Beruhigungsmittel für Jugendliche?

Hallo,
meiner 13-j. Tochter sollen die Mandeln raus-op werden. Da sie viel Angst hat (vor Nadel überhaupt und sie auch schon des öfteren bei Blutabnahme umkippte), meinte HNO-Ärztin jetzt, sie gibt ihr vor OP ein Mittel mit Wirkstoff „Midazolam“ - da wär ihr alles wurscht. Hab mir dazu im Internet Informationen zu dem Zeugs aufgerufen; … weiß ned, - soll ma sich da drauf einlassen?
Tara

kenn mich mit dem Mittel nicht aus, aber
wenn ich einem Arzt nicht wirklich über den Weg traue, geh ich inzwischen immer zu einem 2. Arzt…mir sind schon so witzige Sachen wie Antibiotika für 3 Tage verschrieben (was absolut keinen Sinn macht), Knieverletzung die ohne Eingriff nach 2 Wochen wieder in Ordnung sein sollte wegen der ich dann aber über ein Jahr kein Sport machen durfte, 1 Woche Krankenhaus wegen unnötiger Operation am Zeh, etc. passiert…Es gibt natürlich nicht nur schlechte Ärzte, aber entweder hatte ich in der Hinsicht wirklich viel Pech oder es gibt davon mehr als man denkt ;-(

Aber wahrscheinlich ist das nicht bei allen so unproblematisch wie bei mir (ich bin irgendwie privatversichert und krieg deswegen keine Probleme mit der Krankenkasse wenn ich wegen einem Problem zu 2. Ärzten geh…)

Gruß

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Bei einer einmaligen Gabe ist das überhaupt kein Problem. Es wird der Tochter helfen und deshalb sollte man das ruhig so machen.

Eine andere Frage ist, ob die Mandeln tatsächlich überhaupt „raus“ müssen. Das sollte man zuvor genau prüfen; im Zweifelsfall lieber „nein“ sagen.

Gruß, Infotalk

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Hallo Infotalk
ja, klar, ich war noch bei einem zweiten und dritten Facharzt gewesen. Die müssen! raus = schon chronisch! Leider!
Danke für den Tipp!
lg
Tara

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Hi Tara -

eine Frage: Wer macht die Narkose bei Deiner Tochter?
Von einem HNO Arzt würde ich mir nämlich keine Narkosemedikament geben lassen!
Wenn Deine Tochter so große Angst hat wäre es wichtig dass sie vorher mit dem Narkosearzt spricht. Erstens kann bei so einem Gespräch vielleicht etwas von den Ängsten Deiner Tochter abgebaut werden und dann die sogenannte „Prämedikation“ festlegt werden.
Dormicum (Midazolam) ist nicht unüblich zur Beruhigung vor einer Operation es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten - auch in Form von Tabletten.

Viele Grüße
Sue

Hi Tara -

eine Frage: Wer macht die Narkose bei Deiner Tochter?
Von einem HNO Arzt würde ich mir nämlich keine
Narkosemedikament geben lassen!
Wenn Deine Tochter so große Angst hat wäre es wichtig dass sie
vorher mit dem Narkosearzt spricht.

Das auf jedem Fall! Auch 1 Wo. vor der OP findet Patientenaufklärung beim HNO unseres Vertrauens statt.

Erstens kann bei so einem Gespräch vielleicht etwas
von den Ängsten Deiner Tochter

In erster Linie empfindet sie Angst -vor Nadelstich-, dann Ekel -vor Nadel im Arm (für Infusion)-; bähh! Blut kann sie auch nicht sehen - da wird ihr sofort schlecht!

abgebaut werden und dann die sogenannte „Prämedikation“
festlegt werden.

Diese „Prämedikation“ … wäre das dann z.B. Dormicum?

Dormicum (Midazolam) ist nicht unüblich zur Beruhigung vor
einer Operation es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten -
auch in Form von Tabletten.

Viele Grüße
Sue

Liebe Grüße
Tara

Hi Tara

Die Definition von Prämedikation ist:
Beinhaltet das Gespräch mit dem Narkosearzt, die Aufklärung über die Art der Narkose, die möglichen Komplikationen und die rechtswirksame Einwilligung in die Narkose.
Dabei klärt der Narkosearzt ab ob es eventuell Vorerkrankungen gibt die bei der Narkose relevant sind und verordnet zur Beruhigung des Patienten und zur besseren Wirksamkeit der Narkose ein Medikament.
Sie dient der Verminderung des Risikos bei Narkose oder Operation Schaden zu erleiden.

Medikamente zur Prämedikation sollen also angstlösend (anxiolytisch) und/oder beruhigend (sedierend) sein.
Dormicum ist ein eher sedierendes Medikament.
Andere für die Prämedikation gebräuchliche Medikamente wie Tavor oder Tranxilium sind eher angstlösend.

Durch die Gabe einer medikamentösen Prämedikation kann man vermutlich bis zu 30% der Narkosemedikamente während der Operation sparen. Diese Medikamente werden vor Narkosen eigentlich immer gegeben. Die Verabreichung dieser Medikamente in Tablettenform ist sehr sicher.

Alles Gute für Deine Tochter
Sue