Einfuhr eines Hundes aus Ungarn

Hallo liebe Haustierfreunde :smile:

ich bin neu hier und habe auch nicht all zuviel Erfahrung mit Haustieren, aber die bringt meine Freundin ja mit - zusammen mit Ihrer Golden Retriever Dame (ca. 3 Jahre alt). Problem an der Sache:
Beide kommen aus Ungarn und da ich da nicht ins offene Messer laufen will, hoffe ich, dass Ihr mir bei meinen Fragen helfen könnt:

1. Einfuhrbestimmungen
Also die Hündin - im Weiteren „Lady“ genannt, wurde inkl. Urkunde von einem Züchter in Ungarn gekauft und hat im Grunde alle Impfungen und einen Chip soweit ich weiß und dieses Impfheft ist auf Ungarisch, Englisch und Deutsch und der Tierarzt klebt immer Etiketten von den Impfstoffen rein usw. Aber zur Sicherheit frag ich doch nochmal lieber nach gegen was der Hund alles geimpft sein muss. Die Regelung bzgl. mind. 30 Tage und max. 1 Jahr ist mir bekannt, aber mehr als eine nötige Tollwutimpfung habe ich nicht gefunden. Wobei hier zum Beispiel sehr viel mehr Impfungen für Frankreich gefordert werden --> http://www.treff-hundefreunde.de/forum/tierschutz/14…

Andererseits habe ich noch dieses hier im Archiv gefunden: /t/hund-aus-italien/3375980/2

2. Einfuhr über welches Land?
Des Weiteren überlege ich, ob ich den kurzen Weg wähle um Lady zu schonen - Ungarn -> Slowakei -> Tschechien -> Deutschland oder den längeren Ungarn -> Österreich -> Deutschland um der wiederholten Diskussion mit den fremdsprachigen Grenzbeamten und den diversen Gesetzeslagen aus dem Weg zu gehen und nur einmal an der ungarisch-österreichischen Grenze alles vorzeigen zu müssen?

3. Transport:
Dann ist noch die Frage des Transports etwas problematisch:
Zur Verfügung steht uns leider nur ein Mitsubishi Colt Baujahr ca. 1995. Das heißt die Rücksitze werden umgeklappt, damit Lady doch wenigstens etwas Platz hat. Nun bleibt die Frage wie man Sie für die Fahrt am besten sichert? Sonst wird dieses Auto nicht für solche Zwecke genutzt und ist somit auch nicht entsprechend ausgestattet. Was wäre da jetzt für eine einmalige Aktion am sinnvollsten bzw. wenn es da nichts günstiges gibt, was kann man auch später in anderen Fahrzeugen weiter nutzen?

Vielen Dank im Voraus und ich wäre auch für anderweitige Tips diesbezüglich froh :smile:

Hi

3. Transport:

Wenn du nicht kaufen magst, dann kannst ja im örtlichen Tierheim nach ner Transportkiste für große Hunde fragen. Zur Leihgabe.

Unser alter Mitsu hatte im Kofferraumboden feste Ringe, daran kann man dann also die Kiste mit Gurten befestigen damit diese nicht im Falle eines Aufpralls durch das Auto fliegt.

MfG
Lilly

Hallo ladiko,

ich bin neu hier

herzlich willkommen

1. Einfuhrbestimmungen

für Deutschland:
http://mitglied.lycos.de/Tierinformation/teinfuhrdeu…

2. Einfuhr über welches Land?

Einreisebedingungen bei anderen europäischen Ländern:
http://hund.meintier.de/Einreisebestimmungen_hunde.html
Demnach fordern Tschechien und Slowakei zusätzliche Impfungen (außer Tollwut) gegen Staupe, Parvovirose und infektiöse Hepatitis. Ob zusätzliche Kontrollen wirklich auf Euch zukämen, kann ich nicht sagen - meine einzige Auslandserfahrung habe ich bei einem Urlaub mit Hund in Norwegen gemacht: dort wurden wir weder bei der Ein- noch bei der Ausreise kontrolliert.

3. Transport:

Ich halte da einen Gurt für sinnvoll - gar nicht mal unbedingt mit umgeklappten Rücksitzen. Denn die Bewegung braucht sie nicht während der Fahrt, sondern während der eingelegten Pausen. :smile:
Falls das für Euch gar nicht in Frage kommt, gibts auch Gitter, die an den Kopfstützen befestigt werden, z.B. http://www.leine-los.de/product_info.php/cPath/62_64…
ich seh gerade, dass die das zur Befestigung an hinteren Kopfstützen vorgesehen haben, machbar müsste das bestimmt auch an den vorderen sein, obs dann auch den StVO-Paragraphen erfüllt, weiß ich allerdings nicht.

was mir noch so einfällt:

  • kennt Lady Autofahrten? wenn nicht, vorher mal üben, nur kurze Strecken und mit einem für Lady sehr angenehmen Ziel, Lieblingssee, Hundeplatz, was sie eben mag.
  • ich kenn mich mit Beruhigungstropfen/ Übelkeitstropfen o.ä. nicht aus, weil meine Hunde noch nie diesbezüglich Bedarf angemeldet haben. Bestimmt weiß jemand hier im Forum, ob es sinnvoll wäre, sowas für den Zweifelsfall in der Reiseapotheke zu haben.
  • genug Wasser und Napf mitnehmen, Pausen einlegen
  • hat das Auto eine Klimaanlage? Ich gehe davon aus, dass die Reise relativ zeitnah stattfinden soll, also im Sommer. Falls keine Klimaanlage vorhanden ist, würde ich die Fahrt auf die Nachtstunden verlegen.

Gute Reise allen Beteiligten,
Anna

Hallo,

grundsätzlich: Ungarn ist ein Schengenland, von daher gibt es zwischen Ungarn und Deutschland keine Grenze, an der noch kontrolliert wird (es sei denn, dass Du die Strecke Ungarn-Ukraine-Polen-… fährst :smile:).
Der Verkehr mit Haustieren ist EU-weit geregelt. Danach müssen die Haustiere den europäischen Heimtierausweis haben (ist ein blaues Dokument). Damit kann man ohne Probleme innerhalb der EU reisen - soweit die Impfungen stimmen.
Vom Transport her würde ich es erst einmal austesten, ob der/die Hund(e) die Fahrerei aushalten. Ansonsten Reisetabletten für Kinder nehmen und diese ggf. teilen und auf das Gewicht des Hundes hochrechnen.
Mein Hunde reisen ausgesprochen gerne, Fahrten von 2000 km nehmen sie locker und leicht hin (sie rollen sich ein und pennen die ganze Zeit).

Gruss

Iru

Hallo,

ein befreundeter Tierschutzverein holt alle 2 Monate ca. 20-40 Hunde in einem Transporter aus Ungarn, daher habe ich Zugang zu gewissen Erfahrungswerten.

  1. Einfuhrbestimmungen:
    EU-Heimtierausweis inkl. Kennzeichnung, gültige Tollwutimpfung (mindestens 30 Tage alt), keine sogenannten „Kampfhunde“.

  2. Route: wir fahren über Österreich. Oft wird nur in den Frachtraum geschaut, manchmal werden aber auch alle Impfpässe angeschaut.

  3. Transport: ich rate zur Transportkiste, am besten den Hund schon vorher daran gewöhnen (z.B. darin füttern). Falls der Hund bekannte Probleme beim Autofahren hat, vorher beim TA ein mildes Beruhigungsmittel besorgen. Alle anderen Varianten (außer fest installiertes Hundegitter) stellen ein zu großes Risiko beim Transport dar.

Am Fahrttag nur ein leichtes Frühstück.

Ist der Hund ausgeglichen, kann er bei Zwischenstops angeleint aus der Box raus und Gassi gehen sowie Wasser bekommen - Füttern würde ich nicht. Ist er nervös/ängstlich, ist dabei große Vorsicht geboten! Wir hatten schon einige Male den Fall, dass Leute ihren vermittelten Hund selbst in Ungarn abgeholt haben und dass dieser dann auf irgendeiner Autobahnraststätte abgehauen ist. Das ist immer extrem stressig und geht auch nicht immer gut aus. Hunde können sich auch aus Brustgeschirren rauswinden. Ist der Hund also ängstlich, dann soll er lieber in der Box bleiben und notfalls muss er eben unter sich pieseln, das überlebt er aber im Gegensatz zu einem Ausflug auf der Autobahn.

Viel Erfolg,

Myriam

Hallo liebe Haustierfreunde :smile:

auch Hallo,

schau mal bei diesem Link.
http://www.hundefreunde-illatosut.de/index.html

Dort kannst du direkt nachfragen.

Gruß
schnorz