Darf ich einen muslimen heiraten ,obwohl ich ortho

ich bin serbisch-orthodox ,doch mein freund ist moslem , meine eltrn sind zwar nicht begeistert aber können nichts dagegen tun, seine eltern aber wollendie beziehung ruinieren , & ich frage mich ob ich ihnüberhaupt heiraten dürfte ?

Hi

Vom Islam er darf er (als Mann) dich (als buchgläubige Frau) heiraten, allerdings müsste er die religiöse Erziehung der Kinder bestimmen dürfen (laut Islam).

lg
Kate

muss ich nicht konvertieren , um ihn heiraten zu dürfen ?

Hi

Grundsätzlich nein. Es wird natürlich von muslimischer (und familiärer) Seite gerne gesehen, wenn du das tust. Aber zwingend ist das nicht. Als Buchgläubige glaubst du ja an die richtigen Grundsätze, du nur verfälscht überliefert wurden (aus Sicht des Islam). Und da der Mann die religiöse Erziehung etc. übernimmt, ist ja auch für die Tugend gesorgt

Andersrum geht es zum Beispiel nicht, eine Muslima darf nur Muslime heiraten, keine anderen Glaubensgruppen.

Eine Konversion zum Islam würde ich mir aber gut überlegen und du solltest dich gründlich (!) informieren welcher Ausrichtung dein Zukünftiger angehört und was es da so für Regeln und Traditionen gibt. Es gibt extremere und mildere Ausrichtungen, wenn die Eltern jetzt nichts gegen dich als Menschen sondern nur als nicht-Muslimin haben, hört sich das schon nach einer strengeren Ausrichtung an.

Zudem unterwirfst du dich als Muslima allen Regeln des Islam inklusive Schariah. Die Schariah hat zwar in Deutschland keine Gewalt und Muslime sollen sich den Gesetzten ihrer Residenz anpassen, aber bekloppte gibt es bekanntlich immer.

Von daher: Nimm deinen Zukünftigen, seine Familie und die Ausrichung genaustens unter die Lupe und entscheide erst dann ob du a) wirklich heiraten und b) konvertieren willst.

Gerade wenn du konvertierst wird von dir auch gründliche Ausübung erwartet, Papiertigertum wie beim Christentum ist da eher nicht gern gesehen.

lg
Kate

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Moin,

muss ich nicht konvertieren , um ihn heiraten zu dürfen ?

Normalerweise reicht der Gang zum Standesamt.

CU

Axel

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Hallo auch

Na die Frage hat mehrere Ebenen.

Die rechtliche: Sicher darfst du, Eheverbote zwischen diversen Gruppen sind ja nicht mehr so trendy.

Die religiöse: Deine Religion verbietet dir das. Mir ist nicht bekannt, daß eine christliche Kirche gemischte Ehen absegnet, nicht einmal zwischen zwei verschiedenen christlichen kirchen.

Die pragmatische: Du solltest auch auf deine Eltern hören. Die sind älter und haben mehr erlebt in ihrem Leben. Die sind sicher nicht aus purer Gemeinheit gegen diese Verbindung.

Grüße Bellawa.

Die religiöse: Deine Religion verbietet dir das. Mir ist nicht
bekannt, daß eine christliche Kirche gemischte Ehen absegnet,
nicht einmal zwischen zwei verschiedenen christlichen kirchen.

Dann sollten Sie sich vielleicht besser erst informieren, und dann tippen.

  1. Die christliche Religion verbietet keine religiös gemischten Ehen. Allerdings legt sie ihren Angehörigen mit unterschiedlichem Nachdruck nahe, die Kinder christlich zu erziehen.

  2. Kirchliche Hochzeiten zwischen den christlichen Konfessionen (kath/evang/orthod. …) sind sehr wohl möglich. Teilweise gibt es dafür sogar entsprechende gemeinsam erstellte Liturgien.

2a) Eine kirchliche Trauung zwischen einem Christen und einem Nichtchristen werden unterschiedlich gehandhabt. In der katholischen Kirche sind sie eher möglich als in der evangelischen, die in der Regel einen „Gottesdienst anläßlich einer Eheschließung“ anbietet. Dazu ist das ausdrückliche Einverständnis des nichtchristliche Ehepartners erforderlich (wie oft diese Regel durchbrochen und die Ausnahme „Trauung“ zur Regel gemacht wird, liegt in den Händen des Pfarrers bzw. der Pfarrerin, das ist Ermessensspielraum).

Gruß, Martinus…

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Dann sollten Sie sich vielleicht besser erst informieren, und
dann tippen.

Das habe ich.

  1. Die christliche Religion verbietet keine religiös
    gemischten Ehen.

Ein Blick in die Wikipedia überzeugt einen vom Gegenteil.

Some Christian Churches forbid interfaith marriage […]

So falsch scheine ich nicht zu liegen.

Marriages between a Catholic and an unbaptized person are not
sacramental […]

Sprich, nicht Teil der Religion. Dann geht es weiter, mit möglicher Annullierung usw.

http://en.wikipedia.org/wiki/Interfaith_marriage_and…

Hier nochmal auf Deutsch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchliche_Trauung#Nich…

Also eine „Heidenehe“, die nur toleriert wird und jederzeit annulliert werden kann, als völlig normale Ehe drzustellen, ist schon ein starkes Stück.

  1. Kirchliche Hochzeiten zwischen den christlichen
    Konfessionen (kath/evang/orthod. …) sind sehr wohl möglich.
    Teilweise gibt es dafür sogar entsprechende gemeinsam
    erstellte Liturgien.

Auch wenn der andere nicht einmal getauft ist?

Bitte keine schönen Märchen verbreiten. Nur weil es derzeit besonders in und pc ist, daß alle Menschen sich liebhaben, muß das noch lange nicht nach der religiösen Tradition korrekt sein.

PS. ich bin KEIN Mitglied einer Kirche und habe nicht vor derartig zu heiraten.

Grüße Bellawa.

Nein, christliche Trauung kann nur unter Getauften gemacht werden, und dazu noch, zwischen den christlichen Kirchen wird sehr oft ein Unterscheid gemacht. Ein Orthodox kann einen Katholischen heiraten, da die Taufe gegeseitig anerkannt ist, aber er kann keinen Baptisten usw heiraten, da der Pastor, der den Baptisten taufte, nicht anerkannt ist, und somit die Taufe nie geschah. Und fuer deinen Quatsch hast du so vielen Sternchen bekommen, man o man.

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Die katholische Sicht ist ähnlich der orthodoxen
Hallo cyberdust,

was Martinus geschrieben hat und was Du geschrieben hast, war in der Sache beides richtig.

Ich kann hinzufügen: Die Ehe zwischen einem Getauften und einem Nichtgetauften ist nach katholischer Lesart eine natürliche Ehe. Die Sicht der meisten orthodoxen Kirchen ist wohl dieselbe.
Natürliche Ehe bedeutet, dass sie den Eheschluss mit einem Dritten immerhin hindern kann. Sie ist also nicht völlig bedeutungslos (entgegen dem, was Bellawa schrieb).

Gruss
Mike

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Das habe ich.

Na dann:

  1. Die christliche Religion verbietet keine religiös
    gemischten Ehen.

Ein Blick in die Wikipedia überzeugt einen vom Gegenteil.

Some Christian Churches forbid interfaith marriage […]

Da steht, daß „manche christlichen Kirchen“ dies tun. Das ist etwas anderes als „die christliche Religion“.

Hier nochmal auf Deutsch:

Gerner - hier nachzulesen bei der offiziellen Seite der katholischen Kirche, der ich in diesem Punkt mehr Glauben schenke als Wikipedia: http://www.katholisch.de/5003.html Da steht zum Thema Ehe:

Was haben religionsverschiedene Partner zu beachten?
Der katholische Partner braucht für eine Eheschließung die Erlaubnis der Kirche.

Klingt auch für diesen Fall:

Auch wenn der andere nicht einmal getauft ist?

defitiv nicht nach „NEIN“. Und das steht so übrigens auch im englischen Text :wink:. Der Dispens - also die Befreiung von der katholischen Form der Eheschließung - stellt meines Wissens eine Ehe der sakramentalen gleich (aber da mögen sich die Katholisch-Experten besser auskennen). Was die Möglichkeit der Auflösung einer nichtsakramentalen Ehe angeht: Sie ist „unter bestimmten Umständen“ möglich, was ebenfalls nahelegt, daß sie nicht automatisch nichtig ist.

Die evangelischen Kirchen halten es wie folgt: Da die Ehe primär als „weltlich Ding“ gesehen wird, regeln sie nur die Fragen einer kirchlichen Handlung (also Gottesdienst mit Ehesegnung). Alles andere betrachten sie als nicht in ihren Bereich gehörig. Und für eine kirchliche Handlung gilt: Sie ist möglich, wenn…
…der evangelische Partner es wünscht;
…der nichtchristliche dem zustimmt;
…die Kinder christliche erzogen werden;
…das christliche Eheverständnis akzeptiert wird (Monogamie, Unauflösbarkeit)
…dem christlichen Eheteil die Religiosausübung ermöglicht wird.
. Nachzulesen z.B. in den „Leitlinien Kirchlichen Lebens“ (für die Lutheraner).

Bitte keine schönen Märchen verbreiten.

Am besten gründlich lesen und gar keine Märchen verbreiten :wink:.

Gruß, Martinus…

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Bitte keine Behauptungen ins Blaue hinein!

Nein, christliche Trauung kann nur unter Getauften gemacht
werden,

Das ist falsch. Aber wenn Sie wirklich dieser Meinung sind, dann belegen Sie Ihre Behauptung bitte mit fundierten Quellen.

Gruß, Martinus…

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Eine Natürliche Ehe ist wohl immer noch keine christliche Trauung, und da muss ein Unterschied gemacht werden. Die natürliche Ehe wird nur gesegnet. Nach den Orthodoxen und den Katholiken, eine Trauung ist ein heiliges Sakrament, und damit ist nicht die natürliche Ehe gemeint. Unter den Lutheranern ist da viel Wasser gemischt worden, und jeder Pastor hat seine eigene Theologie entwickelt. Deswegen wird unter Umständen auch deren Taufe von den Orthodoxen und Katholiken nicht anerkannt.

Ein Blick in die Wikipedia überzeugt einen vom Gegenteil.

Es ist dir bewusst, dass Wikipedia durchaus Fehler enthalten kann - weil JEDER die Einträge ändern kann?

Some Christian Churches forbid interfaith marriage […]

Wie schon von jemand anderes gesagt - hier kommt deine fehlerhafte Interpretation (in diesem Fall die Verallgemeinerung) zu dem systemischen Fehler bei Wikipedia dazu.

Da ich schon gemischte kirchliche Eheschließungen erlebt habe (Evangelisch - Heide), gibt es sie.

Definitiv.

Also eine „Heidenehe“, die nur toleriert wird und jederzeit
annulliert werden kann

Hier redest du vielleicht (ich weiß es nicht) von der katholischen Kirche [und es gibt ja noch andere Konfessionen], definitiv nicht aber von der evangelischen.

Auch wenn der andere nicht einmal getauft ist?

Ja, siehe oben.

PS. ich bin KEIN Mitglied einer Kirche und habe nicht vor
derartig zu heiraten.

Trotzdem steht es dir frei, dich zu informieren.

Grüße Bombadil2

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Eine Natürliche Ehe ist wohl immer noch keine christliche
Trauung, und da muss ein Unterschied gemacht werden.

Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt. Es ging in der Ausgangsfrage allerdings zunächst um „heiraten dürfen“ und nicht um die Möglichkeit einer kirchlichen Trauung. Und in Deutschland ist unbesehen der Möglichkeit einer rein kirchlichen Trauung, die zur Zeit zumindest von den Großkirchen nicht praktiziert wird, damit in aller Regel die standesamtliche Eheschließung gemeint.

Unter den Lutheranern
ist da viel Wasser gemischt worden, und jeder Pastor hat seine
eigene Theologie entwickelt.

Das ist im Ansatz richtig, da die evangelischen Kirchen kein Lehramt kennen. Trotzdem sind die Pfarrerinnen und Pfarrer in der Amtspraxis an ihre Kirchengesetze gebunden und können nicht willkürlich drauflostrauen.

Deswegen wird unter Umständen
auch deren Taufe von den Orthodoxen und Katholiken nicht
anerkannt.

Unter welchen? Die entsprechende Erklärung zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe, die schon lange Zeit vorher Praxis war, wurde erst unlängst unterzeichnet, so daß diese Einschränkung meines Wissens nicht mehr zutrifft.

Gruß, Martinus…

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Nach den Orthodoxen und den
Katholiken, eine Trauung ist ein heiliges Sakrament, und damit
ist nicht die natürliche Ehe gemeint.

In der Praxis ist das denke ich sowieso nicht relevant, denn bei den gängigen Konstellationen (sie Christin, er Moslem) ist mir bisher noch nie ein Fall begegnet, bei dem christlich geheiratet worden wäre oder der Mann sich gar taufen hätten lassen. Es ist immer die Frau, die über kurz oder lang im Kopftuch zu sehen ist, weil „seine Familie das so wünscht“ und man „fremde Kulturen respektieren muß“. Und das in Europa wohlgemerkt, nicht in Saudi.

Grüße Bellawa.

Nein, Du mußt nicht konvertieren. Wurde auch bereits geschrieben. Muslime respektieren in der Regel Deine Religion und laden Dich dennoch ein auch ihre kennen zu lernen. Falls ihr Kinder habt, so sieht der Islam es so, dass alle Menschen als Muslime geboren werden. Dein Mann wird sich sicherlich dafür aussprechen, dass auch die Kinder muslimisch aufwachsen. Je nach Einstellung Deines Partners ist es aber sicherlich auch möglich Kompromisse zu finden.

Und was die kirchliche Trauung von Muslimen angeht: Ich habe selbst bereits an einer katholischen Trauung einer Katholikin und eines Muslimen teilgenommen. Dies kann man beantragen (wenn es interessiert kann ich das in Erfahrung bringen). Der Muslime muss hierbei nicht getauft oder ähnliches sein. Allerdings stimmt man mit der katholischen Trauung überein, dass die Kinder christlich erzogen werden. Darauf lassen sich nicht viele ein.

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Und was die kirchliche Trauung von Muslimen angeht: Ich habe
selbst bereits an einer katholischen Trauung einer Katholikin
und eines Muslimen teilgenommen. Dies kann man beantragen
(wenn es interessiert kann ich das in Erfahrung bringen).

Das ist Internet und man kann alles Unsinn lesen, und noch manches Unsinn hinzufuegen. Sicherlich war das keine CHRISTLICHE Trauung, sondern eine Segnung. Segnen kann man alles, ist ja umsonst und kostet nicht viel. Die amerikanischen Lutheraner heiraten sogar Huende mit Huendinnen, das besagt aber immer noch nicht das es CHRISTLICH ist. Am sonsten, soweit Liebe zwischen den Ehegatten da ist kann man sich alles erlauben, nur mit der Zeit wird man merken, Liebe alleine ist nicht genug. Jenachdem wo der Muslime herkommt, da sind andere Sitten und andere Zivilisationen. Man sollte sich nicht bewundern, besonders wenn man zu der Heimat des muslimen Gatten ueberwandert, das dort auch sowas wie Schariah herrscht. Mehr oder weniger streng, aber dennoch befremdigend fuer einen Christen, welcher noch in Europa auferzogen ist. Mit der Zeit wird von der christlichen Gattin verlangt, sie solle eine Muslim werden.

Hi

der Kern deiner Frage wurde ja beantwortet, nein Du musst nicht konvertieren, damit ER ein guter Muslim bleibt (wenn ihr in Deutschland standesamtlich heiratet, dürfen eh alle mit allen heiraten. Ob einem von Euch beiden eine traditionelle Hochzeit mit Geistlichem wichtig ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung zwischen Euch und niemandem sonst)

Aber mir kam da ein Gedanke, warum deine Schwiegereltern in spe unglücklich mit dir sein könnten und das hat wenig mit Religion zu tun: Du bist Serbin und in der jüngeren Geschichte haben sich Serben bei Muslimen, nicht nur im Kosovo und in Bosnien äusserst unbeliebt gemacht - liegt nicht vielleicht dort der eigentliche Grund der Ablehnung? Wenn das der tiefere Grund ist, ist solch eine Ablehnung fast nicht zu überwinden.

Viele Grüsse, Sama

Hallo Martinus,

d. h. in diesem Zusammenhang wohl, dass eine Eheschliessung unter Getauften Sakrament ist, d. h. zum Beispiel: Die katholische Kirche betrachtet die Ehe zwischen zwei Lutheranern als unauflöslich, selbst wenn diese das persönlich anders verstehen sollten!

Kurios; aber rechtlich ist das so,

Gruss
Mike