Guten Tag!
Wie dachten die Habsburger selber über ihr seltsam hervorgeschobenes Unterkiefer?
Wie es scheint, waren sie stolz darauf, denn sie ließen sich sogar damit porträtieren.
Gibt es heute noch Mitglieder der Familie mit diesem Merkmal?
Hallo,
Wie dachten die Habsburger selber über ihr seltsam
hervorgeschobenes Unterkiefer?
Sie dachten vermutlich gar nicht. Zumindest darüber nicht. Das war eben so. Von Genetik und Vererbung hatte man zu den Zeiten, als die „Habsburger Lippe“ noch wirklich entstellend (aus heutiger Sicht) war, keine Ahnung und überhaupt: es ziemte sich nicht, über das Aussehen des von Gott eingesetzten Herrschers zu urteilen - und sie taten es vermutlich auch untereinander nicht.
Diese - Progenie genannte - vererbbare Fehlstellungstellung des Unterkiefers wird übrigens bis heute von 1- 2 Prozent der heutigen europäischen Bevölkerung geteilt.
Wären es nicht „die“ Habsburger gewesen, wäre das vermutlich keinem aufgefallen
Wie es scheint, waren sie stolz darauf, denn sie ließen sich
sogar damit porträtieren.
Dass sie sich portraitieren ließen (lassen mussten), lag (auch) in der Natur ihrer Stellung.
Es gibt Vermutungen, dass die „Lippe“ oft kleiner dargestellt wurde, als sie tatsäcjlich war.
Ob igendein Habsburger jemals stolz auf seine Lippe war, lässt sich vermutlich nur sehr schwer recherchieren - wenn nicht, wurde das vermutlich ebenso nicht berichtet, wie das Gegenteil. Es war eben so.
Einige Habsburger, wie el Hechizado Karl II im 17.Jh., hatten Schwierigkeiten beim Beißen - ich kann mir nicht vorstellen, dass der darauf stolz war:smile:
Die Habsburger Lippe scheint sich überwiegend im „männlichen Glied“ vererbt zu haben - einige Habsburgerinnen als Ehe-Frauen europäischer Fürsten vererbten sie nicht.
Gibt es heute noch Mitglieder der Familie mit diesem Merkmal?
Nicht, dass ich wüßte. Mit dem Ende des 18. Jh schien das Kinn-Gen *g* zumindest stark
zurückgegangen zu sein.
Gruß, Maresa
logischer Zusatz
Hallo, nochmal
Gibt es heute noch Mitglieder der Familie mit diesem Merkmal?
Wie gesagt, nicht, dass ich wüsste.
Aber sollte es heute habsburger Kinder geben, die durch irgendeine Laune der Mendelschen Regeln (Genetiker im Forum mögen sich einschalten:smile:) nochmal wieder so ein Kinn entwickeln, dann gibt es genügend medizinische Eingriffe, um „das Kinn“ im KIndesalter zu korrigieren.
Und auch das würde wir vermutlich wiederum nicht erfahren:wink:), oder genau im Gegentum
würden die fortschrittlichsten unter ihnen ihr Problem mit der ganzen Welt kommunizieren und twittern:
hey ihrs ich hab eine mandibuläre Prognathie, was tut ihr dagegen? *gg*
Gruß, Maresa
Habsburgisches Profil
Servus,
Nicht, dass ich wüßte. Mit dem Ende des 18. Jh schien das Kinn-Gen *g* zumindest stark zurückgegangen zu sein.
im Haus Habsburg - Lothringen waren Kinn, Unterlippe und Nase insgesamt nicht so ausgeprägt.
Ganz ansehnliche Markenzeichen zumindest hinsichtlich Zinken und Hängelippe hatten bei den H.-Lothringern noch im 19. Jahrhundert Karl und Albrecht von Österreich - Teschen, auch bei Rainer Joseph von Österreich ist ein eher ziviles Kinn mit habsburgischer Lippe und Nase kombiniert.
Diese Linien haben aber das Profil des Chef-Anachronisten der Firma H.-L. Otto und von dessen Söhnen nicht weiter beeinflusst.
Schöne Grüße
MM
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