der Kerl blockt total ab … seltsame Leute auf dem Land :frowning:

By …

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Die Hunde sind ja den ganzen Tag in Ihrem
„Zwinger“ … wenn man das so nennen
darf. Ein paar Baustahlmatten sind an
eine Scheune gestellt.
Inzwischen hab ich mit andere Nachbarn
geredet, die haben auch schon veruscht
mit dem Bauern zu reden, aber der Kerl
blockt total ab … seltsame Leute auf
dem Land :frowning:

By …

Vieleicht borgt Dir Dein Nachbar die Hunde zum täglichen Spaziergang, weil die nach dieser Darstellung durch die ununterbrochene Zwingerhaltung bereits einen kleinen Dachschaden haben dürften. Unterwegs kannst Ihnen dann das Bellen ein wenig abtrainieren. Ist auch für Dich gesund. Paß aber auf das es nicht umgekehr geht und Du dann mitbellst.
Tilo

Vieleicht borgt Dir Dein Nachbar die
Hunde zum täglichen Spaziergang, weil die
nach dieser Darstellung durch die
ununterbrochene Zwingerhaltung bereits
einen kleinen Dachschaden haben dürften.
Unterwegs kannst Ihnen dann das Bellen
ein wenig abtrainieren. Ist auch für Dich
gesund. Paß aber auf das es nicht
umgekehr geht und Du dann mitbellst.
Tilo

HiHi,
wenn ich was fuer Hunde uebrig haette, haette ich selber welche. Ich lauf doch mit denen nicht in meiner Freizeit nur weil ich meine Ruhe will. Ich weiss dass ich keine Zeit fuer ein Tier habe, darum lege ich mir keines zu …

Sven

Ich kenne natürlich nun nicht, wie Sie
leben, was Sie alles mit Ihren Hunden
unternehmen, wie diese in Ihre Familie
integriert sind, wie Ihr gesamtes Umfeld
aussieht und vor allem wie Ihre Hunde
(Rüden oder Hündinnen?) im Wesen und
Verhalten sind. Ich weiss nicht warum Sie
vier Hunde halten, ob Sie züchten, warum
diese im Garten sind, ob und mit was sie
beschäftigt werden oder ob sie nur als
Zwingerhunde gehalten werden.

Hallo lieber Herr Fichtlmeier,
bei uns sieht das folgendermassen aus.
Ich habe 3 Elchshund x Labradore (aus einem Wurf), 1 Rüden und seine 2 Schwestern. Alle Tiere sind aus einem No-Kill Tierheim gekommen, nachdem die „Züchterin“, die die Mutter hält, den gesamten Wurf von 7 Welpen als ungewollt abgegeben hat. Der 4. Hund ist ein Streuner-Rüde, den ich mit ca. 10 Monaten aufgenommen habe. Alle Tiere sind kastriert.
Mein Freund und ich sind beide berufstätig, die Tiere sind von 8 Uhr morgens bis 14 Uhr mittags alleine. Je „Tagesform“ suchen sich die Hunde aus, ob sie morgens nach draussen wollen oder ob sie drinbleiben wollen, wobei sich die unterschiedlichsten Konstellationen ergeben (z.B. beide Alphas draussen, die anderen beiden drinnen; Alpha Rüde und niedrige Hündin draussen, die anderen beiden drinnen). Wenn die Hunde drinnen bleiben, gehen sie in ihre Transportkisten (ich weiss nicht, wie die Dinger auf deutsch heissen), wo Wasser und Knabber-Spielzeug auf sie warten. Nachts schlafen die beiden untergeordneten Hunde in den Kisten, die Alphas dürfen frei auf dem Sofa schlafen. Sobald wir zu Hause sind, kommen alle Hunde ins Haus, respektive aus den Kisten heraus. Wir essen, dann essen die Hunde und ab geht’s nach draussen, im Sommer für ca. 2 Stunden an den Strand, um zu rennen und mit anderen Hunden zu spielen, im Winter gibt’s einen 1-stündigen Marsch an der Leine. Wer will, kann schwimmen gehen. 2x in der Woche wird nicht spazierengegangen, sondern am Fahrrad gelaufen, Samstag geht’s ab in die Berge und Sonntag ist intensivste Körperpflege und zuhause „gammeln“ angesagt, denn Sonttag ist Diät-Tag. 1x in der Woche geht’s zum Training mit dem Irischen Züchterclub, der Gehorsams-, Sozialisierungs etc. Klassen anbietet. Wenn wir autofahren (VS Bus) wird in den Transportkisten gereist. Die Rangordnung ist klar bestimmt und wird von uns Menschen unterstützt. Wir wohnen in einer Reihenhaussiedlung und im Garten darf gebuddelt werden, die Hunde haben einen Holz-„Spielplatz“ mit Gerätschaften zum durchkrabbeln, drüberspringen, drunterkriechen, sich verstecken, draufsitzen. Es gibt 2 grosse Hundehütten für schlechtes Wetter, die von den Hunden nicht benutzt werden. Sie spielen lieber im Matsch! Dürfen sie auch, wir haben keine Teppichböden, daher macht es nix aus, wenn sie sich in Modder-Monster verwandeln.

Es gäbe
hier noch eine ganze Menge Fragen, die
zuerst beantwortet werden müssten, um
Ihnen mit Rat zur Seite zu stehen.
Ein Elchhund ist auch nicht komplizierter
oder unkomplizierter als ein anderer
Hund.

Widerspruch - Ein Elchshund ist *anders* als andere Hunde. Wir haben zu Hause 20 Jahre lang diverseste Hunderassen gehalten. Elchshunde sind wesentlich subtiler - und immerhin sind sie so gezüchtet worden. Pingeligen und ungeduldigen Menschen wird ans Herz gelegt, sich *nicht* einen Elchshund anzuschaffen. Sie sind hochgradig intelligent, schnell gelangweilt und versuchen permanent, einen auszutricksen. Sie lernen schnell und wenden es zu „ihren Gunsten“ an. Ich empfehle mal, eine Charakterstudie zum Thema Elchshund zu lesen. … :wink:)
Hinweis: Der Champion Norwegische Elchshund 1999 hat 11 Stunden lang durch Bellen einen Elch am Platz gehalten … und das setzt schon ein überdurchschnittliches Mass an Willensstärke und Durchsetzungsvermögen voraus.

Wenn man sich mit dem

Kommunikations-verhalten des Hundes
auseinandersetzt, dann wird man viele
Verhaltensweisen mit anderen Augen sehen
lernen und neue Wege finden um z.B. auf
das Bellverhalten seines Hundes steuernd
einwirken zu können. Der Hund benutzt
Lautgebung als Mittel auf sich Aufmerksam
zu machen um dann über Gestik seine
Befindlichkeit zu vermitteln. Der Hund
muss bellen dürfen, es ist eines seiner
Kommunikationsmittel, die rassebedingt
mehr oder weniger ausgeprägt sind.(Der
Elchhund gehört normal nicht zu den
Hunden mit extrem lockeren Hals, weshalb
er auch nicht so häufig in Deutschland
jagdlich geführt wird.) Bei Ihren Hunden
hat sich möglicherweise durch
Haltungsbedingungen ein übermäßiges
Bellverhalten konditioniert.

Meine doggies dürfen von mir aus soviel bellen wie sie wollen. Unser Haus ist das einzige, an dem in den letzten 2.5 Jahren kein Einbruchsversuch unternommen worden ist. Seit sie dem Teenager-Alter entwachsen sind, wird auch weniger gebellt. Die „Haltungsbedingungen“ sehen aber auch nicht unbedingt freilaufende Katzen vor, die sich in der Astgabelung meiner 3 m hohen Yuccapalme im garten vor den Hunden räkeln und sie „striezeln“, oder? Sobald wir zu Hause sind, wird nicht gebellt, egal ob draussen ein Hund bellt oder die Türe schellt. Beim Klingeln wird anhaltend gegrummelt, es ist kein eigentliches Knurren.

Ich könnte Ihnen, wenn Sie in meiner Nähe
leben würden, mit grosser Sicherheit
soviel lernen, dass sich das
Bell-Problem von selbst lösen würde (ohne
Hilfsmittel), Voraussetzung wäre die
Bereitschaft Ihre Einstellung gegenüber
den Hunden zu verändern und eine andere
Art und Weise des Zusammenlebens
zuzulassen.

Wie gesagt, ich persönlich habe keine Schwierigkeiten mit dem Bellen, besonders dann nicht, wenn ständig Alarmanlagen losgehen, Züge hinter dem Haus fahren und ihre Sirenen lauten lassen, Flugzeuge über uns herfliegen - aber z.B. arbeitet mein Nachbar nachts und schläft tagsüber.

Tip: Beginnen Sie vielleicht zuerst
einmal das Wesen Hund mit anderen Augen
zu sehen und suchen Sie das Gespräch mit
Ihren Hunden auf hundlicher Ebene.
Viel Glück und liebe Grüße Anton
Fichtlmeier

Tue ich, seit über 20 Jahren. Wenn ich Leute, die „nette“ kleine Hunde haben und die ohne Leine durch die Gegend laufen und auf meine Hunde (in der Regel angeleint) zulaufen, die offentlich nicht an der Gesellschaft dieser „netten“ kleinen Hunde interessiert sind und dies durch ganz offensichtliches Droh-Verhalten kundtun, dann bitte ihre „netten“ kleinen Hunde an die Leine zu nehmen, dann heisst es: „Wollte doch nur mal Hallo sagen“. Dass dieser „nette“ kleine Hund aber ganz klar den Privatbereich meiner Hunde überschreitet, gar meinen Alphas frecht in die Augen starrt und *die* dann grantig reagieren, ist doch völlig klar. „Aggressor“ ist dann aber nicht der „nette“ kleine Hund (der für mich einfach keine Manieren hat), sondern mein Alpha, der sich laut und verärgert äussert, jedenfalls für den anderen Hundehalter. Für mich ist die Situation sonnenklar. Ich bin ein grosser Fan von Konrad Lorenz und viertelwegs überzeugter Leser von Turid Rugaad und denke schon, dass ich meine Hunde „lesen“ kann. Ich lerne täglich von ihnen, aber Bellen ist nun einmal eine Elkie-eigene Wesensart (so wie die Otterhunde), die bei Mit-Menschen nicht besonders gut ankommt.
Beispiel: Bei den letzten 3 Hundeshows hier in Dublin, bei denen hunderte von Hunden gleichzeitig in der Halle sind, ist es in der Elkie Ecke lauter als irgendwo sonst auf der Show. JEDESMAL. Es sind halt mitteilungsfreudige Hunde. Und wie gesagt: Uns Elkie-Halter stört’s nicht. Es stört nur andere. Das kann nicht an *mir* und meinen Haltungsbedingungen liegen … oder bellen die nur dann, wenn ich auftauche? :wink:

Vielleicht haben Sie ja Lust, mal Urlaub in Irland zu machen?

Bis dahin, herzliche Grüsse aus Dublin.
Slan, Bea