Gastritis bei Katze - wie lange dauerte Genesung?

Ein liebes Hallo an Euch!

Weiß jemand von Euch, wie lange es dauert, bis eine Katze nach einer Magenschleimhautentzündung wieder ihre gewohnten Portionen isst?

Meine Katze ist nun schon seit gut 1 1/2 Wochen damit krank und nimmt nur klitze kleine Futtermengen auf.


Hier die Geschichte:
Während der vorletzten Woche hatte ich schon den Eindruck, etwas stimmt nicht: Mieze nahm weniger Futter, obwohl sie normalerweise ein „Fressmonster“ ist und sie wirkte etwas zurückhaltender als sonst. Leider habe ich Schichtdienst, komme spät heim und habe sie also nicht allzu sehr beurteilen können.
Als ich dann vorletzte Woche Freitag Nachts heim kam, da merkte ich eindeutig, dass sie krank ist: Etwas Erbrochenes und dazu bewegte sie sich als hätte sie Schmerzen, kauerte sich dann neben den Wassernapf … lange Rede, kurzer Sinn: Mieze war Samstag Früh apathisch, reagierte nicht auf mich. Ich also Katze eingepackt und nix wie hin zum Tierarzt-Notdienst.
Die Tierärztin sagte mir gleich mal, dass meine Mieze stark dehydriert (ausgetrocknet) ist. Ich war geschockt, das ich selber nicht darauf gekommen bin, wie beim Menschen die Hautfalten zu prüfen (und das als Krankenschwester *mpfh*). Dann wurde geröngt: Sie hat eine verdickte Magenschleimwand und etwas freie Flüssigkeit im gesamten Bauchraum. Bei den Blutwerten waren zum Glück nur Lymphozyten hoch und ein Leberwert erhöht, der sich bei vermehrtem Erythrozyten-Abbau erhöht.
Also bekam die Mieze erst einmal eine Infusion unter die Haut und dazu Paspertin und Antibiotikum gespritzt.
Danach durfte ich sie wieder mit nach Hause nehmen, sollte halt daheim 2 mal täglich Paspertin eingeben und ab Montag zusätzlich Antibiotikum eingeben, und dann sollte alles wieder passen…
Montag Früh ging es meiner Mieze aber noch schlechter als Samstag! Sie hat nicht nur das ganze Wasser wieder ausgespien, sondern dabei auch noch aus dem Mund geschäumt.

Panische Tierhalterin rast also wieder zum Tierarzt…

Diesmal war eine andere Ärztin da, die wirkte ein bisschen … selbstbewusster? Sie guckte noch mal die Befunde an und untersuchte. Dann musste die Mieze da bleiben für Infusionen und Medikamente (Antibiotikum, Magenschutz und Paspertin). Ich war sogar froh, sie da lassen zu können, denn ich habe ehrlich gesagt Null eigene Erfahrung mit kranken Katzen und war doch recht überfordert. Für die Nacht durfte meine Mieze nach Hause, am nächsten Morgen musste/durfte ich sie wieder bringen für die nächste Infusions-Runde.

Dienstag Nachmittag sagte mir die Tierärztin, ich könne meine Mieze jetzt zuhause behalten. Sie hat mir Spritzen mit Magenschutz (Ranitic) und Paspertin mitgegeben, die ich ihr selber noch für Mittwoch unter die Haut spritzen kann, sowie Antibiotikum zum spritzen. Kein Problem, das kann ich ja. War auch wirklich kein Problem. Ich solle der Lara notfalls Essen gewaltsam eingeben, erklärte die Ärztin. Aber sie werde bestimmt selber essen, fügte sie hinzu, denn am Mittwoch sollte sie mit der Gastritis durch sein.
Das tat Mieze aber nicht.
Also gab ich ihr Essen ein… es war grausig. Am zweiten Tag hat sie dann nur noch jämmerlich gequietscht bei dieser Aktion und ich habe es dann sein lassen. Ich sage mal so: Unannehmlichkeiten muss jeder mal kurze Zeit aushalten, aber wenn mir jemand (ob Mensch oder Tier) deutlich signalisiert, dass er sich von mir gequält fühlt, dann ist für mich die Grenze absolut erreicht.

Aber ich habe sie Donnerstag noch erfolgreich von hinten mit einem Babyklistier abgeführt, weil sie schon den 6. Tag (!!!) keinen Stuhlgang hatte.


Okay, am Donnerstag (als sie mit den Medikamenten durch war) begann meine Mieze dann selber zu essen. Allerdings nur sehr, sehr kleine Mengen. Und das hat sich bis heute (Sonntag) auch nicht geändert. Sie isst nur gerade mal 1/4 Schälchen Futter, nein, eher weniger. Das sind 20 bis 25 Gramm. Also fast gar nichts. Sie nimmt quasi ein, zwei vorsichtige Bissen, und dann kauert sie mit angezogenen Pfoten neben dem Napf und geht schließlich wieder.
Trinken tut sie, Ausgetrocknet ist sie auch nicht.
Das Erbrechen ist schon seit Montag vorbei. Ich muss aber dazu sagen, dass ich ihr seit Mittwoch homöopathische Globuli gegen Übelkeit ins Trinkwasser mische.

Ich habe es übrigens schon mit gedünstetem Seelachs probiert und mit Hühnchen sowie mit einem angeblich hochschmackhaftem Aufbaufutter von der Tierärztin, aber das lehnt sie alles strikt ab. Wobei mich das nicht wundert, denn sie hat schon als Gesunde ausschließlich ihr Sheba-Feuchtfutter und Hills-Trockenfutter gegessen und alles andere abgelehnt.

Von der Aktivität her kommt von meiner Mieze natürlich auch nicht viel rüber. Sie ist ab und zu ein paar Minuten an ihrem Revier (also der Wohnung) interessiert, aber ansonsten schläft sie entweder an einem Rückzugsort oder kommt zu mir und lässt sich von mir streicheln und bürsten (ich muss sie bürsten, denn sie putzt sich nicht mehr).

Ich bin halt nur Krankenschwester für Menschen, und leider ein Depp wenn es um Tier-Leiden geht, fürchte ich, und Erfahrungberichte über Gastritis ohne Durchfall habe ich im www nicht gefunden.

Hat hier jemand Erfahrung mit einer Gastritis bei Katzen? Wie lange zog sich das denn bei Euren Katzen hin?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Liebe Grüße,
Claudia.


**Hinweis der Redaktion: In der Kategorie Katzen findest du noch viele weitere spannende Inhalte und Fragen die Gesundheit deiner Katzebetreffend.

Hallo Claudia,

ich glaube nicht, dass die Magenschleimhautentzündung die einzige Ursache für die Problematik bei deiner Katze ist. Weder Dehydration noch Aszites passen dazu.
Möglicherweise tickt die Leber nicht richtig, oder es schwelt irgendwo ein tumoröser Prozess.
Solange es mit er symptomatischen Therapie langsam besser wird und die Austrocknung auch wieder zurückgegangen ist, kannst du auf dieser Schiene weitermachen.
Falls der Zustand aber stagniert oder wieder schlechter wird, empfehle ich weitere Diagnostik (Sonographie, Labor, Laparatomie, …).

Gruß

Johnny

hi,

wenn ich das so lese bin ich mir nicht sicher ob sie wirkl. „nur“ die gastritis hat

ich kenne dieses essverhalten von tonsillitis oder vereitertem zahn…
beides hatte meine bzw. meiner mutter ihre mieze…

bei gastritis, viell. mal auf ein diätfutter umstellen - von r. canin gibt es über tierärzte einmal das intestinal (für schlimmere fälle) oder das sensitiv beides als nass- u. trockenfutter erhältlich.
wichtig ist hier dass diese produkte ausschl. über tierärzte vertrieben werden dürfen, obwohl die firma auch im freien handel produkte hat mit ähnlichen namen - das ist nicht das was ich meine…

meine bekommt nur noch dieses sensitiv futter, über den tierarzt bezogen - weil sie auch immer irgendwelche darmblutungen, magenschleimhautentzündungen etc. hatte, seither ist das weg.

ich wünsche dem miez gute besserung…

lg

Da wir es hier mit einer Krankenschwester zu tun haben:

Wie stellt man beim Menschen eine Gastritis fest? Mittels Gastroskopie. Na, und bei der katze auch.

Haben Sie schon einmal gehört, daß man beim Menschen eine Gastritis durch Röntgen feststellt? Naja, und bei der Katze auch nicht, da muß man reingucken.

Die Katze ist ausgetrocknet.
Sollte eigentlich kein Problem sein. Man läßt sich vom Tierarzt einen venösen Zugang legen und nimmt die Infusion einschließlich Dosierungsanweisung mit.

Ganz wie beim Menschen. das haben wir doch gelernt, oder?

Hallo Priamos1,

Sollte eigentlich kein Problem sein. Man läßt sich vom
Tierarzt einen venösen Zugang legen und nimmt die Infusion
einschließlich Dosierungsanweisung mit.

dann sagt man der Katze noch, dass sie immer schön den Arm stillhalten, sich nicht 30 mal im Käfig drehen und nicht in den Infusionschlauch beißen soll.

Ganz so einfach ist das leider nicht, ohne Sedation geht da häufig selbst bei stationärer Aufnahme gar nichts.

In ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben die meisten Katzen erst recht nicht still sitzen, bis die Infusion drin ist.

Ganz wie beim Menschen. das haben wir doch gelernt, oder?

Katzen sind halt keine Menschen, sondern Götter :wink:

Gruß

Johnny

3 Like

Ich weiß nicht, warum mir dazu …
Hi

Ganz wie beim Menschen. das haben wir doch gelernt, oder?

…diese Sache einfällt.

http://www.katzenfreund.com/fun_tablette.htm

Gruß
Edith

1 Like

wir haben uns scheckig gelacht - nicht ganz so krass - aber so ähnlich ist es… *lol*

lg

Hallo P.! (ich kürze Deinen User-Namen ab wegen dem Datenschutz)

Vielen Dank für Deine Antwort!

Ich möchte eigentlich nur klar stellen, dass zu dem von mir beschriebenem Zeitpunkt alles erdenklich für meine Mieze getan wurde. Sie bekam natürlich Infusionen und Medikamente - auch von mir. Ich wollte nur nicht allzu sehr ausschweifen bei meinem Bericht, sonst wäre er Seitenlang geworden und ermüdend beim Lesen. Schießlich wollte ich mich ja nicht einfach „auskotzen“ (nicht böse gemeint, der Ausdruck, mir fällt nur kein passenderer ein!) sonder halt einfach die Erfahrungen anderer Katzen-Freunde hören. Darum habe ich mich auf das Wesentliche konzentriert.

Mit dem Vorgehen der Diagnosestellung „Gastritis“ stimme ich Dir vollkommen zu. Aber ich habe halt auch viel Vertrauen und Respekt vor Medizinern. Und Veterinärmedizin ist halt ü-ber-haupt nicht mein Gebiet, da kann ich keine Weißheiten beitragen und lasse mich lieber (gerne) belehren.

Die Mieze war zum Glück auch nicht ausgetrocknet, als ich heute früh Notallmäßig zum Tierarzt gefahren bin. Es ist keine reine Gastritis, sondern etwas ernsteres.

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für Deine Antwort!

Claudia

Hallo, E. (ich kürze den Namen ab, weil ich den Datenschutz wahren möchte)!

Herzlichen Dank für den Link!

Er hat mich lächeln lassen im meiner Besorgnis.

So wie bei dem Link ist es doch mit den Miezen, oder (etwas übertrieben dar gestellt, aber doch sehr humorvoll)???
Die Tierärtzin musste heute mit meiner Kampfkatze kämpfen wie mit einer Wildkatze (so kenne ich die Lara *grins*). Sie musste meiner Mieze sogar eine Maske aufsetzten, weil die Kontrastmittelaufnahmen sonst unmöglich gewesen wären.

Vielen Dank nochmal für den Link.

Liebe Grüße.

Claudia.

Hallo, Jo.!

Deine Antwort hat mir sehr geholfen, noch aufmerksamer zu sein. Ich danke Dir dafür.

Da meine Mieze heute Nacht nur noch unbeweglich unter dem Tisch kauerte, habe ich sie natürlich heute morgen sofort zum Tierarzt gebracht.
Es wurden Kontrastmittelaufnahmen gemacht. Sono war nicht möglich, weil meine Mieze sich wie eine Wildkatze aufführte und man ihr schon eine Maske für die Röntgenaufnahmen aufsetzen musste, damit sie beim um-sich-beißen niemanden verletzt. Aber schon bei dieser Untersuchung wurde ersichtlich, dass sie irgendetwas ca. 2 Euro Stück großes im Darm hat. Man kann natürlich von Außen nicht sagen, was es ist. Auf den 2 Röntgenbildern war es übrigens nicht zu erkennen. Für mich ist es also vom Gefühl her kein Fremdkörper sondern ein „Wachstum“. Hoffentlich gutartig, ich werde sehen.
Morgen früh landet die Mieze auf dem OP-Tisch, und dann wird sich zeigen, was da los ist.
Es kommt halt nur Flüssigkeit an dem Hinderniss vorbei. Wäre ich heute nicht zur Tierärztin gefahren, dann hätte meine arme Mieze in den nächsten Tagen mit einem Ileus zu tun gehabt.
Gott sei Dank hat mich Deine Antwort darin unterstützt, noch aufmerksamer zu beobachten und vor allem: noch konsequenter zu handeln.

Morgen geht es jedenfalls ab in den OP.

Insofern ist also klar, dass eine einfache Gastritis nicht so lange braucht wie bei meiner Mieze (so, wie Du es mir geschrieben hast). Es steckt etwas anderes dahinter. Vielleicht hatte sie ja nicht einmal eine richtige Gastritis, sondern ihre Magenwände verdickten sich von dem Erbrechen? Keine Ahnung, ist jetzt auch egal.
Das Skalpell und die aufmerksamen Augen der Tierärztin werden Klarheit bringen.

Noch einmal vielen, herzlichen Dank für Deine Antwort, Jo.!

Es ist wirklich sehr schön, dass man hier im Forum so viel Hilfestellung bekommt!

Liebe Grüße,

Claudia.

Hallo, P.! (Ich kürze Deinen Namen ab, weil ich schon eimal unwissentlich gegen den Datenschutz verstieß, und diesen Fehler auf keinen Fall noch einmal machen möchte).

Vielen Dank für Deine Antwort.
Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass sich andere Menschen für das Wohlergehen eines geliebten Lebewesens interssieren und einsetzen.

Ich hätte nich gedacht, so viele Antworten auf mein Problem zu bekommen.

Meine Mieze hat zum Glück keine Mandelentzündung. Sie geht übrigens „Quietschfidel“ (jedenfalls subjektiv fitter als in den letzten 2 Wochen) in der Wohnung umher und zuckt ständig mit ihrem Beinchen herum, in welchen der venöse Zugang liegt.
Ihre letzten zwei Backenzähne sind allerdings nicht ganz in Ordnung, da muss ich irgendwan in den nächsten Monaten Zahnstein entfernen lassen.
Aber ich habe aufgrund Deiner Anregung doch glatt geguckt, ob ich meine arme Maus eventuell beim Essen eingeben vielleicht aus Versehen am Zahnfleisch verletzt habe, und sie vielleicht deswegen fast keine Nahrung mehr aufnimmt. Könnte ja theoretisch sein. Immerhin musst ich trotz meiner bisher immer traurigen Erfahrung mit anderen Miezen nie so „gewaltsam“ vorgehen.
Habe ich zum Glück keine Verletzungen verursacht. Von den Zähnen her passt es. Tief aufatme… Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich noch an ihrem Leid verantwortlich wäre.

Sie kommt allerdings morgen auf den OP-Tisch, die arme Maus, weil sie laut der heutigen Untersuchungs-Tortour etwas im Darm hat, was da ganz klar nicht hin gehört.

Man kann also offensichtlich (auch laut der Tierärztin heute) sagen, dass eine akute Gastritis unter medikamentöser Behandlung innerhalb von ca. 5 Tagen soweit ausheilen sollte, dass es sichtlich aufwärts geht mit der Mieze. Falls das nicht der Fall ist, steckt leider doch was ernsters dahinter, wie ich heut erfahren musste.

Falls also irgendwann noch einmal jemand hier Rat sucht unter meinem gepostetem Thema: Bitte ab zum Doc und weiter untersuchen lassen!

Liebe Grüße und noch einmal vielen Dank für Deine Antwort!

Claudia.

Sollte eigentlich kein Problem sein. Man läßt sich vom
Tierarzt einen venösen Zugang legen und nimmt die Infusion
einschließlich Dosierungsanweisung mit.

dann sagt man der Katze noch, dass sie immer schön den Arm
stillhalten, sich nicht 30 mal im Käfig drehen und nicht in
den Infusionschlauch beißen soll.

Ganz so einfach ist das leider nicht, ohne Sedation geht da
häufig selbst bei stationärer Aufnahme gar nichts.

Tut mir ja leid widersprechen zu müssen:

Der Tierarzt legt den venösen Zugang, dieser wird abgestöpselt und die Katze kann machen was sie will.
Bei Bedarf wird der Stöpsel entfernt, die Insusion angelegt (gewöhnlich etwa 50ml) und während dieser Zeit hält man die Katze auf dem Arm.

Anschließend wieder zustöpseln, verbinden, fertig.

Sediert wird die Katze mit Köpfchen kraulen, Küßchen, streicheln usw.

Hallo Priamos1,

Der Tierarzt legt den venösen Zugang, dieser wird abgestöpselt
und die Katze kann machen was sie will.
Bei Bedarf wird der Stöpsel entfernt, die Insusion angelegt
(gewöhnlich etwa 50ml) und während dieser Zeit hält man die
Katze auf dem Arm.

Anschließend wieder zustöpseln, verbinden, fertig.

Sediert wird die Katze mit Köpfchen kraulen, Küßchen,
streicheln usw.

ach, soo geht das. Wieder was gelernt … :wink:

Gruß

Johnny

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Hallo Claudia,

ich wünsche deinem miez u. nat. auch dir viiiel glück morgen…dass alles glatt läuft und die mieze spästestens übermorgen wieder kraftvoll zubeissen kann…

lg

Hallo, Ihr zwei!

Och, bitte nicht streiten…

Im Prinzip ist doch jede Mieze individuell, oder?

Meine ist eine typische Kampfkatze. Aber als sie am vorletzten Wochenende so schlecht beinander war, da hat sie beim Zugang legen, Spritzen und Infundieren keinen einzigen Mucks gemacht. Normalerweise hätte sie fauchend, knurrend und spuckend versucht, der netten Ärztin mit Zähnen und Krallen das Fleisch vom Knochen zu schälen und alles raus zu ziehen, was irgendwie unbekannt aussieht. Zu diesem Zeitpunkt, als es ihr so extrem schlecht ging, da war aber auch das Infundieren nebst Spritzen weder in der Klinik noch bei mir daheim ein Problem. Ich habe sie gebürstet, zwischendurch immer mal wieder eine Hautfalte genommen, damit sie sich dran gewöhnt… und zack! Drin war die Nadel. Mieze hat dann zwar kurz geguckt und mit der Oberlippe gezuckt („Warte nur, bis ich groß bin, dann kannst du was erleben!“), aber sie blieb ganz „brav“ liegen.
Heute allerdings musste ich sie mit aller Macht fest halten und mit allen Kräften daran hindern, um sich zu beißen, als die Ärztin den venösen Zugang für Untersuchungen und OP legen wollte. Sie hat geschrien, gefaucht und geknurrt, wie ich sie kenne (die Ärztin war übrigens schockiert, obwohl ich ihr das schon am vorletzten Wochenende erklärte, wie Mieze normalerweise auf Tierärzte/Fremde reagiert *hust*).

Damit will ich sagen: Wenn eine Mieze so schlecht beinander ist, dass sie dringend eine Infusion braucht, dann wird es wahrscheinlich relativ Problemlos klappen. Bei einer Mieze, die „wach“ ist, könnte es natürlich riesige Probleme geben… Heute in der Praxis musste sie sogar mittels Haube am Sehen gehindert werden, damit sie beim um-sich-beißen während der Kontrastaufnahmen keine Finger von der armen Ärztin und den Assistentinnen erwischt… Beim Zugang legen hatte sogar ich Probleme, sie fest zu halten, obwohl sie eigentlich sehr auf mich und meine Zuwendung fixiert ist. Da halfen weder gutes Zureden noch Streicheleinheiten.

Bei der FIP-kranken Mieze meiner Freundin, da war es nie ein Problem, ihr Nadel nebst Infusionen und Spritzen zu kommen zu lassen. Die war schon von der Art her äußerst geduldig und aufgeschlossen. Und zahlreiche Tierarztbesuche war sie sowieso von klein auf gewohnt durch ihre Erkrankung. Da war das ganze Prozeder Null Problemo. Leider ist sie nur 2 Jahre alt geworden. :frowning:

Liebe Grüße,
Claudia.

Ich wollte nur sagen, dass meine Mieze heute auf dem OP-Tisch für immer einschlafen durfte.
Es war Darmkrebs, und sie hatte bereits massenhaft Metastasen im Bauchfell und der Leber.

Laut der Tierärztin gab es diese sogenannte „Gastritis“ die ganze Zeit über gar nicht, sondern ihre Symptome kamen eigentlich von dem Krebs…

Liebe Grüße,
Claudia.

hallo,

das tut mir sehr leid für dich und deine miez…
das ist natürlich ganz bitter…

*tröst*umarmt*

viele grüsse und viel kraft