Der Staat druckt Geld

Aber Hallo,
man liest jetzt in einem fort, dass die Staaten ständig Geld drucken und dass das irgendwann zu einer Inflation führen muss. Andereseits verschulden sich die Staaten immer mehr bei Banken und im Ausland.

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld, das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen leisten.

Gruß
Ernesto

Hallo,

wieviel würde wohl eine Tafel Schokolade kosten, wenn plötzlich
Unmengen an Geld da sind?

Gruß
tycoon

Hallo Ernesto,

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld,
das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der
Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

Guter Gedanke, Ernesto. John F. Kennedy hatte etwas in der Art vor. Ist ihm „gesundheitlich“ nicht so gut bekommen :wink:

Alles wird gut, aber vorher wird’s nochmal ganz übel!
LG
sine

könnte es vielleicht sein, dass das Geschriebene gar nicht stimmt, und eben die Staaten kein (!) Geld für sich im engeren Sinne drucken ?

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld,
das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der
Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

Weil sonst die Banken keine Zinszahlungen mehr von den Steuerzahlern bekommen wuerden und ihnen das nicht gefallen wuerde - und die Bankenlobby ist nicht unwichtig (man siehe sich nur mal die groessten Sponsoren der kapitalistischen Politiker bzw. Parteien an, die z.B. Obama den Wahlkampf gesponsort haben).

Siehe auch „Goldschmied Fabian“ bei video.google.de

Gruss

Desperado

Servus,

Aber Hallo,
man liest jetzt in einem fort, dass die Staaten ständig Geld
drucken und dass das irgendwann zu einer Inflation führen
muss. Andereseits verschulden sich die Staaten immer mehr bei
Banken und im Ausland.

Wenn der Staat sich Geld bei Banken/ vom Ausland leiht, macht er Schulden. Der Staat druckt auch Geld, wobei dass meiste „eigentliche Geld“ nur auf Papier/in digital Form existiert.

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld,
das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der
Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

Ich nehme mal als Beispiel einen Kugelschreiber:

Stell dir eine Welt vor, in dem es keine kugelschreiber gibt. Nun findet eine person auf dieser Welt einen Kugelschreiber: Wert - 1mio €

Nun findet eine weitere Person einen Kugelschreiber. Somit ist der „erste“ Kugelschreiber nicht mehr alleine auf der Welt und verliert somit an Wert.

Genauso ist es mit dem Geld: Je mehr Geld im Umlauf ist, desto wertloser wird es.

mfg,

Hanzo

Hallo,

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld,
das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der
Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

Guter Gedanke, Ernesto. John F. Kennedy hatte etwas in der Art
vor. Ist ihm „gesundheitlich“ nicht so gut bekommen :wink:

dito. Washington.

Und bei uns hat das dann mal so ein Idiot auch wirklich gemacht, ab 1934, das ist dann sehr vielen nicht gut bekommen.

Tschau
Peter

Warum druckt sich denn der Staat nicht gleich selbst das Geld,
das ihm fehlt, um seine Aufgaben zu erfüllen? Dann muss der
Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

Weil es einen Unterschied gibt, ob eine Notenbank Geld in den Markt einspeist oder ein Staat Schulden aufnimmt. Ersteres führt bei entsprechender Geldnachfrage zu Inflation, letzteres im Regelfall nicht. Warum? Weil das Geld im ersten Fall überhaupt keinen Gegenwert hat.

Hallo Peter,

Und bei uns hat das dann mal so ein Idiot auch wirklich
gemacht, ab 1934, das ist dann sehr vielen nicht gut bekommen.

Naja, sein Konzept war ein wenig anders, auch nicht unvernünftig, doch die Geschädigten waren wohl dieselben Mächtigen - darunter leidet das Deutsche Volk noch heute, aber es hat überwiegend keinerlei Ahnung davon ;-9

Alles wird gut * Christus - Impuls *, aber vorher wird es wohl nochmal ganz ganz schlimm.

LG

sine

Servus,

Dann muss der Steuerzahler wenigstens nicht die gewaltigen Zinszahlungen
leisten.

das stimmt. Aber er muss am Freitag seinen Wochenlohn mit der Schubkarre oder dem Bollerwagen heimfahren, und beim Bäcker dauert es auf dem Heimweg immer so lang, bis man die 400 Milliarden für ein Kilobrot aus lauter Fünfmilliardenscheinen hingezählt hat. Außerdem ist das auch blöd, wenn man nicht weiß, ob das Brot am Montag vielleicht schon 750 Milliarden kostet, so dass der Wochenlohn vom Freitag schon fast keinen Wert mehr hat.

Und für den Bäcker ist das auch doof, wenn er den ganzen Wochenbedarf am Zahltag Freitag backen muss, weil an den anderen Tagen der Woche eh fast niemand mehr kommt.

Allerdings: Es gibt dann weniger Arbeitslose. Aber das Heer von Angestellten, die jeden Tag alle Preise neu kalkulieren müssen, alle Aktiva neu bewerten müssen etc. etc., ist vollkommen sinn- und nutzlos.

Und lustig ist das auch nicht, wenn man beim Tapezieren Geldscheine als Makulatur hernimmt, weil sie billiger sind als das Papier, auf dem sie gedruckt sind.

Schöne Grüße

MM

Mit den bisherigen Antworten wäre ich etwas vorsichtig.

Also: Die (von den Staaten) unabhängigen Zentralbanken haben zwei Möglichkeiten, Geld in Umlauf zu bringen:

  1. Der Ankauf von Wertpapieren, Devisen oder Wertgegeständen (z.B. Gold). Das kann die ZB natürlich durch Verkauf dieser Wertgegenstände auch wieder rückgängig machen (Geld aus dem Markt ziehen).

  2. Anbieten von Kreditkonditionen an die Geschäftsbanken, dabei werden dann dafür Sicherheiten (z.B. Wertpapiere) hereingenommen, z.B. eine Obligation oder Bundesschatzbriefe. Die Laufzeit ist meist wenige Wochen (Hauptrefinanzierung), zum kurzfristigen Liquiditätsausgleich aber auch „über Nacht“ (Spitzenrefinanzierung).

Eine genauere Aufstellung findet sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/EZB#Instrumente

Zunächst einmal sollte nun klar sein, dass Geld nicht etwa einfach gedruckt und (z.B. an die Geschäftsbanken) verschenkt wird. Es entsteht auch durch Geld-Inumlaufbringung KEIN Kapital, sondern Kapital (eben die Wertgegestände bzw. Sicherheiten) wird nur in leicht zu Zahlungszwecken verwendbare, einheitliche Wertpapiere (Banknoten bzw. ZB-Guthaben) umgewandelt (Wertgegenstände/Sicherheiten rein, Geld raus).

Soll nun mehr Geld in Umlauf gebraucht werden, dann kann einfach mehr angekauft werden oder die Konditionen für die Kredite erleichtert werden (die Konditionen der FED waren immer etwas leichter, weil diese auch leicht andere Ziele hat). Zudem hatte die EZB in der Krise ausnahmsweise sehr langfristige Kredite vergeben. Unter 0% können die Konditionen aber nicht erleichtert werden, weil die Geldbasis (Banknoten) selbst mit nominal 0% verzinst ist, was dann eine Untergrenze darstellt.

Dass die Staaten sich in der Krise verschulden müssen, hat auch in letzterem Punkt seine Ursache: Geldbasis mit einer nominal-Verzinszung von 0% ist in der Rezession mit ca. 0% Inflationsrate auch real mit ca. 0% verzinst - und damit relativ hoch (bei 3% Inflation wäre es mit ca. -3% real verzinst). D.h. die faktische Zinsuntergrenze liegt ausgerechnet in der Rezession sehr hoch.

Prof. Otmar Issing, wohl einer der wichtigsten Geldtheoretiker Europas, beschreibt das in seinem Buch so: http://www.global-change-2009.com/blog/prof-otmar-is…

Und wie bei jedem staatlich garantierten Mindestpreis (in diesem Fall durch die ZB-Gesetzgebung) muss der Staat eingreifen und entweder die Überschüsse abkaufen, z.B. eben Kredite nehmen, die zum Marktpreis, der dann über dem Gleichgewichtspreis liegt, nicht unterzubringen sind. Dabei ist zu bedenken, dass bei Kredit immer gilt, dass die Summe aller Guthaben die Summe aller Schulden ist.

Der Markt wollte das sogar bereinigen (denn der Markt hat immer recht), indem er Guthaben (und damit auch Schulden) durch Insolvenzen vernichten wollte. Und was haben die Staaten gemacht? Sie sind dafür eingesprungen (Schuldnertausch praktisch). Der Steuerzahler (du!) zahlt das schon! Naja, wohl kaum, nur der Crash wurde verzögert.

Alles Gute wüncht
… Michael

Antiquität homo oeconomicus

Dass die Staaten sich in der Krise verschulden müssen, hat
auch in letzterem Punkt seine Ursache: Geldbasis mit einer
nominal-Verzinszung von 0% ist in der Rezession mit ca. 0%
Inflationsrate auch real mit ca. 0% verzinst - und damit
relativ hoch (bei 3% Inflation wäre es mit ca. -3% real
verzinst). D.h. die faktische Zinsuntergrenze liegt
ausgerechnet in der Rezession sehr hoch.

Was ja unproblematisch wäre, wenn daraus nicht einige ableiten würden, daß das Auswirkungen auf die Nachfrage hat, d.h. die Konsumenten keinen Inflationsdruck verspüren und die Kohle langsamer raushauen als in einer Zeit höherer Inflation.

Diese Überlegungen basieren aber immer noch auf der Annahme des homo oeconomicus, die aber inzwischen überholt ist oder zumindest anzupassen ist. Tatsächlich orientieren sich die privaten Wirtschaftssubjekte bei ihren Konsumentscheidungen in normalen Zeiten nicht am Zinsumfeld, sondern handeln aus anderen Erwägungen heraus (Neueröffnung Mediamarkt, bevorstehende WM, Abwrackprämie, Urlaub des Nachbarn, Erwartungen hinsichtlich der Sicherheit des Arbeitsplatzes, bevorstehendes Weihnachtsfest usw.).

Hinzu kommt, daß ein nicht unwesentlicher Teil des Konsums kreditfinanziert ist und da hilft dann ja wieder der niedrige Zins – auf beiden Seiten (also beim Kreditgeber und Kreditnehmer).

Gruß
C.

Wobei meine Argumentation wenig mit privaten Einzel-Konsumentscheidungen zu tun hat. Vielmehr geht es um

  1. betriebliche Investitionsentscheidungen

  2. langfristige gesamtwirtschaftliche Effekte

Insbesondere zweiteres bewirkt, dass in diesem System die Wahl zwischen laufender Erhöhung der Schulden/Guthaben-Paare stattfindet oder Deflation. Beides keine sonderlich gute Aussicht für Otto Normalverdiener.

Grüße
… Michael

Wobei meine Argumentation wenig mit privaten
Einzel-Konsumentscheidungen zu tun hat. Vielmehr geht es um

  1. betriebliche Investitionsentscheidungen

Unternehmen haben selten das Problem, das sie zwischen dem Ausgeben von vorhandenen Liquiditätsbeständen und deren Anlage abwägen müssen, sondern Investitionen in der Regel fremdfinanzieren. Niedrige Zinsen behindern daher Investitionen nicht, sondern fördern sie (c.p.).

  1. langfristige gesamtwirtschaftliche Effekte

Aus den genannten Gründen sehe ich die nicht. Weder Privatpersonen noch Unternehmen werden wie postuliert beeinflußt.

Gruß
Christian

Niedrige Zinsen behindern daher
Investitionen nicht, sondern fördern sie (c.p.).

Was an meiner Aussage verleitet dich, zu glauben, dass ich behauptet hätte, die Zinsen wären zu niedrig?

  1. langfristige gesamtwirtschaftliche Effekte

Aus den genannten Gründen sehe ich die nicht. Weder
Privatpersonen noch Unternehmen werden wie postuliert
beeinflußt.

Wenn das Zinsniveau im Abschwung nach unten begrenzt ist (Mindestzins durch Geldbasis), also zeitweise faktisch ein Mindestzins vorliegt, dann muss irgendjemand das entstehende Überschussangebot an Kredit aufnehmen, was meist die Staaten sind - und diese das auch taten. Täten sie es nicht, landeten wir ruckzuck in der Deflation - was das Problem verschärft, weil bei Deflation der Realzins auf Geldbasis (inkl. Bargeld) sogar positiv ist.

War bitte ist denn an der genannten Aussage von Prof. Dr. Otmar Issing falsch? Diese trifft genau meine Argumentation und hat ebenfalls nichts mit „zu tiefen Zinsen“ zu tun.

Grüße
… Michael

Niedrige Zinsen behindern daher
Investitionen nicht, sondern fördern sie (c.p.).

Was an meiner Aussage verleitet dich, zu glauben, dass ich
behauptet hätte, die Zinsen wären zu niedrig?

OK, ich habe einen Schritt ausgelassen: keine Inflation geht in der Regel mit niedrigen Zinsen Hand in Hand.

  1. langfristige gesamtwirtschaftliche Effekte

Aus den genannten Gründen sehe ich die nicht. Weder
Privatpersonen noch Unternehmen werden wie postuliert
beeinflußt.

Wenn das Zinsniveau im Abschwung nach unten begrenzt ist
(Mindestzins durch Geldbasis), also zeitweise faktisch ein
Mindestzins vorliegt, dann muss irgendjemand das entstehende
Überschussangebot an Kredit aufnehmen, was meist die Staaten
sind - und diese das auch taten.

Wieso gibt es ein Überschußangebot an Kredit?

War bitte ist denn an der genannten Aussage von Prof. Dr.
Otmar Issing falsch? Diese trifft genau meine Argumentation
und hat ebenfalls nichts mit „zu tiefen Zinsen“ zu tun.

Der Ansatz ist falsch. Menschen geben ihr Geld in normalen Zeiten nicht, aus, weil sie die Entwertung befürchten und sie behalten es nicht, weil es die beste Geldanlage ist. Es fehlt schlichtweg der verhaltensorientierte Ansatz.

Die Preisveränderungen spielen erst dann wieder eine nennenswerte Rolle, wenn sie substantiell (also bspw. zweistellig) werden.

Gruß
Christian

Was an meiner Aussage verleitet dich, zu glauben, dass ich
behauptet hätte, die Zinsen wären zu niedrig?

OK, ich habe einen Schritt ausgelassen: keine Inflation geht
in der Regel mit niedrigen Zinsen Hand in Hand.

Was aber nicht bedeutet _zu_ niedrig. Ich weiß, die übliche Meinung ist „es gab zu viel“ billiges Geld. Es gibt aber einige Ökonomen, die das anders sehen, die nämlich das Problem in der ZinsSTRUKTUR erkannt haben. Dadurch ist zwar der (nicht-Geldbasis-) Zins _relativ_ zum Geldbasis-Realzins (zu) niedrig, aber aufgrund des künstlich nach unten begrenzten und damit in der Rezession überhöhten Geldbasis-Realzinses immer noch zu hoch (über dem Gleichgewichtszins). Genau das beschreibt Otmar Issing in dem genannten Zitat.

Wieso gibt es ein Überschußangebot an Kredit?

Zum einen sieht man das an der Fristverkürzung von Einlagen in Banken. Zum anderen wird das Überangebot ja gerade von den Staaten aufgenommen. Wie bei jedem Mindestpreis muss auch hier der Staat entweder das Angebot gesetzlich begrenzen oder eben „abkaufen“.

Der Ansatz ist falsch. Menschen geben ihr Geld in normalen
Zeiten nicht, aus, weil sie die Entwertung befürchten und sie
behalten es nicht, weil es die beste Geldanlage ist. Es fehlt
schlichtweg der verhaltensorientierte Ansatz.

Die psychologische Begründung ist ziemlich egal. Relavant ist nur, dass unser Geldsystem dafür sorgt, dass wir in der Rezession (wie auch immer sie hervorgerufen wurde) den Gleichgewichtszins nicht erreichen können. Genau das beschreibt Otmar Issing in dem genannten Zitat.

Weitere namhafte Ökonomen mit ähnlichen Aussagen hatte ich hier schon einmal genannt - habe die Liste leider gerade nicht greifbar, kann sie aber gerne nochmal nachreichen. Eigentlich bringt es Otmar Issing aber recht gut auf den Punkt.

Grüße
… Michael

Welche Folgerung ziehen Sie hieraus für die gestellte Frage?

Das Risiko, den Staaten (sprich: den aktuellen Regierungen) die Geldhoheit zu geben, könnte inflationär missbraucht werden.

Mir geht es darum, dass der Gleichtgewichtszins auf dem Kreditmarkt erreichbar ist, nicht dass er durch direkte Inflation niedrig gehalten wird.

Zu unterscheiden ist dabei Inflation, wie sie heute entsteht, nämlich über „versehentlich“ zu niedrig angesetzte Refinanzierungsätze, von einer direkten Inflation durch „Geld drucken“.

Grüße
… Michael

Wieso gibt es ein Überschußangebot an Kredit?

Zum einen sieht man das an der Fristverkürzung von Einlagen in
Banken. Zum anderen wird das Überangebot ja gerade von den
Staaten aufgenommen. Wie bei jedem Mindestpreis muss auch hier
der Staat entweder das Angebot gesetzlich begrenzen oder eben
„abkaufen“.

Die Frage war nicht, was dann passiert und wie man das sieht, sondern wieso es ein Überangebot an Krediten gibt.

In einem zweiten Schritt würde mich dann noch interessieren, was ein Überangebot an Krediten überhaupt ist.

Der Ansatz ist falsch. Menschen geben ihr Geld in normalen
Zeiten nicht, aus, weil sie die Entwertung befürchten und sie
behalten es nicht, weil es die beste Geldanlage ist. Es fehlt
schlichtweg der verhaltensorientierte Ansatz.

Die psychologische Begründung ist ziemlich egal.

Nun, Wirtschaft wird von Wirtschaftssubjekten gestaltet. Verhaltensorientierte Ansätze auszuklammern ist bei der Analyse und dem Beschreiben von wirtschaftlichen Zusammenhängen daher eher kontraproduktiv, auch wenn dieser Fehler (siehe Titel) lange Zeit begangen wurde.

Gruß
Christian