Fragen zum Chemie-Studium

hi,
ich habe mein abitur in der tasche. nach langem kopfzerbrechen habe ich mich nun entschieden, etwas in richtung chemie zu studieren.
aber mir stellen sich immer noch fragen:

  • was für ein studiengang? allgemein chemie, oder besser biochemie, lebensmittelchemie, wirtschaftschemie… (wirtschaft ist mir wichtig, da ich der meinung bin, dass man so bessere chancen hat aufzusteigen - fragt sich nur ob ich es lieber als nebenfach nehmen soll, was gibt es da für möglickeiten??. bei wi-ch habe ich sorgen dass ich am ende irgendwas zwischen bwl und chemie bin, aber nichts wirklich)
  • wo bewerben? (wohne in bw, mir wär am liebsten konstanz, karlsruhe, ulm, freiburg) - welche uni hat da den besten ruf?
  • 90% der absolventen promovieren, ist eine promotion notwendig? lohnt es sich?
  • mit was für einem verdienst kann ich als dr. rechnen?
  • last but not least: was für jobchancen habe ich (schwer zu sagen, ich weiß^^)? gibt es mehr absolventen als stellen?

mein plan bis jetzt ist, dass ich grundstudium chemie mache - also bachelor. danach beim masterstudium kann ich mich vertiefen (lebensmittelchemie wär mir da am liebsten) und dann promovieren (wenn auch ungern, da es nochmal 3 jahre dauert, aber wenns dazugehört…)

ach ja, und ich bin 17 (2 jahre früher abi gemacht). deswegen wäre ich mit 25 doktor wenn alles gut läuft, denke das ist noch nicht zu alt (bzw. die 3 jahre promotion kann ich mir zeitlich leisten).

vielen dank für antworten und tipps :smile:

ps: 15.7. ist bewerbungsende für beschränkte studiengänge --> ich bin in ziemlicher zeitnot. also bitte antwortet schnell :wink:

Moin,

nach langem kopfzerbrechen
habe ich mich nun entschieden, etwas in richtung chemie zu
studieren.

das ist nicht verkehrt :wink:

aber mir stellen sich immer noch fragen:

  • was für ein studiengang?

Das ist eine Frage, die Du Dir nach dem Vordiplom stellen solltest, bzw. etwas davor. Oder demnächst wird es wohl der Bachelor sein. Du mußt Dich erst im Hauptstudium , oder demnächst(?) im Masterstudium um Spezialisierung einen Kopf machen.

(wirtschaft ist mir wichtig, da ich der meinung bin, dass man
so bessere chancen hat aufzusteigen

Jain. Du steigst irgendwo auf, wenn Du gut bist und nicht, weil Du einen betimmten Abschluss hast.

(wohne in bw, mir wär am liebsten konstanz,
karlsruhe, ulm, freiburg) - welche uni hat da den besten ruf?

Welches ist das beste Auto?
Das wird Dir niemand von uns sagen können.

  • 90% der absolventen promovieren, ist eine promotion
    notwendig? lohnt es sich?

Noch ja. Wie das in fünf, sieben oder zehn Jahren aussieht, kann Dir niemand sagen.
Aber bis dahin hast Du noch eine Menge Zeit.

  • mit was für einem verdienst kann ich als dr. rechnen?

Wie lang ist ein Seil?
Öffentlicher Dienst
Chemische Industrie
Kleiner Dienstleister
Selbständig

  • last but not least: was für jobchancen habe ich

Bezogen auf den Durchschnitt hast Du gute, weil Du ein qualifiziertes Studium hinter Dich gebracht hast, mit dem Du bewiesen hast, daß Du belastungsfähig bist.

Mein Rat:
Such Dir eine kleine Uni, mach dort Dein Vordiplom/Bachelor und überleg Dir in dieser Zeit, wie es genau weitergehen soll.
Dann wechselst Du fürs Diplom/den Master ggf. an eine andere Uni und für den Dr. meinetwegen noch mal.

Gandalf

hi,
ich habe mein abitur in der tasche. nach langem kopfzerbrechen
habe ich mich nun entschieden, etwas in richtung chemie zu
studieren.

Warum?

Aufgrund des eigenen Interesses oder den möglichen Zukunftsaussichten?

Ich würde für solch eine Entscheidung in mich gehen und mal überlegen, welche Tätigkeit, Hobby, Interessensgebiet mich wirklich „fesselt“. Dabei sollte man durchaus auch den Mut haben, ein Studium zu verfolgen, dass per se erst mal „brotlos“ aussieht, sofern es den eigenen Interessen nahe liegt.

Im gleichen Zusammenhang würde ich ernsthaft prüfen, ob es überhaupt ein Studium sein muss. Ich kenne viele, die nach dem Abitur eine Ausbildung angefangen haben und die (fehlende) Uni-Zeit nicht vermissen.

Universität bedeutet heutzutage in den meisten Fächern eben keine universale Ausbildung mehr, sondern eine recht spezialisierte Auseinandersetzung mit der jeweiligen Materie. Das kann soweit führen, dass man sich eingeengt fühlt, bzw. nach dem Studium das Thema einem „aus dem Halse hängt“.

Als Entscheidungshilfe:

Für das Studium der Chemie sollte man folgendes mitbringen:

  • Interesse und gute Chemiekenntnisse (muss nicht unbedingt LK-Niveau sein - das Schulwissen bringt ohnehin maximal für das erste Semester was - die Kenntnisse sollten aber so gut sein, dass man selbst einschätzen kann, ob das Thema einem gut liegt.)
  • Gute Mathematik- und Physikkenntnisse
  • Gute Englischkenntnisse
  • Fähigkeit zum analytischen Denken
  • Praktische Fähigkeiten (keine zwei „linken Hände“)
  • Gute Fähigkeiten zum selbstständigen Arbeiten und zur Selbstorganisation
  • Fähigkeiten zum kreativen Denken
  • Teamfähigkeit

aber mir stellen sich immer noch fragen:

  • was für ein studiengang? allgemein chemie, oder besser
    biochemie, lebensmittelchemie, wirtschaftschemie…

Well, das ist schwierig zu entscheiden, wenn man Dich nicht kennt. Ein „besser“ oder „schlechter“ gibt es hier nicht. Es sei denn man legt Kriterien an wie „mit welchem Studium verdiene ich am Ende die meiste Kohle“.

Ich habe übrigens keine genaue Vorstellung was man im Studiengang Wirtschaftschemie lernt.

Ich persönlich habe z.B. Biochemie studiert, weil mich vor allem die biologischen Aspekte der Chemie interessiert haben. Allerdings ist man in vielen Unis auch so flexibel, dass man z.B. Biologie studieren kann und sich dann im Bereich Molekularbiologie spezialisiert, oder z.B. ein klassisches Chemie-Studium beginnt und dann später Zusatzwissen im Bereich Biotechnologie aufbaut.

(wirtschaft ist mir wichtig, da ich der meinung bin, dass man
so bessere chancen hat aufzusteigen - fragt sich nur ob ich es
lieber als nebenfach nehmen soll, was gibt es da für
möglickeiten??.

Für BWL (o.ä.) gibt es auch die Möglichkeit, dieses als Neben- oder z.B. Fernstudium durchzuziehen. Haben ein paar meiner Freunde gemacht. Ob es wirklich in der Karriere hilft, kann ich nicht beantworten. Evtl. öffnet es einem bestimmte Türen, die sonst verschlossen wären.

Grundsätzlich habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass man in der Wirtschaft eher Spezialisten einstellt, die auf dem gesuchten Gebiet herausragend sind, als Generalisten, die überall mitreden können, aber nirgendwo überragend sind.

Anders sieht das möglicherweise bei „Beratungsberufen“ etc. aus. Dort ist ein breites Grundlagenwissen, dass man an den jeweiligen Fall anpassen kann vorteilhaft. McKinsey und Co. würden also solche Allrounder eher einstellen, als den „Fachidioten“.

bei wi-ch habe ich sorgen dass ich am ende
irgendwas zwischen bwl und chemie bin, aber nichts wirklich)

IMHO je nach späterem Job eine durchaus berechtigte Sorge.

  • wo bewerben? (wohne in bw, mir wär am liebsten konstanz,
    karlsruhe, ulm, freiburg) - welche uni hat da den besten ruf?

Auf den Ruf sollte man nur wenig geben. Ja es gibt Uni-Rankings und Exzellenz-Universitäten. Wichtiger sollte aber sein, dass man sich eine Universität sucht, die gut ausgestattet ist, in der man aber vor allem nicht in der Anonymität verschwindet.

Gerade im Grundstudium ist daher eine kleinere Universität einem Massenbetrieb vorzuziehen.

Wenn Du ganz genau weißt, was Du später machen willst, kannst Du natürlich auch die Uni suchen, die auf dem Gebiet führend ist (siehe Publikationen etc.) und Dich intensiv dort von Anfang an an den entsprechenden Professor bzw. dessen Arbeitsgruppe hängen. (Ich kenne ein paar die das Machiavelli-artig verfolgt haben.) Ist aber eine Typfrage.

Ich würde - wie gesagt - eine kleine Uni, die in dem entsprechenden Bereich ganz gut ausgestattet ist wählen und mich dann im Hauptstudium verstärkt nach einer Uni umsehen, die speziell in meinem Interessensgebiet gute Forschung zeigt. Oder, wenn ich z.B. in die „Wirtschaft“ wollte, eine Uni/Arbeitsgruppe, die über entsprechende Kontakte und Zusammenarbeit verfügt.

  • 90% der absolventen promovieren, ist eine promotion
    notwendig? lohnt es sich?

Kommt darauf an, was Du später machen willst. Allerdings ist es im Chemie-Bereich wirklich so, dass man ohne Promotion beinahe schon (negativ) auffällt. Außerdem kann das Erreichen bestimmter Führungspositionen schwieriger ohne Dr. sein.

Vor allem aber ist die Promotion die erste richtige Möglichkeit einmal vergleichsweise frei auf dem Interessensgebiet zu forschen und eine gute Vika (weil Individualisierungsmöglichkeit) für den zukünftigen Lebensweg aufzubauen.

  • mit was für einem verdienst kann ich als dr. rechnen?

Das kann man nicht beantworten, weil es primär auf den Beruf ankommt. In der Regel werden aber Personen mit Dr. etwas besser bezahlt als Personen ohne Titel.

  • last but not least: was für jobchancen habe ich (schwer zu
    sagen, ich weiß^^)? gibt es mehr absolventen als stellen?

Umso besser Du im Studium bist, umso leichter ist die Jobsuche. Im Grunde ganz einfach.

Wenn Du mit 1,0 und Prädikat Dein Diplom machst und darüber hinaus einen „summa cum laude“ Doktortitel. Weiterhin Auslandserfahrung mitbringst, ein interessantes Thema behandelt hast, diverse Stipendien und evtl. Preise bekommen hast und deine „Soft“-Skills nichts gegenteiliges nahe legen, werden Dir in jedem Job die Türen offen stehen. Egal wie viele Mitbewerber Du hast.

Man sollte allerdings bedenken, dass man i.d.R. in dem Studium gut ist, dass einen bis zum Schluss interessiert und Spaß macht.

mein plan bis jetzt ist, dass ich grundstudium chemie mache -
also bachelor. danach beim masterstudium kann ich mich
vertiefen (lebensmittelchemie wär mir da am liebsten) und dann
promovieren (wenn auch ungern, da es nochmal 3 jahre dauert,

Nun, bei manchen dauert es auch bis zu 5 Jahre…

aber wenns dazugehört…)

ach ja, und ich bin 17 (2 jahre früher abi gemacht). deswegen
wäre ich mit 25 doktor wenn alles gut läuft, denke das ist
noch nicht zu alt (bzw. die 3 jahre promotion kann ich mir
zeitlich leisten).

Ich würde mich von dem Jugendwahn, der immer wieder proklamiert wird, nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wichtiger ist der Nachweis, dass Du auch die für den jeweiligen Beruf wichtige Reife und Erfahrungen gesammelt hast. Ein 25jähriger Doktor in der Lebensmittelchemie, der außer seiner Heim-Uni nie was von der Welt gesehen hat, wird (bei einem klugen Personalchef) gegen einen 30jährigen Doktor mit Auslandserfahrung und betriebsnaher praktischer Erfahrung kaum eine Chance haben.

Wenn Du aber wirklich schnell studieren willst (wie sieht es eigentlich mit Bundewehr/Zivildienst aus?), dann würde ich z.B. an einer Eliteuni in England (Oxford, Cambridge, King’s College London) studieren und dann meinen Doktor in Deutschland machen (hier ist dieser meist kürzer, als im Ausland). Danach vielleicht noch ein kurzer Post-Doc im Ausland und einer „Überflieger“-Karriere steht nichts mehr im Wege.

Allerdings vergibt man sich bei diesem Weg einen Teil der allgemeineren Ausbildung, die man in Deutschland (zumindest an manchen Universitäten) noch erhalten kann, da z.B. das Studium in England sehr viel „verschulter“ ist. (Und man setzt sich einem Stress aus, den auch nicht jeder so einfach wegsteckt).

Gruß,
Sax

hallo,
erstmal vielen dank an euch beide für die super antworten.

@sax: natürlich studiere ich chemie wegen dem eigenen interesse (hatte chemie-lk, war immer gut in chemie und es macht mir spaß. habe auch schon an jugend forscht teilgenommen etc.). aber die zukuknftsaussichten sind auch wichtig. meiner meinung nach sollte es ein kompromiss aus interesse, jobchancen und verdienst sein (ich reiß mir ja nicht 8 jahre den arsch auf damit ich nachher am fließband ende…).

und studium steht für mich fest. schon allein weil man damit bessere chancen hat und besser verdient.

dann zu der eintscheidungshilfe. die punkte treffen so gut wie alle auf mich zu :wink: ich habe nicht umsonst chemie gewählt… zwar bin ihc kein bombenbauer und habe daheim mein labor, aber in der schule hat es mir (meistens) spaß gemacht.
physik zwar nach der 11ten abgewählt, aber ich denke wenn es nicht gerade physikalische chemie wird pack ich das schon (elektrochemie in der schule war zumindest kein problem).

ich bin der gleichen meinung wie du dass man lieber einen bwl-er statt einen wirtschaftschemiker für wirtschaft einstellt - ich werde mich da nochmal genau informieren was bei wi-ch gestrichen wurde und was an wirtschaft dazukommt. denke dass da die einstellungschancen rel gering sind, weil man nur als glied zwischen unternehmensleitung und produktion arbeitet.

und kleine uni - was versteht man unter einer kleinen uni? konstanz hat glaube ich 8000 studenten, ist das noch klein? kommt ja auch immer drauf an wie viel jetzt in meinem kurs (oder wird das an der uni anders genannt??) sind.

und nein, ich weiß nicht genau, was ich machen will (halte mir das lieber offen). deswegen werde ich höchstwahrscheinlich auch das grundstudium machen (und nicht sofort lebensmittel-, wi- oder sonstwas-chemie), dann habe ich zeit um erfahrung zu sammeln und kann mich dann beim masterstudium festlegen.

dann zum zivi (bundeswehr kommt nicht in frage^^). mit 17 wird man ncoh nicht gemustert - ich habe jetzt aber eine vorzeitige musterung beantragt. mal schauen was da rauskommt, habe noch keinen termin (aber mit glück noch im juli). ich hoffe mal darauf, dass ich t5 werde. bewerben muss ich mich aber sowieso (15. ist ja abgabefrist). ich kann danach aber immer noch ablehnen.

und mit einer eliteuni in england. 1. ist das vermutlich schweineteuer und 2. traue ich da meinem englisch nicht so (auslandsjahr ja- aber komplettes studium, naja…). abi mit 17 hört sich zwar an als wäre ich der absolute crack, aber im endeffekt bin ich 1 jahr früher eingeschult und habe dann noch g8 gemacht. d.h. ich habe in dem sinn keine klasse übersprungen.

und noch ne frage :wink::
habe gelesen dass das promovieren teilweise von unternehmen bezahlt wird, sprich man schreibt die doktorarbeit im auftrag des unternehmens.
ist das oft der fall, oder muss man dort auch 1,0er-student sein (was ich nicht bin. (2,1 im schnitt (bw)).)?

gruß schnuffel

Hi,

und studium steht für mich fest. schon allein weil man damit
bessere chancen hat und besser verdient.

Das würde ich auf keinen Fall unterschreiben wollen. Ein Freund von mir hat mit mir Abitur gemacht und dann eine Ausbildung als Chemielaborant absolviert. Während ich in meinem Studium kämpfte, hat er schon gut Geld verdient und sich in seiner Firma immer weiter gebildet und dann in einem dualen Studiengang seinen Bachelor of Science gemacht. Inzwischen ist er in einer leitenden Position tätig.

Er hat also schon ca. 7 Jahre lang (gutes) Geld verdient, als ich anfing meine ersten (mageren) Kröten nach Hause zu bringen. Auch wenn mein Gehalt inzwischen bald über seinem liegen wird, werde ich wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte schuften müssen, bis ich überhaupt mit ihm gleichgezogen habe.

Und das geht auch nur, weil ich nicht in der akademischen Forschung geblieben bin, sondern einen anderen Weg eingeschlagen habe.

Nur mal so ein paar Zahlen zur Orientierung wo die Verdienste bei Biochemikern (bei Chemikern müsste Gandalf mal Auskunft geben) liegen:

  • Doktorand: In den meisten Fällen ca. € 1400 Brutto bei 60-80 Stunden pro Woche Arbeit (keine Überstundenvergütung, da man ja „für sich selbst arbeitet“)
  • Post-Doc (Durchschnittsalter > 30)(Uni) ca. € 2100 - 2800 Brutto
  • Post-Doc (Durchschnittsalter > 30)(Industrie) ca. € 2800 - 5000 Brutto

Andere Berufe bieten da deutlich mehr, bei kürzerer Ausbildung…

nicht gerade physikalische chemie wird pack ich das schon

Die phys. Chemie (bzw. Biophysikalische Chemie) war bei uns im Studium die größte Hürde.:wink:.

und kleine uni - was versteht man unter einer kleinen uni?
konstanz hat glaube ich 8000 studenten, ist das noch klein?

Nun ich würde mir vor allem den Fachbereich anschauen.
Wie viele Studienanfänger gibt es in dem Fach bzw. pro Jahrgang…

Der Fachbereich sollte außerdem gut organisiert sein:

  • Gibt es eine Fachbereichsvertretung
  • Wie ist der Studiengang organisiert
  • Wie ist das Verhältnis von Profs zu Studenten (kennt der Prof z.B. die Namen seiner Studenten?)
    etc.

Mit „klein“ meinte ich vor allem „nicht-anonym“. Unter Umständen kann auch eine große Universität so organisiert sein, dass man sich innerhalb eines Fachbereiches gut kennt, weil z.B. jeder Fachbereich seinen eigenen Campus hat.

kommt ja auch immer drauf an wie viel jetzt in meinem kurs
(oder wird das an der uni anders genannt??) sind.

Genau, siehe oben.

und nein, ich weiß nicht genau, was ich machen will (halte mir
das lieber offen). deswegen werde ich höchstwahrscheinlich
auch das grundstudium machen (und nicht sofort lebensmittel-,
wi- oder sonstwas-chemie), dann habe ich zeit um erfahrung zu
sammeln und kann mich dann beim masterstudium festlegen.

Problem ist nur, dass z.B. Biochemie und Lebensmittelchemie in vielen Universitäten eigene Studiengänge sind, so dass man sich von Anfang an
entscheiden muss.

Btw muss es unbedingt ein Masterstudiengang sein? Ich halte da nichts von, weil vieles IMHO zu verkürzt dargestellt wird. Ein Diplomstudiengang bringt da IMHO mehr.

dann zum zivi (bundeswehr kommt nicht in frage^^). mit 17 wird
man ncoh nicht gemustert - ich habe jetzt aber eine vorzeitige
musterung beantragt. mal schauen was da rauskommt, habe noch
keinen termin (aber mit glück noch im juli). ich hoffe mal
darauf, dass ich t5 werde. bewerben muss ich mich aber sowieso
(15. ist ja abgabefrist). ich kann danach aber immer noch
ablehnen.

Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit einer Zurückstellung wegen laufender Ausbildung und ggf. wird man dann gar nicht mehr „gezogen“. Ich würde mich diesbezüglich mal mit einem Berater für Zivildienst o.ä. besprechen.

und mit einer eliteuni in england. 1. ist das vermutlich
schweineteuer

Gibt es aber Stipendien für…
http://www.college-contact.com/finanzierungsmoeglich…

und 2. traue ich da meinem englisch nicht so

Das kommt ganz schnell wenn man sich täglich damit auseinander setzen muss. Außerdem brauchst Du in JEDEM Fall gutes Englisch, sowohl schriftlich als auch mündlich, da die Wissenschaftssprache nunmal Englisch ist. Wer daher also ständig (Fach-)Englisch reden musste, der hat später große Vorteile, weil z.B. ihm auch ein Vortrag bei einem Kongress (fast) nichts mehr ausmacht…

(auslandsjahr ja- aber komplettes studium, naja…). abi mit
17 hört sich zwar an als wäre ich der absolute crack, aber im
endeffekt bin ich 1 jahr früher eingeschult und habe dann noch
g8 gemacht. d.h. ich habe in dem sinn keine klasse
übersprungen.

Muss man ja auch nicht. Auch die Leute in Oxford kochen nur mit Wasser.

und noch ne frage :wink::
habe gelesen dass das promovieren teilweise von unternehmen
bezahlt wird, sprich man schreibt die doktorarbeit im auftrag
des unternehmens.

Gibt es, ist heiß begehrt und hängt stark vom Thema/Doktorvater ab.

Man sollte nicht vergessen, dass man die Doktorarbeit ziemlich frei wählen kann. Ich habe mir halb Deutschland angesehen, bevor ich mich für eine Stelle entschieden habe. Wer also Wert auf Industrienähe legt, sollte eine entsprechende Doktorarbeit wählen.

ist das oft der fall, oder muss man dort auch 1,0er-student
sein (was ich nicht bin. (2,1 im schnitt (bw)).)?

1,0 hilft, Vitamin-B hilft noch mehr :wink:. Aber Spaß beiseite, wer ein wenig vorausschauend plant, kann es z.B. einrichten spätestens ab dem Hauptstudium auf einer Uni zu studieren, deren Chemie-Fachbereich eng mit einer Firma zusammenarbeitet. Wenn man dann in Praktika und Diplomarbeit seine Fühler ausstreckt und sich nicht allzu blöde anstellt, wird seine Chancen auf eine Doktorarbeit in dem Gebiet - auch ohne absolute Traumnoten zu haben - enorm verbessern.

Wichtig ist es früh einen guten Draht zu den Profs und Gruppenleitern aufzubauen (Fürsprecher braucht man immer), dann ist die industrienahe Doktorarbeit kein Problem.

Gruß,
Sax

da kann man sich drüber streiten ob ein studium jetzt sinnvoller ist als eine ausbildung :wink: hatten wir auch schon oft diskussionen in der schule - eben weil man bei einer ausbildung früh anfängt. aber müsste man nachrechnen, und ich denke dass es unterm schnitt für den studierten besser aussieht.
außerdem ist das studentenleben sicher auch interessant :stuck_out_tongue:
mein ziel später ist auch ganz klar die industrie - dort verdient man einfach mehr.

das mit dem persönlichen kontakt zum prof ist mir auch wichtig. auf der website der uni konstanz steht folgendes:

Das Chemiestudium in Konstanz ist gekennzeichnet durch eine günstige Betreuungsrelation Professoren zu Studierende (1 : 17) und eine überschaubare Studentenschaft, so dass bei den Studierenden kein Gefühl der Anonymität und Verlorenheit aufkommt, wie dies bei den Massenuniversitäten der Fall ist. Die Professoren pflegen den „Brauch der offenen Tür“. Studierende können jederzeit vorsprechen und brauchen keine speziellen Sprechstunden abzuwarten. Hinzu kommt eine besonders intensive Betreuung der Studierenden gerade in der Anfangsphase ihres Studiums durch das Konstanzer Tutorenprogramm.

denke dass 1:17 ganz gut ist. so wars bis jetzt in der schule auch. ich war dort auch mal mit der stufe und es hat mir ganz gut gefallen, außerdem liegt konstanz super am bodensee und nur ca. eine stunde entfernt von meinem noch-zuhause :wink: sprich ich kann übers we auch mal heimfahren.

der einwand dass man evtl. lebensmittelchemie später nicht mehr studieren kann ist durchaus berechtigt. ich werde mich darüber nochmal informieren. aber ich muss ja auch nicht unbedingt in konstanz weitermachen - meinen master kann ich auch z.b. im marburg machen (soll ganz gut sein bei chemie, aber zu weit weg von hier^^).

@gandalf: könntest du mir noch sagen wie man so durchschnittlich als chemiker verdient (klar ist da nichts genaues möglich, aber so pi x daumen…).

gruß schnuffel

noch ne frage, hab jetzt mal in konstanz geschaut. folgendes wird dort als Master angeboten:
http://www.uni-konstanz.de/FuF/chemie/fbchemie/index…

so wie das aussieht gibts da keine lebensmittelchemie mehr. oder seh ich das falsch!?

noch was :wink:
ich habe inzwischen ein paar „erfahrungsberichte“ zum chemie-studium gelesen. die meisten beschreiben es als spannend und spaßig, aber eben auch sehr zeitintensiv und schwierig.
das machtm ir ein bisschen sorgen. ist es wirklich so dass man dort jeden tag von 8 - 18 uhr in der uni verbringt und danach noch protokolle schreibt, sprich im endeffekt keine zeit für freundin/freunde und freizeit hat??
in der schule wurde meiner meinung nach auch oft übertrieben… abi soo schwer, im endeffekt habe ich ein monat davor angefangen zu lernen und bin jetzt mit einem schnitt von 11 punkten raus.

gruß schnuffel

und bitte beantwortet mir meine fragen noch :wink:

Tach Grußloser,

die meisten beschreiben es als
spannend und spaßig, aber eben auch sehr zeitintensiv und
schwierig.

was ist schon schwierig? :wink:

das macht mir ein bisschen sorgen. ist es wirklich so dass man
dort jeden tag von 8 - 18 uhr in der uni verbringt und danach
noch protokolle schreibt,

Das ist im Grundstudium durchaus üblich.

sprich im endeffekt keine zeit für
freundin/freunde und freizeit hat??

Das stimmt so eigentlich nicht. Du wirst viel mit Leutchen zusammen sein, die eben auch Chemie studieren, und dann synchronisieren sich die Zeiten :wink:
Ich hab es nicht als besonders schlimm empfunden.

in der schule wurde meiner meinung nach auch oft
übertrieben…

Sagen wir es mal so:
Schule und Studium lassen sich kaum vergleichen, das Arbeitspensum ist im Studium ungleich größer. Aber da Du Dich hauptsächlich mit Sachen beschäftigst, die Dich einigermaßen interessieren.
Durchhänger werden aber sicher kommen, mehrfach. Dann einfach weitermachen :wink:

Gandalf