Brauche Rat!Ärger mit Firma Mobilcom

Ich hab folgendes Problem mit der Firma Mobilcom und bräuchte mal dringend einen Rat wie ich jetzt am besten vorgehen sollte:
Es fing damit an, dass ich im Februar auf der Arbeit mein Handy verlor und daraufhin meine Karte bei Mobilcom sperren ließ. Ich habe eine Ersatzkarte bestellt die dann auch wenige Tage später eintraf. Angeblich sollte diese innerhalb 24h aktiviert sein. Nach 2 Tagen tat sich noch immer nichts und ich habe die (extrem teure) Hotline angerufen. Die Frau versicherte mir meine Karte wäre in nun spätestens 2h aktiviert. 6h später ging noch immer nichts und ich habe da es Abend war eine E-Mail geschrieben…Keine Reaktion. Am nächsten Tag ging ich in den Mobilcom Laden aber dort wurde ich wieder nur auf die Hotline verwiesen die ich dann erneut anrief… Nach insgesamt 5 Tagen Rumrennerei und Telefoniererei ging die Karte noch immer nicht jedoch ist mein verloren geglaubtes Handy wieder aufgetaucht! Ich mache es an und stelle mit erschrecken fest dass bis dato (über 1 Woche nach Sperrung) meine alte Karte noch immer funktionierte, was wirklich eine Frechheit ist ich kann ja von Glück sagen dass es nur im Auto eines Arbeitskollegen versteckt lag. Ich habe mich daraufhin erneut an Mobilcom gewendet und darum gebeten meine alte Karte nun auch nicht mehr zu sperren da sie wieder aufgetaucht ist und habe gefragt wofür ich eigentlich 30 Euro zahlen soll? Für eine Karte die nicht gesperrt wurde und eine neue Karte die bis dahin noch immer nicht aktiviert war? Es hieß nur ich kann die Karte nicht zurückgeben und müsse zahlen. Da habe ich schon geschluckt aber ich habe es so hingenommen. Dann kam aber der Hammer: 6 WOCHEN!!! Nachdem ich die Online Kartensperrung aktiviert habe ging nun plötzlich meine Karte nicht mehr, obwohl ich darum gebeten hatte sie nicht mehr zu sperren. Freudig teilte mir Mobilcom per Email mit dass nun meine Ersatzkarte aktiviert sei, nach 6 WOCHEN! Damit nicht genug, ich benutzte jetzt also im letzten Monat die neue Mobilcom Karte – ich habe einen Base Vertrag, damals noch abgeschlossen mit debitel – Jetzt berechnet mir Mobilcom jedoch für den letzten Monat JEDE Sms und das obwohl ich eine Sm s Flatrate habe. Angeblich habe ich die Nachrichten über die „falsche“, jedoch auf der Karte voreingespeicherte Kurzmitteilungszentrale gesendet und soll jetzt 161 Euro zahlen…bzw diese wurden schon von meinem Konto abgebucht. Ich kann es erstens nicht bezahlen – sonst habe ich immer eine 30 Euro Rechnung – und zweitens sehe ich es auch nicht im Geringsten ein diese 161 Euro zu bezahlen. Jetzt weiß ich nur leider nicht wie ich am besten dagegen vorgehen soll?
Hat irgendwer gute Tipps für mich? Ich bin Studentin und kann mir leider auch keinen Rechtsanwalt leisten…

Liebe Grüße,
Nathalie

Hallo Natalie,
auf keinen Fall zahlen! Viele Firmen versuchen mit Mahnung und Mahnbescheid durchs Gericht und Anwalt zu drohen und haben sehr oft leider damit Erfolg.

Zu den SMS: Wenn Du im Vertrag eine Flatrate hast, dann ist das so. Nachrichtenzentrale kann Dir keiner zumuten, dass Du da was einstellen musst; Mobilcom ist an den Vertrag gebunden, es sei denn, es steht irgendwo drin. Du solltest Dir genau das Kleingedruckte durchlesen.

Die Sperrung hast Du ja veranlasst, damit ist auch die Gebühr fällig. Das es eine Frechheit ist, wie dort verfahren wurde, ist eine andere Sache, aber letztenendes nicht rechtlich anzumahnen. ANders wäre es, wenn mit der ‚gesperrten‘ Karte Gebühren aufgelaufen wären, dann müsstest Du diese nicht zahlen. DIr ist aber in dem Fall kein direkter Schaden entstanden.

Sollte Mobilcom Dir einen Mahnbescheid schicken, einfach widersprechen (prüfe vorher Deinen Vertrag)und unterschrieben ans Amtsgericht zurückschicken. Wenn die wirklich klagen sollten hast Du m.E. gute Erfolgsaussichten unter den o.a. Bedingungen.

Ausserdem würde ich sofort ordentlich zum Vertragsende kündigen. Mobilcom ist der größte Drecksladen. Ich würde nur noch direkt beim Provider abschließen und nie wieder bei irgendeinem der Wiederverkäufer.

Ansonsten gibt es im Internet Rechtsberatung, die auch nicht all zu teuer ist und den Fall durch einen Anwalt prüfen lassen.

Viel Erfolg!

(dies is kein juristischer Rat, ich bin kein Rechtsanwalt und insofern nur eine Meinungsäußerung basierend auf meinen Erfahrungen in vergleichbaren Themen und einen durchaus ausgeprägtem Rechtswissen.)

Hallo Nathalie,
das istja wirklich der Hammer, was sich diese Mobil- und Telekomanbieter langsam alles rausnehmen.
Zuerst einmal folgende Frage:
Hast du bei Mobilcom telefonisch oder schriftlich angegeben, dass eine Sperrung nicht mehr nötig sei und die neue Karte nicht mehr gebraucht wird? Wäre als Nachweis ganz gut.
Bezgl. der 30,- € würde ich sagen, dass sie dir die Sperrung nicht berechnen dürfen, da sie ja nicht, bzw. nicht ordnungsgemäß erfolgt ist. Für die neue Karte wirst du aber wohl bezahlen müssen, da sie für dich eingestellt wurde und sonstigem Aufwand.
Was die Flatrate betrifft, scheint mir das eine blöde ausrede von Mobilcom. Sicherlich wurde von dir aus keine entsprechende Einstellung verändert. Das würde ich schriftlich nochmal mitteilen. Gut kommt da auch, wenn du die Formulierung benutzt „erkläre ich an Eides statt“. Ist eine Formulierung aus der Rechtssprache was umgagssprachlich als „schwöre ich“ ausgelegt werden würde und verleiht den Worten deutlich mehr Nachdruck.
Im Allgemeinen würde ich dir empfehlen, alles nur noch auf schriftlichem Wege zu regeln. Entweder per Post (am Besten mit Einschreiben) oder wenn per Mail, dann nur mit Empfangsbestätigung! Damit du entsprechende Nachweise hast!!!
Sollten sie sich trotz allem weiter quer stellen und du einen Anwalt brauchen, kannst du dich ja im Vorfeld auch informieren, ob dir Beratungshilfe, bzw. bei einem Verfahren Prozesskostenhilfe zusteht. Dann musst du es gar nicht oder später einmal in angemessenen Raten zurückzahlen - wird nach Einkommen gemessen. Entscheiden tut das aber ein Gericht.
Ich wünsche dir, dass Mobilcom Einsicht hat oder dir zumindest entgegen kommt. Drohe ruhig mit Anwälten oder dass du an die Öffentlickeit (Zeitung, Fernsehen) gehst. Mach Druck! Aber höflich :smile: !
Viel Erfolg!
Mona

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Hallo,
ich würde die 161,-€ zurück buchen lassen. Und dann nochmals online Kontakt mit mobilcom aufnehmen. Ich denke ja das du das belegen kannst das das ganze Theater sich 6 Wochen hingezogen hat.
Und sie sollen dir erklären warum du die falsche Mitteilungszentrale benutzt haben sollst.
lg aja

Hallo Nathalie,

ich habe leider nicht viel Zeit, aber soviel kann ich Dir jetzt gleich an dieser Stelle schon sagen:

Meines Erachtens hätte Mobilcom Dir die 30,oo € nicht mehr berechnen dürfen, da es sich um ein so genannten absolutes Fixgeschäft handeln dürfte. Die Sperrung nach mehren Wochen ist für den Kunden, der das alte Handy bekanntermaßen wieder gefunden hat, vollkommen wertlos, ja sogar kontraproduktiv.

Wenn die horrende Forderung in puncto SMS tatsächlich unberechtigt sein sollte- das kann ich jetzt so nicht beurteilen- , dann würde ich ganz schnell die Einzugsermächtigung, die Du Mobilcom erteilt hast, widerrufen. In der Regel bekommst Du dann von Deiner Bank den abgebuchten Betrag wieder gutgeschrieben, wenn der Widerruf innerhalb von sechs Wochen erklärt wird. Am besten rufst Du Deine Bank mal an.

http://de.wikipedia.org/wiki/Einzugserm%C3%A4chtigun…

http://www.meine-schulden.de/fp_files/wideruf-einzug…

In puncto Rechtsanwaltskosten empfehle ich Dir, zu dem nächsten Amtsgericht zu gehen und dort einen Antrag auf Beratungshilfe zu stellen. Am besten vorher telefonieren oder ein Antragsformular im INternet runterladen und schon einmal ausfüllen.

Für dringende Rückfragen kannst Du mich auch ruhig mal eben anrufen: 0381/2106621.

Viel Erfolg

Eckhard

Hallo Nathalie.

Das ist schon ein starkes Stück! Mein Tipp wäre, das du dir die aktuelle Computerbild kaufst. Die haben meine ich immer ne kostenlose Rechtsberatung gehabt! Oder du konntest dir zumindest immer nen ersten Rat einholen.

Offensichtlich musst Du den ersten Schritt tun, sprich Dein Geld zurückfordern. Hierfür brauchst Du vor dem Amtsgericht keinen Rechtsanwalt. Beim Amtsgericht gibt es auch eine Rechtsantragsstelle, die weiterhelfen kann. Außerdem kannst Du Dir beim Amtsgericht einen Prozesskostenhilfeantrag holen, der aber sinnvollerweise von einem Anwalt bearbeitet werden sollte. Wird Dir Prozesskostenhilfe gewährt, so werden Kosten vom Staat übernommen.

Erstmal Vielen Dank für eure zahlreichen Tips, ich habe die Rückbuchung bisher noch nicht veranlasst und Mobilcom bietet mir nun an mit mit 50 Euro Gutschrift „entgegenzukommen“. Das reicht mir aber leider bei weitem nicht und ich möchte es so wirklich nicht hinnehmen. Ich kopiere kurz die Mail von Mobilcom:

"Wir bedauern, dass es zu Problemen bei der Anrechnung Ihres SMS-Budgets gekommen ist.

Der Versand netzinterner SMS im Tarif BASE ist nur dann kostenlos, wenn auf der SIM-Karte die Kurznachrichtenzentralnummer +49 177 061 0000 eingestellt ist. Hinweise zur Überprüfung und Änderung der Kurznachrichtenzentralnummer entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres Handys.

Um Ihnen entgegenzukommen, haben wir Ihnen 50,00 Euro gutgeschrieben.

Eine neue Rechnungsstellung wird nicht erfolgen.

Auch möchten wir Sie darauf hinweisen, dass durch eine Rückbuchung weitere Kosten wir Sperrgebühren und Rücklastschriftgebühren entstehen können.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen weiter geholfen zu haben"

Jetzt werde ich ein letztes mal versuchen die Sache so zu regeln und wollte nur mal kurz nachhören ob ihr findet, dass ich meine Reakion so formuliern kann?

"Guten Tag,

ersteinmal danke für Ihre Antwort, jedoch ist Ihr Angebot so keineswegs akzeptabel für mich.
Ich habe bei Ihnen meine neue Sim Karte bestellt,ohne etwaige Änderüngen meines Tarifes vorzunehmen, und gehe als Flatrate Kunde natürlich davon aus,
dass danach alles beim Alten ist und ich nicht erst die Nummer der Kurzmitteilungszentrale umstellen muss, um diese auch zu nutzen.
Das ist schon ein starkes Stück wenn Sie von Ihren Kunden verlangen dies zu wissen und den Kunden auch in keinster Weise darüber informieren.
Mal ganz abgesehen davon,dass ich ohnehin zuvor noch schriftlich darum gebeten hatte meine alte Karte nicht mehr zu sperren, da Sie ja wieder aufgetaucht war.
Nicht nur das dies vollkommen übergangen wurde, jetzt fordern Sie auch noch 161 Euro von mir nur weil ich meine Ersatzkarte ganz regülar ins Handy eingelegt und genutzt habe.
Tut mir leid, aber in diesem Fall sind 50 Euro Gutschrift für mich kein Entgegenkommen.

Ich kenne meine Rechte als Verbraucher und wenn es denn nötig werden sollte, werde ich alle in meiner Macht stehenden Möglichkeiten in Anspruch nehmen,
gegen diese Rechnung vorzugehen.

Ich hoffe es findet sich eine andere Lösung und verbleibe mit freundlichen Grüßen"

Soll ich die Mail so abschicken? Ich danke euch jetzt schonmal für eure Mühe.

Nathalie

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Erlaubt ist die Behandlung abstrakter Fragen.
Bitte stelle deshalb keine Fragen zu persönlichen Fällen (in ich-Form).

Ausführliche Informationen unter http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/classic?entries…

Mindestens so. Man kann auch noch anmerken, dass man die Rückbuchungskosten selbstverständlich auch der Firma Mobilcom in Rechnung stellen wird.
Weiterer Tipp übrigens: Verbraucherzentrale.

Hallo liebe Nathalie!

Leider komme ich erst heute dazu, Dir auf Dein Problem mit dem Handy und den versch. Karten zu antworten.

Zunächst würde ich Dir raten, das Ganze (genauso, wie Du`s mir geschrieben hast)schriftlich >als Widerruf

Hallo Nathalie,

hoffe Mobilcom(debitel) hat irgendwann eingelenkt und eingesehen, dass Sie einen Fehler gemacht haben…
Mobilcom-debitel, das ist leider nicht so schlau, wie es in der offiziellen Werbung heißt: zu groß und zu verschachtelt mit zig Unterprovidern. Ich denke (hoffe), dass du den obigen Vertrag mittlerweile aufgelöst hast oder du eine Entschädigung bekommen hast für die Unannehmlichkeiten. Tipp: Wenn es zu Unstimmigkeiten kommt, beharrlich bleiben und ruhig mal ausfallend werden, leider ist der ehrliche freundliche Kunde in Deutschland häufig der Dumme. Taucht im Beschwerdeschreiben das Wort „Anwalt“ oder „Verbraucherschutz“ auf, so geht es ans Image und das ist äußerst wichtig. Nach Gesprächen mit einer Hotline Namen des Mitarbeiters nennen lassen und Anrufzeit dokumentieren. Das Callcenter sollte dies zwar auch tun, aber deren Unterlagen wirst Du nicht bekommen :smile:
Schreib doch bitte Mal, was noch noch passiert ist!

Grüße vom Eisbären