Chemische Experimente

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo liebe Experten,
ich bin auf der Suche nach eindrucksvollen Chemischen Reaktionen.
Ich beschäftige mich im Moment mit den Inhaltsstoffen von Dingen, die wir alle im Haushalt haben, besonders aber für die, deren Inhaltsstoffe giftig, reizend, leicht entzündlich… sind.
Ich soll für ein Projekt die Frage klären,
welche dieser Inhaltsstoffe welche Wirkung auf den Menschen oder die Umwelt haben könnten, wenn man unverdünnt mit ihnen in Berührung kommen würde. Dazu soll ich auch Experimente durchführen lassen (selbstverst. von Experten), die zeigen, was EIGENTLICH gefährliches in diesen Alltagsgegenständen (Frostschutzmittel, Spraydosen, Aceton, Laugen, Säure, …) lauern kann. --> Explosionen, Verpuffung, Auflösung…

Wer kann mir Tipps geben?
Dankeschön!

#2

Hallo :smile:
Probiers mal mit Lithium. Ein ganz kleines bisschen nehmen und in Wasser werfen, die Reaktion ist sehr heftig, also Vorsicht!! Nur zusammen mit einem Lehrer durchführen. Lithium ist in jedem Handyakku drin, es gibt sogar einen Bericht über jemanden, der gestorben ist, weil ihm der Akku im Handy beim telefonieren explodiert ist (Reaktion des Lithium mit dem wasser in der Luft) dabei hat er sich den Ellenbogen in die Rippen gerammt und mit einer Rippe Organe durchstochen.
Sorry wenn du Rechtschreibfehler findest, ich schreib grad vom Handy aus :wink:
Gruß, sascha

#3

Beispiel für gefährliche Bleich- und Reinigungsmittel im Haushalt: Natriumhypochlorit, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumhypochlorit und dort das Kapitel „Sicherheitshinweise“.
Im Handel z.B. unter dem Markennamen „Clorox“ erhältlcih. Wirklich gefährlich das Zeug, besonders für nichtsahnende Hausfrauen. Experimente nur durch ausgewiesene Laborchemiker durchführen lassen!

#4

Hallo liebe püppi1

Gefährliche Stoffe hast Du ja selbst schon benannt.

(Frostschutzmittel, Spraydosen, Aceton, Laugen, Säure, …)

Alles gefährlich, für Mensch und Umwelt.

Explosion: Spraydose im Backofen
Verpuffung: Puderzucker, Mehl
Auflösung: Essigsäure auf Kalk oder Marmor

Aber mal ehrlich, sich an Verpuffungen zu erfreuen ist doch keine Chemie, und die Küche ist auch kein Versuchslabor. Wenn Du dich wirklich für Chemie interessierst, kannst Du zB. im Internet sehr viel über chemische Verbindungen lernen und dir die ein oder andere Reaktionsgleichung anschauen. Dadurch lernst Du viel mehr als durch einen lauten Knall.

#5

Hallo erstmal, das ist natürlich ein geniales Thema,
die frage ist natürlich, was genau du unter eindrucksvoll verstehst.
Du könntest zum Beispiel ein Ei in starke Säure tun um
Zu zeigen, wie Säure in z.B. Cola die Zähne angreift.
Bei Spraydosen empfehle ich den „Flammenwerfer für
Arme“, einfach ein Aerosol betriebenes Deo oder ähnliches nehmen,
Feuerzeug davor halten und die gigantische Flamme betrachten.
Frostschutzmittel kann zwar krebserzeugend sein, aber
Eindrucksvoll ist da leider wenig. Der Klassiker ist auch eine Mehlstaub-
Explosion, wenn man Grade dabei ist, Sachen in die Luft zu jagen.
Auch den Rauch einer Zigarette durch einen Wattefilter zu schicken kann
Interessant sein, da die vollständig Schwarze watte zeigt, wie viel Zeug da drinsteckt.
Eventuell kannst du auch eine plastikflasche verbrennen, manche von ihnen
Brennen aufgrund der polymerisierten Halogene im Molekül mit gefärbter Flamme.
Mehr fällt mir leider nicht ein, aber ein paar Denkanstöße sind ja dabei,
Viel Spaß beim vorführen,
Ccooll.

#6

Liebe Püppi1 -
Dir hier in aller Offenheit und Öffentlichkeit solche heißen Tipps zu geben ist mir zu gefährlich: wenn nun was passiert - hm!!?
Wende Dich vertrauensvoll an Deinen Projektmenschen und berichte gerne von meiner Antwort -
freundliche und unschädlichle Grüße!
Dein Experimentator

#7

Hallo die Dame,

Was heißt „Experimente von Experten durchführen lassen“?
Zur Demonstration/Vorführung?

Was man schön demonstrieren kann ist ein Friteusenbrand!
Einfach umterm Abzug (Scheibe unten) Öl mit ner Lötflamme (oder im Tiegel überm Bunsenbrenner) in Brand stecken und dann Wasser reinspritzen.

Wie Löscht man einen Friteusenbrand richtig? …Ruhe bewahren, Deckel drauf. (Demonstration)

Ähnliches Thema ist ne Mehlstaubexplosion, die lässt sich aber nicht live demonstrieren.

Zum Grill anzünden gibt es statt Spiritus so ein angedicktes Zeug, das nichts Anderes als Spiritus mit ein paar Zusätzen um denn Flammpunkt etwas zu erhöhen.
Die Folge: Die Flammen können nicht in die Flasche schlagen!
Man mache also wieder ein kleines Feuer und gieße mit einem Beckerglas ein mal Grillanzünder-Zeug drauf. Die Flüssigkeit brennt nur da wo es sowieso schon brennt und ein mal Brennspiritus: Die Flamme „klettert“ ins Becherglas und verbrennt einem die Finger. Deswegen trägt man natürlich nen Lederhandschuh!
Man kann zur Demonstration auch noch n paar alte Synthetikklamotten abfackeln.

Einleitend kannst du das Sicherheitsdatenblatt von Natruimchlorid (Kochsalz) vorlesen/zeigen ohne zu sagen um welchen Stoff es sich handelt. Da heißt es „Darf nicht in die Umwelt gelangen…schädlich für Wasserorganismen“ usw.
Denn im Tonnenmaßstab (z.B. beim Abbau) gelten natürlich andere Vorkehrungen als in der Küche.

Eindrucksvoll aber ungefährlich ist Schwefelsäure auf Zucker. Dabei wächst eine Säule aus Kohlenstoff (weißer Zucker wird zu schwarzer Säule)

Was im Haushalt gefährliches lauert sind z.B. Putzmittel:
Alkalisches Hypochlorid („Klorix“) + Essigreiniger (Säure) liefert Clorgas und das macht tot.
Wichtig dabei ist auch der Hinweis dass der Geruch den der Pöbel mit „Chlor“ assoziiert eben nicht von Chlorgas, sondern von Hypochlorid/Perchlorat stammt.

Hoffe du kannst damit was anfangen!

Gruß,

Ralf

#8

Hallo,

da gibt es sicherlich einiges, aber hast Du denn schon eigene Ideen?
Dann kann ich Dir sicher sagen, was da geht und was nicht.

Grüße,
Grünblatt

#9

Also, Du willst in handelsüblichen Alltagsgegenständen zeigen, dass sie gefährliche Bestandteile enthalten, die aber nur gefährlich sind, wenn sie rein, hoch konzentriert angewendet würden.
Für einen Chemiker wie mich ist das eine Fragestellung, die komisch ist, weil ja normalerweise diese Rezepturen so verdünnt sind, dass sie eben nicht gefährlich sind.
Also Mineralwasser enthält CO2, wenn Du das einatmen würdest, wirst Du schnell ohnmächtig. Du kannst etwas Trockeneis (=festes CO2) in ein Glasgefäß werfen, in dem Kerzen unterschiedlicher Höhe brennen. Das Gas entwickelt sich am Boden und steigt langsam an. Erst erlöscht die kürzeste, dann die längere Kerze usw, erstickt also.
Toilettenreiniger enthalten oft Natronlauge. Man kann etwas Wasser zugeben und zerknüllte Alufolie hinein geben. Es entwickelt sich Hitze, die Folie löst sich auf und es entweicht Wasserstoff, den man anzünden kann bzw es knallt beim Entzünden, je nach dem Verhältnis zu Luft.
Haarfärbemittel bzw. Desinfektionslösung von 3%igem Wasserstoffperoxid (H2O2): Das kann man auch 30 %ig kaufen. Dann macht es auf der Haut weiße Flecken, ätzt und wenn man einen glimmenden Holzspan hinein hält, leuchtet er hell auf. Man kann auch in die verdünnte Lösung (3%) Kaliumpermanganat- Kristalle oder ein Enzym (Katalase) geben, dann entwickelt sich auch Sauerstoff (schäumt) der mit dem glimmenden Holzspan nachzuweisen ist. Katalase ist auch in einem frischen Blutstropfen, wenn Du den hast.
Richtig aggressiv sind auch die Schimmelsprays. Sie enthalten Natriumhypochlorit, das stark bleicht. Es entsteht molekularer Sauerstoff. Man kann eine rote Rose besprühen und wird wohl sehen (habe das nie probiert), dass sie sich entfärbt.
So viel fällt mir zu dem Thema erst mal ein. Aber: Gift die gegen Pflanzen, Insekten, Pilze oder Bakterien entwickelt wurden,müssen für Menschen keineswegs giftig sein. Aber Gifte die für Säugetiere schädlich sind, sind das auch für den Menschen.
Udo Becker

#10

Hallo,

auch mit Haushaltsstoffen kann man gefährliche Sachen machen. Also ohne die geeignete Ausrüstung (Abzug) immer vorsichtig sein. Auf Youtube etc. findet man viele Bsp. für Verpuffungen/Explosionen. Und in Wikipedia lassen sich viele Inhaltsstoffe finden.

Gruß
Thomas

#11

Vielen Dank für deine Nachricht. Du hast mir schon mal weitergeholfen…
Lg,
Lucia

#12

Vielen Dank für deine Nachricht. Du hast mir schon mal weitergeholfen…
Lg,
Lucia.

#13

Vielen Dank für deine Nachricht. Du hast mir schon mal weitergeholfen…
Lg,
Lucia…

#14

Vielen Dank für deine Nachricht. Du hast mir schon mal weitergeholfen…
Lg,
Lucia…

#15

Vielen Dank für deine Nachricht. Du hast mir auf jeden Fall weitergeholfen,
lg,
lucia

#16

Vielen Dank für deine Antwort. Du konntest mir schon sehr gut weiterhelfen.

liebe grüße,
lucia

#17

Ich habe schon viel gelesen. Meisten können dabei Dinge explodieren oder brennen oder ähnliches. Ich will einfach nur zeigen was wir für potentielle gefährliche Stoffe zu Hause haben. Natürlich sind die niedrig dosiert und meist nicht wirklich gefährlich, aber es geht mehr um die Tatsache was man in so manchen Sprays, Reinigungsmittel etc. findet, die man nicht in den Hausmüll schmeißen darf. Es geht nur um Produkte, die nicht im Hausmüll landen sondern entsorgt werden müssen. Und da stellt sich die Frage, wieso sie entsorgt werden müssen. Sind sie krankheitserregend, giftig, schädlich für die Umwelt etc.
Ich brauche 6 Vorschläge von Inhaltsstoffen in solchen Produkten, die man anschaulich vorführen kann. Dabei gibt es keine experimentellen Grenzen :smile: Ich werde dafür Experten zur Seite bekommen… dafür benötige ich aber im Vorfeld schon gute Ideen.
Ich weiß von „Explosionen“ mit Aceton (in Nagellackentferner…) oder hoch entzündliches Butangas… Schön wären auch Versuche mit 2 chemischen Stoffen… Naja, schweres Thema für mich als nicht Chemiecheckerin:smile: Danke für deine Hilfe.

#18

Hallo Experimentator,

keine Angst, ich bekomme Experten zur Seite, Feuerwehr etc. Ist ein großes Projekt. Es kann nichts passieren.
Also wenn du doch noch Tipps zu Haushaltsprodukten hast, mit deren Inhaltsstoffen man anschauliche Experimente durchüfhren kann, lass es mich wissen. Es geht nur um Produkte, die man nicht in den Hausmüll werden darf, sondern entsorgen muss. Lacke, Sprays, Reinigunsmittel, Batterien, Benzin, Aceton, Säure…

liebe Grüße,
Lucia

#19

Hallo püppi1

die Sache ist mir etwas heikel. Weil ich Dich nicht kenne, gebe ich Dir nur einen allgemeinen Hinweis auf eine Broschüre vom Gemeindeunfallversicherungsverband (GUVV)über den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und Gasen. Da geht es um Experimente u.a. zu den Themen: Fettbrand/Fettexplosion, die Explosionsgrenzen von Benzin-Luft-Gemischen und das Verhalten solcher brennbarer Gase, die sich am Boden sammeln und deshalb an unvermuteter Stelle sich entzünden oder explodieren können (je nach Mischungsverhältnis mit Luft).
Giftstoffe oder Reaktionen, bei denen Giftstoffe entstehen, sind mir nicht geläufig. Die Chlorgasentwicklung bei gleichzeitiger Anwendung von WC-Reiniger und Säure war mal ein Problem, ist meines Wissens aber durch veränderte Rezeptur der WC-Reiniger behoben.

Vielleicht habe ich Dir ein bisschen weitergeholfen.
Viele grüße
stumpelrieltzchen

#20

Hallo püppi1,

da für die Meisten die Oxidationen zu den eindrucksvollsten chemischen Reaktionen gehören, möchte ich mit ihnen anfangen…

Eine sehr heftige Reaktion, die jeder kennt, ist das berühmte Feuerzeug vor der Sprühdose.
In diesem Fall ist der Inhaltsstoff nicht verdünnt, sondern wirklich so vorhanden, und der Tod für jede Frisur^^

Eine andere explosive Angelegenheit ist das Mehl.
Eine Mehlstaubexplosion ist nicht zu Unterschätzen und relativ einfach im Versuchsaufbau.
Die Universität Göttingen hat dazu ein Bild…
http://lp.uni-goettingen.de/get/image/3657
Es wird einfach mittels Überdruck Luft durch den Schlauch gepresst, welche den Staub aufwirbelt und so fein verteilt, dass dieser sich an der Kerze entzündet.

Wenn wir uns die Küche ansehen gibt es noch viele andere Möglichkeiten. Ein Fettbrand zum Beispiel, den eine panische Person versucht mit Wasser zu Löschen.
Es entsteht eine sehr hohe Flamme, also bloß auf den Schulhof damit und aus der Ferne mit Wasser begießen!!

Salz kann ab einer bestimmten Menge Giftig sein, ebenso wie Wasser.

Reinigungsmittel gibt es in den unterschiedlichsten Arten, einige mit Säuren, andere mit Laugen.
Je nach Säure oder Lauge können eindrucksvolle Reaktionen entstehen.

Ein paar Tropfen konzentrierte Schwefelsäure ,auf ein Häufchen Zucker in einem kleinen Becherglas, bildet eine schwarze Masse, die durch das Becherglas geformt wird und als ‚Säule‘ aufsteigt.
Nachteil ist, dass es fürchterlich anfängt zu stinken, daher am besten als letzten Versuch vorführen, kurz vor Schluss :wink:

Das sind die besten Expreimente mit Haushaltsgegenständen, die mir spontan einfallen.
Ich hoffe, du kannst da was mit anfangen.

MfG SireTobi