Einfaches klassisches Klavierstück

Hallo

Ich bin kein „Pianist“. Das Klavierspielen habe ich mir quasi selber beigebracht. Daher beherrsche ich auch nicht die nötige Fingerfertigkeit des 10-Finger-Spielsystems… Will sagen, die linke Hand ist relativ schwach im Spiel :smile:
Ich würde aber gerne ein Klassisches Klavierstück einüben wollen. So für mich halt.

Ich habe mal mit der Mondscheinsonate angefangen, klappte auch bis zur Einleitung ganz gut. Nur eben wenn die „hohe Stimme“ hinzu kommt, dann fehlt mir eben eine Hand… :smile:
(Also ich höre da einmal einen Tiefen Ton, das mittlere Beglteispiel und die hohe Melodiespur - Weiß nicht mit welcher Hand was gespielt werden soll).

Nun bin ich eben auf der Suche nach einem anderen Stück. Sollte durchaus was ruhiges (melanchonisches) sein.

Was ich sehr schön finde ist z.B. Chopin: Nocturne #2 In E Flat, Op. 9/2, CT 109
Hört sich für mich auch einübbar an (wenigstens kann ich die Töne meinen Händen zuweisen :smiley: )
Oder was natürlich auch sehr schön ist:
Eric Satie: Gymnopédies - #1: Lent Et Douloureux

Kann jemand was über diese Stück sagen, ob sie für einen „Fortgeschrittenen Anfänger“ einstudierbar sind, oder ob sie schon eine Pianistische Ausbildung erfordern.
Gerne auch Alternativen, wenn die meinen Geschmack treffen.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,
ja der Satie ist wirklich gut: klingt schön und liegt einfach in der Hand. Schau dir doch mal Robert Schumanns „Kinderszenen“ an. Vielleicht findest du da etwas passendes.
http://imslp.org/wiki/Kinderszenen,_Op.15_(Schumann,…

Gruß,
lynndinn

Hi,

Ich habe mal mit der Mondscheinsonate angefangen, klappte auch
bis zur Einleitung ganz gut. Nur eben wenn die „hohe Stimme“
hinzu kommt, dann fehlt mir eben eine Hand… :smile:
(Also ich höre da einmal einen Tiefen Ton, das mittlere
Beglteispiel und die hohe Melodiespur - Weiß nicht mit welcher
Hand was gespielt werden soll).

Mit der rechten (5. Finger), es steht doch im rechten Notensystem.

Ich hab keine Ahnung, wie weit du tatsächlich bist, aber als Autodidakt Chopin Nocturnes finde ich doch etwas … naja … sehr hochgegriffen. Das, was du dir ausgesucht hast, hab ich im 9. Unterrichtsjahr gespielt, du ahnst nicht, wie die linke Hand da rumspringen muss! Der Satie ist für die rechte Hand passabel, aber die linke springt auch hoch und runter, das ist, wenn du nach Noten spielst (wovon ich ausgehe, weil die meisten Erwachsenen das tun) schwer machbar.

Auch Schumann Kinderszenen finde ich schwer. Vielleicht trau ich dir zuwenig zu, aber selbst meine halbwegs talentierten Erwachsenenschüler können das auch nach 4 Jahren Unterricht nicht. Probier lieber erstmal Schumann oder Tschaikowsky Jugendalbum, da gibt es schon ganz schöne Stücke (Kleine Studie, Die kranke Puppe). Wenn es Chopin sein soll, kommen da zuerst die Preludes in Frage (Nr. 4 in e-Moll wär ok, das Regentropfen ist zu schwer).

Noch ein paar andere Tipps: Kabalewski „Märchen“ aus den „Kinderstücken“. Und Schostakowitsch „Romanze“ aus den „Puppentänzen“. Gerne auch Bachs Präludium C-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier 1.

Gruß
Judy

Noch ein paar andere Tipps: Kabalewski „Märchen“ aus den
„Kinderstücken“. Und Schostakowitsch „Romanze“ aus den
„Puppentänzen“. Gerne auch Bachs Präludium C-Dur aus dem
Wohltemperierten Klavier 1.

Hallo,

Judy!

Spielt man heutzutage im Klavierunterricht noch Mozarts Wiener Sonatinen oder Tänze von Schubert oder die Stücke aus Debussys „Golliwog’s Cakewalk“?
An diese meine Frühzeit habe ich geradezu verklärte Erinnerungen.
Schönen Gruß!
Hannes

Hi Hannes!

Spielt man heutzutage im Klavierunterricht noch Mozarts Wiener
Sonatinen

wenig, weil schon ein Satz davon für viele recht lang scheint. Außerdem wollte der UP was melancholisches, wenn ich mich recht erinnere, oder?

oder Tänze von Schubert

kommen bei den meisten nicht so an, auf so deutsche Tänze stehen viele tatsächlich nicht mehr.

oder die Stücke aus Debussys
„Golliwog’s Cakewalk“?

Hm? Es gibt keine Stücke „aus“ Golliwogg’s Cakewalk, es gibt nur DEN Golliwogg’s Cakewalk, und der ist schon nicht grade einfach. Du meinst wahrscheinlich aus der Children’s Suite. Da krieg ich allenfalls den Little Shepherd an den Mann, aber der ist rhythmisch und gestalterisch auch seehr anspruchsvoll, das viele Zählen und letztendlich doch recht frei spielen müssen ist für die meisten Schüler recht frustrierend. Einziges Debussy-Stück, das die meisten gut hinkriegen, wär der kleine Neger (darf der noch so heißen?)
Ist natürlich auch Lehrer-Geschmackssache, ich bin selber kein Schubert-Fan, merke, dass Sonatinen auf weniger Begeisterung stoßen und will mir meinen verehrten Debussy nicht von den Schülern verhunzen lassen :smile:
Ich merke aber schon deutlich, dass die romantischsten Stücke am besten ankommen. Mit viel Pedal, schönen Akkordbrechungen, melancholischer Stimmung, die wollen fast alle spielen, männlich wie weiblich. Es gibt einfach die Klassiker, die ALLE spielen wollen: Elise, Mondscheinsonate, Amelie- und Love-Story-Filmmusik, auch Burgmüller-Etüden, Chopin, evtl. Mendelssohn und Schumann Träumerei. Zum Glück allmählich out: Ballade pour Adeline (aber auch ich war als Kind ganz heiß drauf und durfte es nicht spielen *lach*)

Gruß
Judy

Nun bin ich eben auf der Suche nach einem anderen Stück.
Sollte durchaus was ruhiges (melanchonisches) sein.

Hi
Es gibt da ein Menuet von Johann Krieger, ich fürchte, er hat viele Menuets geschrieben, leider steht in meinem Übungsbuch nicht dran, welches. Ist auf jedenfall in A-Moll. Sehr schönes, einfaches Stück, eines meiner liebsten.

Ein nicht ganz melancholisches, aber dafür nettes und unglaublich lehrreiches ist ein Menuet von Jean-Philippe Remeau, welches zwei Melodien besitzt die sich gegenseitig begleiten.

Auch nett ist das Prelude von Marc-Antoine Charpentier, bekannt von der „Eurovision“-Melodie (das was immer vor Wetten Dass kommt *g*). Es ist aber eher fröhlich. Übt aber auch ganz nebenbei die linke Hand.

Nett auch Sarabande von Händel (zuletzt bekannt geworden durch Jeanswerbung… was die sich manchmal so ausdenken… das war der Spot, wo die durch die Wände gesprungen sind)

Genial finde ich ein Präludium von Johann Sebastian Bach
http://www.youtube.com/watch?v=LhawFIQmneY

Grüße

Laralinda

Hallo

Ja, das Praeludium ist auch sehr schön. Allerdings gibts davon auch nen ganzen Haufen, so das man sich da auch oft Schwertut die richtigen Noten zu finden :smile:

Die anderen Tips werde ich mir mal anschauen.

Danke

Gruß
Andreas

Hallo

Danke für die Hinweise.

Also ich spiele „Keyboard“ seit ich etwa 13 bin. War ich immer unheimlich fasziniert von. Jetzt bin ich 36. Spiele aber nur ab und zu „Just for Fun“ und meistens nur Klavier-Ton.

Die Rechte Hand macht mir dabei keine Sorgen. Die kann springen so viel sie will :smile:

Das mit der Mondscheinsonate war ein guter Tip, das habe ich ja gar nicht berücksichtigt. In der Tat habe ich bis zu den Tip gar nicht registriert, das die obere für die rechte und die untere für die Linke Hand gedacht ist…

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

Ja, das Praeludium ist auch sehr schön. Allerdings gibts davon
auch nen ganzen Haufen, so das man sich da auch oft Schwertut
die richtigen Noten zu finden :smile:

Ist gar nicht schwer, denn am Anfang wird’s eingeblendet und das Stück wurde dir auch schon empfohlen: Präludium C-Dur, Nr. 1 aus dem Wohltemperierten Klavier Teil I.
Sehr nett und ziemlich einfach finde ich übrigens Bachs Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach

Gruß
SingSang

Hi,

In der Tat habe ich bis zu den
Tip gar nicht registriert, das die obere für die rechte und
die untere für die Linke Hand gedacht ist…

ups, also so ist das immer beim Klavier! Mit einzelnen Ausnahmen, wenn die linke mal sehr hoch oder die rechte sehr tief spielt - und da muss ich doch noch was zur Mondscheinsonate anfügen: am Ende der Einleitung, im Takt bevor die Oberstimme einsetzt, steht die rechte Hand eben doch in der Basszeile mit drin, weil sie eben so tief spielt. Vielleicht ist hier einfacher zu merken: rechts hat grundsätzlich die Triolen, dann auch die Oberstimme und links die Bassoktaven.

Gruß
Judy