Frage zu Schlagschrauber und Akku

Servus zusammen,

ich besitze einen AEG Schlagschrauber 18v.

Mir ist nun zu Ohren gekommen, das wenn ich diesen mit einem 1,5 Ah Akku betreibe, dieser etwa 70 Prozent weniger Schlagleistung haben soll als mit einem 3 Ah Akku.
Benutze das Gerät eigentlich nur zum Radwechsel.

Stimmt das?

So was macht man niemals mit einem Schlagschrauber !!

Wie willst Du da die richtigen Anzugsmomente einhalten ?

mit einem Dremo?

wie macht das denn die Werkstatt?

Aber mit der Maschine ??

mach ich immer so! langsam andrehen bis der Schrauber das erste mal knattert. den Rest mit Dremo.

Wenn man natürlich den Schrauber beim Anziehen ewig knattern lässt ist man selbst Schuld.

Im übrigen möchte ich die Werkstatt sehen die bei jedem Fahrzeug das Dremo ändert am Schlagschrauber so denn überhaupt möglich.

War aber eigentlich auch nicht meine Frage.

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Hallo genau so mache ich das auch.
viele Grüße noro

Hallo!

Der Akku mit der höheren Kapazität hat mutmaßlich einen geringeren Innenwiderstand und kann daher höheren Spitzenstrom liefern. Bei solchem Schrauber wird das Drehmoment auch noch von der Temperatur des Werkzeugs/des Akkus abhängig sein, weil nämlich So wird es sein, so sollte es aber zumindest bei einem Schrauber für höhere Ansprüche nicht sein. Immerhin gibt es viele Stellen, bei denen das Anzugsdrehmoment von Schrauben/Muttern qualitäts- und sicherheitsrelevant ist.

Gruß
Wolfgang

Es geht (wie in jeder Werkstatt, die nutzen zwar meist Druckluftschrauber, aber das ist egal) um das schnelle Lösen und Anziehen der Radschrauben. Danach nutzt man den Drehmomentschlüssel um die Bolzen mit dem benötigten Drehmoment anzuziehen.

Hallo,
ich vermute mal, dass da kein Unterschied ist. Lediglich die Nutzungsdauer des Gerätes wird sich verringern.
Wenn das Drehmoment von der Akkukapazität abhinge, würde es sich ja mit der Entladung kontinuierlich verringern. Ich glaube nicht, dass AEG solch einem Schrott seinen Namen gibt.

Gruß
Bernd

Selbstverständlich werden Radschrauben in einer qualitätsorientiert arbeitenden Werkstatt mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. Mehr noch: Auch das benutzte Werkzeug wird in regelmäßigen größeren Abständen geprüft. Das sind professionell arbeitende Fachleute gewöhnt. Etwa die Dehnschrauben eines Zylinderkopfes darf man nicht nach Belieben anknallen. Das muss schon auf die Materialeigenschaften abgestimmt passen.

Wer bei nächtlichem Mistwetter auf einsamer Landstraße mit einer Reifenpanne liegen bleibt, weiß es zu schätzen, wenn die Radschrauben nicht mit einer Einstellung für Traktorenräder angezogen wurden und sogar die Gewinde noch heil sind.

Gruß
Wolfgang

hi,

du meinst die Firma die, die AEG-Sticker auf die Geräte klebt, interessiert das?

grüße
lipi

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AEG, Ryobi, Milwaukee usw :grin:

AEG existiert als Unternehmen schon lange nicht mehr. Wie u. a. bei Grundig, Blaupunkt, Telefunken gibt es nur noch den Namen, der aufgrund seines einst guten Rufs bis heute als Handelsmarke genutzt wird. Bei Interesse kannst ja mal recherchieren. Nach meinem Kenntnisstand vermarktet ein türkischer Hersteller einige Warengruppen in D unter AEG. Aber diverse sehr verschiedene Unternehmen verfahren ähnlich. So werden u. a. Nähmaschinen über Discounter wie Penny unter AEG verkauft, haben aber mit dem einstigen Unternehmen wirklich gar nichts zu tun.

Wer aufgrund der Bezeichnung AEG glaubt, das Produkt eines alten, angesehenen deutschen Herstellers zu kaufen, wird getäuscht. Die Täuschung ist einziger Zweck der Veranstaltung. Das muss aber nicht bedeuten, dass die Ware nichts taugt. Sie wird nur unter einem gekauften Namen von irgendwem produziert.

Zu seinen guten Zeiten deckte AEG von E-Loks, über Kraftwerke bis zu Hausgeräten beinahe das gesamte Spektrum elektrischer und elektronischer Produkte ab, verdiente sich während des Krieges und auch danach am Rüstungsgeschäft dumm und dämlich, baute die Elektronik (mit eigenen Solarzellen schon in den 70ern) für Satelliten, produzierte Ziel- und Nachtsichtgeräte, rüstete Schiffe und U-Boote, Flugzeuge und Panzer aus. Aber seit Ende der 70er, spätestens Anfang der 80er, ging es rapide bergab. Zwischendurch gehörte AEG zu Daimler-Benz. Mehr Sachverstand und schlankere Strukturen gab es aber nicht. Veränderungen erschöpften sich regelmäßig in neuen Abteilungsbezeichnungen an Zimmertüren. Außer Umbenennungen änderte sich nichts, die gleichen Strukturen, die gleichen Nasen. Ach doch, an der obersten Spitze stand mal Cipa, mal Dürr, mal Stöckl. 1996 war endgültig Schluss mit dem Unternehmen. Einige Bereiche wurden komplett von anderen Produzenten, u. a. Electrolux für Hausgeräte und Bombardier für das Bahngeschäft, übernommen und trugen noch das AEG-Logo auf dem Geschäftspapier. Aber auch das erledigte sich bald. Heute gibt es nur noch Lizenznehmer an Namensrechten.

Als vor sehr langer Zeit persönlich betroffener Entwickler bekomme ich bis heute einen dicken Hals, wenn ich an damalige unternehmerische Taten der riesigen Hierarchiestrukturen mit vielen Ebenen denke - in einem Jahrhundert aufgebläht und den Kontakt zum Markt verloren. Komplette Entwicklungs- und Fertigungsstandorte wurden verkauft und sündhaft teuer wieder angemietet. Der AEG gehörte schließlich gar nichts mehr, außer einem fürs Publikum wohlklingenden Namen und Rechte an Technologie. Nützt aber nichts, wenn der Vertrieb zwar trinkfest ist, seine Strukturen aber ungeeignet sind, Fähigkeiten des Unternehmens und Marktbedarf zu verknüpfen. Meine IR-Kamera wurde von Hoimar v. Ditfurth im ZDF benutzt und mein IR-Zielgerät erfolgreich der Erprobungsstelle der BW vorgeführt. Danach nahm mich eine AEG-Führungsfigur vom Vertrieb zur Seite und fragte mich, wie ich die Sache getürkt hatte (er sagte wirklich „getürkt“. Ich hatte monatelang Tag und Nacht mit 300 Stunden/Monat gearbeitet und nichts „getürkt“). Das wollten mir der Dummkopf und auch seine Vorstandskollegen nicht glauben. Damit war das Projekt tot. Mein letzter Versuch, „mein Kind“ zu retten und deshalb Thermografie an Gebäuden als Anwendung vorschlug (grüne Ideen muteten damals vielen Zeitgenossen geradezu anarchistisch an. In einer Gruppe militärischer Entwicklung war es beinahe schlimmer als ein Urlaubsfick mit einer Frau aus dem Ostblock, was man unbedingt hätte beichten müssen, weil man dauernder Kontrolle unterlag, in unserer Abteilung durch einen ehemaligen Reichswehr-Offizier, der nichts anderes zu tun hatte), wurde abschlägig beschieden. Dafür gäbe es überhaupt keinen Bedarf, hieß es. Meine damaligen Kontakte und einschlägigen Erfahrungen hätten es aus heutiger Sicht erlaubt, ein Budget wenigstens für eine Studie beim Bund aufzutun, um noch ein paar Monate weiterzumachen, aber dafür war ich zu ausgelaugt und gefrustet. Das Ende der AEG-Geschichte ist einerseits ein Jammer, aber ein Jahrzehnt Einblick in die Strukturen des Unternehmens sagen mir, dass es ein Ende mit Ansage war. Hoffnungslos verknöchert und deshalb letztlich nicht schade drum. Auf ähnliche Weise wirtschafteten sich in der Folgezeit mehrere Unternehmen in den Ruin. Statt an den Strukturen etwas zu ändern und marktgerecht zu agieren, wird das Tafelsilber verhökert, um Liquidität zu schaffen. Sodann folgen hoffnungslos überteuerte Mieten. Am Ende hat das Unternehmen ertragsunabhängig hohe Miet- und Leasingraten zu schultern und ihm gehört nur noch der Inhalt der Papierkörbe. Die Papierkörbe schon nicht mehr, alles geleast. Karstadt ist so ein Beispiel, Air Berlin wohl auch. Passiert wohl, wenn man angestellte BWL-Bätcheläär ohne persönliche Verantwortung von der Leine lässt…

Gruß
Wolfgang

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Original AEG gibt es schon lange nicht mehr !

Das sind alles zusammengewürfelte Firmen, die den Namen AEG benutzen. Deshalb Vorsicht.