Firmen kontaktieren

Hallo.

Ein typisches Problem: wir, ein ganz kleines Unternehmen, wollen Gesprächspartner in Firmen kontaktieren, die (a) zeitlich sehr gebunden sind, (b) uns nicht kennen und © täglich viele Anfragen erhalten.

Ziel unserer Kontaktaufnahme ist ein Termin im Hause des Unternehmens, bei dem wir ein Angebot zur Zusammenarbeit machen wollen.

Wir brüten seit einigen Tagen über Lösungsansätzen - vielleicht habt Ihr noch die ein oder andere Idee, wie wir

  • unter Ausnutzung verschiedener Medien (Telefon, Fax, SMS, Brief)
  • und zeitlicher Intervalle
  • zu Gesamtkosten, die bei etwa 30 avisierten Unternehmen nicht mehr als DM 500,- ausmachen sollten

unser Ziel innerhalb von etwa 8 Tagen erreichen können.

Vielen Dank für die Tips & Tricks, die Euch so einfallen!

Bis bald,

Tom.

Hallo Tom,

zu dem Thema „Ansprechpartner kennen lernen“, kann ich Dir die Page http://www.wlw.de sehr empfehlen.

Hier kannst Du online unter Dienstleistungen und Firmen wählen.
Du bekommst als Ergebnis die Firma, mit Ansprechpartner, Tel und Fax Nummer.

Ein besseres kostenloses Angebot habe ich bisher nicht gefunden.

Es würde mich aber interessieren, ob es vielleicht doch noch kostenlose Alternativen gibt!

Gruß
Karl-Heinz

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Branche?
Hallo Tom,

darf man fragen, um welche Produkte/Dienstleistungen es sich bei Euch handelt?

Es gibt verschiedene Wege, die aber nicht unbedingt auf jede Branche gleich gut passen.

Viele Grüße
Diana (der da so einiges einfällt :wink:

Hallo Diana,

mein Hinweis bezog sich auf sämtliche Branchen, da ist „wer liefert was“ sehr neutral in der Suchabfrage.

Selbst in meinem Bereich, dem Logistik-Projektmanagement und der Beratung, findest Du Hinweise über die entsprechende Zielgruppen.

Natürlich muß man schon wissen, wen man und wie man ihn ansprechen will/muß!

Bin aber, wie bereits gesagt, auch sehr interessiert an neuen Informationsquellen!

Gruß
karl-Heinz

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Hi,

ohne auch nur im entferntesten zu wissen, um welche Branche es hier geht, scheint mir der gewünschte Zweck am ehesten auf einer Messe zu erzielen zu sein sein, wofür, und hier mag ich mich irren, Messen auch gedacht sind.

Gruß
Christian

Who is who and how to do
Hallo Karl-Heinz,

potentielle Kunden auszumachen ist das eine. Empfehlen kann ich dazu auch folgende Seite:

http://www.bizzcontact.com/de/index.jsp

Und natürlich den guten, alten Hoppenstedt. Online sind allerdings nur einige wenige Optionen kostenfrei zugänglich:

http://www.hoppenstedt.de/on_index.asp

Wie gesagt, das wer? ist das eine - das wie? das andere.

Und dabei ist es durchaus wichtig, vorab zu wissen, welche Strategien der Ansprache am effizientesten und plausibelsten genutzt werden können. Eine Werbeagentur agiert bei der Aquisition z.T. mit anderen Mitteln als ein Speditionsunternehmen.

Viele Grüße
Diana

Hallo Tom,

solche Aufgaben gehören zum täglichen Brot.

  1. Zunächst überlegen, an welcher Stelle des Zielunternehmens die Sachentscheidung gefällt wird. Ist es der Einkauf, eine technische Stelle mit bestimmter Aufgabe, der Geschäftsführer…

  2. Das Zielunternehmen anrufen, exakte Unternehmensbezeichnung mit allen Zusätzen, Namen des Ansprechpartners, Abteilungsbezeichnung, Durchwahl erfragen.

  3. Ansprechpartner im Zielunternehmen anrufen und ohne lange um den heißen Brei herum zu reden, auf den Punkt kommen. Also nur das Thema kurz (!) umreißen und etwas Schriftliches avisieren. Dieser Anruf stellt sicher, daß man tatsächlich mit dem Zuständigen spricht und daß der nachfolgende Brief nicht als Werbesendung in der Rundablage oder auf irgend einem Stapel landet. Der Zuständige hat den Firmennamen also schon im Ohr.

  4. Brief. Eine kurze(!) Darstellung des Wunsches im Anschreiben, kein langes Brimborium, nichts Kompliziertes, aber auch kein hohles Werbegewäsch, eben knackig und aussagekräftig. Unter keinen Umständen mehrere Seiten Text. Das liest kein Mensch. Aussagefähiges Prospektmaterial (aber nicht zig fliegende Blätter) darf dabei sein.
    Am Schluß des kurzen Textes wird um einen Termin für ein ausführlicheres Gespräch, Vorführung oder was auch immer gebeten.

  5. Nach Postlaufzeit +2 Tagen telefonisch nachfassen. Hat er den Brief bekommen? Termin vereinbaren.

  6. Termin wahrnehmen

Mit etwas Übung und geeigneter Firmenauswahl kommst Du für wenig Geld auf traumhafte Erfolgsquoten für derartige Kaltakquise. Wer den Job versteht, etwas zu bieten hat, über gediegene Sachkunde verfügt, die Zähne auseinander bekommt (durchaus wörtlich zu nehmen, also Nuschler und Leute, die die Sprechmuschel lässig vor die Stirn halten, sind da fehl am Platze) und sich auf Menschen einstellen kann (aber sich nicht schleimig verbiegt), schafft nahezu 100%.

Der erste Punkt 1. muß sorgfältig überlegt werden. Punkt 2. kann von einer zuverlässigen Hilfskraft erledigt werden, die sich Namen etc notfalls buchstabieren läßt, damit man nicht mit fehlerbehaftetem Material arbeitet. Ab Punkt 3 muß der Job von einer absolut sachkundigen Person gemacht werden. Es gibt nichts Überzeugenderes als Sachkompetenz. Wenn statt dessen derartige Dinge auf Call-Center-Niveau stattfinden, sackt die Erfolgsquote augenblicklich auf günstigstenfalls wenige Prozent.

Wenn man Erfolg hat, kann die Sache richtig Spaß machen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Tom,

über jeden einzelnen Punkt gäbe es noch viel zu sagen. Das würde hier den Rahmen sprengen. Es darf jedenfalls nichts gedankenlos geschehen, nichts dem Zufall überlassen werden. Angefangen von der Kunst des Telefonierens (lach’ bitte nicht, es ist haarsträubend, was sich da manche Leute leisten), über höfliche Umgangsformen, die aber nicht übertrieben, aufgesetzt oder gar unterwürfig wirken dürfen, bis zur günstigen Terminierung der Aktivitäten. Und dazu wollte ich noch etwas anmerken: Wenn sich die ganze Branche (wie kommende Woche) auf der Hannover Messe die Beine in den Bauch steht, ist das kein guter Termin für die geschilderte Akquise.

Den ersten Kontaktanruf zur reinen Namens- und Faktenrecherche kann man an beliebigen Tagen starten. Das erste „heiße“ Telefonat mit dem recherchierten Gesprächspartner führt man jedenfalls nicht am Montag früh um 7, auch nicht Freitag kurz vor Feierabend. Das macht man am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag und auch dann nicht zu früh, nicht zur Mittagszeit und nicht zu nah am Feierabend.

Das Kontaktschreiben muß man so abschicken, daß es in der ersten Wochenhälfte im Zielunternehmen eintrifft. Dann liegt nämlich zwischen Eintreffen des Schreibens und telefonischem Nachfassen kein Wochenende (da vergißt der Angesprochene zu viel wieder). Das Schreiben soll am besten am Montag eintreffen, also Freitag oder Samstag abgeschickt werden. Dann faßt man am Mittwoch nach und hat bei Abwesenheit der Zielperson noch den Donnerstag für den nächsten Versuch.

Wer das alles zum ersten Mal macht, sollte sich zunächst 2, 3 „Übungsfirmen“ vornehmen, also Firmen, die man als nicht so arg wichtige Kunden einstuft. Man braucht einfach etwas Routine und damit Sicherheit. Wer die Sache aber beherrscht, wird geradezu „waffenscheinpflichtig“, denn so ein Mensch schafft schnell mehr Besuchstermine und Aufträge bei, als ein kleines Unternehmen fristgerecht erledigen kann. Diese Art gut vorbereiteter Akquisition gehört zum Effektivsten, was es im Vertrieb überhaupt gibt. Deshalb lieber keinen großen Rundumschlag mit 30 Firmen starten, lieber kleine Brötchen backen und jeweils nur wenige Firmen pro Woche kontakten. Sei unbedingt vorsichtig. Ich kenne einen Selbständigen sehr gut, der wird hibbelig, wenn er nicht auf Monate im Voraus bis über die Ohren mit Aufträgen zugeschaufelt ist. Der darf solche Aktion nur einen einzigen Tag lang machen, gefolgt von wenigen Besuchen und schon ist binnen kurzer Zeit das Haus wieder proppevoll mit Aufträgen, die abgearbeitet werden müssen.

Ansonsten ist es jetzt gerade die richtige Jahreszeit für die Auftragsakquisition. Die Unternehmen haben die Vorjahreszahlen, das Investitionsbudget ist noch nicht ausgeschöpft, der Skiurlaub ist gelaufen und bis zum Sommerurlaub dauert es noch.

Viel Erfolg
Wolfgang

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