Empfehlung gutes Auto für Studenten?

Hallo, kann mir jemand einen praktischen Kleinwagen (Zweitürer) empfehlen? Im Hinblick auf die Verbrauchskosten sollte ein Student es bezahlen können über jeden Tipp bin ich dankbar. LG Lisa

Mein Tipp, nimm das Modell „Semesterticket“.
das ist ein Sondermodell verschiedener Verkehrsverbünde und bundesweit im Angebot.

Hallo Lisa,

schau Dir mal den Sandero an: http://www.dacia.ch/de/dacia-modellpalette/sandero/ günstig bei der Anschaffung, mit wenig elektronischem SchnickSchnack, zuverlässig und kompakt.
Schönen Gruss Steffi

Hallo Lisa,

ich kann Dir da kein spezielles Modell empfehlen. Einfach aus dem Grund, weil Fixkosten, Wertverlust, Wartungs- und Reparaturkosten bei jedem Auto auf den Monat gerechnet ganz locker im dreistelligen Eurobereich liegen.
Dazu kommt meistens: Je geringer der Wertverlust, desto höher die Gefahr von teuren Reparaturen.
Wenn Du nicht gerade jedes Wochenende durch die halbe Republik nach Hause fährst, dann machen da die reinen Verbrauchskosten keinen großen Unterschied.

Moin,

im Kern möchte ich mich Duck anschließen.

Vlt gibt es aber Gründe, die ein Auto notwendig machen, kannst Du dazu noch Infos geben.

Bedenke, dass an den Unis/FHs o.ä. die Parkplätze meist sehr beschränkt sind.

Ich war 2008 in Jena, hatte eine Semesterticket, das ich intensiv nutzte. Das Resultat war das, ich wollte das Auto nutzen, tja, es startete nicht, da die Batterie leer war, weil ich zulange nicht gefahren war.

Zu einem konkreten Fahrzeug kann ich Dir nicht wirklich raten, sammle mal Prospekte, schau Dir die verschiedenen Marken an, mache evtl. eine Probefahrt.

Aber auch wenn Du ein bestimmtes Modell ins Auge gefaßt hast, die Händler einer Marke bieten auch unterschiedlichen Service an!

Viel Erfolg beim Suchen und beim Studium,

Gruß Volker

Hallo,
nimm einen Kleinwagen, den jede (freie) Werkstatt ohne große Spezialkenntnisse reparieren kann und für den es an jeder Ecke Ersatzteile gibt. Also keine exotischen Japaner, Koreaner und andere Asiaten, Franzosen, Italiener etc. sondern einen VW Polo, Opel Corsa oder Ford Fiesta.

Servus,

inwiefern sind Autos von den klassischen Kleinwagenherstellern „exotisch“? Wird der C1 jetzt mit Linksgewinden und englisch gepolter Elektrik gebaut? Der VW Polo kommt aus Pamplona, der Citroen C1 aus Kolín an der Elbe. Was ist da jetzt exotischer?

Schöne Grüße

MM

@ aprilfisch

Du hast den Sinn nicht verstanden:
Die ausserdeutschen Hersteller habe fast so gut wie keine Ersatzteilbevorratung mehr, alles wird „über Nacht“ von einem europäischen Zentrallager herbeigekarrt, egal ob Scheibenwischer, Batterie, Zündkerzen. Ebenso findet man im Zubehörhandel (z.B. die Firma mit den 3 Buchstaben) nichts mehr, alles geht auf Bestellung. Das bedeutet: min. zweimal hinfahren und hohe Listenpreise bezahlen. Dann wurde falsch geliefert oder garnicht etc. Dies habe ich alles schon mitgemacht.
Bei Ford, VW und Opel hat man noch Lagerhaltung von gängigen Teilen, ebenso ist der Zubehörhandel gut sortiert und beim Gebrauchtwagenausschlächter findet man viele Teile für eine „zeitwertgerechte“ Reparatur.
Bei allen Gebrauchtwagen sind der Kaufpreis, Steuer, Versicherung, Kraftstoffverbrauch etc. annähernd gleich bei vergleichbaren Fahrzeugen, sparen kann man nur noch bei der Wartung und der Reparatur und da sind die deutschen Fabrikate in Deutschland klar im preislichen Vorteil.

Mercedes, Porsche, Audi, BMW und andere hochpreisige Wagen stehen hier nicht zur Debatte.

Tach!

Eigentlich wurde nicht nach altklugen Ratschlägen für Semestertickets gefragt, sondern nach einem günstig zu unterhaltenden Auto.
Generell: Benziner ohne Turbo, keine Breitreifen, mittlere Motorisierung. Unbedingt auf die grüne Umweltplakette achten, wenn der Wagen jünger als 30 Jahre ist. Diese haben eigentlich alle Autos ab Baujahr ca. 1988 mit Benzinmotor. Dennoch genau nachhaken und schriftlich bestätigen lassen! Ein Auto ohne grüne Plakette ist in D wertlos. Du darfst in kaum eine Stadt mehr fahren.

Bei Kleinwagen sollten wenigstens Airbags vorhanden sein.
ABS oder gar ESP sind nicht schlecht, aber in meinen Augen nicht kriegsentscheidend. Wichtiger ist eine rostfreie Struktur der Karosserie.

Autos sind in den letzten 10-15 Jahren im Unterhalt extrem teuer geworden. Insbes. Versicherung und KfZ-Steuer. Trotzdem ist der teuerste Faktor nach wie vor der Wertverlust. Der Spritverbrauch ist meist eher untergeordnet, zumindest ist es bei 10 - 15.000 km egal, ob der Wagen nun 7 oder 11 L / 100 Km verbraucht.
Die meisten Autokäufer machen den Fehler, nur auf den Benzinverbrauch zu achten und das einegsparte Geld an anderer Stelle, z.B. Wertverlust oder Werkstattkosten bei Dieseln ab ca. 5 Jahren Alter, dreimal wieder draufzulegen. Lieber ein solides altes Auto mit etwas mehr Verbrauch, das aber ansonsten kaum Geld kostet, als ein neuer Spar-Wagen, der nach 2-3 Jahren erst mal 2.000 Eur Service braucht und nach 5 Jahren 7.000 Eur für Turbo, Injektoren und Getriebe.

Das meiste hängt vom Budget für die Anschaffung ab.
Wenn nur 1.000 Eur zur Verfügung stehen, würde ich nach einem möglichst gut erhaltenen Fiat Panda aus den 90ern oder nach einem Ford Fiesta oder Opel Corsa suchen.

Bei 3.000 Eur kommt man langsam in den Bereich von Autos, die nicht jedes Jahr 1.000 Eur in der Werkstatt „fressen“. Mercedes W123 230E, W201 190E oder W124 200E/230E sind top solide Fahrzeuge, die man für dieses Geld in ordentlichem Zustand finden kann und die im Unterhalt unschlagbar günstig sind. Auf Kleinwagen, die im Verhältnis zum Gebotenen meist relativ teuer sind solange sie noch fahren, kann man in dieser Preisregion schon langsam verzichten. Kleinwagen sind meist gebraucht ein schlechter Deal, da sie eher billig ausgelegte Wegwerfprodukte sind. Besser einen mit weniger als 80.000 Km auf der Uhr kaufen, wenn es schon sein muss.
ich würde immer eher ein größeres, solides Fahrzeug mit guter Histrorie kaufen.

Bei 5.000 Eur würde ich nach wie vor einen W124 suchen oder auch einen W126 260SE. Auch ein BMW 520i E39 kommt dann schon in Frage. Einen guten Ford Focus mit Saugbenziner findet man für dieses Geld auch.

Wenn 10.000 Eur zur Verfügung stehen, würde ich bei Marken wie Kia, Hyundai, Renault oder Dacia ein nagelneues Auto mit möglichst langer Garantie erwerben oder einen top gepflegten BMW E46 318i. Auch ein Ford Mondeo der letzten Serie mit 2.0 145 PS Saugbenziner liegt dann schon im Bereich des Möglichen.

Ein Diesel käme nur in Frage, wenn er mindestens 30 Jahre alt und somit H-zulassungsfähig ist.
Auf moderne Diesel, Turbomotoren, „GTI“-Topmodelle würde ich verzichten, wenn es ums Geld geht. Alles technisch viel zu anfällig.

Generell ist beim Gebrauchtwagenkauf u.a. auf Folgendes zu achten:

  • top gepflegt und sauber präsentiert. Keine abgefahrenen Reifen oder zahlreiche Gammelstellen.
    TÜV mindestens 1 Jahr.
    Kein muffiger Geruch, auch nicht im Kofferraum.
    Unter den Fußmatten / Kofferraumteppich alles trocken?

  • alles funktioniert. Teste ALLE Funktionen. Heizung, Klimaanlage (teuer falls defekt! „Muss nur neu befüllt werden“ kann man meist vergessen!), Scheinwischer/Wisch-Wasch, Beleuchtung, Radio, u.s.w. Schliessen alle Schlösser? Geht das Schiebedach?

  • alle Inspektion nachweisbar erledigt. inspektion aktuell nicht überzogen. Ist sie bald fällig, ist das ein gutes Argument, den preis zu drücken.

  • maximal 2 Voreigner, am besten ältere Leute. Hier würde ich einem hässlichen, einfach ausgestatteten „Rentnerauto“ den Vorzug vor einem netter ausgestatteten Auto mit zweifelhaftem Vorbesitz geben. Ausserdem sollte das Auto ein paar Jahre beim letzten Halter gewesen sein.

  • kein Kauf bei Fähnchenhändlern oder Arabern (sorry, ist politisch nicht korrekt, aber die Erfahrung lehrte es mich). Nur von älteren Privatleuten oder seriösen, größeren Händlern kaufen.

  • keine Unfallfahrzeuge ohne umfangreiche Rechnung einer echten Fachwerkstatt über eine fachgerechte Reparatur. „Unfallfrei“ im Kaufvertrag bestätigen lassen. „Keine bekannten Vorschäden“ reicht nicht!

  • keine Angebote von Händlern „im Kundenauftrag“.
    Wer beauftragt denn einen Händler, seine alte Karre zu verkaufen?
    Hier besteht der Verdacht, dass nur die Gewährleistung umgangen werden soll und der Dealer somit seinem Produkt mißtraut.

  • guter Pflegezustand. Ein dreckiges Auto ist meist auch unter dem Blech ungepflegt.

  • Kilometerstand passt zur Abnutzung von Sitzen, Pedalen, Lenkrad, Reifen und zu den Eintragungen im Checkheft sowie zu den vorliegenden Rechnungen für Inspektionen. Passt hier etwas nicht oder wurde das Checkheft „leider verloren“, Finger weg! Mindestens 1/4 aller Gebrauchtwagen haben einen manipulierten Kilomterstand.

  • VOR dem Kauf und NACH der Prüfung der o.g. Punkte, wenn das Auto interessant scheint, zur nächsten Dekra oder TÜV fahren und eine Begutachtung des Autos durchführen lassen. Z.B. während der Probefahrt. Du bezahlst dafür um die 50 Eur, die sehr gut angelegt sind. Möchte der Verkäufer das nicht: Finger weg von dem Auto. Man kann das schon am Telefon bei der Terminvereinbarung ankündigen, so dass man nicht umsonst zu einem widerspenstigen, unseriösen Verkäufer fährt.

Drucke das Inserat aus. Für spätere Steitigkeiten ist das wichtig.

Viel Erfolg!

M.

Wow danke! deinen Beitrag finde ich sehr detailliert, hast du eventuell berufliche Kenntnisse oder ist das nur ein Hobby?
Dein Wissen ist beeindruckend! :slight_smile:

(sorry hab ausversehen auf 'Beitrag nicht zustimmen gedrückt)

Danke sehr, anscheinend nehmt ihr an ich wohne in einer Großstadt. Leider ist dem nicht so. Ich wohne in einem kleinen Örtchen in Sachsen-Anhalt und muss in die nächste Stadt um zur Uni zu kommen. Parkplätze müsste ich keine Probleme haben, sind reichlich vorhanden, wenn man früh da ist :wink:

Hallo,

wie teils schon richtig erwähnt, wäre es ein ganz wichtiger Faktor, die Höhe des Budgets zu kennen.

Ich bin weiß Gott kein Frankreich-Fan, was die Autos angeht, denn das Meiste ist schlimmer Schrott ab Werk.
Aber der Twingo Serie I (bis ca. 2005) ist ein zuverlässiger, hässlicher und robuster Kleinwagen mit billigsten Unterhaltskosten. Fährt nicht toll, aber ist billig und einfach zu reparieren und grundsätzlich langlebig.

Wenn’s nicht so sehr auf den Verbrauch ankommt, ist ein Subaru Impreza auch super. Allrad, enorm robust, nicht ganz so klein, und wirklich nicht teuer.

Ansonsten sind Corsa, Polo, Seat Arosa, Seat Ibiza, Skoda Fabia, VW Lupo, Astra F, Astra G, Golf III, Golf IV, Toyota Yaris, Toyota Corolla… brauchbare Fahrzeuge in der 2-Jahres-Klasse.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das Budget für ein Auto mit 2 Jahren HU reicht. Also ca. 1.500,- Euro. Damit lässt sich bei den Modellen wahrscheinlich etwas finden.
Manche kosten sogar mit HU neu unter 1.000.-

WICHTIG: Gebrauchtwagen-Check bei Sachverständigenorganisation vor dem Kauf UNBEDINGT durchführen lassen, das lohnt sich.
NOCH WICHTIGER: Kaufe in dieser Preisklasse mit HU neu oder mindestens 20 Monaten. Gehe davon aus, dass das Auto so lange hält, wie es „TÜV“ hat, wichtig ist, dass auch die Reifen noch so lange halten. Dann stehen erst mal keine größeren Investitionen an.

Klar ist eine Kiste mit 12 Monaten geplanter Nutzung für 300,- € auch ok. Aber selten gibt es da wirklich etwas brauchbares, meist ist es unzuverlässiger Schrott.

Absolut egal ist hingegen, ob der Wagen gepflegt, sauber, mit Serviceheft und rostfrei ist. Du willst billig fahren? Dann muss Dir das weitgehend egal sein. Billiger ist, was schlechter aussieht.
Wenn Du vom Händler kaufst, achte darauf, dass er als Unternehmer im Kaufvertrag steht. Damit bist Du die ersten 6 Monate wegen Sachmangelhaftung relativ sicher… egal, was sonst noch im Vertrag steht.

Grundsätzlich sollte man alles meiden, was von Chevrolet, Kia, Hyundai, Nissan, Mitsubishi, Honda, Rover und aus Frankreich oder Italien kommt. Ausgenommen der Ausnahmen.
Das ist zwar vielleicht etwas „ungerecht“, denn es gibt tolle Autos dieser hersteller, aber unter Deinen Kriterien wirst Du mit keinem davon glücklich. Allein schon wegen Teilepreisen und -Versorgung.

Grüße aus dem Süden
formica

Hallo Mathias,

mal abgesehen von Deiner unergründlich dieselphoben Einstellung und Deiner beängstigenden Liebe zu Ford gebe ich Dir ja recht. Weitgehend.

Aber glaubst Du wirklich, dass eine demnächst studierende Durchschnittslisa (sorry, soll nicht abwertend klingen…:wink: mit einem S-Klasse Mercedes der 80er Jahre fahren möchte?

Klar, cool wäre das schon. Mädels im W126 sind immer interessant. Aber wäre die UPin der „Typ“ für einen solchen Wagen, hätte sie die Frage nicht gestellt.
Vorurteil, ja. Erfahrungswert. Wie bei Dir und den Arabern. :wink:

Grüße
formica

Tach!

Erfahrung macht Klug. Moderne Diesel sind weder günstiger noch haltbarer als Benziner. Sie verbrauchen etwas weniger, kosten dafür mehr in der Wekrstatt.
Wenn überhaupt, lohnt sich beim Diesel ein Neukauf für Leute, die mehr als 50.000 Km p.a. fahren.

Ich hatte bislang keinen Diesel, der nicht die dieseltypischen Probleme bekam. Meist kaufe ich meine Autos jung oder neu, also keine verschlissenen Taxis.

Im Gegensatz dazu hatte ich noch nie nennenswerten Ärger mit einem Benzinmotor.

Eine Studentin wird wohl kaum die Kilometerleistung eines Vertreters hinlegen, also ist sie mit einem Benziner schon mal gut beraten. Natürlich mit einem Saugbenziner ohne Aufladung und Direkteinspritzung, denn all dies sind nur wieder Fehlerquellen.

Was meine „beängstigende Leibe zu Ford“ betrifft, so kommt diese von unserem seit bald 6 Jahren weitgehend problemfreien Ford-Familienfahrzeug und dem vergleich Ford vs. VW in meiner alten Firma mit 120 Autos. Es fielen eigentlich immer nur die VW/ Audi aus. Meist wurde zwischen 60 und 100.000 Km p.a. gefahren.

Was unsere Studentin für ein „Typ“ ist, weiß ich (leider) nicht…:wink:
Ich weiß nur, dass ich mit den beschriebenen Grundregeln seit 25 Jahren gut fahre.
Bevor ich mich in einen alten Kleinwagen setze, fahre ich lieber Mercedes. Ist sicherer, bequemer und günstiger.
Dass weiter unten meine „Grundregeln“ in Frage gestellt werden, war zu erwarten.
Die Frage ist: weshalb sollte ich angesichts des riesigen Gebrauchtwagenangebotes eine vergammelte, aber vielleicht noch 2 Jahre fahrtaugliche Schlurre kaufen, wenn ich für mein geld etwas besseres bekommen kann?

Was muss man denn für ein „Typ“ sein, um sich einen Bekannten von Ahnung von Autos zu schnappen und dann die Lokalzeitungen und mobile.de nach einem guten W201 190 1.8 zu durchwühlen?
Wer ein hübsches Auto möchte, muss halt die 15.000 Eur für einen R129 hinlegen. Kann sie ja auch tun. Hier empfehlenswert: der facegeliftete 500er. Braucht allerdings ca. 1.000 Eur Service im Jahr, um gut erhalten zu werden.

Einen verlebten Kleinwagen jedenfalls fuhr ich nie und würde ich auch niemals fahren. Warum denn auch? Es gibt so viel bessere Alternativen, wenn man nicht gerade in einem extrem engen Innenhof am Hang über Saló parken muss.

Viel Erfolg!

M.